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Rezensionen zu
Verfolgung

David Lagercrantz

Millennium (5)

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Lisbeth Salander hat in ihrem letzten Fall nicht nur einen internationalen Verbrecherring zerschlagen, sondern auch einem autistischen Jungen das Leben gerettet. Zu diesem Zweck hat sie ihn bei sich versteckt, was nicht rechtens war und wofür sie nun im Frauengefängnis Flodberga eine zweimonatige Haftstrafe absitzen muss. Doch anstatt diese ohne großes Aufsehen absolvieren zu können, wird sie Zeugin, wie ihre Zellennachbarin gemobbt und geschlagen wird. Entschlossen geht Lisbeth dazwischen und gerät in das Visier von Benito Anderssons Mafia Clan. Zur gleichen Zeit stößt Lisbeths Vormund Holger Palmgreen auf Unterlagen aus der Vergangenheit, die beweisen, dass neben Lisbeths Mutter auch die Behörden einen großen Anteil daran haben, dass ihre Kindheit von Gewalt und Missbrauch geprägt worden ist. Deshalb bittet Lisbeth den Journalisten Mikael Blomkvist darum, den Vorwürfen nachzugehen, solange sie im noch im Gefängnis sitzt. Und schon bald verfolgt er eine heiße Spur, die ihn unmittelbar zu dem gut situiierten Finanzanalysten Leo Mannheimer führt, den ein großes Geheimnis umgibt. "Verfolgung" ist der fünfte Teil der Millennium-Reihe, die ursprünglich aus der Feder des schwedischen Bestsellerautors Stieg Larsson stammt und aufgrund seines viel zu frühen Todes nach den ersten drei Folgen von dem Schriftsteller und Journalisten David Lagercrantz fortgesetzt worden ist. Nachdem der vierte Band mit dem Titel "Verschwörung" noch verhalten aufgenommen wurde und als einer der schwächeren Teile gilt, überzeugt der nunmehr fünfte Teil mit einem gewohnt spannenden und gesellschaftskritischen Plot. Gut durchdacht, mit einer fesselnden Handlung und dramatischer Wendungen versehen, versteht es der Ausflug in Lisbeths früheres Leben gleichermaßen zu schockieren und mitzureißen. So wird der Hörer während der vielfältigen Recherchen von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist mit unvorstellbaren Tatsachen und gut versteckten Andeutungen konfrontiert, die ein kaum zu ertragenes Schreckensszenario erahnen lassen. Und obwohl dem Leben der Figuren immer wieder viel Platz eingeräumt worden ist, bleibt das Tempo niemals auf der Strecke. Gelesen wird das Hörbuch von Dietmar Wunder, dessen sonore Stimme gut zu der düsteren Atmosphäre passt. Mit gut gesetzten Nuancen grenzt er die einzelnen Figuren gekonnt voneinander ab und stellt deren Eigenheiten, Gefühle und Stimmungen authentisch dar. Ob Wut oder Verzweiflung, Hilflosigkeit oder Angst. In jeder der aufkommenden Situation versteht er es, ihnen einen passenden Ausdruck zu verleihen und schafft es so eine Geschichte zu erzählen, die ungeheuerlich und fesselnd ist. Fazit: In "Verfolgung" lässt David Lagercrantz die Millennium-Hörer erneut in die Abgründe der Menschheit schauen und überzeugt dabei mit einem temporeichen, tiefgründigen und gefühlsgeladenen Plot.

