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Rezensionen zu
Kinder ihrer Zeit

Claire Winter

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Im Gegensatz zu einigen Autoren, die mehrere Bücher pro Jahr veröffentlichen, vergeht bei Claire Winter immer einige Zeit, bis es neuen Lesestoff gibt, aber das Warten lohnt sich immer! Wie von der Autorin gewohnt, ist auch "Kinder ihrer Zeit" in der Nachkriegszeit angesiedelt. Man merkt, dass sie sich in diesem Setting wohlfühlt und das Leben zu der Zeit mittlerweile sehr gut kennt. Genau deshalb fühlt sich der Leser im Berlin der 50er Jahre ebenso heimisch, Claire Winter vermittelt Leben und Atmosphäre hervorragend. Auch wenn immer "Roman" als Genrebezeichnung auf den Büchern steht, steckt man früher oder später immer in spannenden Verwicklungen und kann spätestens dann das Buch nicht mehr aus der Hand legen - ebenso bei "Kinder ihrer Zeit", wo man mit Emma und Alice fiebert - wenn man "Kinder der Zeit" beendet hat, weiß man wieder, woher der Begriff "Pageturner" rührt!

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Bei ihrer Flucht 1945 aus Ostpreußen werden die Zwillinge Emma und Alice getrennt. Die Schwestern glauben, sie hätten einander verloren. Emma wächst in West- Berlin und Alice im sozialistischen Ost-Berlin auf. Erst zwölf Jahre später finden sich die Beiden überraschend wieder. Doch die politische Lage ist äußert schwierig. Der kalte Krieg erreicht einen Höhepunkt und Ost und West sollen getrennt und geteilt werden….. Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist so spannend wie ein Krimi. Der Einstieg mit der Flucht von Ostpreußen verläuft schon sehr dramatisch und ich konnte es schon nicht mehr aus der Hand legen. Die politischen und historischen Aspekte wurden von Claire Winter perfekt in die Geschichte von Emma und Alice verknüpft. Kalter Krieg, Spionage, Stasi, Mauerbau, Sozialismus, Kapitalismus, Geheimdienst…. prägen die Geschichte sehr und mir kam Vieles sehr bekannt vor, da ich selber die letzten Jahre der DDR miterlebt habe. Ich konnte mich dadurch sehr in die Geschichte hineinversetzen und fand sie sehr authentisch. Die Schreibweise ist sehr flüssig und durch den Wechsel der Perspektiven von verschiedenen Personen wurde das Buch nie langatmig. Emma und Alice sind sehr sympathisch und authentisch und andere Personen sehr interessant. Unter welchem enormen Druck der Stasi viele Charaktere standen, wird sehr gut beschrieben und lässt die Gedankengänge und Handlungen zum Beispiel von Alice noch realistischer wirken. Für mich ein sehr spannender und beeindruckender Roman über die Ost- West Geschichte Deutschlands. 5/5 ⭐️

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Inhalt: Die Zwillingsschwestern Emma und Alice werden auf tragische Weise 1945 auf Ihrer Flucht aus Ostpreußen getrennt. Erst Jahre später finden sich die beiden durch einen Zufall wieder. Doch ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die weltoffenen Emma Ihre Jugend in West Berlin verbringt, lebt die reservierte Alice in Ost Berlin. Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann kennen , der jedoch bald zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Während sich die Lage des Kalten Krieges immer weiter zuspitzt, erkennt Emma, dass auch Alice und ihr eine große Gefahr droht. Meine Meinung: Auf diesen Roman von Claire Winter habe ich mich wirklich wahnsinnig gefreut. Und ich wurde hier wahrlich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, viel zu schnell waren die 565 Seiten ausgelesen und ich bin ein bisschen traurig, meine Abende jetzt ohne die beiden Schwestern verbringen zu müssen. Emma und Alice lernt der Leser als 11jährige Mädchen, auf Ihrer Flucht aus Ostpreußen kennen und ich habe die beiden wirklich sofort in mein Herz geschlossen. Emma weil sie einfach so sympathisch ihre Ziele verfolgt und Alice , weil sie einem eigentlich nur leid tun kann. Im Laufe der Story entwickelt sich die Geschichte zunehmend spannender. Ich fand es unfassbar interessant in die Welt der Geheimdienste rund um CIA, BND und Stasi einzutauchen. Es hat mich wirklich erschreckt, mit welch perfiden Methoden damals vorgegangen wurde. Das Ende war dann wirklich überraschend und nochmal richtig rasant. Wer auf der Suche nach einem spannenden und gut recherchierten Roman ist dem kann ich diese Geschichte wirklich ans Herz legen. Für mich war es ein wirkliches Lesehighlight, das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann.

