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Rezensionen zu
Die Insel der Zitronenblüten

Cristina Campos

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Meine Meinung: Dieser Roman hat mir schon gefallen als ich das Cover und den Titel gelesen habe. Auch der Klappentext hat mich angesprochen und ich wurde auch nicht enttäuscht. Die Hauptprotagonistin Marina, eine Ärztin, die für eine Hilfsorganisation in Äthiopien arbeitet, mochte ich von der ersten Seite an. Sie ist eine nette Frau, die sich als wunderbare Ärztin und später als Bäckerin entpuppt. In dem Roman geht es aber nicht nur um Marina, sondern auch um ihre Schwester Anna, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Gemeinsam erben sie eine Bäckerei und Mühle und so kommen sie sich wieder näher und auch Annas Leben ändert sich grundlegend. Dieser Roman ist wunderbar flüssig und fesselnd geschrieben. Schon nach den ersten Seiten bin ich tief in diese Geschichte eingetaucht. Es ist eine Familiengeschichte mit einem großen Geheimnis und es ist eine Geschichte über das Leben. Marina und Anna lernen neue Seiten ihres Lebens kennen und es verändert sie grundlegend. Ich fand es wunderbar mit diesen beiden Frauen mitzufiebern und mitzuleben. Beim Lesen hatte ich das Gefühl mitten drinnen zu sein in der Geschichte und die Protagonisten sind zu Freunden geworden. Ich fand auch die Beschreibungen der Autorin über das kleine Dorf auf Mallorca faszinieren und es war schön die Bewohner von Valldemossa kennenzulernen. Dieser Roman hat mich sehr berührt, denn nicht alles was die Schwestern erleben ist schön. Es gab auch einige traurige Momente und gegen Schluss konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Es ist wirklich ein wunderschönes Buch über das Leben und die Liebe. Von mir bekommt „Die Insel der Zitronenblüten“ 5 Sterne.

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Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Dieses Buch hat mich durch den Titel und durch das Cover angesprochen, weshalb ich es unbedingt lesen wollte. Dabei finde ich das Cover sehr frühlinghaft und schön. Ich war auch gespannt, was sich dahinter verbirgt. Die Geschichte spielt Hauptsächlich auf Mallorca und wir lernen dabei die Protagonistin Marina kennen, die in Äthiopien ist. Sie ist Ärztin und man liest auch sehr viel über die Krankheiten, den Armut und der schwierigen Versorgung auf dem Land. Man merkt auch sofort, dass Marina dort auch mal ihre Grenzen übersteigt und schlimme Dinge erlebt. Dabei ist ihr Freund Mathias eine große Stütze und nachdem sie eine Nachricht erhält, fliegt sie in ihre Heimat zurück. Ihr Freund bleibt dabei als Helfer auf Afrika zurück. Dabei kommt auch Marinas Schwester Anna ins Spiel. Den beide haben eine Bäckerei vererbt bekommen. Durch dieses Erbe kommt auch ein Familiengeheimnis, das auch erstmal gelüftet werden soll. Allerdings sind beide Schwestern so unterschiedlich und es dauert auch erst eine Weile bis alles so funktioniert, wie es soll. Aber man bekommt auch immer wieder Rückblicke von den zwei Schwestern und man erfährt somit auch viel mehr von ihnen. Am meisten von den beiden Protagonisten hat mich Marina begeistert. Sie ist eine starke Person und vorallem Spannend. Das nicht nur allein wegen ihrer Arbeit in Afrika. Ich zolle ihr großen Respekt, was sie alles erleben muss und aushalten muss. Sie stellt sich dabei jeden Tag gegen den Kampf der Krankheiten und versucht selbst nicht zusammen zu brechen. Dabei bekommt man auch wieder ein wichtiges Thema der Autorin übermittelt, worüber man sich dann auch erstmal gedanken macht. Mit Anna musste ich erstmal warm werden. Sie war zwar symphatisch, aber ihr Verhalten konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Man merkt auch schnell, das die Erbschaft wirklich der Hauptteil der Geschichte ist. Dabei verändern und entwickeln sich beide Protagonisten. Vorallem Marina ruht nicht, solange sie nicht das Geheimnis gelüftet hat, was ich sehr spannend fand. Ich habe sie gerne dabei begleitet. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Die Kulissen hat sie wunderschön beschrieben und da die meiste Geschichte auf Mallorca spielt, hat man sofort selbst Urlaubsfeeling bekommen. Ich konnte der Handlung gut folgen und vorallem flüssig und wollte das Buch auch nicht so schnell weglegen. Ich spreche für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aus.

