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Rezensionen zu
Verfolgung

David Lagercrantz

Millennium (5)

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Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist gegen den Rest der Welt Dem schwedischen Journalisten und Schriftsteller Stieg Larsson gelang mit seiner Thriller-Reihe um den Journalist Mikael „Kalle“ Blomkvist und die Hackerin Lisbeth Salander ein weltweiter Erfolg, den der Autor jedoch nicht mehr miterleben konnte, da er im Jahr 2004 an den Folgen eines Herzinfarktes verstarb. Die drei fertigen Romane wurden erst posthum veröffentlicht. Geplant waren insgesamt zehn Romane, wovon bereits Fragmente und Entwürfe der Bücher vier bis sechs vom Autor erstellt wurden. Auch wenn Larssons Erben eine Nutzung und Beendigung der schon begonnen Romane nicht zustimmten, gewährten sie 2013 dem ebenfalls aus Schweden stammenden Journalisten und Schriftsteller David Lagercrantz („Ich bin Zlatan Ibrahimović“), die Reihe durch freistehende Fortsetzungen mit den Romanfiguren zu konzipieren. Mit Verfolgung liegt nun, mehr als zehn Jahre nach dem Tod Stieg Larssons ein zweiter Roman aus der Feder seines Nachfolgers vor. „Tritt dem Bösen entgegen, das dein Leben zerstört.“ -Lisbeth Salander - Lagercrantz gab in einem Interview zu, dass er nach einem ersten Schock, als er von der Möglichkeit erfuhr, einen neuen Millennium-Roman schreiben zu dürfen, der Versuchung nicht wiederstehen konnte. Jedoch schreibt er Romane, die sich als liebevoll aufgebaute Hommage an die Trilogie verstehen und sich am hohen Niveau des kunstvollen, vielschichtigen Erzählens Larsson orientieren. Dabei verwendet er nicht nur die bekannten Figuren der ursprünglichen Trilogie, sondern entwickelt sie auch weiter. Nach Veröffentlichung des ersten Millennium-Romans aus seiner Feder sah er sich einer Breitseite der Anfeindungen ausgesetzt, die ich, da es ein bekanntes Prinzip ist, Buchreihen auch über den Tod des ursprünglichen Autors weiterzuführen, nicht ganz nachvollziehen kann. Denn der Autor gibt sich Mühe, keinen spürbaren Stilbruch oder eine Änderung der Erzählstruktur zuzulassen, so dass wir hier einen spannenden, sich gut in die Reihe einfügenden Roman haben, der perfekt unterhält. Verfolgung (Originaltitel: „Mannen som sökte sin skugga“, Schweden 2017) erscheint in einer Übersetzung aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein als gebundene Ausgabe mit Prägeeinband bei Heyne (480 Seiten, €22,99). Verfolgung ist ein auf Lisbeth Salander fokussierter Thriller, der dem Leser weitere Aspekte aus ihrer bewegten und tragischen Vergangenheit bietet und damit einige offene Fragen beantwortet. Die Geschichte wird komplex und auf mehreren, manchmal etwas willkürlich wirkenden Handlungsebenen erzählt, die sich als eigenständiger Roman lesen lässt, aber natürlich im Kontext der Vorgängerromane deutlich mehr Unterhaltung bietet. Der Autor wirkt erzählerisch souveräner, deutlich entspannter, als dies im Vorgängerroman der Fall war, so dass ich mich schon darauf freue, eine weitere Millennium-Geschichte aus seiner Feder lesen zu können. Christian Funke

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D. Lagerkrantz Verfolgung

Von: Lamia Jabri aus Graz

20.09.2017

Man muss bei diesem Band schon etwas über Lisbeth und Blomkvist wissen, um dem Geschehen und den Zusammenhängen ihrer Beziehung folgen zu können. Ich empfehle daher für Einsteiger die vorherigen vier Bände. Dank Lisbeth bekommt Blomkvist und seine Zeitung mal wieder eine spannende Story, die gut erzählt und recherchiert ist. Auch erfährt man hier mehr über Lisbeth´s dramatische Kindheit. Das Spannende an diesem Band ist eher die Geschichte von Leo Mannheimer, die im Laufe des Geschehens immer tragischer und spannender wird, wie seine Geschichte mit der Lebensgeschichte von Lisbeth Salander zusammenhängt, ist gut geschildert und zwingt einem zum weiterlesen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall allen Salander/Blomvkist-Fans sehr empfehlen.

