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Rezensionen zu
Das Buch der Spiegel

E.O. Chirovici

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Cover Mir gefällt das Cover gut, auch wenn es vielleicht mehr einen Fantasy-Roman erwarten lässt als einen normalen Roman. Trotzdem finde ich die Aufmachung echt genial gemacht und es macht Lust aufs Buch. Protagonisten Peter ist ein ganz normaler Literaturagent, der schon etwas gelangweilt von seinem Job zu sein scheint. Auch als er das Manuskript von Richard Flynn erhält, legt er dieses erstmal in eine Schublade ohne ihm Beachtung zu schenken. Als er es jedoch dann liest, merkt er es ist eine unglaublich gute Story, zum Verdruss von Peter und auch dem Leser des Buches handelt es sich aber hierbei nur um die Hälfte des Buches. Peter ist sehr angetan und macht sich ein wenig auf Ermittlerarbeit, denn er will wissen was danach passiert ist. Schreibstil Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Ich finde es genial wie man zuerst den Alltag von Peter kennen lernt, dann taucht man in die Geschichte von Richard ein, bei der es sich um seine Vergangenheit handelt und danach bekommt man auch noch eine Art Kriminalroman, als es um die Spuren des Romans geht. Es ist so etwas einfaches und trotzdem habe ich noch nie etwas vergleichbares gelesen. Top! Autor E. O. Chirovici stammt aus einer rumänisch-ungarisch-deutschen Familie aus Transsilvanien. Er hat in seinem Heimatland eine namhafte Zeitung und einen Fernsehsender geleitet und sehr erfolgreiche Romane veröffentlicht. Seit 2013 arbeitet er hauptberuflich als Schriftsteller und lebt mit seiner Frau in Brüssel. "Das Buch der Spiegel" ist sein erster Roman in englischer Sprache, der im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015 heiß gehandelt und schließlich in 38 Länder verkauft wurde. Einzelbewertungen Schreibstil 5/5 Charaktere 5/5 Spannung 5/5 Ende 5/5 Cover 4/5 Fazit Ein sehr interessantes und spannendes Buch. Es entführt einen in diese Geschichte und man ist bis zum Ende gespannt wie es ausgeht.

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Spannende Unterhaltung rund um Warheit und Wahrnehmung

Von: Janine Löffler aus Medlingen

05.05.2017

Er liest ein Buch, ist fasziniert von der Geschichte, will gar nicht mehr aufhören zu lesen und dann... ...dann endet das Manuskript, dass der Literaturagent Peter Katz erhalten hat - und das Sie, den Leser von "Das Buch der Spiegel", in der gleichen Weise fesseln wird. Ein interessanter Thriller in ungewöhnlicher Schreibweise (aus der Sicht der einzelnen Handelnden), der von Anfang an fesselt, an dessen Ende man aber "mehr" erwartet hätte. Die Frage, ob die Wahrheit über den Mord an dem Professor Wieder ans Licht kommt, bleibt ob der verschiedenen Wahrnehmungen und / oder Wahrheiten (?!?) der beteiligten Charaktere bis zum Ende offen. Alles in allem ein sehr lesenswerter Zeitvertreib :-)