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Lisbeth Salander sitzt für einige Zeit in einem Gefängnis ein, als sie Besuch von ihrem alten Betreuer Holger Palmgren bekommt. Dieser hat neue Informationen zu Lisbeths Vergangenheit bekommen, die Licht ins Dunkel bringen könnte. Sie bittet Mikael Blomkvist, ihr bei den Recherchen zu helfen, doch sie muss sich auch den Angriffen von Benito Andersson erwehren, einer jungen Gefangenen, die unter ihren Mitinsassinnen ein erbarmungsloses Regime führt... Die Millenium-Reihe von Stieg Larsson war ursprünglich als zehnteilige Reihe vorgesehen, doch der schwedische Autor konnte diesen Plan wegen seines frühzeitigen Todes nicht vervollständigen. Seitdem führt David Langercrantz die Serie um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter, „Verfolgung“ ist bereits der zweite Teil, der von ihm verfasst wurde. Und dabei hat er sich eine sehr interessante Frage gestellt und legt den Fokus aus Lisbeths nebulöse Vergangenheit. Viele Andeutungen und Querverweise waren bisher hierzu zu lesen, hier werden viele Details hinzugefügt, die das Bild der ebenso starken wie zerbrechlichen Frau komplettieren. Zum Beispiel bekommt auch die riesige Drachentattoowierung auf ihrem Rücken eine tiefere Bedeutung, was sehr spannend aufbereitet wurde. Die Nachforschungen, die Mikael anstellt, sind kurzweilig aufgebaut und halten den Leser mit einem stetigen Fluss an Informationen bei Interesse. Dabei baut sich eine dichte und düstere Atmosphäre auf, die sich immer weiter zu steigern weiß. Hinzu kommen noch die Szenen um die Hackordnung im Gefängnis, die nicht nur sehr bedrohlich wirken, sondern auch ein brisantes und aktuelles Thema ansprechen. Hier schreibt Langercrantz sehr druckvoll, sein Schreibstil wird direkter, was die Geschichte sehr gekonnt unterstützt. Gut gefällt mir besonders, wie gekonnt die einzelnen Teile am Ende zusammengeführt werden und zu einem packenden und hochspannenden Finale führen, in dem neben all der Spannung jedoch immer die Charaktere im Mittelpunkt stehen. Die Ausarbeitung der Charaktere ist nicht auf ihre Weiterentwicklung bezogen, sondern auf deren Vertiefung. Das macht den Roman manchmal ein wenig statisch, die Brillanz der ersten drei Bände kann Langercrantz auch hier nicht ganz erreichen. Dennoch ist er recht nahe am Original und bietet einige neue Aspekte, die das Gesamtbild bereichern. Seine Wortwahl nähert sich in diesem Band zudem den Vorlagen von Stieg Larrson an, wirkt authentischer und runder als noch im Vorgängerband. „Verfolgung“ hat mir trotz kleinerer Stolpersteine gut gefallen, da das Geschehen immer spannend und kurzweilig gehalten wird. Die Charaktere entwickeln sich zwar nicht sonderlich weiter, werden aber noch intensiver dargestellt und um packende Elemente erweitert, die sich gekonnt in die bisherige Geschichte einfügen. Die beiden Themen der Geschichte ergänzen sich sehr gut und sorgen für einen positiven Gesamteindruck.

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Lisbeth Salander, die eine zweimonatige Haftstrafe absitzen muss, da sie die Polizeiarbeit beeinträchtigt hatte, indem sie einen Jungen versteckt hielt. Dass sie dem Kind dadurch das Leben rettete, bewahrt sie nicht vor der Strafe. Angeblich um sie zu schützen, wird Lisbeth in das Frauengefängnis Flodberga gebracht, das einzige Frauengefängnis mit einem Sicherheitstrakt. Nach außen hin ein Vorzeige-Objekt, sieht es drinnen ganz anders aus. Gewalt bestimmt das Leben der Insassen. Lisbeth selbst wurde bisher noch nicht angegriffen, doch eine junge Frau aus Bangladesch wird regelmäßig Opfer von Gewalt, die von der Insassin Beatrice Andersson genannt Benito angestachelt wird. Benito beherrscht den gesamten Trakt samt Vollzugsbeamten. Lisbeth versucht zu helfen … Währenddessen hat Mikael Blomkvist samt seines Magazins Millenium zurückgefunden in die Normalität und erhielt die Akzeptanz seiner Leser zurück. Wöchentlich besucht er Lisbeth im Gefängnis, sieht er sich doch für ihre Haftstrafe verantwortlich. In einer persönlichen Angelegenheit bittet Lisbeth ihn, für sie zu recherchieren und prompt landen beide in einem Sumpf aus Desinformationskampagnen als moderne Kriegsführung, Bandenkriminalität, Korruption und den Dämonen aus der Vergangenheit. Temporeich in der Handlung wie in der Erzählform mit schnell wechselnden Schauplätzen erzählt uns der Autor David Lagercrantz, wie es mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter geht. Der Spannungsbogen wurde hoch gespannt vom Autoren und kann stets gehalten werden. Fast schon atemlos lese ich das Buch und bin gefesselt und gebannt. David Lagercrantz schafft es erneut, im Sinne Stieg Larssons, die beiden Protagonisten weiter leben zu lassen. Lisbeth und Mikael sind einzigartige Charaktere von ungeheurer Tiefe. Die Nebenfiguren ergänzen das Bild zur brillanten Perfektion. Der Schreibstil ist großartig und mitreißend, die verwendete Sprache samt der Dialoge hervorragend inszeniert. Die Handlung selbst könnte nicht brisanter und zeitgemäßer sein. Mein Urteil: fünf von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung meinerseits. David Lagercrantz kann mit seinem zweiten Teil in der Fortsetzung der Millenium Reihe überzeugen und voll punkten. Für Fans der Serie ein Must-Read, aber Liebhaber der skandinavischen Krimikunst werden bei der Lektüre voll auf ihre Kosten kommen.

