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Rezensionen zu
Kinder ihrer Zeit

Claire Winter

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Zu meinem Glücksmomenten gehören auch immer wieder gute Lektüre, die mich eintauchen lassen in fremde Zeiten und fremde Welten. Ein tolles Buch der Autorin hatte ich schon vorgestellt. Claire Winter - Kinder ihrer Zeit Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ... Von der ersten Seite an hat mich diese Geschichte so richtig fasziniert; Schauplatz Berlin, Ende der 50-er Jahre, die Stadt ist geprägt durch die noch offenen Grenzen zwischen Ost und West. Ein "Eldorado" für Spionage vom feinsten. Wer steht auf welcher Seite, wer kann wem noch trauen? Und genau zwischen diese Fronten geraten die Zwillingsschwestern, die während der Flucht aus Ostpreußen getrennt wurden. Für diesen Roman wurde außerordentlich gut recherchiert (Stasi, KGB,...), und wenn man dann noch so einen einnehmenden Schreibstil oben drauf setzt, ist für mich alles perfekt - Hochemotional, absolut spannend und packend! Tief bewegt habe ich das Schicksal und dem Kampf von Emma und Alice um Freiheit verfolgt. ✮✮✮✮✮

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Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Roman ein Lesegenuss. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und sie fesselt ab der dritten Zeile. Es beginnt im Mai 1945 in Ostpreußen. Ein Kind verbrennt mutmaßlich in einem Bauernhaus. Das Feuer legten die anrückenden Russen. Die Zwillingsschwester flieht mit der Mutter nach Berlin. Beide Mädchen überleben und treffen sich nach siebzehn Jahren in Berlin wieder, die eine lebt im Osten, die andere im Westen der Stadt. Eine Reise in den Kalten Krieg. Der Roman spielt vorrangig in den Jahren 1955 bis August 1961. Ausgeklügelte Geschichte Alle Figuren sind hervorragend ausgearbeitet und die Handlungsstränge sind allesamt interessant und anregend verfasst. Ich konnte mir alles vor dem inneren Auge vorstellen und vieles dazu denken. Emma ist die Schwester, die mit der Mutter fliehen konnte. Sie wächst im Westen der Stadt auf. Mit ihr und ihrem Freundeskreis erfährt man viel über das Berliner Leben. Sie arbeitet später als Dolmetscherin und mit ihr wandern die großen Entscheidungen der Alliierten in den Roman ein. Ihre Freunde helfen zum Teil in Auffanglagern für Ostdeutsche. Ihre tot geglaubte Schwester Alice wächst in einem sozialistischen Kinderheim auf, hat einen hochrangigen Offizier als eine Art Beschützer und gerät in die Fänge der Stasi. Beide Schwestern treffen durch Zufall aufeinander und danach bekommt man viel mit über die Zerrissenheit der Menschen in der Stadt Berlin mit ihren so unterschiedlichen Besatzern. Ebenso gilt dies für Wissenschaftler, von denen viele in den Westen flohen. Und Winter macht keinen Hehl daraus, dass ehemals hochrangige Offiziere der Gestapo in Westberlin wieder hohe Posten beim BND bekleideten. All dies und viel mehr Unterschwelliges spielt in diesen Roman hinein. Lesende können selbst mitdenken. Es wird nichts zu breit getreten noch zu wenig erzählt. Es ist ein lesenswerter Roman, der gut an einem Wochenende zu schaffen ist.