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Der Literaturagent Peter Katz erhält eines Tges ein mysteriösen Manuskript. Der Autor Richard Flynn schickt ihm die ersten 70 Seiten seines Romans, einer Autobiographie in der es um die Ermordung des angesehenen Professors Joseph Wieder geht - und in deren Geschichte Flynn selber verwickelt war. Der Mord ist 20 Jahre her und wurde nie aufgeklärt. Hält Katz eine wahre Geschichte in den Händen, ist es vielleicht sogar ein Geständnis ? Katz fragt will den Rest des Manuskriptes Anfragen, doch Flynn ist bereits verstorben,... Also macht sich Katz mit Hilfe anderer die er engagiert und befragt auf die Suche nach dem Manuskript und den wahren Hintergründen des Mordes. Die ersten Seiten des Buches nehmen den Leser genauso gefangen, wie Katz selber. Man will genauso erfahren wie das Manuskript weitergeht, was es damit auf sich hat. Wieso jetzt nach 20 Jahren ? Und enthält es die Wahrheit ? Die Geschichte ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil erfahren wir die Sicht von Peter Katz und wir bekommen die besagten 70 Seiten des Manuskriptes zu lesen, die plötzlich abbrechen. Im zweiten Teil wechseln wir die Perspektive und verfolgen einen Detektiv, der von Katz angeheuert wird um die Hintergründe zu erforschen und Personen aufzuspüren. Der dritte Teil wird schließlich vom Polizisten Freeman erzählt, der den Fall damals ermittelte. Alles in allem eine abgerundete Sache, da wir die einzelnen Personen kennenlernen, bevor sie die Erzählung übernehmen. Leider geht es dadurch auch nicht so sehr in die Tiefe. Der Fall ist spannend aber auch zum Teil verwirrend. Es tauchen viele Namen auf, die man später erst einmal wieder zuordnen muss, werden doch auch viele kleinen Nebenfiguren befragt. Und jeder scheint eine andere Geschichte zu erzählen. Wer der Schuldige ist, mag man nicht ausmachen, alles scheint in eine Sackgasse zu führen. Die Wahrheit nach 20 Jahren herauszufinden scheint unmöglich. Kein Wunder, dass der Detektiv aufgeben will... Spätestens an diesem Punkt geht es aber auch dem Leser wohl ähnlich. Die Geschichte ist nicht unbedingt spannend genug um einen an der Leine zu halten. Doch der schreibstil ist gut und lässt sich schnell lesen, der Leser bleibt also so kurz vorm Ende (mit knapp 380 Seiten und großer Schrift hat man das Buch wirklich schnell gelesen) dabei und will nun auch erfahren wie es aufgelöst wird. Das Ende schließlich ist nicht ganz befriedigend, es wirkt dann doch ein wenig zurechtgebogen und plötzlich haben wir einen Täter, während andere doch unschuldig sind obwohl doch alles eher anders scheint. Hinzu merken wir wieviel eigentlich noch weiterhin verborgen wurde - ob das Manuskript nun Wahrheiten enthielt erfahren wir nicht auch wenn es wieder auftaucht. Im Großen und Ganzen eine leider doch zu sehr zurechtgebastelte Geschichte, die ihre Spannung dadurch verliert, dass sie Zuviel verwirrt und alle Handlungen zurechtgebastelt wurden und gar unnötige Elemente enthielten. Am Ende fragt man sich dennoch was nun der ganz genaue Ablauf war. Schade ich hatte mir trotz der guten Unterhaltung und aufgrund des anfangs doch etwas mehr Spannung von der Geschichte erhofft.

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Ein Roman zum Verschlingen

Von: Anna Roemer aus Hueckelhoven

22.04.2017

Stellen Sie sich vor Sie lesen ein spannendes Buch und widererwarten bricht plötzlich die Handlung ab.... Aus!... Vorbei!... Sie wissen nicht, wie es weitergeht. Genauso geht es im Roman "Das Buch der Spiegel" dem Literaturagenten Peter Katz beim Lesen eines Manuskriptes. Getrieben von seiner Neugier beauftragt er sogar einen Privatdetektiv, der den Hintergrund zur Romanvorlage, der auf einer wahren Begebenheit beruht, aufklären soll. Sehr interessant ist die ungewöhnliche Erzählperspektive. Die Story wird aus der Sicht verschiedener Figuren erzählt. Ein spannendes und sehr unterhaltsames Buch um Verwirrung und Wahrheit. Sehr empfehlenswert.

