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Rezensionen zu
Obwohl es dir das Herz zerreißt

Jenny Downham

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"Obwohl es dir das Herz zerreißt" vereint einige Probleme miteinander, die laut Klappentext nicht ersichtlich waren und mich daher sehr überraschen konnten. Zum einen geht es natürlich hauptsächlich um das Thema Alzheimer und die Veränderungen die dadurch entstehen, da Mary nicht mehr alleine leben kann und somit zu ihrer Tochter zieht. Einer Tochter, zu der sie wenig Kontakt hatte, da diese von Marys Schwester großgezogen wurde. Dieses allein sorgt schon sehr für Spannung unter den Frauen. Je mehr die Story voranschreitet, verändert sich das Bild, welches ich anfangs von Mary hatte, denn ich erkenne eine ganz andere Frau. Auch ihr Leben hat Fäden gezogen und zeugt von echter Aufrichtigkeit und Liebe, einer Liebe, die zuerst nicht erwidert werden kann. Caroline hat einen großen Schutzwall um sich gezogen und ein klein wenig ist es verständlich. Manchmal müssen aber Schutzwälle auch eingerissen werden, um Heilung, Vergebung und einen Neuanfang schenken zu können. Katie ist ein sehr offenherziger Mensch. Sie schlägt sich mit vielen kleinen und größeren Problemen herum. Wichtig ist, das sie sich selbstfindet und sich dem stellen kann, was ihr eigenes Glück definiert. Anfangs ist Caroline diejenige die Katies Leben mitbestimmt, aber am Ende ist es Katie, die genügend Stärke beweisen kann, um ihre eigenen Wege zu meistern. Mir hat imponiert, wie aus einem doch recht schüchternen Mädchen, welches gemobbt und ausgegrenzt wird, eine junge Frau wird, die ihr eigenes Glück in die Hand nimmt. Sich mit Mary und ihrem Leben auseinanderzusetzen, ist sicherlich ein wesentlicher Bestandteil innerhalb der Familie. "Obwohl es dir das Herz zerreißt" liest sich sehr flüssig. Auch wenn die Story größtenteils aus Problemen und Lebensgeschichten besteht, lässt sich schnell ein roter Faden erkennen. Ich fühlte mich angesprochen, da Mobbing, Ausgrenzung, Homosexualität und Demenz / Alzheimer einen großen Teil der Story einnehmen konnte. Als Leserin fühlte ich mich nicht überrollt, da dies doch eher auf sanfte Art und Weise geschieht. Für die angegebene Zielgruppe junger Leser/-innen ist es angemessen und überfordert keinesfalls. Themen die angesprochen werden sind für die Zielgruppe bestens geeignet. Gerade das Thema Alzheimer / Demenz und die Veränderung der Persönlichkeit werden auf liebevolle Art und Weise präsentiert. Gerne möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen für einen Roman, der eine ganz eigene Art von Unterhaltung bietet und völlig unerwartet nicht einfach nur oberflächlich bleibt, sondern hier und da auch zum Nachdenken anregen konnte. Es ist ein Roman, dessen neues Cover wirklich gelungen ist, da das vorherige die Zielgruppe sicherlich weniger angesprochen hätte. Nun ist es um einiges bunter und erfrischender. Mich spricht es definitiv mehr an, auch wenn sich die Story innen nicht verändert hat. Für mich ein Roman, dessen erneutes Lesen mich noch ein Stück weit mehr begeistern konnte. ★★★★★

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Das Cover ist eines der schönsten in meinem Regal. Auf ihm sind ein paar rote Haarsträhnen zu erkennen. „Obwohl es dir das Herz zereißt“ ist ein Einzelband von Jenny Downham. Zuerst will ich sagen, dass ich dieses Buch schon einmal vor ungefähr einem Jahr gelesen habe und es mir sehr gut gefallen hat. Als ich gesehen habe, dass Jenny Downham ein neues Buch geschrieben hat, habe ich es mir sofort beim Bloggerportal angefragt, da ich ihren Schreibstil liebe. Lieder wusste ich nicht, dass dieses Buch nur eine Neuauflage ihres Buches „Die Ungehörigkeit des Glücks“ ist. Trotzdem habe ich dieses Buch noch einmal in seiner Neuauflage gelesen, da mir „Die Ungehörigkeit des Glücks“ schon sehr gut gefallen hat. Es war also quasi ein reread. Katie ist eine nicht ganz so selbstbewusste Persönlichkeit, die versucht immer für ihre Mutter da zu sein und