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Rezensionen zu
Das Erdbeermädchen

Lisa Stromme

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Das Erdbeermädchen

Von: Lisa

30.08.2017

Für alle, die genauso schlau sind wie ich: Dieser Erdvard Munch, um den es im Buch geht, existierte wirklich. Er ist der Maler von "Schrei", diesem irren Bild mit dem Typ drauf, der sich die Ohren zu hält. Ich habe das nämlich erst dann verstanden, als ich das von dem geben genannten Bild gelesen habe. Verurteilt mich nicht, aber ich bin eben kein Kunstkenner. Johanne ist seit jeher als "das Erdbeermädchen" bekannt, weil sie ein Künstler als eben solches gezeichnet hat. Und so gern sie das auch ist, dieser Titel geht ihr nur auf die Nerven. Doch als ihre Mutter sie dann als Dienstmädchen zu den Ihlens schickt, wäre sie doch lieber wieder das brave, kleine Erdbeermädchen bekannt. Aber das Schicksal hält etwas ganz anderes für sie bereit... Das wichtigste in diesem Buch sind die Farben und natürlich die Kunst. Denn unsere Protagonistin ist eine Künstlerin. Zwar nur im geheimen aber immerhin. Die Autorin schafft es, den Farben Worte zu schenken, die sie wie lebendig erscheinen lassen. Selbst für jemanden wie mich, der gerade mal die Grundfarben benennen kann. Außerdem erfährt man etwas über den Maler Edvard Munch, der, wie schon erwähnt, tatsächlich existiert hat. Da ich eben schon davon gesprochen habe, wie gut die Farben beschrieben werden, bleibe ich einfach gleich beim Schreibstil. Der hat mir wirklich gut gefallen und war sehr angenehm zu lesen. Er ist jetzt nichts aufregendes und ich bin nicht verrückt geworden, wenn ich nicht gelesen hab, doch er war trotzdem gut und auf jeden Fall nicht zu verachten. Bei den Ihlens freundet sie sich sofort mit der impulsiven Tullik an. Da ihre Freundschaft eigentlich gar nicht sein darf, ist sie nur umso aufregender und besonderer. Die beiden jungen Damen schleichen sich regelmäßig vom Haus der Ihlens weg, damit Tullik ihre Affäre mit Munch fortführen kann. Doch Johanne ist nicht mehr einverstanden damit und versucht ihre Freundin vor dem schlimmsten zu bewahren. Was ist ihr wichtiger? Ihr Ansehen oder ihre Freundin? Die Story bringt einem Edvard Munch näher, ohne dass es allzu offensichtlich ist. Man erfährt durch Alltagssituationen viel darüber, wie er gelebt hat und was für eine Person er war. Doch vor allem, wird einem der Sommer näher gebracht, bei dem in einem kleinen Dorf arm und reich aufeinanderprallen und unweigerlich zu einer Explosion führen. Man bekommt sogar Lust darauf, an diesen Ort zu fahren, einfach um zu sehen, ob das, was im Buch steht auch wirklich stimmt. Denn das klingt einfach so so schön!

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Das Buch hat mich alleine schon dadurch neugierig gemacht, weil die Geschichte in Norwegen angesiedelt ist und wieder einmal haben schon die Naturbeschreibungen diesen Roman lesenswert gemacht. "Das Erdbeermädchen" ist das Debüt der Autorin Lisa Stromme und neben den historischen Fakten hat sie den Maler Edvard Munch zu einer der Nebenfiguren auserkoren. Der Maler wurde 1863 in Norwegen geboren und starb im Jahr 1944 auch dort. In dieser Geschichte agiert er als verschrobener, noch völlig unbekannter Maler, vor dem sich die Damenwelt in Acht nehmen soll. Doch wie es kommen muss, verliebt sich Tullik, die Tochter des Admirals Ihlen, in Munch und setzt damit ihre Freundschaft zu Johanne auf´s Spiel, die als Dienstmädchen im Haus der Ihlen´s angestellt ist. Die Freundschaft bekommt Risse und der bürgerliche Frieden droht zu zerbrechen. Die Charaktereigenschaften der jungen Frauen sind gut vorstellbar und fein hervorgehoben. Die Gefühlsebenen und die nicht ausgesprochenen Gedanken, hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, um den beiden jungen Frauen noch näher zu kommen. Aufgrund des Covers könnte man denken, es wäre ein sommerlicher und leichter Roman, doch Vorsicht, so ist es nicht. Mir kam der Inhalt oftmals eher düster und beklemmend vor. Es kommen keine großartigen Geschehnisse vor, sondern man treibt durch einen historischen Sommer in Norwegen. Welcher Satz mir sehr gut gefallen hat war von Edvard Munch, wie er Johanne das sich Fallen lassen beim Malen beschrieb: "Male was Du fühlst, nicht was Du siehst." Fazit Die Hauptthemen dieses Romanes sind: die Kunst, die Malerei, eine geheime Liebe, Freundschaft, Verrat, Lüge und ein dunkles Ende. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wenn man an dieser oder jener Stelle der Geschichte auch etwas hätte tiefgründiger sein können.