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So, meine Lieben, so und nicht anders muss ein Crossover sein! Was für ein hammermäßiges Buch! "Kinder Ihrer Zeit" von Claire Winter ist vieles: ein Krimi, nein, eigentlich ein Politthriller, eine Liebesgeschichte, Intrigen, ein Wechselbad der Gefühle, ein beinduckendes Zeugnis historischer Ereignisse … Aber vor allem ist dieses Buch eins: ein verdammt guter, sauber recherchierter historischer Roman mit spannenden Wendungen und der „Geschichte der Nachkriegszeit im geteilten Berlin zum Anfassen“.☺️ Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist die Darstellung der Menschen, die mit sozialistischen Dogmen aufgewachsen sind. Sie sagen zwar, sie glauben an das System. Aber es sind nur Worte. Sie leben dieses System, dieses Gedankengut nicht wirklich. Vermutlich fällt das nicht jedem beim Lesen auf. Aber ich bin bis zu meinem 10. Lebensjahr in der Sowjetunion aufgewachsen. Ich kenne zu gut dieses Fundament, das dort bereits in die Kinderseelen gelegt wurde. Ein Beispiel: Die Spionage. Sie wurde damals quasi „romantisiert“. Seinem Volk zu dienen war das Größte überhaupt. Das habe ich bei einer Figur leider etwas vermisst, zu schnell kommt sie in ihren Zwiespalt. Auch sehr viele Perspektiven könnten eine unerfahrene Leser:in etwas überfordern, aber dann muss man ein kleines bisschen konzentrierter lesen. Es ist kein Buch, das man zwischendurch „verschlingt“. Keine Angst vor diesen Perspektiven: Man weiß immer, wer was und wann erzählt! Was soll ich zum Schluss noch sagen? Lesen! Dieses Buch. All die anderen Bücher der Autorin. Knebelt im Zweifel euren SUB, er hat sowieso nix zu melden!😅

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Besondere Zeiten erfordern besondere Bücher. Perfekte Lektüre für mich in diesen Zeiten! Seit Jahren bin ich schon Fan von Claire Winter, ihre Bücher sind immer superspannend, toll geschrieben und hervorragend recherchiert. Jetzt während meiner Genesungsphase brauchte ich einfach ein Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite vollständig fesselte. Claire Winter hat mich auch diesmal nicht enttäuscht. Das Cover finde ich ganz schön, es zeigt die Berliner Mauer im Bau und Gebäude in Schwarz-weiß, nur eine Frau und ein Mann im Vordergrund sind in bunt abgebildet. Der Klappentext ist gut gewählt, man kann sich die Zerrissenheit und die Dramatik gut vorstellen. Berlin in den 50er Jahren bietet so einiges an Potential, welches die Autorin gut umsetzt. Die Klauen des Kalten Krieges greifen nach den Menschen in Ost- und West-Berlin. Auch nicht so geschichtlich bewanderte Leser, wissen wohl von der geteilten Stadt und dem Mauerbau. Emma und Alice sind zwei wunderbare Protagonistinnen, welche einen schweren Weg gehen. Sie treffen sich nach zwölf Jahren wieder, glaubten zwischenzeitlich, die andere sei tot. Die Schwestern haben sich unterschiedlich entwickelt, während die eine in West-Berlin bei der Mutter aufwächst, muss die andere ihren Platz in Ost-Berlin finden und verbringt ihre Jugendjahre in verschiedenen Kinderheimen. Die beiden verbindet etwas und dennoch trennt sie auch das eine oder andere. Werden die beiden es schaffen einen gemeinsamen Weg zu gehen? Max und Julius sind die Männer in West und Ost. Sie stehen den beiden Frauen zur Seite. Die Liebe macht die gesamte Situation noch schwieriger, als sie ohnehin schon ist, oder ist es doch nur Freundschaft? Alle vier Figuren agieren absolut überzeugend in einem Strudel aus Spionage, Intrigen, Lügen und Halbwahrheiten. West-Berlin war zur Zeit der 50er Jahre die Hochburg der Geheimdienste, genau dies wollte die Stasi und Russland, die immer noch viel Macht in der DDR hatten, nicht hinnehmen. Man lernt in diesem Roman sehr viel über die Verstrickungen. Von der KgU hatte ich vor dem Roman noch nicht gehört. Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit war mir gänzlich neu, mit diesem Roman konnte ich diese Bildungslücke schließen. Der Aufbau des Romans ist weitestgehend stringent. Lediglich der Prolog nimmt einen Teil der Handlung vorweg, wobei nicht klar ist wer die handelnden Personen sind. Der Roman wird aus insgesamt zehn Perspektiven erzählt. Der Name findet sich immer vor dem jeweiligen Abschnitt, oft ist auch eine Zeit- und / oder Ortsangabe dem Abschnitt vorangestellt, sodass man sich als Leser sehr gut orientieren kann. Der Schreibstil der Autorin entwickelte sich für mich mal wieder wie ein Sog, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen. So ist das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Die Spannung des Romans ist an Ende regelrecht greifbar, ganz großes Kino. Einfach sehr gut gemacht! Der Roman verfügt über eine Karte in der vorderen und hinteren Umschlagklappe. Am Ende des Buches findet sich noch ein Kapitel mit der Überschrift „Wahrheit und Fiktion“ in dem die Autorin noch einmal einiges sehr gut erklärt. Diesen Roman lege ich allen Leserinnen und Lesern ans Herz, die sich gerne mit der deutschen Zeitgeschichte beschäftigen oder auch solchen, die einfach einen spannenden Roman lesen wollen. Ein wunderbarer Roman, dem ich sehr, sehr viele Leser wünsche und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich bedanke mich sehr bei der Verlagsgruppe Random House und dem Diana Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