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uten Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ... Geteilte Leben – zwei Schwestern im Berlin des Kalten Krieges: der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin Berlin, Ende der 1950er-Jahre: Die Stadt ist geprägt durch ihre offenen Grenzen, zugleich ist sie eine Hochburg der Spionage – in diesem Spannungsfeld kämpfen zwei Schwestern um ihre Freiheit Für alle Leserinnen von Annette Hess, Anne Gesthuysen und Carmen Korn Claire Winter steht für »spannende und emotionale Fiktion und detailgenau recherchierte wahre Geschichte« Claire Winter steht für »spannende und emotionale Fiktion und detailgenau recherchierte wahre Geschichte« WDR 4-Bücher (31. Juli 2019) Meine Meinung zur Autorin und Roman Ich habe bisher noch nie ein Buch der Autorin versäumt zu lesen, und war jedes mal begeistert. Auch in ihrem neusten Werk, hat sie mich in den Bann dieser Geschichte gezogen. Es war wie ein Strudel und Sog beim Lesen, dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Ich habe mitgelitten mit ihren Protagonisten, gezittert, gehofft und gebangt, mit ihnen gelacht und geweint. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Bildhaft, flüssig , mitreißend und hervorragend recherchiert, es stimmt alles bis aufs i Tüpfelchen. Wir erleben die schreckliche Flucht von Ostpreußen, den kalten Krieg, der Bau der Mauer, den BND, die CIA, den KGB, und die Kgu, die den KGB bekämpfte, von der ich beim Lesen zum ersten mal erfuhr. Wir begegnen, Willi Brand, Kennedy, Walter Ulbricht und Honecker. Wahrheit und Fiktion sind wunderbar miteinander verknüpft. Es war ein Roman den ich unbedingt lesen musste, den ich bin 1952 im Westen geboren, und habe als Kind so einiges mitbekommen, es war schön und ergreifend noch mal alles aufzufrischen. Ich habe die Flucht von Rosa und ihren Zwillingstöchtern hautnah mit erlebt, was für eine furchtbare Zeit damals, dann wird auch Alice noch schwer krank, eine gutmütige alte Bäuerin gewährt ihnen Unterschlupf. Doch die Nahrung ist knapp, also nimmt Rosa Emma mit auf Nahrungssuche, und lässt die kranke Alice in der Obhut von der alten Frau zurück. Was die beiden auf ihrem Rückweg erleben und mit eigenen Augen mit ansehen müssen, lässt mich jetzt noch erschaudern. Die Russen sind auf dem Hof, und er brennt, sie finden nur noch Schutt und Asche vor. Sie müssen annehmen, das Alice Tod ist. Sie gehen nach West Berlin, Emma geht ihren Weg dort, Rosa zerbricht es das Herz wenn sie an Alice denkt, und schwere Schuldgefühle plagen sie. Gut 12 Jahre später, wird Emma von einem russischen Soldaten angesprochen, und komisch gemustert, schon beängstigend. Lebt Alice doch, Hoffnung keimt in Emma auf, und sie stellt einen Suchantrag. Aber hier wird es sehr spannend, wir erfahren alles über Alices Leben, in der DDR, über den KGB, wie man die Menschen dort manipuliert. Man spürt und es wird einem bewusst, wie unterschiedlich die Schwestern, in verschiedenen Systemen groß geworden sind. Beide geraten in große Gefahr, als sie sich näher kennen lernen, Auslöser ist der Ostdeutsche Physiker Julius Laakmann, ein Freund von Emma, und die Entführung auf offener Straße seines ehemaligen Freundes, der in den Westen floh. Der die ganze Lawine ins Rollen bringt. Wir tauchen ab in eine Welt der Spionage , dunkle Machenschaften, und wie beide Schwestern in die drohende und dunkle Gefahr des KGB geraten. Ich hätte mir solche schreckliche Dinge nie träumen lassen, Menschen die vor nichts zurück schrecken. Ich hatte oft Gänsehaut beim Lesen, und habe mit Alice, Emma und Julius, mit gezittert, gebangt und gehofft, es ging mir beim Lesen alles sehr unter die Haut. Lest selbst, ob alle heil und lebendig aus dieser Hölle frei kommen. https://www.lovelybooks.de/autor/Claire-Winter/Kinder-ihrer-Zeit-2330290936-w/rezension/2682848648/ Hier schon mal der erste Link, andere folgen noch https://www.lovelybooks.de/autor/Claire-Winter/Kinder-ihrer-Zeit-2330290936-w/rezension/2682848648/ https://www.buecher.de/go/my_my/my_ratings/ https://www.thalia.de/shop/home/rezensent/ meine Gruppe auf FB https://www.facebook.com/groups/1672928882728858/permalink/3305779209443809/

