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Rezensionen zu
Das Buch der Spiegel

E.O. Chirovici

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Welche Wahrheit ist die Richtige?

Von: Mr. Max

25.05.2017

E. O. Chirovici zeigt in seinem Buch auf, daß jede Erinnerung eine andere Wahrheit ist. Jede Person wird das ihr Erlebte anders erinnern und entsprechend anders gestaltet sich für denjenigen die Wahrheit. Das zeigt der Autor E. O. Chirovici in seinem Buch, das in drei Teile gegliedert ist und aus der Perspektive unterschiedlicher Personen berichtet. Daß die Erinnerung einen trügt, erlebt man selbst beinahe täglich. Der eine hat ein Ereignis anders in Erinnerung als man selber. Und das wird mit der Zeit wohl noch verzerrter. Und hier geht es um ein Ereignis, das vor 25 Jahren geschah. Der ehemalige Student, der in den Mordfall um den Collegeprofessor Joseph Wieder verwickelt war, hat im Alter, gezeichnet von einer lebensbedrohlichen Krankheit, das Bedürfnis, seine Geschichte niederzuschreiben. Und setzt damit eine Entwicklung in Gang, die versucht, die Geschehnisse von damals aufzuklären. Schon das ist eine Herausforderung. Die beteiligten Personen zu finden, sofern sie noch am Leben sind, herauszubekommen, was wirklich geschah. Und Richard Flynn sieht sich selber in dieser Geschichte naturgemäß anders als andere ihn wahrnehmen. Das zeigt sich durch die verschiedenen Perspektiven dem Leser immer mehr, auch die anderen beteiligten Personen werden durchaus anders gezeichnet, je nachdem, wer gerade erzählt. Und am Ende wird klar, daß man sich nur durch harte Fakten durch den Fall kämpfen kann, um der Lösung auf die Spur zu kommen. Durch den spannenden Auftakt hatte ich Erwartungen an das Buch, das es so nicht halten konnte. Ich hatte mehr Krimi erwartet. Und nicht so ein Spiel mit den Erinnerungen. Das Buch hat mich gut unterhalten, obwohl man, je mehr man gelesen hat, darauf achten mußte, wer gerade am erzählen war. Es hat auch nicht die unbedingte Spannung aufgebaut, die ich sonst bei Krimis habe. Es kommt eher leise daher.

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Spannende Unterhaltung rund um Warheit und Wahrnehmung

Von: Janine Löffler aus Medlingen

05.05.2017

Er liest ein Buch, ist fasziniert von der Geschichte, will gar nicht mehr aufhören zu lesen und dann... ...dann endet das Manuskript, dass der Literaturagent Peter Katz erhalten hat - und das Sie, den Leser von "Das Buch der Spiegel", in der gleichen Weise fesseln wird. Ein interessanter Thriller in ungewöhnlicher Schreibweise (aus der Sicht der einzelnen Handelnden), der von Anfang an fesselt, an dessen Ende man aber "mehr" erwartet hätte. Die Frage, ob die Wahrheit über den Mord an dem Professor Wieder ans Licht kommt, bleibt ob der verschiedenen Wahrnehmungen und / oder Wahrheiten (?!?) der beteiligten Charaktere bis zum Ende offen. Alles in allem ein sehr lesenswerter Zeitvertreib :-)

