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Rezensionen zu
Anschlag von rechts

Reiner Engelmann

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,30 [A] | CHF 12,90* (* empf. VK-Preis)

Ein tolles Buch mit einem ernsten Thema. Ich finde es sehr erschreckend wie aktuell das Thema des Rechtsextremismus ist. Reiner Engelmann hat es geschafft dies auch für Jugendliche zugänglich zu machen. Durch den einfache Sprachstil lässt sich das Buch leicht lesen. Toll finde ich außerdem, dass der Autor einen wahren Fall genommen hat und dabei sehr sachlich und neutral darüber schreibt. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht. Ich kann jedem nur empfehlen sich mit dem Buch und auch dem Thema auseinander zu setzen.

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Wie ihr euch bestimmt durch den Titel denken könnt, geht es hier um die Rechte Szene bzw. um Menschen mit rechten Gedankengut. Ich finde, dass das ein Thema ist, welches im Moment wirklich allgegenwärtig ist. Durch die ganze Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, trifft man hier immer wieder auf solche Situationen. Natürlich nicht immer so schwerwiegend wie hier, sondern auch in einer kleineren Form, was es aber nicht besser macht. Da es sich bei dem Buch um eine wahre Begebenheit handelt, habe ich ein bisschen im Internet gesucht und die echte Straftat gefunden. Dazu gab es aber nur einen kleinen nichtssagenden Bericht. Hier im Buch ist es aber wirklich gut beschrieben. Reiner Engelmann hat gut recherchiert. Ich finde, dass in diesem Buch gut beschrieben wird, wie einfach und unbedacht manche Leute mit rechtem Gedankengut umgehen. Weil, es ist oft nicht nur eine einfache Beleidigung, oder ein paar Sätze unter Freunden. Oft ist es so, dass wenn es die Situation gäbe, mist zu machen, dann würde auch was passieren. Ich kenne mittlerweile viele Leute, bei denen es einfach so gekommen ist und sie nur noch rechte Dinge machen und komplett in der Szene sind. Davon denkt keiner darüber nach, ob es auch nur Familien sind. Natürlich, gibt es immer wieder die Situation, in der man mit den Kulturen aufeinander knallt. Aber ganz ehrlich, wieso sollte ich mich, nur weil es ein Ausländer ist mit denen anlegen?! Ich finde einfach, dass dieses Buch einem die Augen öffnen sollte und man einfach mal darüber nachdenken kann und auch muss.