ihr zu helfen. Sie steckt außerdem auch ein bisschen in einer Identitätskrise, da sie gerade versucht ihre sexuelle Orientierung herauszufinden und was sie den nun eigentlich im Leben haben will. Die Geschichte ist sehr realitätsnah, da das, was Mary passiert ist, jedem von uns auch passieren kann. Außerdem tauchen in dem Buch auch viele unerwartete Wendungen auf, welches die Geschichte gleich noch viel interessanter gestalten. Die Geschichte ist wie auch schon beim ersten Mal sehr berührend und herzzerreißend gewesen. Die Autorin schafft es einfach, die Emotionen der Charaktere lebhaft zu gestalten und dem Leser bildlich herüber zu bringen. Meiner Meinung nach hat Jenny Downham ihren ganz eigenen Schreibstil. Sie schreibt sehr flüssig und erfrischend. Man könnte schon fast jugendlich dazu sagen. Obwohl dies kein typisches Jugendbuch ist. Ich würde es eher unter die Kategorie Roman einordnen. Die Autorin beschreibt auch immer wieder die Vergangenheit von Mary. Sodass der Leser eindrücke ihrer Kindheit oder eben ihrer Vergangenheit erhält. Dies finde ich gut, da Mary an Demenz leidet und immer wieder Sachen vergisst bzw. sich generell gar nicht daran erinnern kann. Es ist einfach eine berührende Geschichte über drei Generationen. Katie versucht, dem Familiengeheimnis auf die Schliche zu kommen. Warum hat ihre Mutter ich verheimlicht, dass ihre Oma am Leben ist? Warum hatten die beiden keinen Kontakt mehr? Als ich die Geschichte zum zweiten Mal gelesen habe, hat sie mir genauso gut wie beim ersten Mal gefallen. Daher werde ich dem Buch wieder volle 5 Sterne geben und auch dieses Mal eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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Zum Inhalt: (übernommen von Randomhouse.de) Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück … (c) Randomhouse.de Meine Meinung: Bisher habe ich noch kein Buch von Jenny Downham gelesen, doch immer wieder gehört, dass sie richtig toll schreiben kann. Dies kann ich nun nach dem Lesen dieses Buches definitiv bestätigen. Die Autorin weiß das Leben der 17-jährigen Katie auf eine berührende Art zu schildern, die wohl niemanden kalt lassen wird. Besonders viele Emotionen erhält die Geschichte durch die Alzheimerkranke Oma von Katie. Das dies kein einfaches Thema ist, weiß wohl jeder von uns. Umso beeindruckender ist es, wie Downham mit dem Thema umgeht. Sie beschönigt nichts und zeigt die nackte Wahrheit. Die Großmutter macht mal peinliche, mal unverständliche Dinge und dann ist sie kurze Zeit wieder sie selbst. Dies schildert Downham auf ihre ganz eigene Art und trifft dabei genau den richtigen Ton. Von der ersten Seite an nahm mich die Geschichte um die drei Frauen gefangen. Katie und Caroline haben sowieso kein ganz einfaches Leben, da Caroline Katie und ihren etwas zurückgebliebenen Bruder alleine erzieht. Als dann auch noch Mary in ihr Leben platzt passt das vor allem Caroline so gar nicht. Katie ist dem allen gegenüber deutlich mehr aufgeschlossen. Schon durch den Klappentext wird klar, dass es ein Geheimnis gibt. Dieses zu ergründen macht Katie sich zur Aufgabe. Zudem ist sie nicht bereit ihre Großmutter einfach so vor sich hin vegetieren zu lassen, viel mehr möchte sie ihr noch viele Momente des Glücks schenken. Dies machte Katie von der ersten Seite an zu einer beeindruckenden Persönlichkeit. Natürlich hat auch sie zunächst Schwierigkeiten mit der Alzheimererkrankung umzugehen. Jedoch merkt man als Leser schnell, wie reif Katie für ihr Alter schon ist und wie schnell sie sich zudem entwickelt. Alle drei Frauen haben ganz eigene tiefe Persönlichkeiten, die Downham ebenfalls wunderbar zu schildern weiß. Dieses Buch hat wahrlich kein leichtes Thema. Doch dem Alzheimer gegenüber steht die Ungehörigkeit des Glücks. Dies ist ein wunderbarer Gegensatz, der das Buch zu einem wunderbaren Erlebnis macht. Dieses Buch wird sicher nicht mein letztes der Autorin bleiben. Fazit: Ein gut geschriebenes Buch mit Tiefgang, welches ein nicht ganz einfaches Thema sensibel behandelt.