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Als Literaturagent bekommt Peter Katz viele Probemanuskripte per Mail zugesandt. Besonders beeindruckt ist er von Richard Flynns Geschichte, die unmittelbar mit einem Mord an dem bekannten Psychologieprofessor Wieder zusammenhängt. Katz möchte das Manuskript unbedingt verlegen lassen und fordert es vollständig an, doch leider ist Flynn mittlerweile verstorben und die restlichen Seiten sind nicht mehr auffindbar... . Mit ,,Das Buch der Spiegel" hat Chirovici eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben, die mich vom Konzept überzeugt hat, aber ihr ganzes Potenzial leider nicht ganz ausschöpft. Ebenso wie Peter bekommt man als Leser zu Anfang des Buches die Seiten aus dem Manuskript zu lesen und wird genauso neugierig wie er auf den Ausgang der Geschichte. Mich hat hier gestört, dass sich vom Schreibstil her das Manuskript vom übrigen Text des Buches überhaupt nicht abhebt und so bei mir gar nicht das Gefühl aufkam, dass wirklich jemand anders dort etwas geschrieben hat. Auch gibt es drei verschiedene Figuren, die aus ihrer Sicht erzählen, aber sich dabei von ihrer Art vorzugehen und nachzuforschen kaum unterscheiden. Zunächst lernt man Peter Katz kennen, der als Figur ein wenig farblos bleibt. Er gibt die Ermittlungen nach dem vollständigen Manuskript schnell an John Keller ab, der wie ein typischer Reporter mit aufwendigen und unkonventionellen Recherchen beginnt und dabei auch Leute aufsucht, die Flynn in seinem Manuskript erwähnt. Hier entstehen richtig interessante und spannende Begegnungen, bei denen man Dinge erfährt, die Flynn vorher ganz anders dargestellt hat. Generell hat Chirovici es geschafft, mich ständig durch die widersprüchlichen Aussagen und Darstellungen der Figuren auf falsche Fährten zu locken und mich immer wieder zu überraschen. Für mich hat dies gerade den Reiz an diesem Buch ausgemacht. Außerdem wird immer wieder thematisiert, wie unser Gedächtnis uns täuschen kann und wir manchmal Dinge anders in Erinnerung haben, als sie wirklich passiert sind. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Die ganze Zeit über ist eine gewisse Grundspannung vorhanden, so dass man kleinere Schwächen gut verzeihen kann. Gerne empfehle ich ,,Das Buch der Spiegel" weiter.

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Flynns Wahrheit

Von: wal.li

31.03.2017

Der Literaturagent Peter Katz wird sehr neugierig als der Autor Richard Flynn ihm ein Exposé und die ersten Seiten eines Romans zukommen lässt. Darin geht es um einen Mord, der vor langen Jahren begangen wurde und in den Flynn verwickelt war. Bevor Katz jedoch mehr erfahren kann verstirbt Flynn an einer schweren Krankheit. Katz kann jedoch nicht von der Sache lassen und will nun selbst herausfinden, was Richard in seinem Manuskript zu sagen hatte. Die Suche nach der Wahrheit gestaltet jedoch völlig anders als erwartet. Die Ereignisse aus der Sicht verschiedener Personen, x-mal das Gleiche lesen? Man könnte befürchten, dass es da zu Längen kommen kann oder gar muss. Doch weit gefehlt, zum Glück. Bei der Wahrheit aus verschiedenen Blickwinkeln kommen recht unterschiedliche Wahrheiten heraus, die sich überschneiden oder ergänzen und manchmal auch ähneln, die aber nie völlig gleich sind. Und das macht einen besonderen Reiz aus. Wie bei der Häutung einer Zwiebel entblättert sich nach und nach ein Gesamtbild, das irgendwie immer noch Rätsel aufgibt. Nicht alles wird komplett geklärt. Jede Wahrheit ist sehr von der Sicht auf die Wirklichkeit der Person geprägt, deren Gedanken gerade im Mittelpunkt stehen. Immer tiefer dringt der Autor in die verschiedenen Schichten vor und wirft dabei immer neue Fragen auf. Wahrhaft angefixt bleibt man an dem Roman kleben. Wenn man als passionierter Leser von Kriminalromanen vielleicht auch gerne eine komplette Aufklärung wünschte, so ist man doch fasziniert von dem geschickten Aufbau der Story, die hinter jeder Ecke eine neue Spur vermuten lässt. Hervorragend ist hierbei auch die Produktion des Hörbuches, bei dem die unterschiedlichen Teile von unterschiedlichen Lesern vorgetragen werden. Diese wurden ausgesprochen passend für ihre Parts ausgesucht und malen mit ihren Stimmen ein lebendiges Bild der Szenerie. Ein sehr gelungenes Hörbuch für einen sehr gelungenen Roman.