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„Irgendwo in einer Kleinstadt mitten in Deutschland treffen sich drei Freunde auf ein Feierabendbier“... Reiner Engelmann hat in seinem neusten Jugendbuch einen Angriff auf eine Flüchtingsunterkunft als wahre Begebenheit aufgegriffen, Hintergründe rechechiert, mit Hilfe von Angehörigen und Anwälten die Beweggründe analysiert und die Opfer befragt. Daraus ist ein beachtliches Buch entstanden, welches für Jugendliche ab 13 Jahren empfohlen wird. Das Buch ist keine Stimmungsmache, sondern versucht uns Leser schon alleine mit dem thematischen Aufbau in die Situation mit reinzunehmen: in Teil 1 kommen die Opfer zu Wort. 5 Menschen erzählen von ihrer Heimat und ihrer Flucht – mal mehr, mal weniger eindrücklich und ergreifend. 5 Schicksale, die – scheinbar beispielhaft herausgegriffen - aufzeigen, dass Schutzsuchende aus allen möglichen Gründen und sozialen Schichten zu uns nach Deutschland kommen. Was auf den ersten Blick oberflächlich erscheint, ist wohl bewußt so gewählt, denn auf eine Mitleidsmasche wurde verzichtet – zum Wohle des Themas, welches nicht nur mit dem Herzen, sondern vor allem pragmatisch gesehen werden soll. Teil 2 nimmt sich nun den Tätern an. Wie entsteht die Tat, wie wird sie ausgeführt – ein kurzer Schwenk zu den Opfern in dieser Nacht lässt uns kurz den Gedankengang unterbrechen – was passiert die Stunden danach. Die Täter werden aufgegriffen – 3 unterschiedliche Typen Mensch, die unterschiedlich mit der Verhaftung und dem Tatvorwurf umgehen. Wir erleben drei Anwälte, die erst einmal dem „unbeschriebenen Blatt des Mandanten“ gegenüberstehen und drei Jugendliche, die sich mal mehr, mal weniger schnell öffnen und die wahren Hintergründe preisgeben. Dieser Abschnitt ist spannend, denn auch wir Leser lassen uns erst einmal blenden von einer Entschuldigung in den Medien, schwanken zwischen Sympathie und Antipathie hin und her... und genau diese Entwicklung ist vom Autor so gewollt. Denn sie zeigt, dass nicht immer alles so einfach scheint, wie es sich im ersten Augenblick anfühlt. Weder die Situation der Flüchtenden und Opfer, noch die Situation der Alteingesessenen und Täter. In Teil 3 bekommen wir einen Einblick in die mediale Welt und den Prozeß mit Urteil – wir erleben den Gedankengang des Richters, die Vertretung der Anwälte und was solch ein Prozeß allgemeingültig deutlich machen kann: „Fremden- und Rassenhass dürfen nicht noch einmal Oberhand gewinnen. Dazu soll dieses Urteil beitragen, aber dazu müssen wir auch alle etwas beitragen. Denn dieses Urteil wird gesprochen im Namen des Volkes, also im Namen aller.“ Es wird sowohl an unsere Offenheit gegenüber der Flüchtenden plädiert, aber auch, die Augen nicht vor denjenigen zu verschließen, die nach einfachen Lösungen wie diesem Anschlag suchen. Wir müssen die „Ängste und Sorgen der Menschen ernst nehmen und dafür brauchen wir Aufklärung, Bildung und vor allem Geduld. Etwas, was sich über Jahre hinweg entwickelt hat, lässt sich nur von heute auf morgen umkehren. Aber wir sollten besser heute als morgen damit beginnen“ (Seite 159, Mitte) Dazu passt das Nachwort, in welchem Fragen wie „Krieg als Fluchtursache“, „Waffenexporte“ und „Unterdrückung und Verfolgung“, „Klimawandel als Fluchtursache“, „Armut und Ausbeutung“ oder auch das Glossar mit Symbolen und Codes herangezogen werden, eine Diskussion zu entfachen, die sich sehr gut in einer Schulklasse machen würde. Aufgeklärte, politisch offene Lehrer sollten dieses Buch aufgreifen und zusammen mit ihren Schülern erarbeiten. Denn meines Erachtens hat es Reiner Engelmann geschafft, ein die Jugend ansprechendes, äußerst informatives Buch zu gestalten – mit genug Tiefe und doch leicht genug, um nicht die Lust am Lesen und Thema zu verlieren. Ein Buch, welches ich gerne in der Familie und Freundeskreis (mit dem ein oder anderen Oberklassenlehrer) empfehlen werde.