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"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat. Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich neugierig war, wie es mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter gehen würde, musste ich das neue Buch auch unbedingt lesen. Und ich habe es nicht bereut! Hier geht es nun überwiegend um die Vergangenheit von Lisbeth Salander. Diese muss eine kurze Gefängnisstrafe verbüßen und erhält im Gefängnis Besuch ihres früheren Vormunds Holger Palmgren. Dieser hat neue Informationen über Lisbeths Kindheit, die Lisbeth dazu veranlassen tiefer zu graben und weiter zu recherchieren. Da dies aus dem Gefängnis heraus nur eingeschränkt möglich ist, bittet sie den Journalisten Mikael Blomkvist um Unterstützung. Zwischenzeitlich muss sie sich im Gefängnis gegen Übergriffe schützen und wehren,da sie sich für ihre Zellennachbarin einsetzt, die von einer brutalen Gang gemobbt und bedroht wird. In diesem Buch gibt es wieder in großen Teilen das brillante Zusammenspiel zwischen Lisbeth und Mikael. Während Lisbeth ihre hervorragenden Internet-Fähigkeiten nutzt, setzt Mikael auf sein Talent als Enthüllungsjournalist und spricht mit maßgeblichen Personen. So ergänzen sich die beiden perfekt und verständigen sich oft nur über kurze verschlüsselte Nachrichten über PC oder Handy. Auch Lisbeths Hacker-Netzwerk kommt wieder mal zum Einsatz und kann bei einer brisanten Situation helfen. Mir hat das sehr gut gefallen, denn es war fesselnd wie in den früheren Bänden und die beiden waren in Hochform! Für mich macht das zu einem großen Teil den Reiz der Bücher aus. Aber auch das Hauptthema der Story, die Zwillingsforschung, hatte für mich ihren Reiz. Und so schließt sich über den Finanzanalysten Leo Mannheimer, dessen Name in den Unterlagen Holger Palmgrens auftauchte, der Kreis zu Lisbeth und ihrer Kindheit. Es gibt weitere Nebenhandlungen und eine Reihe "neuer" Figuren, was die gesamte Story sehr komplex macht. Lagercrantz gelingt es aber gut, die Ereignisse und Handlungsfäden miteinander zu verbinden. Und so entsteht ein hoher Spannungsbogen, auch durch die wechselnden Perspektiven der unterschiedlichen Figuren, der zum Ende hin noch einmal deutlich ansteigt. Lagercrantz hat meiner Meinung nach sein Werk aus "Verschwörung" sehr gut fortgesetzt und wird vor allem den wichtigsten Protagonisten Lisbeth und Mikael gerecht. Er gibt ihnen auch in dieser Geschichte ihre große Bühne und zeigt, dass er die Charaktere gut verstanden und verinnerlicht hat. Dabei versucht er weiterhin nicht, den Stil von Stieg Larsson zu kopieren sondern bleibt seinem eigenen Stil treu. Mir hat "Verfolgung" besser gefallen als der Vorgänger. Lagercrantz hat mich mit seiner Themenauswahl, dem Bezug zu Lisbeth und einer absolut packenden, undurchsichtigen Geschichte überzeugt. Fesselnde Lesestunden sind garantiert und ich hoffe, dass es weitere spannende Abenteuer für Lisbeth und Mikael geben wird! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Lisbeth Salander muss eine kurze Gefängnisstrafe absitzen - eigentlich auch kein Problem für sie. Allerdings bekommt ihr früherer Betreuer Holger Palmgren ausgerechnet jetzt Unterlagen über Lisbeths Vergangenheit zugespielt. Da sie aber - unter den gegebenen Umständen - über keinen dauerhaften Zugriff auf das Internet verfügt, bittet sie Mikael Blomkvist mit den entsprechenden Recherchen zu beginnen. Das was Mikael zunächst findet, wirkt alles eher harmlos, aber wenn Lisbeth ihn darauf ansetzt.... Und tatsächlich.... Zeitgleich stößt Lisbeth im Gefängnis auf etwas für sie schwer zu ertragendes: Die Anführerin der führenden Gang - Benito Andersson - hat sich auf eine Insassin eingeschossen. Die junge Frau wird bedroht, gemobbt, geschlagen. Und alle sehen weg. Inklusive der Wärter. Niemanden scheint es zu interessieren, was dort zwischen den Mauern passiert. Niemanden... außer Lisbeth. Fazit Ich hole vorab erst einmal ein wenig aus: Stieg Larsson erschuf die Millennium Trilogie, d.h. die ersten drei Bände um Lisbeth Salander. Geplant hatte er eine Reihe von insgesamt 10 Büchern. Leider, leider verstarb er 2004 an den Folgen eines Herzinfarktes. 2013 entschloss sich die Familie zusammen mit dem Verlag die Weiterführung der Reihe an David Lagercrantz zu übergeben. Als dann 'Verschwörung' - der vierte Teil - veröffentlicht wurde, war ich zunächst mega-skeptisch. Die ersten drei Bände waren ja immerhin eine abgeschlossene Geschichte und die Idee, irgendjemand Anderen einfach weiterschreiben zu lassen... mmm ... ob das funktioniert??? Ja, es funktionierte! Sogar hervorragend. Ja: David Lagercrantz ist nicht Stieg Larsson. Aber nichtsdestotrotz hat er ein Händchen für Lisbeth & Co. Natürlich hat er seinen eigenen Stil, aber der muss ja nicht schlecht sein. Und das ist er auch nicht. Mit 'Verschwörung' gelang ihm ein würdiger Nachfolger. Nun ist der fünfte Teil erschienen und ganz ehrlich? Im Prolog - also direkt von der ersten Seite an - unterhält sich Holger Palmgren mit Lisbeth und ein Grinsen bereitete sich über mein gesamtes Gesicht aus. Nicht, weil die Unterhaltung humorvoll wäre. Nein, einfach nur aus dem Grund endlich, endlich, endlich wieder mit meinen Lieben unterwegs zu sein. Die Geschichte selber unterteilt sich in zwei Handlungsstränge - beide gut durchdacht und spannend umgesetzt und zumindest bei dem Part, der sich um Lisbeths Vergangenheit dreht, kann man nur hoffen, dass es sich hier um Fiktion handelt... Obwohl die Realität leider eher vermuten lässt, dass es so gewesen sein könnte. Ich muss allerdings zugeben, dass mir dieses Mal ein wenig Lisbeths Konsequenzanalyse fehlte, d.h. ihre Überlegungen, die sie normalweise anstellt, bevor sie handelt. Die, die sie kennen, wissen, was ich meine. Sie ist immer noch... wie man im Pott sagt: eine coole Sau (t´schuldigung, aber der Ausspruch trifft es einfach so gut) und doch.... Egal, das Buch hat mich gut unterhalten und ich hoffe jetzt schon, dass der nächste Teil nicht lange auf sich warten lässt. Meine beiden Daumen sind definitiv oben für die komplette Reihe und für diejenigen, die Lagercrantz keine Chance geben wollen, sind zumindest die ersten drei Bände ein must-read! Viele Grüße von der Numi