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Rezension: "Das Buch der Spiegel" Goldmann Verlag E. O. Chirovici ist einer DER "Newcomer" in diesem noch jungen 2017. 'The Book of Mirrors' - sein erster Roman in englischer Sprache - wurde bereits in 38 Länder verkauft, von der Presse frenetisch gefeiert und ist auf dem besten Weg zum Bestseller. Doch kann der Inhalt den Vorschusslorbeeren überhaupt gerecht werden? Eines möchte ich gleich vorwegschicken: Dieser Roman ist extrem UNTERHALTSAM! Warum? Dieses aus vier beteiligten Personen bestehende "Beziehungsfiasko", das uns der Autor hier auf knapp 380 Seiten aufzutischen versucht, ist zu absolut keinem Zeitpunkt durchschaubar. Ständig wechseln Wahrheit und Lüge, Fakt und Fiktion, Täter und Opfer die Plätze und machen es dem Leser somit wahnsinnig schwer, hinter die Fassade blicken und dem Handlungsverlauf ein annehmbares Resultat abgewinnen zu können. NUR SO kann es dem Autor gelingen - sofern er die eigene technische Leistung nicht schleifen lässt und sie bis zum bitteren Ende durchhält -, den Leser zu verblüffen und die Story nach Beenden der Lektüre am Leben zu lassen. Und zwar im Kopf der Leser und Leserinnen. Chirovici macht seine Sache verdammt clever: Er lässt die Haupthandlung für sehr lange Zeit als unscheinbare Erzählung auftreten, weicht kaum vom Kurs ab, konzentriert sich aufs Wesentliche, und kann daher munter drauf losschreiben, ohne dabei aufpassen zu müssen, dass ihm die Kontrolle über die Geschehnisse entgleitet. So kann er das Potenzial seiner Geschichte voll und ganz ausschöpfen, ohne den Leser zu überfordern. Eines ist aber klar: Das Geheimnis liegt definitiv NICHT an der sprachlichen Art und Weise seine Story zu erzählen, denn die ist keineswegs auffallend stark. Es liegt vielmehr an dem besonders gelungenen Erzählstrang, an der Weiterentwicklung seiner Figuren, an der Genre-Gradwanderung, die seinem Buch das gewisse Etwas verleiht. Fazit: Man nehme eine verdammt gut aussehende, attraktive Studentin, einen stinkreichen Psychologie-Professor, einen etwas naiven "Neuankömling" und einen Mörder(???)...und schon hat man die perfekte Mixtur für eine hochexplosive Story. Zugegebenermaßen: "Das Buch der Spiegel" erwies sich - unerwartet - als ganz großer Glücksgriff! Zu dem sehr vielfältigen Protagonistenkreis, den dieses tolle Buch zu bieten hat, mischen sich unter anderem tükische Handlungsstränge, viele viele Lügen, große über dem Kopf kreisende Fragezeichen, alles Faktoren also, die diesen Roman zu etwas ganz Besonderem machen. Zwar werden die handelnden Personen kaum charakterisiert, dafür aber lässt Chirovici sie permanent im Verwirrspielkabinett herumtanzen, macht sie so zu seinen ganz persönlichen Marionetten und sorgt dafür, dass das Ganze bis zum Ende interessant bleibt. Außerdem positiv anzumerken, ist das bunte Genrewechselspiel, das sich ständig zwischen "Liebes-" "Mystery-" und Kriminalroman bewegt. Alle Daumen hoch, ganz klare Empfehlung!!!