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Nach einer wahren Begebenheit – Ab 13 Jahren „Das Beispiel einzelner Menschen“, überlegte er, „kann manchmal mehr über seine Zeit aussagen als ein ganzes Geschichtsbuch.“ Hier, in dieser Geschichte, sind es genau diese einzelnen Geschichten, von und über Menschen, die so viel aussagen. Nach einer kurzen Einführung, die nicht mehr als 3 Seiten benötigt und den unheilvollen ‚Vorboten‘, die kaum länger sind, ist man drinnen ~ in den Geschichten einzelner Menschen und Familien. In den Schicksalen der Flüchtlinge. Warum sie, Männer, Frauen, Kinder, ihre Heimat verließen und ich wünschte ein jeder würde sich etwas damit beschäftigen, bevor pauschalisiert wird. Aber man erliest sich auch wie schnell eine Stimmung kippt und aus verbaler Hetze tatsächliche Gewalt wird. Fünf Länder, fünf Erlebnisse und Leben werden in einem recht sachlichen Ton und ohne auf die Tränendrüse zu drücken, geschildert. Es war in allen, trotz der Unterschiede immer das gleiche, was diese Menschen veranlassten ihr Land zu verlassen. Krieg, Mord, Tod. Und keine Chance irgendetwas dagegen tun zu können ohne selbst ein Opfer zu werden, wobei ~ sie sind bereits Opfer. „Nacht für Nacht hörte er Gewehrfeuer, Detonationen von Bomben oder Granaten. Er lebte im Krieg. Seit dem ersten Tag seines Lebens. Er kannte es nicht anders.“ Das Buch „Anschlag von Rechts“ behandelt eine Thematik, die absolut zeitaktuell ist und überall so geschehen kann bzw. bereits geschah und immer wieder geschieht. Junge Menschen und auch Erwachsene, die abdriften in eine Gesinnung, angestachelt durch Unwissenheit, Ignoranz, Langeweile und vielleicht sogar ein Stückweit Dummheit, die jeglichen gesunden Menschenverstand vermissen lassen. Dabei frage ich mich immer wieder, ob denn keiner aus der Geschichte gelernt hat, zu viele grausame Beispiele sprechen für sich. Diese Erzählungen im Buch sind eine Rekonstruktion einer wahren Begebenheit. Zwar wurden die Namen geändert und Orte nicht benannt, dennoch ist da sehr viel Realität enthalten, nicht zuletzt auch durch die Gespräche, die der Autor mit den Betroffenen führte. Wie bereits erwähnt ist alles sehr sachlich und nüchtern gehalten, aber dadurch mindert sich keineswegs die Botschaft, die dahinter steht. Man erfährt die Begebenheiten aus Sicht der Opfer und der Täter. Erlebt die Angst der einen und die Wut der anderen. Nimmt an Verhören teil und letztendlich sogar an einem Prozess mit anschließender Urteilsverkündung. Hier haben mir die Aussagen und Begründungen des Gerichts sehr imponiert. Wer handelt muss mit Konsequenzen rechnen, immer und bei allem. Durch die angenehm große Schrift liest es sich sehr flüssig. Auch das Buch ist mit seinem festen Einband und der Einteilung im Inneren sehr schön gestaltet. Bereits zu Beginn gibt es eine Auflistung aller Kapitel, dadurch ist alles sehr übersichtlich. Auch der Abschnitt zum Ende hin hat mich sehr angesprochen. Der Autor Reiner Engelmann hat sich sehr viele Gedanken gemacht und mich damit selbst zum Überlegen gebracht. Dieses Buch kann ich ohne Vorbehalte jugendlichen Lesern empfehlen, aber auch für Erwachsene kann es so manchen Blick über den Tellerrand vermitteln. Ein klare Empfehlung spreche ich diesem Buch auch für den schulischen Unterricht aus. Hier muss nicht nur gelesen werden. Diese Geschichte gibt so viel Raum für Diskussionen, Aufklärung, Vermittlung und Verständnis. Vielleicht würde so manches Verhalten dann im Vorfeld gar nicht erst entstehen. „Welch Geistes Kind Sie sind, haben Sie auch dadurch gezeigt, welches Vokabular Sie Ihren Kindern vermitteln.“ Rezension verfasst von © Kerstin