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Montag, 21. November 2016 Rezi: Die Ungehörigkeit des Glücks Rezension: DIE UNGEHÖRIGKEIT DES GLÜCKS Um was geht es? Es geht um drei Frauen Katie-Mary-Carolina Als Katie ihre Großmutter zum ersten Mal begegnet leidet diese schon unter Alzheimer. Und in diesem Buch wird die Geschichte der 3 Frauen erzählt. Es tauchen verborgene Familiengeheimnisse auf. Aber es erzählt auch die Geschichte einer liebenswerten Freundschaft vin Großmutter und Enkelin. Eine Geschichte über Familie und dessen Guten und Schleten Seiten. Meine Meinung: Ich finde dieses Buch einfach nur ganz toll. Die Geschichte von den Dreien ist so rührend. Besonders toll fand ich wie man beobachten konnte wie sich die Beziehung zwischen Katie und Mary immer eine größere Bedeutung wurde. Ich kann nicht viel mehr sagen außer dass ich dieses tolle Buch einfach nur weiterempfehlen kann!! 💕💕 Zur Autorin: Jenny Downham Ist eine ganz tolle Autorin! Ich habe bereits ihren ersten Roman „Bevor ich sterbe“ auch soo sehr geliebt! Und das neue Buch hat meine Erwartungen auch vollkommenst erfüllt! Ich liebe diesen symphatischen Schriftstil sehr. Bewertung: 5/5 ⭐️ Vielen Dank ans Bloggerportal dass ich dieses tolle Buch zugesendet bekommen habe! 💕

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Ein wundervolles Buch über Missverständnisse, Fehler aber auch viel Ehrlichkeit. Drei Generationen, die nicht weiter von einander entfernt sein können, müssen nun zusammen arbeiten. Grandios umgesetzt und sehr Gefühlvoll.

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Das Cover finde ich sehr gut. Leider weiß ich nicht, welche der drei Frauen es darstellen soll. Die Farbe spricht mich spontan sehr an. Außerdem ist alles farblich aufeinander abgestimmt und farbenfroh. Sie wirkt sehr zerbrechlich und gedankenverloren. Die Augen sind sehr ausdrucksstark, leuchtend und durchdringend. Ich habe das Gefühl beobachtet zu werden. Rundum gelungen. Ohne den Schutzumschlag ist das Buch von dem gleichen Lila. Es ist nicht so eine 0-8-15-Story über Liebe, Jugend, Fehler und Familie. Es ist viel tiefgründiger. Katie ist 17 und lebt mit ihrer Mutter Caroline und ihrem Bruder Chris zusammen. Plötzlich kommt ein Anruf aus dem Krankenhaus. Carolines Mutter und Katies Großmutter Mary hatte einen Unfall, bei dem sie verletzt wurde und ihr Lebensgefährte starb. Es gibt nun aber drei Probleme. Erstens: Mary und ihre Tochter verstehen sich nicht. Zweitens: Mary leidet an Demenz und vergisst alles um sich herum. Drittens: Sie darf nicht wieder allein nach Hause. Also müssen sie sie mit nehmen. Katie teilt sich von nun an ein Zimmer mit Mary und findet immer mehr über ihre Geschichte heraus. Alles was sie erfährt und findet schreibt sie auf, damit Mary, falls sie es vergisst, alles neu lesen kann und sich wieder erinnert. Sie taucht immer weiter in die Geschichte ihrer Familie ein und übertritt dabei auch Grenzen. Schließlich findet sie die Wahrheit raus, warum Caroline Mary nicht mag und nicht mehr mit ihr unter einem Dach leben kann. Bei all dem Familiendrama lernt sie allerdings noch jemanden kennen und ist sich sehr unsicher dabei. Und sie versucht ihre beste Freundin wieder zurück zu gewinnen. Was noch passiert und wie es ausgeht, müsst ihr allerdings selbst lesen. Dieses Buch ist sehr gelungen. Es ist andersartig in vielerlei Dingen, spricht Themen an, über die viele schweigen und mit denen viele nicht umgehen