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Rezensionen zu
Verfolgung

David Lagercrantz

Millennium (5)

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Ich beendete zuletzt den fünften Teil der Millenium-Reihe mit dem Titel Verfolgung (Originaltitel: Mannen som sökte sin skugga, erschienen 2017) von David Lagercrantz. Der schwedische Autor (geboren 1962) erhielt 2013 den Auftrag, die Geschichte um Lisbeth Salander und Mikael Blomquist weiterzuschreiben. Der vierte Teil Verschwörung (Originaltitel: Det som inte dödar oss) ist demzufolge von David Lagercrantz und erschien 2015. Die ersten drei Teile sind von Stieg Larsson, der an einem unvollendeten und unveröffentlichten vierten schrieb bevor er 2004 verstarb. Bisher traut sich niemand zu, seine begonnene Originalgeschichte (er verfasste 250 Seiten) weiterzuspinnen. Die gebundene deutsche Ausgabe umfasst 480 Seiten. Es gibt ein Hörbuch mit 12:23 Stunden Dauer, das Dietmar Wunder liest. Mir hat der Wilhelm Heyne Verlag das eBook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Inhalt Lisbeth Salander muss für zwei Monate ins Gefängnis, was sie ohne Murren abzusitzen gedenkt. Weil sie bedroht wird, schickt man sie allerdings in den Sicherheitstrakt, genannt B, des Frauengefängnisses Flodberga, in dem schwerkriminelle Frauen eingesperrt sind. Was Lisbeth egal ist, solange sie morgens töpfern, abends trainieren und sich danach mit Quantenmechanik und Relativitätstheorie beschäftigen darf. Egal ist ihr allerdings nicht, dass in einer Nachbarzelle die zwanzigjährige Faria Kazi jeden Abend von Beatrice „Benito“ Anderson und deren Freundinnen misshandelt wird und alle wegschauen, Mitgefangene genauso wie das Wachpersonal. Als es ihr zu bunt wird, gibt sie dem Leiter der Sicherheitsabteilung Alvar Olsen fünf Tage Zeit, die Missstände im Sicherheitstrakt zu beenden. Andernfalls beende sie diese selbst, sie nehme sich Benito vor. Was sie dann auch tut und sich damit eine neue beste Todfeindin anschafft. Lisbeths früherer Vormund, Anwalt Holger Palmgren erhielt von der ehemaligen Sekretärin der Kinderpsychiatrie des Sankt-Stefans-Krankenhauses, Maj-Britt Torell, die gesammelten Unterlagen zu Lisbeths dortigem Aufenthalt. Darin fand er Hinweise auf Mitarbeiter des Registers für menschliche Eugenik und Erblehre in Uppsala, die sich in Lisbeths Kindheit für sie und ihre Zwillingsschwester Camilla interessierten und beide diversen Tests unterzogen. Sie hielten sie aber für ungeeignet an der Teilnahme des Projekts 9. Nachdem Palmgren das Register Lisbeth gegenüber erwähnt, wird sie neugierig und beginnt mit der Suche nach den Hintergründen. Dabei stößt sie auf eine Namensliste. Weil ihre Nachforschungen durch die Gefängnismauern beschränkt sind, setzt sie Mikael Blomquist auf den Fall an. Er solle nach Leo Mannheimer suchen, ein hochbegabter Investmentbanker aus guter Familie, der auf den ersten Blick unbescholten wirkt. Was Mikael tiefer zu graben veranlasst. Holger Palmgren selbst durchforstet nochmals die Unterlagen, findet dort Professor Martin Steinberg erwähnt und ruft diesen an, um nach dessen Aufgabe beim Register zu fragen. Ein schwerwiegender Fehler mit unerwarteten Folgen für alle Beteiligten. Was wollte das Register von den Kindern? Und was verbirgt sich hinter dem Projekt 9? Fazit David Lagercrantz hat mit Verfolgung einen spannenden und unterhaltsamen Thriller geschrieben, den zu lesen mir Spaß bereitete. Er ist nicht Stieg Larsson; ich erwarte das nicht und mache es ihm auch nicht zum Vorwurf. Lagercrantz kommt Lisbeth Salander und Mikael Blomquist nahe, er hat sie aber nicht selbst erschaffen. Das merkt man an mancher Stelle, an der die Protagonisten auf mich hölzern und nicht authentisch wirken. Auch erscheinen die ständigen Cliffhanger innerhalb der Kapitel auf mich etwas gewollt; wobei ich mich dann irgendwann fragte, was will der Autor damit erreichen? Man kann Verfolgung als eigenständigen Roman lesen. Ich rate trotzdem dazu, sich die Inhalte der Vorgänger anzulesen, da häufig auf vorherige Ereignisse und Personen hingewiesen wird, deren jeweilige Rolle hier nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben wird. Grundsätzlich halte ich es für sehr schwierig, sich mit dem Genie eines Stieg Larssons vergleichen lassen zu müssen. Ich glaube, da würden die meisten dran scheitern. Eingefleischte Larsson-Fans werden mit diesem Nachfolger nicht glücklich, da er eben nicht von ihm selbst erdacht wurde. David Lagercrantz kann schreiben und das soll er auch bitte weiterhin tun; es muss für mich kein Millenium-Thriller sein. Für seinen Mut und ein unterhaltsame Geschichte gibt es von mir drei Sterne.