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Meine Meinung: Vorab – das Buch hat mir besser gefallen als Band 4. Der Schreibstil ist ausgereift und das Buch liest sich flüssig weg. Schön ist es, dass man wieder auf alle Altbekannten in diesem Buch trifft. Das Wiedersehen mit Plaque war ein Highlight. Ein Highlight, obwohl diese Hackerbande einem doch Angst und Schrecken einjagen sollte. Aber zum Buch: Lisbeth sitzt im Hochsicherheitstrakt ohne PC, Tablett oder Handy, die dort verboten sind, weil sie in einem normalen Gefängnis durch die Außenwelt gefährdet ist. Aber auch im Hochsicherheitstrakt gerät Lisbeth in Gefahr. Gefahr, weil die Justizbeamten Memmen sind und Benito unbekannte Kontakte hat. Holger Palmgren, inzwischen alt und körperlich schwer krank aber geistig topfit, besucht Lisbeth im Gefängnis. Das Gefängnis liegt fernab der Zivilisation und ist schwer erreichbar. Doch Palmgren schafft es im Rollstuhl. Respekt. Doch was hat er Lisbeth gesagt, was derart wichtig und eilbedürftig ist, dass sie dringend einen Internetanschluss benötigt? Lisbeth weiß auch ganz genau, wie sie an einen PC kommt. Und schwuppdiwupp ist sie im Netz, unzwar nicht nur, wo sie rein darf. Nachdem sie viele Informationen gesammelt hat, bittet sie Blomkvist um Mithilfe. Dieser hilft ihr natürlich mit und ohne Alkohol. Selbst für seine Freundin nimmt er sich Zeit. Schön ist es, dass auch in diesem Band wieder aktuell politische Themen wie Internet, Forschung, Islam und Börse behandelt werden. Hier geht es um Zwillingsforschung wegen Lisbeth, die ja bekanntlich ein Zwilling ist. Was eine Behörde alles angestellt hat, um an Daten zu kommen und dies ein Leben lang. Man kann wirklich nur hoffen, dass alles Fiktion ist. Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es bald einen Band 6 geben wird.