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"Anschlag von Rechts" ist ein Jugendbuch, bedrückend, einfach, verständlich und sehr informativ geschrieben. Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit und ist sehr aktuell. In einer kleinen Stadt, treffen sich drei Freunde trinken, pöbeln, bauen einen Molotowcocktail und bewerfen damit ein Asylbewerberheim. In sozialen Netzwerken haben sie sehr oft ausländerfeindlich gepöbelt und das konnte Ihnen nachgewiesen werden. Dieses Beispiel finde ich gut gewählt, denn Jugendlichen ist häufig nicht klar, was im Internet alles nachweisbar ist. Der Autor zeigt ganz wunderbar verständlich die Hintergründe der Tat und stellt fest das Fremdenfeindlichkeit von unserer Gesellschaft zu viel toleriert wird. Dem stimme ich zu, ich lebe in der Stadt, in welcher Montags "PEGIDA" demonstriert. Welche für mich eindeutig rechtsradikal ist und verboten gehört. Die Opfer kommen am Anfang zu Wort und beschreiben Ihre Gründe der Flucht aus der Heimat. % Familien leben zusammen in der Flüchtlingsunterkunft. Ich finde ganz wichtig für junge Menschen, das selbige die Zusammenhänge auch gut verstehen. Warum Menschen Ihre Heimat verlassen. Denn das ist ganz klar, auch Europa und wir sind Mitschuld das Menschen aus Ihrer Heimat fliehen. Reiner Engelmann hat im Glossar wichtige Details der rechten Szene aufgeführt, wie Modelabel, Bands, Zeichen etc.pp. Da war mir einiges neu. Insgesamt ein sehr gutes Buch, auch wenn die Geschichte traurig ist. Ich habe 2 Arzttermine für das Buch gebraucht, es liest sich sehr flüssig. Reiner Engelmann kennt sich mit dem Thema gut aus und hat dazu einige Bücher geschrieben. Ich danke Randomhouse und dem cbj Verlag, das ich das Buch lesen durfte.

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Der Autor begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen von Fremdenfeindlichkeit in unserem Land. Dabei lässt er den Lesern teilhaben an dem Schicksal von Flüchtlingen aus 5 Ländern, die gezwungen waren ihre Heimat zu verlassen, um so dem Tode zu entkommen. Sie machen sich auf den beschwerlichen Weg, oft Monate voller Ungewißheit, abhängig von Schleppern, einige von ihnen landen in verwahrlosten Sammellagern oder sogar in Gefängnissen- bis es ihnen gelingt nach Deutschland zu kommen und sie denken hier in Sicherheit zu sein. Bis es zu diesem Anschlag auf das Flüchtlingsheim kommt, bei dem beinahe Kinder gestorben wären...Was bringt Menschen dazu so etwas zu tun??? Woher kommt der Hass gegen die Fremden ??? Der Autor gibt Einblicke in die Entwicklung der rechten Szene in Deutschland und lässt uns Leser teilhaben an der Gründen der 3 Täter. Besonders bewegt hat mich beim Lesen auch die Gedanken der Mütter der 2 Männer und der einen Frau, die zu Täter geworden sind. Hätten sie durch rechtzeitiges Handeln diese Tat verhindern können? Sehr intensiv sind auch die Verhöre und die Gerichtsverhandlung nach der Tat geschildert. Die Geschichte ist einfach geschrieben. Das Buch soll schon Jugendliche ab 13 Jahre ansprechen. Aber es ist nicht nur für Jugendliche interessant. Jeder sollte sich mit der Frage beschäftigen, wohin rechte Gewalt und Fremdenhass führen können und was man dagegen tun kann. Diese Buch ist ein wichtiger Teil der Aufklärung dazu. Im Glossar gibt es eine Sammlung von Symbolen und Codes neonazistischer und rechter Kreise, auch verbotene Grußformeln und Kleidungsmarken,Musik und Logos von rechten Organisationen werden genannt und erläutert. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

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Im vorliegenden Buch deckt Reiner Engelmann die Hintergründe zu einem tatsächlich stattgefundenen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft auf, bei dem es glücklicherweise keinen Personenschaden gab. Dieses ist nur ein reiner Zufall, bewohnt war das Heim und es hätte genauso gut auch Tote geben können. Der Autor erzählt aus verschieden Sichtweisen , wie es zu der Flucht nach Deutschland gekommen ist. Sie kommen aus Afghanistan, Somalia, Syrien, Pakistan und Simbabwe, und jede Familie hatte ihren eigenen Grund. Die Flucht war gefährlich und riskant, keiner wusste wo es sie hinführen wird.In Deutschland leben die drei Ausländerfeindlichen Freunde Robert, Matze und Beate. Im Hinteren Teil des Buches werden ihre Geschichten genauer erzählt. Wie sie denken, handeln, fühlen.Der Letze teil des Buches handelt sich ausschließlich um den Prozess nach dem Anschlag, Aussagen von Tätern und um den Richterspruch. Meiner Meinung nach bringt einem dieses Buch die Flüchtlingsproblematik näher. Es wird beschrieben, warum es den Menschen nicht mehr möglich war in ihrem Heimatland zu leben. Diese Geschichten fand ich ziemlich Emotion. Ich denke dieses Buch sollte als Pflichtlektüre in Realschulen gelesen werden, damit Jugendliche verstehen warum es diese Situation und das Handeln der Menschen gibt.Es bekommt von mir 5 von 5 Sternen da es ein aktuelles Thema auf eine einfühlsame und verständnisvolle Art behandelt.