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E. O. Chirovici hat in seinem Heimatland Rumänien bereits fünfzehn Romane veröffentlicht. Das Buch der Spiegel ist jedoch sein erster Roman in englischer Sprache, wurde bereits in 38 Länder verkauft und ist in der deutschen Übersetzung nun kürzlich bei Goldmann erschienen. Inzwischen ist dieser Roman in aller Munde, selbst Denis Scheck lobte ihn über den grünen Klee und meinte, er sei etwas „Besonderes“ und „im Thrillergenre ein herausragendes Buch“. Obwohl ich Herrn Scheck sehr schätze, treffen seine Buchempfehlungen nicht immer meinen Geschmack, aber bei Chirovicis Roman kann ich ihm nur zustimmen, denn er ist wirklich in jeder Hinsicht herausragend. Allerdings würde ich das Buch nicht als Thriller, sondern eher als Kriminalroman bezeichnen, denn im Zentrum der Handlung steht ein fast dreißig Jahre zurückliegender Mordfall, der nun aus unterschiedlichen Perspektiven erneut beleuchtet wird. Als der Literaturagent Peter Katz eines Tages das Manuskript von Richard Flynn in den Händen hält, ist er sofort fasziniert von dem Text, denn Flynn behauptet bereits in seinem Anschreiben, sich nun wieder genau an die Ereignisse von damals zu erinnern und die Wahrheit über den Mord an dem berühmten Psychologieprofessor Joseph Wieder enthüllen zu können. Im Verlauf der Handlung müssen Katz und auch der Leser jedoch feststellen, dass es mehr als nur eine Wahrheit gibt und Erinnerungen sehr trügerisch sein können. Während man im ersten Teil des Romans gemeinsam mit Peter Katz Flynns Exposé liest, zweifelt man trotz der höchst subjektiven Darstellung der Ereignisse jedoch zunächst nicht am Wahrheitsgehalt von Flynns Worten und der Zuverlässigkeit seiner Erinnerungen. Das Manuskript bricht allerdings genau an der Stelle ab, an der Flynn seine Erinnerungen an die Mordnacht rekonstruiert. Peter Katz möchte nun natürlich unbedingt wissen, was Flynn über die Ermordung Wieders weiß oder ob sein Buch womöglich mit einem Mordgeständnis endet. Außerdem würde sich ein Roman über ein wahres Verbrechen auch sehr gut verkaufen lassen. Da Flynn inzwischen verstorben und das vollständige Manuskript unauffindbar ist, beauftragt Katz seinen Freund, den Reporter John Keller, Nachforschungen anzustellen. Keller soll entweder den Rest des Manuskripts finden oder aber so viel über den Mord an Wieder in Erfahrung bringen, dass er anhand der zusammengetragenen Informationen Flynns Buch als Ghostwriter vollenden kann. Im zweiten Teil des Buches folgt der Leser nun Keller bei seinen Recherchen, die aus der Ich-Perspektive geschildert werden. Der Reporter sucht zunächst die Personen auf, die damals in den Fall involviert waren und Wieder kannten. Doch die Aussagen der Befragten widersprechen sich, und offenbar ist auch Flynn in seinem Manuskript nicht ganz bei der Wahrheit geblieben. Kellers Nachforschungen ergeben kein stimmiges Bild. Stattdessen wird der Fall immer noch verworrener und die Liste der Verdächtigen immer länger. Je mehr Keller in Erfahrung bringt, umso undurchsichtiger erscheint ihm alles, sodass er schließlich entnervt aufgibt. Doch bevor er seine Recherchen einstellt, befragt er noch Roy Freeman, den inzwischen pensionierten Detektive, der damals erfolglos in dem Mordfall ermittelte und den Eindruck hat, vor nahezu dreißig Jahren etwas übersehen zu haben. Im dritten Teil des Buches begleitet man dann Roy Freeman, der nun erneut die Ermittlungen aufnimmt und alles daran setzt, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen und den Mord an Wieder endlich aufzuklären. Chirovici spielt sehr raffiniert mit unterschiedlichen Perspektiven und hat seinen Roman äußerst klug konstruiert. Die Handlung wird aus drei verschiedenen und zeitlich versetzten Ich-Perspektiven geschildert, wobei der Leser immer wieder mit höchst subjektiven Wahrnehmungen, widersprüchlichen Vermutungen, Halbwahrheiten und Fehleinschätzungen konfrontiert wird. Kein Detail passt zum anderen, obwohl sich alle Beteiligten zu den selben Sachverhalten äußern. Da die Ereignisse jedoch völlig unterschiedlich dargestellt werden, muss man sich stets erneut fragen, wessen Worten man eigentlich Glauben schenken darf. Allerdings scheinen manche Beteiligten gar nicht bewusst zu lügen, sondern bewerten und deuten die Fakten, an die sie sich erinnern, nur auf völlig unterschiedliche Weise. Der Roman kreist immer wieder um die Frage, wie zuverlässig unsere Erinnerungen eigentlich sind und ob das, woran wir uns erinnern, bzw. zu erinnern glauben, auch tatsächlich passiert ist. Ohne dass wir es wollen, entwickeln sich völlig falsche Erinnerungen, die wir dann aber für die Wahrheit halten, und so schönen und verfälschen wir immer wieder die Realität. Mich hat Das Buch der Spiegel von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Gebannt folgte ich diesem raffinierten Verwirrspiel und versuchte die einzelnen Puzzleteile zu einem stimmigen Ganzen zusammenzusetzen. Das Ende war jedoch absolut nicht vorhersehbar, für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen zu konstruiert, aber dennoch glaubwürdig und schlüssig. Ich bin absolut begeistert von diesem Roman und kann ihn nur jedem empfehlen, der kluge Spannungsliteratur auf hohem Niveau zu schätzen weiß. Ein sprachlich versierter und intelligent erzählter Roman um Wahrheit, trügerische Erinnerungen und die subjektive Wahrnehmung von Liebe.