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Auf der Flucht aus Ostpreußen im Januar 1945 wird die 11-jährige Alice von ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester Emma getrennt. Aufgrund der Umstände in dem durch russische Soldaten zerstörten Dorf müssen sie davon ausgehen, dass niemand überlebt hat. Doch Emma, die in West-Berlin aufwächst, hat all die Jahre das Gefühl, dass ihre Schwester noch leben könnte. Gegen den Willen ihrer Mutter, die schlimme Schuldgefühle plagen, nur eine Tochter gerettet zu haben, gibt Emma eine Suchanzeige auf, findet Alice jedoch nicht. Zwölf Jahre nach der Flucht begegnen sich die Schwestern durch einen Zufall. Einerseits sind die schwesterlichen Gefühle sofort füreinander da, andererseits haben sie sich durch die ganz unterschiedliche Sozialisation von einander entfremdet. Nur in kleinen Schritten kommen sie sich wieder näher, wobei der Glaube Alices an den Sozialismus immer zwischen ihnen steht. Durch Alice lernt Emma den Physiker Dr. Julius Laakman kennen und verliebt sich in ihn. Er glaubt im Gegensatz zu Alice nicht an den Sozialismus, wird aber von der Stasi derart unter Druck gesetzt, dass eine Beziehung zu einer Westdeutschen unmöglich wird. Im Laufe der 1950er-Jahre nimmt der Druck auf alle Beteiligten zu und Emma droht letztlich beide zu verlieren - ihre wiedergefundene Schwester und die noch junge Liebe. Mit "Kinder ihrer Zeit" verbindet Claire Winter eine fiktive Geschichte um zwei Zwillingsschwestern mit der deutschen Historie während des Kalten Krieges. Erzählt werden die Jahre ab 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961, die die sich zementierende Teilung zwischen den beiden deutschen Staaten sehr anschaulich am Beispiel der beiden Schwestern darstellt. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus berührendem Familiendrama, tragischer Liebesgeschichte und spannendem Spionageroman. Die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven kann man sich als Leser nicht nur in die beiden Schwestern sondern auch ihre Wegbegleiter einfühlen. Eindringlich spürt man den Druck, der vor allem auf Alice lastet, die der Sowjetunion und ihrem System dankbar ist, aber gleichzeitig auch zur Denunziation gezwungen wird. Auch Julius steht in einem Gewissenskonflikt und wird dazu genötigt, Dinge zu tun, die ihm zuwider sind, um sich und andere zu schützen. Emma kann dabei erst spät durchschauen, wie Alice und Julius manipuliert werden und bringt sich beim Versuch zu helfen, selbst in Gefahr. "Kinder ihrer Zeit" ist durchweg spannend und emotional. Der Ost-West-Konflikt wird durch die schicksalhafte Geschichte um Alice und Emma in all seiner Brutalität dargestellt. Der Kampf zwischen Stasi, KGB und westlichen Geheimdiensten ist packend und erhält durch Alice und Emma eine persönliche Note. Der Druck einflussreicher Kräfte, Manipulation und Erpressung verhindern ein Leben in Freiheit, selbst für Emma, die schon während der noch offenen Grenze nach Ostberlin indirekt unter der Situation zu leiden hat. Claire Winter schafft es durch ihren einnehmenden Schreibstil Geschichte lebendig werden zu lassen. Die Erzählung ist politischer als ihre vorhergehenden Romane "Die verbotene Zeit" oder "Die geliehene Schuld" und erhält damit den für eine Geschichte #gegendasvergessen verdienten Tiefgang.

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Ein großartiger Roman!