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Ich muss gestehen, dass ich persönlich die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson erst lange nach ihrer Veröffentlichung für mich entdeckt habe. Das lag unter anderem daran, dass ich zu einem recht komischen Menschenschlag gehöre, der gerne mal einen Bogen um besonders gehypte Veröffentlichungen gemacht hat. Die Logik, dass etwas sehr erfolgreich sein kann, weil es von besonders hoher Qualität ist und nicht nur aufgrund von Massentauglichkeit in die Regale von Lesern wandert, hat sich mir erst spät erschlossen. Dabei stellen "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" einen traurigen Sonderfall dar. Muss man sich als neuer Leser oft erst über eine gewisse Zeit an das Werk eines Autoren heranwanzen (natürlich immer unter Berücksichtigung des quantitativen Outputs), sind der Nachwelt tatsächlich nur die drei Romane um den Journalisten Mikael Blomkvist und die fast autistisch angehauchte Hackerin Lisbeth Salander geblieben, deren Erfolg Larsson nie persönlich erleben durfte. Nur ein Jahr nach seinem Tod im Jahre 2004 wurde mit seinem literarischen Nachlass eine solche Begeisterung bei Lesern und (zumindest vielen) Kritikern ausgelöst, dass man unter anderem unweigerlich und unter anderen Vorzeichen an die anfängliche Hysterie um Dan Brown denken musste. Was danach folgte war mehr Konsequenz als Überraschung. Verfilmungen aus der schwedischen Heimat des Autoren und den USA, Comic-Adaptionen und zahlreiche Neuauflagen fütterten die nicht abzuebben scheinende Begeisterung der Fans. Nicht verwunderlich, dass der Hausverlag und die Familie Larssons auf die Idee kamen die Parallelwelt Stockholms aus dem vorhandenen Kanon ausbrechen zu lassen und die Leserschaft an neuen Verschwörungen, kriminellen Machenschaften und deren Zerschlagung teilhaben zu lassen. Doch wie sollte das möglich sein? Entgegen dem Willen der Witwe des Autors, einigten sich Verlag und Familie auf David Lagercrantz, als denjenigen, der die Fackel auf unbestimmte Zeit weitertragen sollte. Der Journalist und Schrifststeller war bis dato für Sachbücher wie "Ich bin Zlatan" bekannt und auf keinem Radar bezüglich einer Kriminalgeschichte erschienen. Umso schwerer muss die Bürde auf seinen Schultern gelastet haben, als er sich an den ersten Nachfolgeroman "Verschwörung" setzte und die Welt schlussendlich doch eines Besseren belehrte. Nicht nur Fans, sondern auch Kritiker waren überwiegend begeistert und der immense Erfolg gab Lagercrantz auch in puncto Zahlen recht. Allein in Deutschland verkaufte sich das Buch rund 400.000 mal und schlug weltweit in den Bestsellerlisten ein. Rund zwei Jahre später erscheint mit "Verfolgung" der zweite Streich, dem man den Vorlauf deutlich anmerkt. Lockerer in der Schreibweise, filigraner im generellen Umgang mit der Sprache (auch im Vergleich zu Larsson), sowie selbstständiger im Ausbau der Handlung, bietet der neueste Roman aus seiner Feder einen spannenden Plot, der dem Erbe alle Ehre macht. Diesmal fokussiert sich alles etwas mehr auf Lisbeth Salander bzw. ihre traumatische Kindheit und Jugend, die scheinbar eng verstrickt mit anderen Personen zu sein scheint, die aber einen angenehmeren Lebensweg einschlagen durften. Los geht es im Frauengefängnis Flodberga, in dem Lisbeth wegen einer fast schon Nichtigkeit einsitzt und