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großartiges Lesevergnügen

Von: bookish.life.lines

27.02.2021

Der Inhalt: Das Buch gliedert sich in insgesamt 8 Abschnitte, beginnend im Jahr 1945 endet es schließlich im Jahr 1961. Im Vordergrund stehen die Zwillinge Emma und Alice welche im Jahr 1945, auf der Flucht aus Ostpreußen voneinander getrennt werden. Während Emma und ihre Mutter nach dem Krieg in Westberlin ein neues Leben aufbauen, lebt Alice gar nicht weit entfernt in Ost-Berlin. Durch eine mysteriöse Begegnung, erhält Emma das Gefühl, dass Alice noch leben könnte und möchte Nachforschungen darüber anstellen, da sie jedoch minderjährig ist, hat sie dazu keine Befugnis und ihre Mutter Rosa hat nach vielen Jahren die Hoffnung aufgegeben und den Tod ihrer Tochter augenscheinlich schweren Herzens akzeptiert. Zwölf Jahre nach der Trennung finden sich Emma und Alice schließlich doch wieder, viel ist in dieser Zeit passiert und Emma ist froh, einen Teil ihrer Familie wieder in ihrem Leben zu haben. Mit Alice tritt der sympathische und gut aussehende Julius Laakmann in Emmas Leben und gerade als sie denkt, es geht bergauf und ihr Leben wendet sich der guten Seite zu verschwindet Alice spurlos. Auch die Beziehung zu Julius steht unter keinem guten Stern und so trennen sich sein und Emmas Weg wieder. Triff getroffen gibt Emma sich zunächst ihren Schmerz hin, bis sie erkennt dass Alices Verschwinden und die Trennung von Julius kein Zufall sein können und sie allesamt in Gefahr sind, sollten sich ihre Wege wieder kreuzen. In all den Jahren wird Emma von Max Weiß begleitet, mit dem sie eine gute Freundschaft seit ihrer Jugendjahre pflegt. Meine Meinung: Vorab möchte ich erwähnen, dass dies das erste Buch der Autorin war, welches ich gelesen habe und es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein. Bereits mit dem Prolog, der eher nach einem Krimi klingt, hat mich dieses Buch direkt in seinen Bann gezogen. Im weiteren Verlauf kommt es auch immer mal wieder zu kleineren Cliffhängern an manchen Enden eines Kapitels, was das Buch durchweg spannend machte und somit eine sehr gute Mischung aus einem historischen Roman gemischt mit Krimi- und Spionageanteilen ergibt. Der Schreibstil der Autorin war dabei stets flüssig und ließ sich gut verständlich und einfach lesen. Zu Beginn wird das Buch aus der Sicht von Rosa, der Mutter von Alice und Emma erzählt. Im weiteren Verlauf überwiegen dann der Anteil aus Emmas und Alices Sicht. Das ein oder andere Kapitel wird aber auch mal aus der Sicht von Max Weiß oder Julius Laakmann sowie wenigen anderen erzählt. Somit ergibt sich am Ende des Buches ein guter Rundumblick, der alle Situationen des Kalten Krieges, des Ost-West-Konflikts und der Arbeit der verschiedenen Geheimdienste beleuchtet. Die