Von: Mareike

31.07.2020

(Rezension) Kinder ihrer Zeit - Claire Winter Ein großartiger Roman! Mit diesem Buch habe ich für mich eine neue Autorin entdeckt, denn ich muss gestehen, dass ich bisher noch nichts von ihr gelesen habe, doch das wird sich nun ändern. Ich finde ihren Schreibstil grandios, es war alles so bildhaft schön beschrieben und daher hatte ich während des Lesens das Gefühl, als hätte ich alles selbst hautnah miterlebt. Die Geschichte war von der ersten- bis zur allerletzten Seite total fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe Rosa Lichtenberg kennengelernt, eine Witwe, die mit ihren beiden Töchtern und einem schweren Handkarren unterwegs ist, um aus Ostpreußen zu flüchten. Sie will ihre 11-jährigen Zwillinge Emma und Alice in Sicherheit bringen, bevor sie von den Russen überrollt werden. Doch auf diesem beschwerlichen Weg dann, bekommt Alice hohes Fieber und da sie sehr schwach ist, müssen sie eine Rast einlegen. Bei Berta Paschke finden sie Unterschlupf. Als Rosa am nächsten Tag dringend Lebensmittel besorgen muss, nimmt sie Emma mit, doch die kranke Alice lässt sie für die kurze Zeit bei Berta. Auf dem Rückweg allerdings sieht sie dann voller Grauen all die brennenden Häuser und die Russen sind überall... Schon dieses erste Kapitel war so spannend und tragisch, ich habe total mitgefiebert und auch regelrecht miterlebt, wie die Zwillinge durch dieses grausame Geschehen getrennt wurden. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Und so wächst Emma in West-Berlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Es vergehen schmerzhafte Jahre der Ungewissheit und erst nach zwölf Jahren finden sie sich wieder, als plötzlich Alice vor Emmas Tür steht. Doch dann prallen bei den Beiden, Sozialismus und Kapitalismus aufeinander und obwohl die jungen Frauen in einer Stadt wohnen, leben sie in total verschiedenen Welten. Die Lage in Ost-Berlin spitzt sich immer mehr zu, wird ernster und schlimm und von Tag zu Tag fliehen deshalb immer mehr Menschen in den Westen... Für mich in dieser Geschichte zu lesen, wie viele Kinder damals von ihren Familien getrennt wurden, wie groß die Angst der Menschen war, die sie vor dem Gipfeltreffen hatten, wenn Chruschtschow mit Kennedy keine Lösung finden würde und die Grenzen dann womöglich ganz dicht machten, dann wäre ein für alle Mal Schluss für die zweihundertfünfzigtausend Menschen, die jeden Tag die Sektorengrenze hin und her überquerten. Die Geschichte von Emma und Alice hat mich total erschüttert, aber ich möchte hier nicht allzu viel verraten, denn ich denke, dieses fantastische Buch muss man einfach selbst gelesen haben. Die Autorin hat es jedenfalls großartig gemacht, geschichtliches und fiktives miteinander zu verbinden und daher möchte ich das Buch unbedingt weiterempfehlen. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Die Zwillinge Alice und Emma werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Jede glaubt von der anderen, sie hätte nicht überlebt. Doch dann treffen sie sich nach 12 Jahren wieder. Beide haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, Emma lebt in West-Berlin, Alice in Ost-Berlin. Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann kennen, der zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Doch dann verschwindet Alice spurlos und Emma erkennt, in welcher Gefahr sie beide schweben ... Wow, was für eine Geschichte. Hier hat mir Claire Winter aufs Neue bewiesen, warum sie eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Sie versteht es wunderbar, geschichtliches und fiktives miteinander zu verbinden und hat mich mit all meinen Emotionen an der Geschichte teilhaben lassen. Ich konnte mit Emma und Alice richtig mitleiden und mitfiebern. Die Geschichte ist so vielschichtig, wir erleben den kalten Krieg bis hin zum Mauerbau. Es geht um Spionage, gefühlt bespitzelt jeder jeden und keiner weiß, wem er noch vertrauen kann. Wir erleben gewaltsame Entführungen der Flüchtlinge. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin, Claire Winter schreibt sehr eindringlich und mitreissend. Es wird abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt, was für eine unglaubliche Spannung sorgt, die sich bis zum Schluß hin ins unermessliche steigert und mich oftmals die Luft anhalten lies. Ich kenne und liebe alle Geschichten der Autorin, aber mit Kinder ihrer Zeit hat sie sich meiner Meinung nach nochmals selbst übertroffen und für mich ist es ihr bester Roman, der es auch auf meine Jahresbestenliste geschafft hat. Für dieses Meisterwerk, welches mich alles um mich herum vergessen lies, würde ich gerne 10 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung, Vielen Dank an das Bloggerportal und den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar. Ein

