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Rezension zu
Verfolgung

Verfolgung (Millenium Band 5)

Von: Poldi
10.10.2017

Lisbeth Salander sitzt für einige Zeit in einem Gefängnis ein, als sie Besuch von ihrem alten Betreuer Holger Palmgren bekommt. Dieser hat neue Informationen zu Lisbeths Vergangenheit bekommen, die Licht ins Dunkel bringen könnte. Sie bittet Mikael Blomkvist, ihr bei den Recherchen zu helfen, doch sie muss sich auch den Angriffen von Benito Andersson erwehren, einer jungen Gefangenen, die unter ihren Mitinsassinnen ein erbarmungsloses Regime führt... Die Millenium-Reihe von Stieg Larsson war ursprünglich als zehnteilige Reihe vorgesehen, doch der schwedische Autor konnte diesen Plan wegen seines frühzeitigen Todes nicht vervollständigen. Seitdem führt David Langercrantz die Serie um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter, „Verfolgung“ ist bereits der zweite Teil, der von ihm verfasst wurde. Und dabei hat er sich eine sehr interessante Frage gestellt und legt den Fokus aus Lisbeths nebulöse Vergangenheit. Viele Andeutungen und Querverweise waren bisher hierzu zu lesen, hier werden viele Details hinzugefügt, die das Bild der ebenso starken wie zerbrechlichen Frau komplettieren. Zum Beispiel bekommt auch die riesige Drachentattoowierung auf ihrem Rücken eine tiefere Bedeutung, was sehr spannend aufbereitet wurde. Die Nachforschungen, die Mikael anstellt, sind kurzweilig aufgebaut und halten den Leser mit einem stetigen Fluss an Informationen bei Interesse. Dabei baut sich eine dichte und düstere Atmosphäre auf, die sich immer weiter zu steigern weiß. Hinzu kommen noch die Szenen um die Hackordnung im Gefängnis, die nicht nur sehr bedrohlich wirken, sondern auch ein brisantes und aktuelles Thema ansprechen. Hier schreibt Langercrantz sehr druckvoll, sein Schreibstil wird direkter, was die Geschichte sehr gekonnt unterstützt. Gut gefällt mir besonders, wie gekonnt die einzelnen Teile am Ende zusammengeführt werden und zu einem packenden und hochspannenden Finale führen, in dem neben all der Spannung jedoch immer die Charaktere im Mittelpunkt stehen. Die Ausarbeitung der Charaktere ist nicht auf ihre Weiterentwicklung bezogen, sondern auf deren Vertiefung. Das macht den Roman manchmal ein wenig statisch, die Brillanz der ersten drei Bände kann Langercrantz auch hier nicht ganz erreichen. Dennoch ist er recht nahe am Original und bietet einige neue Aspekte, die das Gesamtbild bereichern. Seine Wortwahl nähert sich in diesem Band zudem den Vorlagen von Stieg Larrson an, wirkt authentischer und runder als noch im Vorgängerband. „Verfolgung“ hat mir trotz kleinerer Stolpersteine gut gefallen, da das Geschehen immer spannend und kurzweilig gehalten wird. Die Charaktere entwickeln sich zwar nicht sonderlich weiter, werden aber noch intensiver dargestellt und um packende Elemente erweitert, die sich gekonnt in die bisherige Geschichte einfügen. Die beiden Themen der Geschichte ergänzen sich sehr gut und sorgen für einen positiven Gesamteindruck.

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