handelnden Protagonisten sind durch die Autorin fiktiv mit ihrem Namen und ihrer persönlichen Lebensgeschichte erschaffen worden, jedoch hat die Autorin hier großartige Recherchearbeit zur Vergangenheit geleistet, sodass sich Fiktion mit Realität sehr gut ineinander verwebten. Man erfährt auch einiges über die Protagonisten, immerhin begleitet man sie über eine sehr lange Zeitspanne und doch hatte ich als Leser das Gefühl, dass sie dennoch ihre Geheimnisse für sich hatten. Insgesamt passieren in diesem Buch so viele Dinge parallel zueinander, das man meinen könnte, schnell den Faden zu verlieren, überraschenderweise ist dies hier aber nicht der Fall. Viel mehr hatte ich das Gefühl als würde das Buch wie ein Film vor mir ablaufen und die einzelnen Bilder sich immer mehr zu einem Gesamtbild zusammenfügen. In Gedanken daran, dass dieses Buch auf wahren Begebenheiten beruht und dies tatsächlich die Geschichte unseres Landes ist wurde ich an der ein oder anderen Stelle auch echt traurig und nachdenklich gestimmt, insbesondere als Julius Laakmann aus der DDR flüchten wollte und am Ende doch wieder dahin zurückkehrt, dabei erfährt man als Leser erst viel später in dem Buch wie es dazu kam, was zunächst auch Raum für Spekulationen lässt. Das Cover ist meiner Meinung nach ansprechend gestaltet, im Vordergrund sollen hier denke ich die farbig gekleideten Personen, welche auf dem Cover zu sehen sind, stehen, denn der Rest des bräunlich gefärbt. Ich persönlich denke, dass es sich bei den Personen auf dem Cover um Emma und Julius handeln könnte, kann aber natürlich auch vollkommen falsch liegen. Die Soldaten links der Mauer machen direkt deutlich in welcher Zeit das Buch spielt, noch bevor man den Klappentext überhaupt gelesen hat. Der Klappentext an sich ist ansprechend geschrieben und gibt zwar bereits bekannt, dass sich die Schwestern wiederfinden werden, lässt jedoch viele Dinge, die im Buch geschehen unerwähnt. Mich persönlich hat dies allerdings nicht gestört, denn dafür passiert auch einfach zu viel auf über 500 Seiten. Fazit: Zunächst etwas persönliches: Seit vielen Jahren interessiere ich mich für deutsch-deutsche Geschichte und habe in Berlin selbst schon viele Stellen (Berliner Mauer, Bernauer Straße, Notaufnahmelager Marienfelde etc.) besichtigt. Daher war dieses Buch ein absolutes Lesehighlight für mich, denn egal wie viele Bücher es schon über diesen Konflikt und mit dem Kern der Geschichte gibt, so erschafft jeder Autor für mich nochmal eine neue Welt mit seinem jeweiligen Buch. Daher kann ich hier eine eindeutige Leseempfehlung an all jene aussprechen die Fans von historischen Romanen sind. Nebenbei erwähnt hat die Autorin am Ende des Buches ihre Quellennachweise angegeben und mich somit noch auf das ein oder andere Buch aufmerksam gemacht.

