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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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" Genau da liegt das Problem. Wir lassen zu, dass Leute solche Dinge sagen, und dann sagen sie die so oft, dass es für sie total okay und für uns normal ist. Wozu hat man eigentlich eine Stimme, wenn man in den entscheidenden Momenten schweigt?" (Seite 288) Ich schaue seit einer Stunde diesen leeren Bildschirm an. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn etwas euer Herz berührt hat und euer Kopf langsam folgt. Euer Kopf tausende Gedanken verarbeiten möchte - so viele Gedanken, dass er keine Zeit hat euch die richtigen Worte zu liefern. Ja. Genau so fühle ich mich gerade. Manchmal, wenn mich ein Buch wirklich beschäftigt erzähle ich meinem Freund davon. Ich hab ihm erzählt von was "The Hate U Give" handelt und seine Reaktion war "Das ist nicht schön, aber wichtig." Das dieses Buch einen bleibenden Eindruck hinterlässt war für mich keine Überraschungen. Aber das diese Geschichte so einschlägt, mich so trifft und verwirrt zurück lässt, hätte ich nicht gedacht. Warum ich verwirrt bin? Angie Thomas konnte mich nicht komplett von ihrem Schreibstil überzeugen und trotzdem sehe ich das nicht als Kritik, weil ihre Thematik so für sich spricht, dass sie keinen tieferen Schreibstil braucht - ihre Geschichte geht tief genug - mitten ins Herz & in den Kopf - und dort bleibt sie auch. Dort muss sie bleiben. Angie Thomas erzählt hier ehrlich, aufrichtig, schonungslos und entschieden, aber trotzdem mit viel Gefühl die Geschichte von Starr. Starr,die in zwei Welten lebt : in dem schwarz Viertel, in dem sie aufgewachsen ist und in ihrer überwiegend weisen Privatschule. Und schon hier möchte ich darauf eingehen, dass mich "schwarz" und " weiß" keine Sekunde gestört hat - nämlich genau diese Schonungslosigkeit gibt dieser Geschichte die Authentizität, die sie ausmacht. "Augen öffnend". Starrs bester Freund wird von einem Polizisten erschossen und da kommen wir nicht nur an den Punkt an dem Starr sich entscheiden muss, ob sie schweigt oder ihre Stimme nutzt, sondern wir kommen auch an den Punkt von Ungerechtigkeit, Vorurteilen und an dem zwei Welten auf einander treffen, die schon lange zusammen leben sollten. "The Hate U Give" ist keine Fantasie. Sie ist Realität und genau das war für mich schwer zu ertragen. Das tut weh, aber es soll es auch und es muss es auch! Ich fand die Entwicklung der Protagonistin wunderschön mit anzuschauen und dass die Autorin mit Hilfe von Starr noch so viele weitere schwierige Themen angesprochen hat ist für mich mehr als bewundernswert. Dein Umfeld prägt sich. Es liegt an dir in welche Richtung du weiter gehen möchtest. Möchtest du dich beugen? Die Meinung anderer Übernehmen? Oder Traust du dich auch deine eigene Stimme zu nutzen? Und dich damit vielleicht gegen dein engstes Umfeld auszusprechen ? Diese schönste Botschaft in dieser Geschichte für mich? Es ist nie zu spät, aber schon lange nötig! Und das auch Starr von ihrem Umfeld geprägt wird - durch Familie und Freunde. Durch die Gegend in der sie aufwächst ist nicht mehr als realistisch. Das es auf beiden Seiten Vorurteile gibt ist die Wahrheit. & genau aus diesen Gründen war Starr für mich genau so authentisch wie die Geschichte selbst. " Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheiden ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun" (Seite 180) Kein Kitsch, kein Klischee - Realität und Wahrheit haben Angie Thomas hier etwas wichtiges und herzzerreißendes schreiben lassen. Authentische Charakter und ein schonungsloser Schreibstil haben hier viel mehr als Ungerechtigkeit und Wut gezeigt, nämlich auch die Folgen, die richtige