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Die Spanierin Marina wurde schon mit 14 von ihrer Heimat Mallorca weggeschickt auf ein Internat in den USA. Mittlerweile ist sie Mitte Vierzig und arbeitet seit vielen Jahren als Ärztin für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Derzeit engagiert sie sich in Äthiopien, mit ihrer alten Heimat hat sie längst abgeschlossen. Heimat – das ist für sie da, wo sie gebraucht wird und wo ihr Liebhaber Mathias ist, denn die beiden arbeiten zusammen und kämpfen Seite an Seite gegen das Elend der Welt. Doch dann erreicht Marina eine Nachricht aus Mallorca: Gemeinsam mit ihrer Schwester Anna hat sie eine Bäckerei geerbt, von einer Frau, die sie beide überhaupt nicht kennen. Marina reist also nach Valldemossa in der Absicht, das Anwesen zu verkaufen und dann rasch nach Afrika zurückzukehren. Auch Annas Mann Armando hat großes Interesse an einem lukrativen Verkauf, um dann mit dem Anteil seiner Frau seine immensen Schulden zu begleichen. Doch Marina macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Sobald sie nämlich die Bäckerei und das dazu gehörige Häuschen betritt, erwacht in ihr der Wunsch, mehr über die unbekannte Frau herauszufinden, die ihr und Anna das alles hinterlassen hat. Wer war diese Maria Dolores? Und in welcher Verbindung steht sie zu Anna und Marina? Je mehr Marina im Dorf herumfragt, umso mehr Fragen tun sich auf, nur Antworten finden sich keine. Spontan beschließt sie, so lange zu bleiben, bis sie das Rätsel gelöst hat, auch wenn Armando noch so sehr tobt. Und je länger sie in Valldemossa wohnt und sich mit den Dorfbewohnern anfreundet, umso stärker wird auch ihr Wunsch nach einem Heimathafen, einer Homebase nach all den Jahren mit wechselnden Einsätzen in den Elendsgebieten dieser Welt. Und da ist auch immer der Gedanke an Naomi, jenes Baby, dem Marina kurz vor ihrer Abreise aus Äthiopien auf die Welt geholfen hat. Naomis Mutter ist bei der Geburt gestorben, Verwandte gibt es nicht und so musste Marina das Baby schweren Herzens in einem armseligen Waisenhaus in Äthiopien zurücklassen. Nun keimt in ihr der Wunsch nach einer Adoption. Aber Mathias stellt sich quer: Ohnehin um einiges jünger als Marina, verspürt er keinen Wunsch nach Vaterschaft. Ihm gefällt das Leben, das er und Marina bisher miteinander geteilt haben. Kommt es nun zur Trennung des Paares? Anna hat derweil ganz andere Probleme: Sie leidet unter der lieblosen Ehe mit Armando und unter der pubertär-aufsässigen Tochter. Plötzlich trifft sie ihre Jugendliebe Antonio wieder und ausgerechnet er ist es, der den Knoten in ihrer Brust entdeckt: Krebs. Nun muss die verwöhnte Anna, die sich ihr Leben lang nach den Wünschen anderer gerichtet hat, auf einmal selbst einige weitreichende Entscheidungen treffen. Mich hat diese Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen. Schon das erste Kapitel, das in Äthiopien spielt, fand ich sehr bewegend und authentisch geschildert. Ich habe ja keinerlei Erfahrung mit Entwicklungshilfe, aber es kam mir so vor, als sei alles sehr genau recherchiert und wahrheitsgetreu wiedergegeben, ohne jegliche Verklärung. Gleiches gilt für die vielen bürokratischen und mentalen Hürden im Laufe des Adoptionsverfahrens. Auch das schien mir sehr genau recherchiert und ist so einfühlsam geschildert, dass ich mich problemlos in Marinas Seelenqualen hineinversetzen konnte. So schön ich das Cover des Buches finde, so nichtssagend finde ich den Buchtitel. In der Originalausgabe heißt der Roman „Pan de limón con semillas de amapola“, zu deutsch in etwa „Zitronenkuchen mit Mohnsamen“ – vielleicht etwas sperrig, aber der Zitronenkuchen spielt definitiv eine Rolle in der Geschichte, ist er doch das Backwerk, weswegen die kleine Bäckerei in Valldemossa zu Lebzeiten von Maria Dolores berühmt war. Aber letztlich ist der Titel Nebensache, entscheidend für mich ist, dass mich die Geschichte von der ersten Seite an gepackt hat und mich auch nach dem Ende der Lektüre noch lange beschäftigt und mir Stoff zum Nachdenken gegeben hat. Deshalb kann ich diesen wunderbaren Roman auch nur wärmstens empfehlen.