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https://www.youtube.com/watch?v=uivwuFLzCwg&t=13s

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Lisbeth Salander sitzt im Frauengefängnis Flodberga eine Haftstrafe ab. Dort hat Benito Andersson das Sagen, bis Lisbeth dazwischen geht, weil eine Insassin von Benito aufs Äußerste schikaniert wird. Währenddessen untersucht Holger Palmgren Unterlagen, die auf Defizite im Verhalten der Behörden gegenüber Lisbeth hinweisen. Lisbeth bittet ihren alten Freund Mikael Blomkvist, ihr bei der Recherche zu helfen. Die Spuren führen zu einem wohlhabenden Finanzanalysten, den das gleiche Schicksal ereilt hat. So muss nicht nur die Vergangenheit umgegraben, sondern auch Benito auf Abstand gehalten werden. „Verfolgung“ ist der zweite Band aus der Feder von Lagercrantz. Der 5. Teil der Millenium Reihe lässt sich in zwei Erzählstränge aufteilen: In dem einen geht es um Lisbeths Kindheit und die Genanalyse bei Zwillingen. Der zweite Strang thematisiert den radikalen Teil des Islams. Was im vierten Band noch wie eine gute Fortsetzung Stieg Larsson’s aussah, erinnert in diesem Buch leider nur noch wenig an die ursprüngliche Millenium Reihe. Natürlich sind Lisbeth, Mikael Blomquist und einige andere bekannte Namen enthalten, aber die Charaktere sind sehr farblos. Ihnen sind zwar die charakteristischen Eigenschaften gegeben worden – Lisbeth, der Computerfreak, der ohne Rücksicht auf Verluste agiert, oder Mikael, den Enthüllungsjournalisten, der die Wahrheit mit jedem Mittel an die Oberfläche bringen möchte – aber ansonsten sind es eigentlich nur Namen und weniger die altbeliebten Personen. Der Fall selbst ist ganz ok, leider dauert er sehr lange bis es wirklich spannend wird, und so ziehen einige Seiten ins Land, die eigentlich nicht hätten sein müssen. Beide Stränge sind eher oberflächlich behandelt worden, sodass einige Beweggründe grau oder zweifelhaft bleiben. Leider konnte mich das Buch nicht so sehr fassen, wie die ersten Teile der Millenium Trilogie oder auch die Lagercrantz Fortsetzung. Ich vergebe drei Sterne für einen nicht schlechten, aber auch nicht überzeugenden fünften Band.

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Lisbeth Salander spielt im 5 Teil der Millenium Reihe so ziemlich die Hauptrolle, Mikael Blomkvist hat diesmal eher eine Nebenrolle. In diesem Hörbuch wird tief in der Vergangenheit von Lisbeth gekramt. Hierzu muss der Autor ziemlich weit ausholen und erklären, das zieht sich. Mir haben die Rechercheinfos über Zwillinge zwar gefallen und ich habe aufmerksam zugehört. Aber für einen Thriller war das einfach zu flach. Die einzelnen Protagonisten werden in den zwei Zeitepochen wo der Plot spielt sehr detailliert beschrieben. Doch auch hier ist kein Charakter dabei der einem mitreißt. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es keine Kliffhänger und so kann man das Hörbuch so nebenbei locker hören, während man sich mit dem Hausarbeit oder Gartenarbeit beschäftigt. Nur der Anfang und wiederum der Schluss ist spannend dazwischen so lala, mehr positives kann ich leider nicht berichten. Da kann auch der noch so gute Hörbuchsprecher Dietmar Wunder nichts mehr retten. Letztendlich kann ich das Buch trotzdem jedem empfehlen der auf die Fortsetzung Lisbeth und Mikael gewartet hat. Allen anderen sollten entweder zu einer früheren Ausgabe greifen oder einen anderen Autor hören. Das mittelmäßige Hörbuch erhält von mir 3 Sterne und der Hörbuchsprecher Dietmar Wunder 4 Sterne.

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