Richtung und Mut. Gedanklich sehe ich mich schon durch die Straßen laufen um jedem dieses Buch in die Hand zu drücken, weil es jeder lesen sollte . Weil es jeder wissen muss. & weil wir alle Stimmen haben. . . "Die 16- jährige Starr balanciert zwischen zwei Welten : dem schwarzen Viertel, in dem sie aufgewachsen ist, und ihrer überwiegend weißen Privatschule. Beide Welten trennt sie strikt. Doch als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, implodiert ihr Leben - Khalil war unbewaffnet und Starr ist die einzige Zeugin. Bald wird landesweit über Khalils Tod berichtet. Viele - so wie Starrs beste Freundin an der Schule - Stempeln Khalil als Gangmitglied ab, das es nicht besser verdient hat. Andere gehen in seinem Namen auf die Straße, als klar wird, dass die Polizei kein Interesse an einer echten Aufklärung hat. Die Einzige aber, die wirklich berichten kann, was an jedem Abend passiert, ist Starr. Doch das, was sie sagt - oder nicht sagt-, hat nicht nur Konsequenzen für ihr Viertel - es könnte auch ihr Leben in Gefahr bringen"

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Starr ist 16 Jahre alt. Farbig. Lebt im „Ghetto“. Und hat, aufgrund ihrer Intelligenz und klug sorgender Eltern einen Platz an einer Privatschule. Eine von wenigen Farbigen dort. So erlebt der Leser Starr in zwei Welten. Mit ihren Freundinnen, als begabte Basketballspielerin, mit ihrer erste „Liebe“ Chris in der „weißen“ Welt und als fest verwurzelte junge Frau mit ihren Freunden und Freundinnen aus der Kindheit, mit ihrer Familie (in interessanter Konstellation), im Laden ihres Vaters, angesichts von rivalisierenden Gangs in der „farbigen“ Welt. Und ebenso steht Starr (und damit der Leser) in einer Reibung und Spannung der Werte. Hier die klassische Teenagerwelt mit ihrer Sucht nach „Jordans“ an den Füßen, mit Partys, mit den pubertär schwankenden „besten Freundinnen“ und dem Interesse an den „Jungs“ (bestens getroffen die Szene in der Sporthalle, in der die Mädchen sich bewusst ungeschickt anstellen, um von den männlichen Schülern sich die Würfe „hautnah“ erklären zu lassen). Und dort Gewalt und Härte. Die Starr traumatisch miterleben muss, als einer ihrer engsten Kindheitsfreunde sie nach einer entgleisten Party nach Hause fährt. Und ein Streifenwagen die beiden farbigen Jugendlichen anhält. Wobei Starr und ihren Freunden und Freundinnen von Kinderbeinen an eindringlich anerzogen wurde, wie man sich zu verhalten hat angesichts „weißer“ Polizei. Immer die Hände sichtbar lassen, keine schnellen Bewegungen, höflich-unterwürfig im Umgangston, ja nicht bewegen. Und dennoch. „115“, so die Dienstnummer des (weißen) Polizisten. Eine Verkehrskontrolle, die eskaliert und am Ende Khalil, den vertrauten Freund Starr´s mit drei Schüssen im Rücken tot am Boden zurücklässt. Wobei, so einfach schwarz und weiß ist es eben nicht, was passiert. Denn Khalil gehörte einer Gang an und verdiente sein „Taschengeld“ vielleicht gar mit Drogen. Dennoch, die unseligen, häufigen Ereignisse von drangsalierten, bedrängten, „“einfach so“ erschossenen Farbigen, von Nächten, in denen sich die Familie im einzigen Raum des Hauses aufhält, der keine Außenwände besitzt („Kugeln wissen manchmal nicht, wohin sie wollen“), der Aufruhr nach der Beerdigung, die Frage gar nicht mehr nach „Wahrheit“, sondern nach „Gerechtigkeit“, die allzu oft, auch im Buch, unbeantwortet bleibt, all das prägt das das Leben der jungen Starr und wird von Angie Thomas völlig unprätentiös, in genau passendem, legeren Tonfall und präzise treffender Atmosphäre ein um das andere Mal auf den Punkt gebracht. Die legeren Umgangsformen in der farbigen Welt, der „Black Jesus“, die Sorge der Eltern, das Leid von Hinterbliebenen wird dabei genauso lebendig