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Inhalt: Lisbeth Salander muss eine kurze Gefängnisstrafe absitzen. Von den anderen Gefangenen hält sie sich nach Möglichkeit fern. Doch als die junge Faria Kazi von Mitgefangenen übelst drangsaliert wird, ohne dass die Wärter eingreifen, kann Lisbeth nicht länger wegsehen. Damit begibt sie sich selbst in die Schusslinie der bösartigen Benito Andersson, die auch außerhalb des Gefängnisses ein gutes Netzwerk hat. Holger Palmgren hat neue Unterlagen über Lisbeths Kindheit und die üblen Machenschaften der Behörden bekommen. Da er selbst aber zu gebrechlich ist, tritt Mikael Blomkvist in die weiteren Recherchen ein und kommt einer eiskalten Person auf die Spur. Meine Meinung: Eigentlich war die Millennium-Trilogie mit den Teilen, die aus der Feder von Stieg Larsson stammen, abgeschlossen. David Lagercrantz knüpfte daran an und entwickelte die bekannten Figuren weiter, schuf dabei aber in „Verschwörung“ einen neuen Fall. In „Verfolgung“ beschäftigt er sich nun größtenteils mit Lisbeth Salanders Vergangenheit, genauer mit den Ereignissen bzw. Personen, denen Lisbeth in ihrer Kindheit ausgesetzt war und schlimm zu leiden hatte. Man erfährt so noch einiges Interessante über diese faszinierende Protagonistin. Zum Beispiel wird auch der Hintergrund von Lisbeths Drachen-Tattoo geklärt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Der Spannungsbogen ist aber nicht so hoch wie in Stieg Larssons Romanen und auch nicht wie in „Verschwörung“. Auch ist David Lagercrantz’ Erzählweise etwas gemächlicher, die Szenen sind nicht so brutal wie bei Larsson. Der größte Teil der Spannung entstand für mich durch die Nebenhandlungen. Teilweise wirken aber die verschiedenen Handlungsstränge wie nebeneinander hin geworfen. Die Verknüpfung scheint willkürlich, um eben noch ein paar spannende Szenen unterbringen zu können. Die Geschichte würde genauso gut auch ohne diese Szenen funktionieren. Wie schon „Verschwörung“ lässt sich auch „Verfolgung“ notfalls als eigenständiger Roman lesen. Aber natürlich ist die Lektüre intensiver, wenn man mit den vergangenen Ereignissen und den wichtigsten Personen bereits vertraut ist. Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich 4 Sterne geben, da Lagercrantz mich mit der Weiterentwicklung von Lisbeths Geschichte durchweg fesseln konnte und ich das Buch zwischendrin nur ungern aus der Hand legte. Die Millennium-Reihe: 1. Verblendung – Stieg Larsson 2. Verdammnis – Stieg Larsson 3. Vergebung – Stieg Larsson 4. Verschwörung – David Lagercrantz 5. Verfolgung – David Lagercrantz

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Palmgren

Von: wal.li

17.09.2017

Für kurze Zeit muss Lisbeth Salander ins Gefängnis. Da man befürchtet, sie könnte in Gefahr sein, bringt man sie im Sicherheitstrakt unter. Schnell durchschaut sie die Vorgänge dort und was sie sieht, gefällt ihr nicht. Eine junge Mitgefangene scheint unterdrückt und misshandelt zu werden. Eine andere dagegen scheint sogar die Wärter in der Hand zu haben. Da muss man doch etwas unternehmen können. Während ihrer Gefangenschaft bekommt Lisbeth auch Besuch von ihrem ehemaligen Vormund Holger Palmgren. Ihn hatte sie gebeten, noch einmal nachzuforschen, ob es in Lisbeths Vergangenheit nicht noch neue Informationen gibt, mit denen sie ihren damaligen Folterknechten auf die Spur kommen kann. Aus dem Gefängnis heraus kann Lisbeth nicht alles selbst machen und so bittet sie ihren befreundeten Journalisten Mikael Blomkvist ihr bei der Suche nach weiteren Informationen behilflich zu sein. Sie hat nur ein ungutes Gefühl und dieses deutet darauf hin, dass der Hintergrund des reichen Geschäftsmannes Leo Mannheimer genauer untersucht werden sollte. Eine Maschinerie aus Ermittlungen und Nachforschungen beginnt zu laufen, durch die etwas zutage gefördert wird, aus dem für Mikael und seine Zeitschrift „Milleninum“ eine ganz heiße Story werden könnte. Anscheinend ist Lisbeth mit ihrem Schicksal nicht so alleine wie sie immer gedacht hat. Mal wieder eines der Bücher, bei denen man gebannt an den Seiten klebt und sich mehr als einmal fragt, wie so etwas zustande kommen kann. Forschung ist ja schön und gut, aber eine Forschung, die das Wohl vieler Beteiligter völlig außer acht lässt? Eine Forschung, bei der es mehr um Stromlinienförmigkeit geht als um eine gesunde Entwicklung? Nicht zum ersten Mal möchte man an gewissen Forschenden verzweifeln, die ihrem Namen überhaupt keine Ehre machen. Und wie so oft bleibt der Gedanke, ob nicht etwas dran sein könnte. Schließlich kennt man Geschichten von Experimenten, die man aus der Nachschau betrachtet, besser nicht erst gestartet hätte. Wo bleiben manchmal Moral und Ethik, wenn es um vermeintlichen Fortschritt geht? David Lagercrantz hat mit seinem zweiten Buch um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist einen packenden Thriller geschaffen, der unterschiedlichste Personen und ihre Themen zusammenführt. Ein Buch, das Denkanstöße geben kann und möglicherweise den Wunsch weckt, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen. 4,5 Sterne

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