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Stell dir vor, du findest ein Manuskript, das einen Mord beschreibt. Doch es ist kein gewöhnlicher Krimi, denn das Opfer hat es wirklich gegeben und der Mord ist tatsächlich passiert. Die Polizei konnte den Täter nie überführen. Du wirst neugierig, verschlingst ein Kapitel nach dem anderen, willst wissen, wie dieser 20 Jahre alte Mord geklärt wird - doch das Manuskript ist unvollständig. Und der Autor mittlerweile verstorben. Kannst du die Vergangenheit ruhen lassen? Vor genau dieser Frage steht auch Literaturagent Peter Katz, einer der Protagonisten aus Das Buch der Spiegel. Für ihn ist die Antwort ein klares Nein. Nein, er kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Und er ist nicht der einzige, auch der Polizist Roy Freeman, der damals an dem Fall dran war, nimmt die Ermittlungen wieder auf. Dazu kommt noch eine dritte Person, der Jurnalist John Keller, der ebenfalls nach Hinweisen und Motiven forscht. Alle drei Figuren treten als Ich-Erzähler in Erscheinung und konfrontieren den Lesen mit den Fakten und Vermutungen, die sie im Laufe ihrer Ermittlungen entdecken. Allerdings müssen diese nicht unbedingt miteinander übereinstimmen, denn jeder von ihnen ermittelt aus einem anderen Blickwinkel, setzt andere Prioritäten, führt andere Gespräche. "Zuweilen sind die Toten stärker als die Lebenden. Die Erinnerung an sie - oder woran wir uns zu erinnern glauben - zwingt uns, ihnen auf eine Weise gefällig zu sein, wie wir es zu ihren Lebzeiten nie gewesen wären." (Seite 33) Die eigentliche Kriminalhandlung, also die Frage danach, wer den Professor Joseph Wieder ermordet hat, ist gar nicht so spannend. Was Das Buch der Spiegel so besonders macht, ist der Umgang mit der Wahrheit und wie unterschiedlich Wahrheit wahrgenommen wird. Wie sie durch Zeit und Erinnerungen manipuliert werden kann, bis es so viele Versionen von ihr gibt, dass es fast unmöglich wird, zum Ursprung zurückzukehren. Diese Manipulation der Erinnerung geschieht oftmals unbewusst, es ist ein Mechanismus des menschlichen Verstandes, sich zu schützen. Welcher unserer drei Ich-Erzähler ist also ein glaubhafter Erzähler und welcher sieht die Vergangenheit vielleicht durch eine unbewusst angelegte rosarote Brille? Das Buch der Spiegel ist weder Krimi noch Thriller, es ist ein ruhiger Roman, der durch sein Verwirrspiel überzeugt. Die unterschiedlichen Perspektiven, die Unzuverlässigkeit der eigenen Erinnerung, die Rolle des unvollständigen Manuskriptes, die vielen kleinen Überraschungen. Wenn man sich auf all das einlässt, bietet Das Buch der Spiegel großartige, nachdenkliche Unterhaltung.