dem Leser vor Augen geführt, wie die Versuche, in beiden Welten leben zu können (Starr selbst, vor allem aber auch ihr Onkel Carlos, farbig und Polizist). Eine Spannung, die zu einem, für Starr kaum erträglichen, „Verrat“ ihrerseits am toten Khalil und damit an ihrer „Herkunftswelt“ führen wird. Das ist die eine Erzähllinie, stark im Vordergrund, die Auseinandersetzung Starr´s mit sich selbst und der Frage, was richtig und falsch ist und welchen Preis es kosten darf, nicht „unangenehm aufzufallen“ und zum anderen, den Leser mitten hinein zu nehmen auf die „andere Seite“, in das „innere des Ghettos“, das deutlich mehr ist als nur ein Ort. Wie nebenbei prallen die Welten aufeinander, findet der Leser jenen Onkel Carlos als jemanden vor, der inmitten eines umzäunten und gesicherten gehobenen „weißen Wohnviertels“ vor und zugleich als Teil einer Familie und Welt, in der so mancher „Bruder“ einer „Auftragsbegegnung“ entspricht. Eine Welt, in der der harmlos scheinende und eigentliche normal wirkende Versuch der Eltern Starrs, ein klares, geordnetes und gutes Leben zu führen, immer wieder starken Belastungen ausgesetzt ist. Ein Buch, dass sich wie in einem Rutsch durchliest, in sich stimmig konzipiert ist und dem Leser die Augen öffnet, wie es sich eigentlich anfühlt, „da draußen“ ausgesperrt zu sein und ständiger, oft grundloser Gewalt in die Augen blicken zu müssen.

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Meine Meinung zum Buch Gestaltung: The Hate U Give ist mir schon vor einer ganzen Weile unter die Augen gekommen und schon da wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Die optische Aufmachung gefällt mir auch sehr gut, obwohl sie sehr schlicht gehalten ist. Dahinter verbirgt sich eine wichtige Botschaft und diese wollte ich schnell ergründen. Fremdenhass, Rassismus und auch Kriminalität in Banden und unter Polizisten sind leider Themen, die immer wieder in den Fokus rücken, umso gespannter war ich, wie Angie Thomas all diese Themen in einem Jugendbuch einbauen würde. Einstieg: Schon der Einstieg gefiel mir wirklich gut. Der Leser begleitet die junge Starr Carter auf eine Party, bei der man schnell merkt, dass das Mädchen am liebsten woanders sein möchte. Gleich zu Beginn hielt mir die Autorin einen Spiegel vor Augen und zeigte mir, wie das Leben in einem "Ghetto" - wie es Starr selber beschreibt - abläuft. Der Einstieg gefiel mir wirklich sehr gut. Vor allem der lockere Schreibstil ließ mich wunderbar in die Geschichte hineinfinden. Charaktere: Starr mochte ich von Anfang an. Schnell merkte ich, dass dieses Mädchen nicht das Zepter an sich reißt und mit großen Reden schwingt, sondern unglücklicher Weise Zeugin eines schlimmen Schicksals war. Starr ist absolut nicht perfekt und macht und hat auch ihre Fehler, aber genau diese Eigenschaften machten sie so glaubwürdig. Die Zweifel, die im Laufe des Buches immer wieder in ihr aufkommen, ob das, was sie tut, wirklich das richtige ist und ob das, was sie sagt wirklich Gerechtigkeit für ihren besten Freund Khalil bringen wird, machen sie zu einem sehr authentischen Charakter. Ebenso die Tatsache, dass die 16-Jährige zwischen den Fronten zweier komplett verschiedenen Welten lebt, macht sie sehr sympathisch. Durch den personalen Ich-Erzähler, den Angie Thomas für Starr wählte, konnte ich immer wieder in ihre Gefühls- und Gedankenwelt schauen und das brachte mich dazu, diese Protagonistin noch mehr zu lieben. Handlung: Durch den heftigen Schicksalsschlag, den unsere Protagonistin gleich zu Beginn erleben musste, beginnt das Buch wirklich sehr aufwühlend und emotional. Kaum hatte ich die ersten Kapitel hinter mich, machte sich ein dicker Kloß in meinem Hals breit. Und dieses Gefühl der Schockstarre, in die mich