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Von: Bibliomarie aus Düsseldorf

15.03.2017

Erinnerungen sind wie Geschosse. Manche zischen vorbei und erschrecken dich nur. Andere reißen dich in Stücke. R. Kadrey Kill the Dead Der Kunstgriff, ein Geschehnis aus der Sicht von verschiedenen Beteiligten zu erzählen und auch die journalistische einer polizeilichen Ermittlung gegenüber zu stellen, macht die Faszination aus. Der Leser bekommt keine lineare Geschichte vorgesetzt, er muss sich selbst immer wieder hinterfragen. Wem glaube ich? Wer lügt? Diese Fragen beschäftigten mich bis zum Schluss und raffiniert und sicher auch im Sinn des Autors war, dass mit jedem neuen Detail meine Meinung ins Wanken geriet. Das der getötete Wieder sich wissenschaftlich mit der Manipulation von Erinnerung beschäftigt hat, gibt der Geschichte noch eine ganz besonderen Kick. Die Erzählweise ist außergewöhnlich und hebt den Roman auch aus der Masse heraus. Ich war von Anfang an gefesselt und dass ich immer wieder meinen Verdacht hinterfragen musste, fand ich besonders reizvoll. Dass ich mir manchmal einige Details und Nebenhandlungen stringenter gewünscht hätte und das der Schluss das Tempo nicht ganz durchhält, fällt als Kritik kaum ins Gewicht. Ich habe meine Rezension mit einem Zitat aus dem Buch begonnen und möchte mit einem weiteren enden: „Alle hatten sich geirrt und durch die Fenster, in die sie zu spähen versuchten, und die sich am Ende alle als Spiegel herausstellten, nur immer sich selbst und ihre eigenen Obsessionen gesehen“.

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Die Suche nach der Wahrheit

Von: Michael Wilke aus Püttlingen

14.03.2017

Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich dadurch, dass es mit "Die geheime Geschichte" von Donna Tartt verglichen wurde. Und "Der Distelfink" war mein absolutes Lieblingsbuch 2015. Also gab ich dem "Buch der Spiegel" doch gerne eine Chance. Zunächst beginnt das Buch mit einem Manuskript bzw. den ersten Kapiteln des selbigen, welches einem Literaturagenten zugesandt wird. Daraus ergibt sich dann die Suche nach den restlichen Kapiteln was aber nur der Auftakt ist zu einer viel bedeutenderen Suche. Nämlich der Antwort auf die Frage was ist Wahrheit und wer definiert diese? Denn viele Protagonisten erzählen ihre eigene Version der Wahrheit, die sich aus den einen oder anderen Gründen von der Version der Anderen unterscheidet. Ob es eine tatsächliche Wahrheit gibt und wie diese aussehen könnte? Dazu gibt es sicherlich Hinweise im Buch, da will ich die Spannung nicht nehmen. "Das Buch der Spiegel" lässt sich flüssig lesen, es wird aus der Ich-Perspektive erzählt, jedoch - und das hat mir sehr gefallen - von verschiedenen Erzählern. Mit jedem Erzähler kann man sich leicht identifizieren, was den Lesefluss unterstützt, manchmal vielleicht sogar etwas zu leicht, kamen mir die Erzähler doch oft zu uniform rüber. Etwas größere Unterschiede hätten es zwar schwieriger gemacht sich neu einzustellen aber auch eine bessere Abgrenzung ermöglicht. Aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau. Dennoch ziehe ich persönlich bei der Gesamtbewertung einen Punkt ab da noch etwas Luft nach oben gewesen wäre und man leider nicht nur halbe Sterne abziehen kann. Fazit: Ich kenne den Roman von Donna Tartt, mit dem "Das Buch der Spiegel" verglichen wurde (noch) nicht, weshalb ich mir dazu keine Meinung bilden kann, aber an den Distelfink kommt es meiner Meinung nach nicht ganz heran. Daher vergebe ich solide 4 Sterne, auch wenn das Buch für sich genommen spannend war und viel Spaß gemacht hat. Einen halben Stern darf man sich gerne noch dazu denken. ;-)

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Javurek

Von: Viktoria Schneider aus 87700 Memmingen

13.03.2017

Zusätzlich zu spannenden Lesestunden macht das Buch bewußt, wie subjektiv Menschen sich erinnern und man fragt sich, ob man seiner eigenen Erinnerung trauen kann.

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