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Dieser Roman erzählt die Geschichte von zwei ungleichen Schwestern, einer Erbschaft und Geheimnissen. Marina und Anna sind auf Mallorca geboren und aufgewachsen. Während Marina die Insel vor vielen Jahren verlassen hat, studierte und Ärztin wurde, blieb Anna auf Mallorca, heiratete und bekam ihre Tochter Anita. Zunächst lernen wir Marina und ihr aktuelles Leben näher kennen. Marina und ihr Freund Mathias, beide Ärzte, sind derzeit als Entwicklungshelfer für Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien. Sie lieben das was sie tun sehr und sind mit vollem Einsatz und Herzblut dabei. Als eine sehr junge Mutter die Geburt ihres Kindes nicht überlebt, kümmern sich Marina und Mathias liebevoll um das kleine Mädchen, das sie Naomi nennen. Nach kurzer Zeit müssen sie das Baby, das besonders Marina sehr ins Herz geschlossen hat, in ein Waisenhaus geben und hoffen, dass es ein gutes Zuhause findet. Marina verlässt Mathias und Äthiopien und fliegt nach Mallorca, da sie die Nachricht erhielt, dass sie gemeinsam mit ihrer Schwester eine kleine Bäckerei in Valldemossa geerbt hat. Wer hat den Schwestern das Anwesen mit der Bäckerei vererbt und warum? Wie ist die Verbindung zu den beiden Schwestern? Und was wird geschehen, wenn sich die Schwestern nach vielen Jahren erstmals wiedersehen? Mit Spannung habe ich Marina nach Mallorca begleitet. Ich liebe diese Insel und war sehr oft dort, so dass ich mich besonders auf die Beschreibungen der Orte dort gefreut habe. Die sind auch wirklich gelungen, bildhaft und anschaulich beschrieben und ich hatte förmlich die Düfte der Insel in der Nase und die vielen schönen Orte vor Augen. Auch die Bewohner und das Leben in dem kleinen Ort Valldemossa in der Serra de Tramuntana sind sehr schön und authentisch beschrieben. Wir erhalten auch einen Einblick in die kleine Bäckerei und Rezepte zu den typischen Backwaren wie Brot und Zitronenkuchen, die dort hergestellt werden. Das alles macht große Lust nach Mallorca zu reisen. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Geheimnis um die verstorbene Bäckerin und in welcher Beziehung sie zu den beiden Schwestern gestanden haben könnte, so dass sie ihnen ihr Anwesen vererbt hat. Aber es geschieht noch viel mehr in dieser tollen Geschichte. Die Erbschaft führt nicht nur die beiden Schwestern nach vielen Jahren wieder zusammen, sondern wirkt sich auch auf ihr Leben aus. Anna war ihr Leben lang nur Ehefrau von Armando und Mutter von Anita. Sie lebten im Wohlstand aber ob die Ehe glücklich war, bezweifle ich. Anna ordnet sich ihrem Mann unter und tut alles, um ihm zu gefallen. Mit der Tochter Anita, die mitten in der Pubertät steckt, kommen beide nicht gut zurecht. Armando zeigt leider auch wenig Interesse an seiner Tochter sondern hat nur seine Geschäfte und leider auch andere Frauen im Kopf. Er hat es mir leicht gemacht, ihn gar nicht zu mögen. Mir hat Anna leid getan, dass sie so wenig Selbstbewusstsein hat, sich ihm zu widersetzen. Auch Anita tat mir leid, denn offenbar versteht niemand ihre Bedürfnisse und Gefühle, so dass sie eigentlich nur weg möchte von Mallorca. Marina, die ihre Nichte zuletzt als Kleinkind sah, geht