Angie Thomas gleich zu Beginn versetzte, kam immer wieder auf. Themen wie Rassismus und auch Kriminalität reflektierte die Autorin immer wieder und diese verliehen dem Buch etwas Düsteres, was mich immer wieder zum Nachdenken brachte. Der Weg, den Starr durchmacht ist wirklich nicht leicht, umso interessanter und auch spannender fand ich den Werdegang von ihr und dass der Mut für die Gerechtigkeit von Khalil zu kämpfen immer stärker wurde, je weiter ich voranschritt. Das gefiel mir sehr gut. Und der Showdown am Ende, der so voller Energie und Gefühl geschrieben wurde, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben! Schreibstil: Angie Thomas hat einen Schreibstil, der durch seine Energie und seine Power absolut zu überzeugen wusste. Die Autorin schreibt auf sehr direkte und ehrliche Art und Weise, dass ich nicht nur einmal schwer schlucken musste. Es ist ein Erzählstil, der mir durch die Mischung von Energie, Dramatik, Humor und Gefühl auf jeden Fall noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird. Ganz besonders toll fand ich es, wie sie die sehr ernsten Themen wunderbar in ihre Geschichte einfließen ließ. Ihr starker Drang zum Dramatischen, ließ mich immer weiterlesen! Mein Urteil The Hate U Give ist so viel mehr als nur ein herkömmliches Buch. Es steckt so viel mehr drin. Nicht nur eine Protagonistin, die glaubwürdig, tiefgründig und wirklich authentisch ausgearbeitet wurde. Oder ein Schreibstil, der so Energiegeladen ist, dass man dem Sog, den die Autorin damit geschaffen hat, gar nicht mehr entkommen will. Es ist ein Buch, was die Augen öffnet und zum Nachdenken anregt. Ein Buch mit einer ganz tiefen Bedeutung und Botschaft, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt! Ein Buch, was ich mit gutem Gewissen definitiv zu meinen Jahreshighlight zähle. Absolut wohlverdiente 5 von 5 Welten!

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„Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ (S. 180) Klappentext Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen… Inhalt Garden Heights - ein Vorort in den USA. Ein Ghetto für “Schwarze“ in dem Starr mit ihrer Familie lebt. Drogen, Kriminalität und Gewalt scheinen an der Tagesordnung zu stehen. Um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen schicken Starrs Eltern sie auf eine Schule in einem besseren Teil der Stadt, die sonst nur von “Weißen“ besucht wird. Nur 45 Minuten liegen zwischen Schule und Zuhause und doch scheint es sich um zwei völlig verschiedene Welten zu handeln. Starr ist innerlich zerrissen, versucht aber beide Leben unter einen Hut zu bringen. Bis zu dem Tag, an dem sie zusammen mit ihrem Kindheitsfreund Khalil von einem weißen Officer gestoppt werden. Sie hat von kleinauf gelernt, wie sie sich in einer solche Situation zu verhalten hat: kooperativ zeigen, keine schnellen Bewegungen. Doch Khalil äußert eine Frage, mißachtet eine Anweisung des Polizisten und es passiert das Unfassbare: Er wird vor den Augen von Starr erschossen. Der Vorfall zieht weite Kreise, Zeitungen und Fernsehen zeigen großes Interesse und Starrs ohnehin schon zerbrechliche Welt gerät nun komplett ins Wanken. Ihre Eltern versuchen alles um Sie zu schützen und aus den Medien herauszuhalten, doch was passiert, wenn die eigene Stimme alles verändern kann? Sollte man dann immer noch Schweigen? Meine Meinung Diese Rezension ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Einerseits hat man so viel zu dieser Geschichte zu sagen, aber andererseits habe ich das Gefühl, dass ich als Außenstehender gar nicht dazu berechtigt bin. Das Thema ist vor allem in den USA kein Neues. Schon in den Fünfziger und Sechziger Jahren kam es zu ersten Aufständen der afroamerikanischen Bevölkerung. Aber dieses Buch ist alles andere als ein “alter Hut“. Gerade im englischsprachigen Raum kommt man derzeit kaum an Angie Thomas‘ Debütroman vorbei. Zu Recht wird dieser mit Lobeshymnen überhäuft. Ohne Frage, das Thema des Jugendromans trifft den Nerv der Zeit. Die BLM (Black Lives Matter) Bewegung prangert völlig zurecht den Umgang der überwiegend weißen Polizisten mit den jungen Schwarzen an und selbst Menschen wie Starr, die ein friedfertiges Leben führen wollen, geraten schnell ins solche Situationen. Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft: Schweigt nicht, schaut nicht weg, wenn jemand ungerecht behandelt wird! Wir sind Menschen, egal welcher Nationalität wir angehören. Fazit “What is the point of having a voice if you're gonna be silent in those moments you shouldn't be?“ Dieser Buch hat mich wütend, traurig, hellhörig, neugierig und betroffen gemacht. Ein unendlich wertvoller Roman, dem ich jedem ans Herz legen möchte. Diese Geschichte ist so wichtig und ich kann nur hoffen, dass es noch ganz viele mehr erreicht. Ein Lesehighlight, weit über das Jahr 2017 hinaus. ♥ Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar! ♥

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THUG ist ein Buch, dass so sehr gehypted wurde und gehypted wird, dass ich bereits vorab ein wenig skeptisch war. Beinahe erwartete ich, dass es mich enttäuschen würde. All dieses Lob, all diese positiven Preisungen für ein Jugendbuch? Soooooo gut kann es doch gar nicht sein, dass es wirklich JEDER liebt. Sowas gibt es nicht. Doch. Gibt es. Innerhalb von nur wenigen Seiten hatte mich das Buch vollkommen in sich hineingezogen und ich wollte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Angie Thomas hat eine Art zu schreiben, die einen sofort mitten in die Geschichte befördert. Ich war mit ihr in der Williamson, ich war mit ihr in Garden Heights, ich habe die Schüsse gehört, ich habe ihren Schmerz gespürt, ich war wütend wegen dieser verdammten Ungerechtigkeit. Und bin es noch. Weil sie leider nur zu real ist. THUG ist fikitv. Aber es greift viele Elemente aus dem realen Leben auf. Die ärmeren Viertel, die von Drogen zerfressen sind. Die Zerrissenheit von Menschen, die zwischen 2 Gesellschaftsformen stehen. Die Polizeigewalt, unfassbare Ungerechtigkeit und der "verdeckte" Rassismus in den USA. Wer jetzt denkt: "Na zum Glück kann das bei uns ja nicht passieren, das Buch betrifft mich also gar nicht", liegt falsch. Auch in Deutschland und Europa gibt es Rassismus - vielleicht nicht im Sinne von Polizisten, die Schwarze erschießen und dafür nicht bestraft werden, aber im Sinne von brennenden Flüchtlingsunterkünften, allem was die AfD sagt und von ihren Anhängern wiederholt wird, und in kleinen Alltagshandlungen und Ungerechtigkeiten. Das Thema des Buches ist auch für uns relevant. Auf der reinen Unterhaltungsebene war THUG ebenfalls große Klasse. Schon sehr lange hat mich kein Jugendbuch mehr so begeistert. Die Charaktere waren authentisch und gut geschrieben, der Plot war düster aber mit wunderbarem Humor gewürzt und Thomas schreckt nicht davor zurück, die hässliche und schmerzhafte Wahrheit zu beschreiben, schafft es dabei aber trotzdem, die Geschichte locker zu erzählen. Es regt zum Nachdenken an, belastet einen aber nicht. Es beschäftigt einen nur und gibt einem ganz neue Perspektiven mit auf den Weg. Denn wer denkt, in diesem Buch gehe es nur um die arme Starr, die alles richtig macht und die bösen weißen Cops, die alles falsch machen, wird eines besseren belehrt werden. THUG ist vielschichtig und zeigt, dass jeder Fehler macht und dass das okay ist, solange man bereit ist, dazuzulernen und es in Zukunft besser zu machen. Ihre Charaktere sind menschlich und ihre Geschichte ist wahrhaftig.