können. ZB die Demenz, jedoch im Klappentext Alzheimer: Demenz ist gerade für Angehörige schwer zu verstehen und zu akzeptieren. Sie kämpfen dagegen an und versuchen mit allen Mitteln und auch Druck die Erlebnisse wieder ins Gedächtnis zu bekommen. Dadurch wird es für alle noch schwieriger. Katie dagegen geht dem sehr gut entgegen und findet eine Möglichkeit, um Mary anders und ohne Druck zu helfen und das jeden Tag von neuem. Zwischendurch weiß Mary wieder vielen, vergisst es aber auch schnell wieder. Es ist toll, dass so ein schwieriges Thema Hauptteil der Geschichte ist. Es ist spannend zu erfahren, wie verschieden die Menschen damit umgehen und teilweise auch die Gedanken eines Betroffenen zu lesen. ZB im Buch spricht Mary immer wieder von dem Mädchen, das sehr nett ist. Damit ist Katie gemeint und sie vergisst immer wieder ihren Namen. Die Geschichte geht mir sehr nah und unter die Haut. Sie ist sehr ergreifend. Dazu kommt der flüssig zu lesende Schreibstil, der es einem ermöglicht, gut durch das Buch zu kommen und Spaß beim lesen zu haben, trotz des Themas. Auch geht es um das Thema Vertrauen, Wahrheit, Beziehung zwischen Mutter und Tochter und natürlich die Liebe. Wobei diese auch anders und mit Ängsten verknüpft dargestellt wird. Im Großen und Ganzen sehr gelungen. Das Einzige, was mich irritiert hat, war, dass im Klappentext von Alzheimer gesprochen wird, dieses Wort aber nirgends im Buch findet. Da wird es als Alters-Demenz und ähnlichem bezeichnet, obwohl dies doch ein Unterschied ist. Denn Alzheimer ist eine Erbkrankheit und Demenz Alters- und Erlebnisse-abhängig.

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Jenny Downham – Die Ungehörigkeit des Glücks Erscheinungsdatum: 22. Februar 2016 Format: Gebundene Ausgabe Verlag: C. Bertelsmann Verlag Seiten : 480 Preis: 19,99 € Klappentext: Aktuell und zeitlos zugleich, zutiefst menschlich und authentisch – einfach große Frauenunterhaltung. Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück … Meine Meinung: Das Buch "Die Ungehörigkeit des Glücks" handelt über drei Frauen. Drei Generationen. Eine Familie. Mary, die an Demenz erkrankte Großmutter, Caroline, eine berufstätige zweifache Mutter und Marys Tochter und dann gibt es noch Katie, eine 17-Jährige, fleißige Schülerin, Tochter von Caroline und Enkelin von Mary. Caroline erhält aus heiterem Himmel den Anruf, das sie Mary, nach dem Tod des geliebten Mannes Jack, bei sich aufnehmen soll. Caroline ist davon alles andere als begeistert. Für sie ist Mary eine Fremde und nicht ihre Mutter. Katie und ihr kleiner Bruder Chris, müssen sich erst einmal an die neue Situation und an Mary gewöhnen. Katie ist die einzige Person, die an Mary rankommt und fängt an, sich für die Familiengeschichte zu interessieren. Doch um alles von Mary zu erfahren, benötigt sie viel Zeit und Geduld, da Mary an Demenz leidet. Nicht nur das Katie dem lang und gut gehütetem Familiengeheimnis auf die Spur kommen möchte und sich nebenbei noch um die Pflege ihrer Großmutter kümmert, sie hat auch ihre eigenen Probleme. Katie hat noch ein Schuljahr vor sich und muss sich nach Unis umsehen und überlegen, was sie nach der Schule machen möchte. Wie es in dem Alter üblich ist, spielen bei Katie auch die Gefühle verrückt. Fazit: Zunächst hat mir der Klappentext des Buches gefallen. Das Cover fand ich jetzt nicht direkt ansprechend. Am Anfang fand ich das Buch nicht so toll. Es war etwas verwirrend geschrieben, zudem gab es