unvoreingenommen auf Anita zu und kümmert sich um sie, was beiden gut tut. Marina war mir am sympathischsten von allen, denn sie hat das Herz am rechten Fleck und ist aufgeschlossen allem und jedem gegenüber. Die Erbschaft und besonders Marinas Recherchen sind sicher der rote Faden in der Geschichte. Aber es gibt auch eine Reihe Nebenschauplätze und Ereignisse, teilweise ausgelöst durch die Rückkehr Marinas nach Mallorca. Besonders Anna und Marina entwickeln und verändern sich und davon ist auch das Leben ihrer Liebsten betroffen. Es ist einiges im Umbruch in der gesamten Familie und Marina ruht nicht eher, bis sie das Geheimnis gelüftet hat. Im Prolog des Buches wird ein Ereignis geschildert, das einiges vorwegnimmt. Das hat mich zuerst ein bisschen enttäuscht, aber als ich dann gegen Ende las, wie gefühlvoll und liebevoll die Autorin den Kreis dazu schließt, war ich begeistert. Man sollte sich also nicht „abschrecken“ lassen, wenn man den Prolog liest. In einem schönen, ausdrucksvollen Schreibstil erzählt die Autorin hier eine Geschichte, die mit ihrer Themenvielfalt, facettenreichen, gut gezeichneten Figuren und einem besonders schönen Schauplatz punktet. Die vielen Einblicke in die Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen haben mich sehr beeindruckt und bewegt. Aber auch die Schicksale der Protagonisten haben mich nicht kalt gelassen und ich konnte mit ihnen mitfühlen. Es war fesselnd zu erleben, wie diese unerwartete Erbschaft letztendlich das Leben von einigen Menschen verändert hat und vor allem, was sie alle daraus gemacht haben. Da gab es einiges, das einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen und mich zum Nachdenken gebracht hat. Insgesamt ist es eine wunderbare Geschichte mit Tiefgang, die dazu noch ein schönes sommerliches Flair ausstrahlt und die für mich ein Lesegenuss war! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Mit ihrem Debüt "Die Insel der Zitronenblüten" hat die Spanierin Cristina Campos 2016 einen wunderbaren Roman geschaffen, die deutsche Ausgabe wurde hervorragend übersetzt von Michaela Meßner und erscheint 2018 im Blanvalet Verlag. Anna und Marina sind vom Charakter her sehr unterschiedliche Schwestern. Während Anna auf Mallorca ein komfortables Leben mit Mann und Tochter lebt und sich bemüht, ihr Äußeres mit Schönheitseingriffen zeitlos zu halten, arbeitet Marina unter Einsatz ihrer gesamten Kraft bei einem Ärzte ohne Grenzen NGO in Äthiopien für die Ärmsten der Armen. Als die Schwestern gemeinsam in Valldemossa eine Mühle mit Bäckerei erben, kehrt Marina zurück in ihre Heimat Mallorca, die sie bereits im Alter von 14 Jahren verlassen hat. Die Landschaft der Insel und der Duft des Zitronenbrotes haben eine große Anziehungskraft auf Marina und wecken heimische Gefühle in ihr und so zögert sie, das Anwesen zu verkaufen. Außerdem möchte sie dem Geheimnis der Erblasserin auf die Spur kommen. Dieses Erbe wird Marinas Leben verändern. "Die Insel der Zitronenblüten" ist ein ganz wunderbarer Roman, bei dem man hofft, das er nicht enden möge. Wir begleiten zwei Schwestern, die so völlig verschieden sind. Was steckt hinter dem Geheimnis der Bäckerei? Wer war die Verstorbene? Dieser Roman spielt im Hauptteil auf