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Die Zwillinge Emma und Alice fliehen 1945 mit ihrer Mutter aus Ostpreußen vor den Russen. Bei der Flucht werden sie getrennt. Beide Zwillinge glauben all die Jahre, die Schwester hätte nicht überlebt. Doch dann sehen sie sich durch Zufall zwölf Jahre später wieder. Alice lebt in Ost-Berlin und Emma in West-Berlin. Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann aus dem Berliner Osten kennen, dieser gerät zwischen die Fronten der Geheimdienste. Claire Winter hat mich wieder einmal mit ihrem neuen historischen Roman begeistern können. Die Autorin schafft es wunderbar die deutsche dramatische Geschichte mit einer fiktiven Handlung sehr spannend zu verbinden. Spionage durch den Osten und Westen sowie gewaltsame Entführungen aus West-Berlin sind spannende Inhalte dieses Romans. Die schwierige Zeiten nach Kriegsende, der kalte Krieg bis hin zur Grenzschließung werden stark und emotional von der Autorin dargestellt. Der Einstieg ist sehr gelungen, mit einem Prolog, der mich neugierig zurück gelassen hat. Die Kapitel sind aus der Erzählerperspektive im Wechsel verschiedener Protagonisten geschrieben. Dadurch bekommt der Leser besonders gut die einzelnen Sichtweisen der Charaktere zum System der DDR und BRD mit. Die Schicksale haben mich sehr berührt, besonders Emma und Alice sind mir ans Herz gewachsen. Die eineiigen Schwestern sind in zwei verschiedenen politischen Systemen aufgewachsen und hatten deshalb sehr unterschiedliche Ansichten. "Kinder ihrer Zeit" ist ein spannender Roman, der mich sehr berührt hat. Es ist definitiv ein Jahreshighlight, ein richtig gut geschriebener historischer Roman, über die deutsche Geschichte, den man unbedingt lesen sollte.

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In den letzten Jahren habe ich einige Bücher gelesen, die im geteilten Deutschland in der Nachkriegszeit spielen. Für mich sind besonders die 1950er und 1960er dabei interessant, weil ich sie nicht live erlebt habe. Kinder ihrer Zeit beginnt nach dem Prolog zwar 1945, springt dann aber schnell ins Jahr 1950, in dem die Haupthandlung beginnt. Es endet 1961 mit dem Mauerbau. Die Handlung spielt in der meistens Zeit in West-Berlin, beleuchtet aber die Vorurteile und Vor- und Nachteile der DDR und BRD zum damaligen Zeitpunkt. Die Wege der Protagonisten in Berlin werden genau beschrieben, so dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, mit ihnen durch die Straßen zu gehen. Da ich über Jahre hinweg immer wieder in Berlin zu Gast war, kenne ich mich ein bisschen in der Stadt aus. Interessant ist mir für mich dabei immer wieder das Gedankenspiel, wie ich mich selbst in der Zeit verhalten hätte. Wäre ich als DDR-Bürger in Ost-Berlin in den Westteil geflüchtet und hätte ich der BRD leben wollen? Oder hätte mir der Grundgedanke des Sozialismus gefallen? Wie wäre das Verhältnis zur Stasi gewesen? Was für eine Einstellung hätte ich als BRD-Bürger in West-Berlin der DDR gegenüber gehabt? Die Fragen sind letztlich ähnlich denen, die ich mir stelle, wenn ich an die NS-Zeit denke. Man weiß nie, wo man wirklich gestanden und wie man sich in der Lage verhalten hätte. Mehr möchte ich zum Inhalt des Buchs nicht verraten, falls Du es lesen möchtest. Der Roman wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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