wie viele andere unter der Terrorherrschaft der Nazi-Braut Benito Andersson leidet, die scheinbar auch die Belegschaft unter ihre Kontrolle gebracht hat. Am meisten wird jedoch die junge Faria Kazi unter Druck gesetzt, die in unmittelbarer Nähe von Lisbeth ihre Zelle hat und damit ihren Beschützerinstinkt auf den Plan ruft. Trotz der im Vergleich zu den Vorgänger-Bänden zurückgefahrenen Gewaltdarstellungen, bleibt der Konflikt natürlich nicht ohne eine Zuspitzung, die weitreichende Folgen für alle Beteiligten hat. Währenddessen bekommt Lisbeths alter Vormund und einer ihrer wenigen Freunde Holger Palmgren Informationen zugespielt, die auf eine ungeheuerliche Vermutung aus Lisbeths Kindheit hinweisen. Dementsprechend bittet unsere Lieblings-Hackerin ihren alten Bekannten und Schwedens besten Investigativjournalisten Mikael Blomkvist um Mithilfe bei der Beschaffung weiteren Inputs. Dieser macht sich zunächst halbherzig auf den Weg, um schlussendlich einen unfassbaren Treffer zu landen, der weiter in gewisse Zirkel reicht, als man es je hätte erahnen können. Da keine Einführung von Figuren nur um sich selbst Willen geschieht, entspinnen sich gleich zwei Handlungsstränge, die zum einen den klassischen Kanon einer schwedischen Kriminalgeschichte bespielen, als auch deutliche Akzente mit Gegenwartsbezug setzen. So erklingt rund um die zuvor erwähnte Faria Kazi ein ganzer Haufen von gesellschaftskritischen Tönen, die von Parallelgesellschaften bis hin zum Islamismus reichen und damit eine greifbarere Atmosphäre erzeugen. Alles in allem scheint sich David Lagercrantz in seine Rolle als literarischer Nachlassverwalter eingelebt zu haben, lässt aber genug von seinen eigenen Präferenzen einfließen um nicht als ein besserer Ghostwriter, sondern eigenständiger Schriftsteller zu gelten. Insbesondere sein Fokus auf Lisbeth lässt erahnen wohin die Reise gehen wird, denn das wird sie ganz sicher. Den garantierten Erfolg in der Hinterhand ist schon das nächste Werk in der Mache, welches ich nach der aktuellen Lektüre ohne Umschweife ins Regal stellen werde.

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Gutes Buch, aber schlechte Arbeit der Lektoren

Von: Monique aus Hamburg

23.09.2017

Für Fans der Millennium Trilogie und Freunde guter skandinavischer Krimis ein Muss! Wie auch im Buch zuvor beweist Lagercrantz ein würdiger Nachfolger Larssons zu sein! Die Geschichte von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist lebt weiter – neben einer neuen Story für das Magazin Millennium tritt eine neue Person in den Vordergrund. Es wird die tragische aber sehr spannende Geschichte des Leo Mannheimer erzählt, welche den eigentlichen Reiz des Buches ausmacht. In welcher Beziehung er zu Lisbeth Salander steht, sollte jeder selbst lesen – es lohnt sich! Was mich am Buch sehr gestört hat, sind die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler. In einer Übersetzung kann so etwas durchaus ein oder zweimal passieren, aber in der Häufigkeit, wie sie im Buch zu finden sind, frage ich mich, was die Lektoren gemacht haben? Auf jeden Fall keinen guten Job – für knapp 30€ als Hardcover erwarte ich mehr Qualität! Die Fehler stören und nerven sehr beim Lesen. Immer wieder wird der Lesefluss unterbrochen und deshalb gibt es von mir Abzüge in der Bewertung!

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