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„Ich freue mich, ein paar neue Gesichter zu sehen. Das ist gut…….soll jeder von euch entschieden, welchen Beitrag er zur Reinhaltung Deutschlands leisten wird“. Bei dem einen ist es Neugier, vielleicht eine gewisse Langeweile oder Leere. Bei der andern ist es nicht so ausgeprägt, aber man will ja dazugehören, als Mädchen, zu den coolen Jungs. Andere wiederum sind absolut überzeugt, wird ein „Club 18“ geführt. Bis es passiert. Und daneben die andere Seite. Die Flüchtlinge. Eine Seite, die exemplarisch an fünf Schicksalen von Engelmann ebenso nachvollziehbar, sensibel und empathisch wie differenziert dem Leser nahegebracht werden. So dass am Ende der „Vorstellungsrunde“ tatsächlich unterschiedliche, sich teils an verschiedenen Polen der inneren Einstellung befindliche „echte“ Menschen in den Raum des Buches getreten sind. Bei denen auch die Täter, trotz allen Widerwillens, der sich alleine schon gegen die abwertende und verallgemeinernde Sprache auftaucht doch auch ein Verstehen entsteht, wenn auch keine tiefe Sympathie. Bis dann die brennenden Flaschen geworfen werden und Engelmann durch die Tat, die Ermittlungen, den Prozess minutiös offenlegt, was im Land (auch) vorgeht. Fremde Welten dem Leser damit näher bringt (je nachdem, aus welcher Haltung man schaut, es werden sich auf jeden Fall „Fremde We4lten“ für jeden Leser finden). „Dieses Buch beruht auf einer wahren Begebenheit“. Dem kann man als Leser nicht entgehen, auch wenn einige Sequenzen um Prozess und Anwälte fiktiv gesetzt werden. Reale Prozesse, die Engelmann in starken Bildern im Buch verankert. Wie mit diesem Hakenkreuz an der Bushaltestelle, das erst für allgemeine gemurmelte Empörung sorgt, bis es nach kurzer Zeit einfach hingenommen wird. Was nicht unbedingt heißt, das solche politischen Symbole wieder hoffähig werden, wohl aber, wie verbreitet es doch inzwischen ist, das irgendwie zu dulden. Und damit, auch dass in dieser Szene im Buch gut beleuchtet, nicht früh genug Einhalt geboten wird, um den nächsten Schritt der „Mutproben“, der „Eskalation“ zu verhindern. Denn auch, wenn es gar nicht so gemeint ist, das schweigende Hinnehmen kann auch als stille Zustimmung verstanden werden. In den wachen Augen dessen, der das Zeichen gemalt hat und sehr genau die Reaktionen „des Volkes“ an den nächsten Tagen beobachtet. Nüchtern-sachlich in der Schilderung der Abläufe, intensiv in der Aufarbeitung des „Anschlages“ in den Personen und im „Rechtssystem“ n ist dies ein Buch, das nicht nur, aber vor allem auch, jungen Menschen die Augen zu öffnen versteht über Menschlichkeit, Gefallen wollen, Irrwege, und auch „keinen Rahmen zur rechten Zeit“ geboten zu bekommen. Eine wichtige und empfehlenswerte Lektüre.

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