Zeitsprünge in die Vergangenheit von Mary. Diese waren allerdings mit Jahreszahlen gekennzeichnet, somit war klar, dass die in der Vergangenheit spielt. Nach knappen 100 Seiten gefiel mir das Buch immer besser. Es war interessant Katie bei der Suche nach dem Familiengeheimnis zu begleiten. Man hatte erst den Eindruck, das Mary eine herzlose Mutter gewesen sei, der es egal ist eine Tochter zu haben. Aber im Laufe der Geschichte erfährt man mehr von Mary und auch was Caroline versucht seit Jahren zu verstecken. Die Geschichte ist herzergreifend, witzig und gefühlvoll zugleich. 5 von 5 Büchern Anmerkung: "Die Ungehörigkeit des Glücks" habe ich vom C. Bertelsmann Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Vielen Dank !

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So in Tränen aufgelöst war ich wohl das letzte Mal, als ich mit 14 Titanic im Kino sah. Was für ein großartiges Buch! Und was für wunderbare, liebenswerte und absolut echte Charaktere. Jenny Downhams "Bevor ich sterbe" hat mich schon begeistert, aber dieses Buch legt die Latte gleich noch mal höher. Protagonistinnen gibt es gleich 3 in diesem Buch, nämlich Katie, aus deren Sicht der Großteil des Buches geschrieben ist, Caroline, Katies Mutter und Mary, Katies Oma. Katie lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Chris zusammen, der an einer Entwicklungsstörung leidet und geistig nicht seinem Alter entsprechend entwickelt ist. Bis zu dem Tag, an dem das Buch auch beginnt, weiß Katie gar nicht, dass ihre Oma überhaupt existiert. Deren Freund Jack wird ins Krankenhaus eingeliefert, in dem er auch verstirbt und Caroline wurde als Notfallkontakt benachrichtigt. Diese ist da überhaupt nicht begeistert von, denn Kontakt zu ihrer Mutter will sie nicht, kommt da aber nicht drum herum, denn alle drei landen bei Katie zu Hause und die Gefühlsachterbahn beginnt. Mary ist ein großartiger Charakter. Anfangs ist sie noch sehr verwirrt und kann weder die Personen zuordnen, noch weiß sie, was überhaupt passiert ist. Dieses führt vor allem am Anfang oft dazu, dass sie die Nachricht von Jack's Tod immer und immer wieder verarbeiten muss. Mit der Zeit jedoch, beginnt sie Katie zu erkennen und versteht in einigen lichten Momenten auch, was mit ihr passiert und warum sie so viel vergisst. Gerade dieses ist einfach nur großartig und herzzerreißend beschrieben. Man kann mit Mary mitfühlen, wie sie versucht, sich an Erinnerungen festzuhalten, die ihr aber einfach durch die Hände rieseln, die sie nicht greifen kann. In einem Moment macht sie ihre Witze darüber und im nächsten würde sie am liebsten laut nach Hilfe schreien, weil sie so verzweifelt ist und ihr alles entgleitet. Jacks Tod hat da sicherlich einiges zum Fortschreiten der Demenz beigetragen. Immer wieder wird klar, was für einen große Stütze er ihr war und wie sehr er sie geliebt hat. So hat er ihr zum Beispiel kleine Zettel geschrieben und diese in der Küche aufgehängt. Versehen mit Nachrichten, die sie zum Beispiel wissen lassen sollen, dass sie nur einen Teelöffel Zucker nehmen soll, weil sie süß genug ist. Mit vielen solcher Nachrichten hat er versucht ihr das Leben leichter zu machen und diese Hilfe ist nun verschwunden. Doch bald kommt Katie auf die Idee, ein Erinnerungstagebuch zu führen und dort alle Geschichten aufzuschreiben, die Mary aus ihrem Leben erzählt, damit Katie sie dann Mary wieder erzählen kann, falls sie sich nicht mehr erinnert. Und spätestens ab da konnte