Mallorca, wir lernen jedoch Marina bei ihrem Einsatz für Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien kennen. Betroffen liest man über ihren Kampf gegen Krankheiten, über Armut und die schwierige medizinische Versorgung in diesem Land. Marina begleitet eine Geburt, bei der die junge Mutter kurz nach der Entbindung verstirbt. Das Baby überlebt und Marina schliesst das kleine Wesen sofort in ihr Herz, übergibt sie an ein Waisenhaus und hofft auf eine erfolgreiche Adoptionsvermittlung. Als sie die Nachricht des Erbes auf Mallorca erhält, fliegt sie in ihre Heimat. Ihr Freund Mathias bleibt als Helfer in Afrika zurück. Gerade die Einblicke von Marinas und Mathias beruflichem Einsatz im Kampf gegen Seuchen und Krankheiten bei den Ärmsten der Armen haben mich sehr beeindruckt. Man merkt ihnen ihr enormes Engagement und ihr Herzblut für ihre Arbeit an und das macht sie sofort sympathisch. Ich war ergriffen von der geschilderten Geburt, aber auch dem verzweifelten Kampf gegen Ebola. Solche Schilderungen allein machen ein Buch unvergesslich. Doch auch die anderen Charaktere und die Szenen auf Mallorca sorgen für unterhaltsame Lesezeit und nehmen den Leser mit zu den schönen Plätzen der Insel, aber auch in die Backstube, nebst einigen mallorquinischen Rezepten für Brot und Zitronenkuchen. Gemeinsam mit Marina erlebt man diese schönen Eindrücke und erkennt, wie sehr sie ihre Heimat vermisst hat. Allmählich kommt sie auch ihrer älteren Schwester Anna und Nichte Anita näher, während Schwager Armando ein fieser raffgieriger Charakter ist, den man von Anfang an nicht leiden kann. Entgegen Marinas eigenständiger Art ist Anna eher eine devote Frau, sie lässt sich von ihrem Mann bevormunden, nimmt seinetwegen eine Brusvergrößerung vor und ersetzt wahre Gefühle durch ein Leben in Luxus. Anita ist ein junges Mädchen mit einer burschikosen, kräftigen Figur und wenig Selbstbewusstsein. Anna schickt Anita ohne deren Interesse zum Ballett. Das passt überhaupt nicht zu Anita und es wird sie auch nicht zu einem zarten Schwan werden lassen. Marina wendet sich dem Mädchen aufmerksam zu und geht auf ihre Gefühle und persönlichen Wünsche ein. Ein wichtiger Schritt für Marinas Entwicklung. Das sorgsam gehütete Geheimnis um die Besitzerin der Bäckerei wird zu einem Hauptpfeiler des Buches, doch erst die kleinen Nebengeschichten geben dem Ganzen die entscheidenden Informationen und die entscheidende Würze für den Romanverlauf. Auch wenn man zwischendurch glaubt, den roten Faden verloren zu haben, liest sich das Buch ganz wunderbar. Die Themenvielfalt ist eventuell etwas zu hoch angesetzt, bei einem Debüt entschuldige ich das aber gern. Die Autorin bringt vielschichtige Themen in die Handlung ein und ihre Charaktere sind fesselnde Figuren mit besonderen Lebenswegen und auch die atmosphärischen Schauplätze bauen sich stimmig in die Handlung ein. Mir hat nur die Idee mit Ursula und ihrem Roman nicht gefallen, es war im Grunde unwichtig, hier noch eine Geschichte aufzumachen. Eine besondere Geschichte mit vielschichtigem Tiefgang, interessanten Charakteren und tollen Schauplätzen, die man sich gut vorstellen kann und die noch nachhallt.

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