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INHALT: Ostpreußen, 1945: Rosa lässt alles Hab und Gut hinter sich und begibt sich mit ihren 11-jährigen Töchtern Alice und Emma auf die Flucht vor den Russen. Doch als diese immer näher kommen, verlieren sie sich. Die Mutter geht fest davon aus, dass Alice nicht mehr lebt. Gemeinsam mit Emma begibt sie sich nach West-Berlin, um dort ein neues Leben anzufangen. Aber Emma wird das Gefühl nicht los, dass ihre Zwillingsschwester noch leben könnte: „Zwischen uns hat es immer diese besondere Verbundenheit gegeben, und manchmal ist mir, als würde ich spüren, dass sie noch lebt. Aber vielleicht wünsche ich es mir auch nur so sehr (...).“ Als die mittlerweile 16-jährige Emma eines Tages von zwei sowjetischen Männern auf Russisch angesprochen wird, ist sie sich sicher: Der Mann muss sie für ihre Schwester gehalten haben! Alice wuchs in Heimen in der DDR auf und ging bisher immer davon aus, dass Mutter und Schwester den Angriff der Russen damals nicht überlebt haben. Als überzeugte Sozialistin gerät sie, aber auch ein Freund von ihr, Physiker Julius Laakmann, zwischen die Fronten der Geheimdienste. Und auch ihre Schwester Emma aus West-Berlin, befindet sich auf einmal mitten im Geschehen und muss erneut um ihre verschwundene Schwester bangen… Und plötzlich soll auch noch Berlin für immer geteilt werden… MEINUNG: Um eines gleich vorwegzunehmen: Dies war mein erstes Buch von der Autorin, aber ganz bestimmt nicht mein letztes! Tatsächlich hat sie mich sehr positiv überrascht! Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass hier so viele historische bzw. politische Inhalte im Roman eingewebt sein könnten. Das erfordert zwar etwas mehr Konzentration beim Lesen, aber ich empfand es als bereichernd, so vieles aus der damaligen Zeit zu erfahren, und hatte das Gefühl, dass Claire Winter hier absolut großartige Recherchearbeit geleistet hat! In meinem Geschichtsunterricht damals, wurde die meiste Zeit der Zweite Weltkrieg behandelt – ein wichtiges Thema, ganz klar! Aber für mein Empfinden kam das Zeitgeschehen danach, über den Kalten Krieg und das geteilte Berlin, viel zu kurz! Dabei ging das über 40 Jahre! Claire Winter nimmt in ihrem Buch „Kinder ihrer Zeit“ vor allem die Zeit von 1945 bis 1961 unter die Lupe. Dadurch, dass der Roman aus den verschiedensten Perspektiven erzählt wird, wird die Zeit aus den unterschiedlichsten Sichten beleuchtet: Alice steht in der DDR klar hinter dem Sozialismus bzw. Kommunismus, während in West-Berlin bei Emma eher kapitalistische Vorstellungen herrschen. Ich fand es großartig, wie durch diese Vergleiche die Unterschiede zwischen Ost- und West-Berlin für den Leser veranschaulicht wurden! Des Weiteren hat mich die Autorin damit überrascht, dass ihr Roman sehr viele Krimi-, bzw. Spionage-Anteile enthält. Sie schreibt so bildlich, mitreißend, erzeugt mit unerwarteten Wendungen Spannung und lässt einen mit den Protagonisten miträtseln und mitfiebern, wodurch das Buch für mich zu einem absoluten Pageturner wurde! FAZIT: Besser geht es nicht! Für mich ein klares Lesehighlight! Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin. Eine dringende Leseempfehlung an euch, wenn euch die Thematik interessiert und wenn ihr Interesse am damaligen politischen Geschehen mitbringt! Ganze 5/5 Sterne!

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Ich bin ein großer Fan von Claire Winter und ihren Büchern. Sie ist immer ein Garant für großartige, fesselnde Romane, die immer auch einen geschichtlichen Hintergrund haben. Claire Winter vereint gekonnt historische Fakten mit fiktiven Figuren, wobei sie sich von Schicksalen beeinflussen lässt, die es in jenen Jahren zuhauf gab und strickt eine wahnsinnig spannende und emotionale Geschichte drumherum. Sieschreibt unfassbar atmosphärisch, mit wunderbar skizzierten Charakteren, die vollkommen authentisch und glaubwürdig erscheinen. In "Kinder ihrer Zeit" wird ein Stück deutsch - deutsche Geschichte lebendig, rund um Kalten Krieg und Mauerbau. Ich kam mir dabei vor wie auf einer Zeitreise ins geteilte Berlin. Die Autorin zeichnet dabei ein sehr lebendiges Bild der komplett unterschiedlichen Systeme und Lebensumstände. Kapitalismus und Freiheit im Westen, Sozialismus und Beschneidungen im Osten und fängt die Stimmung der damaligen Zeit sehr, sehr gut ein - eine sehr schwierige Zeit. Während die Lage in Ost-Berlin immer primärer wird, kamen bei mir angesichts der Machenschaften von Staatssicherheit und Geheimdiensten sehr beklemmende Gefühle hoch. Ein Zitat aus dem Buch möchte ich gerne erwähnen, das für mich sehr bedeutsam ist: Obwohl wir in einer Stadt wohnen, leben wir doch in verschiedenen Welten. " Dank Claire Winters gewissenhafter, historisch detailgenauer Recherche hat sie mir viele der komplexen Zusammenhänge, die zum Bau der Mauer geführt haben, und die mir nie so genau präsent waren, sehr viel näher gebracht. Ihr Roman und die Geschichte Berlins haben mich noch sehr lange beschäftigt. Diesen unglaublich interessanten, sehr mitreißenden und spannend inszenierten Roman voller Dramatik solltet ihr unbedingt lesen! Meine absolute Leseempfehlung!

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