ich maximal 2 Seiten am Stück lesen, weil die Tränen nicht aufhören wollten zu laufen. Mary erzählt von ihrer Vergangenheit. Von ihrer Kindheit, ihrem Vater, ihrer Schwester, der Geburt von Caroline und der Zeit danach. Und dieses macht Jenny Downham mit einer Intensität, dass es mich einfach umgehauen hat. Selten hat mich eine Geschichte so tief berührt, dass ich am liebsten allen, die Mary jemals Unrecht getan haben, mal ordentlich die Meinung gesagt hätte. So eindringlich wird beschrieben, wie es Mary damals ging und was passierte, wie verzweifelt sie war und dennoch immer voller Liebe, dass es eine Schande ist, dass Caroline das nicht erkennen kann und auch nicht erkennen will. Caroline hätte ich gerne schon am Anfang des Buches geschüttelt. Selbst als ich noch nicht wusste, was überhaupt vorgefallen ist, war sie mir sehr unsympathisch. Herrisch kommt sie daher, extrem streng und letztendlich lieblos im Umgang mit allen Menschen um sich herum. Alles muss in geregelten Bahnen laufen und jeder hat zu funktionieren. Vor allem Mary lässt sie ihre Abneigung immer wieder spüren. Erst mit der Zeit wird klar, warum Caroline so verbissen ist, so freudlos. Durch die Rückblicke von Mary wird auch ihre eigene Vergangenheit offen gelegt und so hat Jenny Downham erneut etwas geschafft, dass auch nicht oft vorkommt. Plötzlich schlug meine Abneigung gegenüber Caroline in Verständnis und Sympathie um. Das passiert sonst so gut wie nie, wenn ich mir erst einmal eine Meinung über einen Charakter gebildet habe, doch Caroline stellt sich letztendlich als Person heraus, die durch die äußeren Umstände zu dem gemacht wurde, was sie ist. Dieses wird von der Autorin auch wieder absolut überzeugend beschrieben. Katie ist anfangs ein sehr angepasstes Mädchen. Sie macht, was ihre Mutter sagt, kümmert sich um ihren Bruder, lernt für die Schule und kommt insgesamt als eher graues Mäuschen daher, dass sich lieber vor der Welt versteckt, als sie mit offenen Armen zu empfangen (oder auch nur "Hallo" zu sagen). Sie freut sich sehr darüber, dass Mary bei ihnen wohnt und genießt es, eine Oma zu haben. Ohne es bewusst zu merken, gibt Mary ihr eine Menge Kraft. Sie ist für Mary genauso wichtig, wie Mary für sie. Die Beiden ergänzen sich und haben gleich eine besondere Bindung zueinander. Man nimmt die Veränderung von Katie gar nicht bewusst war, doch schleichend merkt man, dass sie sich mehr traut, selbstbewusster wird. Da trifft sie sich mit einer besonderen Person oder traut sich, ihrer Mutter die Stirn zu bieten und für sich selbst einzustehen. Katie ist am Ende des Buches kaum noch wieder zuerkennen, wenn man sie mit der Katie am Anfang des Buches vergleicht. Und das ist großartig! Es war eine wahre Freude, Katie ein Stück weit beim Erwachsen werden, aber auch beim Finden ihrer ersten Liebe zu beobachten. Jeder der drei Frauen hat Jenny Downham ein Sprachrohr gegeben, jede lässt sie ihre Geschichte erzählen und jede ist wichtig. Keine von ihnen ist perfekt, alle haben sie große und kleine Fehler gemacht, falsche Entscheidungen getroffen und andere verletzt, aber gerade das macht sie so authentisch, so überzeugend und so einzigartig. Alle drei Frauen wachsen in Laufe des Buches und werden zu etwas ganz Besonderem. Fazit: Ein wunderschöner Roman, der so herzlich und rührend geschrieben ist, ohne dabei rührselig zu sein. Einfach nur bezaubernd und ganz klar 5 Sterne wert.

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