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Ein brillant geschriebenes Verwirrspiel

Von: Ramona aus Hirschaid

10.04.2017

Ist das Rätsel um Wieders Tod zu lösen? Die Geschichte wird von drei unterschiedlichen Personen erzählt, wobei sich diese nicht abwechseln, sondern die Handlung weitererzählen. Es beginnt der Literaturagent Peter Katz, der vom Reporter John Keller abgelöst wird, und Roy Freemann, ein Ermittler im damaligen Mordfall, schließt die Geschichte ab. Als Leser fragt man sich immer wieder, ist das nun real? Was entspricht der Wahrheit? Wir bekommen viele Informationen und müssen gucken, welche zusammenpassen und welche nicht. Zu Beginn des Buches werden der etwas unheimliche, seltsame Professor und die Stimmung sehr gut vermittelt. Das Buch ist spannend und man fiebert mit. Das hat mir gut gefallen. Das Cover zeigt die Silhouette einiger Gebäude, die sich spiegeln und passt damit sehr gut zur Geschichte. Das ist mir sofort ins Auge gestochen als ich das Buch gesehen habe. Die Farbgebung, eine Mischung aus nüchternem schwarz und weiß mit dem blutrot wirkt sehr ansprechend. Ein Blickfang, ganz ganz toll! Fazit Spannender Roman, der mit Tiefgründigkeit, psychologischer Tiefe und Raffinesse überzeugt. Die ausgezeichneten Sprecher machen die Handlung lebendig und überzeugen restlos.

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Als Literaturagent bekommt Peter Katz viele Probemanuskripte per Mail zugesandt. Besonders beeindruckt ist er von Richard Flynns Geschichte, die unmittelbar mit einem Mord an dem bekannten Psychologieprofessor Wieder zusammenhängt. Katz möchte das Manuskript unbedingt verlegen lassen und fordert es vollständig an, doch leider ist Flynn mittlerweile verstorben und die restlichen Seiten sind nicht mehr auffindbar... . Mit ,,Das Buch der Spiegel" hat Chirovici eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben, die mich vom Konzept überzeugt hat, aber ihr ganzes Potenzial leider nicht ganz ausschöpft. Ebenso wie Peter bekommt man als Leser zu Anfang des Buches die Seiten aus dem Manuskript zu lesen und wird genauso neugierig wie er auf den Ausgang der Geschichte. Mich hat hier gestört, dass sich vom Schreibstil her das Manuskript vom übrigen Text des Buches überhaupt nicht abhebt und so bei mir gar nicht das Gefühl aufkam, dass wirklich jemand anders dort etwas geschrieben hat. Auch gibt es drei verschiedene Figuren, die aus ihrer Sicht erzählen, aber sich dabei von ihrer Art vorzugehen und nachzuforschen kaum unterscheiden. Zunächst lernt man Peter Katz kennen, der als Figur ein wenig farblos bleibt. Er gibt die Ermittlungen nach dem vollständigen Manuskript schnell an John Keller ab, der wie ein typischer Reporter mit aufwendigen und unkonventionellen Recherchen beginnt und dabei auch Leute aufsucht, die Flynn in seinem Manuskript erwähnt. Hier entstehen richtig interessante und spannende Begegnungen, bei denen man Dinge erfährt, die Flynn vorher ganz anders dargestellt hat. Generell hat Chirovici es geschafft, mich ständig durch die widersprüchlichen Aussagen und Darstellungen der Figuren auf falsche Fährten zu locken und mich immer wieder zu überraschen. Für mich hat dies gerade den Reiz an diesem Buch ausgemacht. Außerdem wird immer wieder thematisiert, wie unser Gedächtnis uns täuschen kann und wir manchmal Dinge anders in Erinnerung haben, als sie wirklich passiert sind. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Die ganze Zeit über ist eine gewisse Grundspannung vorhanden, so dass man kleinere Schwächen gut verzeihen kann. Gerne empfehle ich ,,Das Buch der Spiegel" weiter.

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