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Angie Thomas greift in ihrem Jugendroman “The Hate U Give” die Morde an schwarzen Jugendlichen durch weiße Polizisten auf. Sie selbst sagt, dass sie sich von der “Black Lives Matter”-Bewegung und von dem “The hate u give little infants fuck everybody” (T.h.u.g. L.i.f.e.) -Credo des US-Rappers Tupac Shakur inspirieren ließ, der auf diese Weise gegen die zunehmend gewalttätige Gang-Kultur angehen wollte. In ihrem Roman geht es um Gerechtigkeit und Vorurteile, um Polizeigewalt, Jugendkriminalität und, natürlich, um versteckten und offenen Rassismus. Am Beispiel ihrer 16-jährigen Heldin Starr zeigt sie, was es bedeutet, Haltung zu bewahren, aber auch, welchen Einfluss Freunde, Eltern und Schule auf das eigene Leben haben. Wie gewinnt man unter solchen Umständen einen Blick über den eigenen Tellerrand? Was verändert – vielleicht – die erste Liebe und wie lassen sich wahre von falschen Freunden unterscheiden? Viele Fragen, mit deren Beantwortung Angie Thomas auch die Hoffnung auf eine kleine Verbesserung der momentan schlimmen Zustände verbindet. Ein toller Roman, der mit viel Empathie geschrieben ist, genau den richtigen Ton und ins Herz trifft – nicht nur für junge Leute unbedingt lesenswert!

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Inhalt: Die sechzehnjährige Starr lebt mit ihrer Familie in einem armen Schwarzenviertel. Als ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, bricht Starrs Welt zusammen. Um Gerechtigkeit für Khalil zu fordern, müsste Starr gegen den Polizisten aussagen, ebenso gegen einen Drogenboss und Ganganführer. Ihr Leben und das ihrer Familienangehörigen wäre in Gefahr. Wird Starr das Richtige tun? Zitat: „Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ (S. 180) Meine Meinung: „Leider“ wirkt dieser Roman nur allzu realistisch. Dass ein schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen wird, kommt in den USA viel zu oft vor. Und meist kommt der Polizist ungeschoren davon. Dass es diese Missstände und Ungerechtigkeiten gibt, darf man nie vergessen und sollte sich immer wieder dafür einsetzen, dass sich das ändert. Aus diesem Grund sind Bücher wie „The Hate U Give“ so wichtig. Doch nicht nur in den USA gibt es Rassismus, sondern auch bei uns in Deutschland und in ganz Europa. Diese Geschichte betrifft uns insofern alle. Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Protagonistin Starr einzulassen. Sie ein sehr sympathischer junger Mensch, der den Spagat zwischen dem schwarzen Ghetto und der weißen Privatschule probiert. Dabei versucht sie, beide Welten strikt getrennt zu halten, um am Ende nicht allein und einsam dazustehen. Sowohl in ihrem Wohnviertel Garden Heights als auch in der Schule hat Starr Freunde, die sie nicht verlieren möchte, die mit der jeweils anderen Seite aber nichts anfangen können und wollen. Rassismus herrscht auf beiden Seiten. Doch durch Khalils Tod gerät Starr zwischen die Fronten. Dadurch dass Starr in der Ich-Form und im Präsens erzählt, ist man hautnah an der Protagonistin dran und quasi auch live dabei. So erfährt man ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand und kann sich wirklich leicht in sie hineinversetzen. Man empfindet mir ihr Angst, Trauer, Selbstzweifel, aber auch Geborgenheit, Liebe und Glück. Mich hat dieser Roman sehr stark berührt. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich; immer ist etwas los. Oft ist es die alltägliche Gewalt durch Straßengangs oder auch die Cops, der die Ghettobewohner ausgesetzt sind, aber es gibt auch sehr viele schöne Momente mit den Freunden oder mit der Familie und der Nachbarschaft. Die Charaktere empfand ich als sehr plastisch. Ich hatte von jeder Person ein genaues Bild im Kopf und das Gefühl, als würde ich sie schon sehr lange und wirklich gut kennen. Nicht nur die Figuren, sondern auch die Umgebung wirken sehr authentisch. Bei meinen literarischen Streifzügen durch die Straßen von Garden Heights bekam ich immer wieder Beklemmungen. An jeder Ecke könnte Gefahr lauern. Nicht auszudenken, dass das für viele Menschen tatsächlich die Realität ist! Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker zu lesen und durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Es werden einige Slang-Begriffe verwendet, die im Anhang in einem Glossar erläutert sind. Man kann hier ruhig vor der Lektüre schon mal reinschauen, es wird nicht gespoilert. Oder man lässt es ganz und liest mit Mut zur winzigen Lücke, was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Das Wichtigste davon wird auch im Roman kurz erklärt. „The Hate U Give“ ist der Debütroman von Angie Thomas und meines Erachtens zu Recht auf der Bestsellerliste der New York Times gelandet. Ich bin schon auf weitere Werke dieser Autorin gespannt.

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Autorin: Angie Thomas Verlag: cbt Seitenanzahl: 512 Preis: 17,99 Euro/ 13,99 Euro erschienen am 24. Juli 2017 Inhalt Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... Meine Meinung Als Starr an einem zu einer Party in ihrem Viertel geht, gibt es dort eine Schießerei und sie haut zusammen mit ihrem Kindheitsfreund Khalil ab. Doch auf dem Rückweg werden beide ohne Grund von der Polizei angehalten und Khalil daraufhin getötet. Starr steht unter Schock und erzählt niemand davon, dass sie bei dem Vorfall dabei gewesen ist. Auch ihre Freunde an der nahezu weißen Schule wissen nichts von ihrem Leben und für sie selbst existieren zwei Starrs. Eine, die in dem Ghetto lebt und deren Vater wegen Drogendeals im Gefängnis war und die Starr, die in ihrer Schule die Klappe hält und jeder Konfrontation aus dem Weg geht. Doch nach und nach entwickelt sie sich weiter und springt über ihren Schatten. Sie hat große Angst und trotzdem steht sie für Khalil ein und gibt Interviews, in dem sie die Tat richtig darstellt und geht sogar vor Gericht. Die Handlung geht über mehrere Wochen und ist in größere Abschnitte eingeteilt. Man erfährt nicht nur viel über den Vorfall, der momentan in der USA keine Seltenheit mehr ist, sondern auch über Starrs Leben im Ghetto, über ihre Familie und die Probleme, die in ihrem Stadtviertel existieren. Es wird auch gezeigt, wie junge Leute überhaupt in eine Gang geraten, da sie keine andere Wahl haben und dadurch auch die falsche Entscheidung treffen. Einmal getroffen, ist ein Ausstieg fast unmöglich. Durch einen von Starrs Freunden erfährt man auch mehr darüber. In einem sehr angenehm und flüssigen Schreibstil erzählt die Autorin die Gesichtete von einem jungen Mädchen, dass gegen die Vorurteile gegenüber schwarzen Menschen ankämpft. Sie erschafft eine wunderbare Kulisse, die das Buch uns seine Charaktere und die Orte zum Leben erweckt. Fazit Ein grandioses Buch, dass vielen Menschen die Augen öffnen kann, wenn sie sich die Zeit nehmen um das Buch zu lesen. Es geht um viel mehr als nur um den ungerechten Tod von Khalil und zeichnet ein gutes Bild von den Lebensumständen der schwarzen Leute in Amerika. Durch Starrs Augen sieht man auch beide Welten, die sich besonders für sie nur schwer vereinbaren lassen. Insgesamt 5 von 5 Sternen.

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