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Ich habe mich sofort in die Welt von Agardstrand hineingezogen gefühlt, die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der einem alles bildlich vor Augen führt, egal ob es die Fischerhütten sind, das Malerhaus von Munch und seiner Schwester, die herrschaftliche Villa der Ihlen und das Panorama an der Küste. Man versteht, wieso dieser Ort so eine Anziehungskraft auf Maler und Künstler aller Art hat. Johanne ist für mich eine absolut authentische und nachvollziehbare Person. Zu Beginn lernen wir eine junge Frau kennen, die im Herzen noch Kind geblieben ist und am liebsten mit offenen Haaren und ohne Schuhe durch die Wälder rennt und Beeren pflückt. Man versteht, wieso Johanne die erste Begegnung mit Tullik so sprachlos zurücklässt, denn Tullik ist so unglaublich anders als Johanne, zumindest auf den ersten Blick. Johannes Zuneigung zu Tullik, die auf Gegenseitigkeit beruht ist sofort mehr als nur eine Dienstbotin- Herrin Beziehung, das merkt man als Leser sofort und man fühlt mit Johanne, die so selbstlos alles tun würde, um Tullik ihre Wünsche zu erfüllen. Tullik und Munch sind so eine Sache. Obwohl beide Personen durchaus einige unsympathische Charakterzüge an sich haben, schafft es die Autorin, einem auch diese beiden Personen näher zu bringen. Im Laufe des Buches, vor allem gegen Ende versteht man, wieso die Personen so handeln, wie sie handeln. Toll fand ich auch den Einbezug verschiedener Bilder von Munch, die er im Laufe seines Lebens gemalt hat, darunter auch der berühmte Schrei. Die Geschichte, die die Autorin um die Entstehung des Bildes gesponnen hat, ist faszinierend und absolut logisch und ich bewundere sie dafür zutiefst. Ich finde den Gedanken schön, dass Munch, der ja allgemein als jemand galt, der dem Wahnsinn verfallen war, so tiefe Gefühle für Tullik entwickeln konnte, auch wenn es nicht gereicht hat, eine Beziehung mit ihr zu führen. Einzig das Ende fand ich ein bisschen enttäuschend. Es ging so schnell, auf einmal war alles „in Ordnung“, was vorher nicht so war. Die Beziehung, die Johanne führt, ist für mich nicht wirklich logisch und ich hätte gerne mehr erfahren, darüber, wie das Leben nach Munch für Johanne und Tullik ausgesehen hat. Alles in allem aber eine wunderbare Geschichte, die sich sehr leicht liest, man fühlt mit den beiden Mädchen mit und taucht vollkommen in die Welt des norwegischen Sommers ein.

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Zur Story brauche ich glaube ich nicht mehr viel zu sagen. Daher steige ich direkt mit den Charakteren ein. Charaktere Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Johanne. Sie ist zunächst wenig begeistert davon, den Sommer nicht mit dem Sammeln von Beeren, sondern im Haushalt der Ihlens zu verbringen. Doch schon bald ist sie fasziniert von Tullik und deren Welt. Johanne schien mir lange Zeit nicht wirklich zu wissen, was sie will. Sie ist sich unsicher, ob sie ihren Freund Thomas heiraten möchte, und traut sich auch nicht wirklich, Tullik Kontra zu geben – was wiederum auch verständlich ist, da sie nur das Dienstmädchen ist und ihre Freundin nicht enttäuschen möchte. Tullik hingegen blüht so sehr in ihrer eigenen Traumwelt auf, dass sie nicht wahrnimmt, was sie um sich herum zerstört. Die Porträtierung ihres ungebändigten, wilden Charakters fand ich sehr gelungen, auch wenn sie mir nicht immer hundertprozentig sympathisch war. Edvard Munch wurde gut als der verträumte, innerlich zerrissene und eigenbrötlerische Maler dargestellt. Abgesehen davon blieb er aber leider recht blass. Ich denke aber auch, dass es dem Buch ganz gut tat, dass er nicht einen noch höheren Stellenwert eingenommen hat, schließlich drehte sich bereits die gesamte obsessive Sommerromanze um Edvard Munch. So blieb auch Raum für die Freundschaft zwischen Johanne und Tullik. Schreibstil Der Schreibstil von Lisa Stromme ließ sich gut und flüssig lesen. Trotz der Ich-Perspektive von Johanne kommen auch die Gefühle der anderen Charaktere, insbesondere Tulliks, sehr gut rüber. Johannes Leidenschaft für die Malerei wird durch ihre Beschreibung von Situationen und Emotionen in Form von Farben unterstrichen. Stellenweise hat es die Autorin aber ein wenig überstrapaziert, wie ich finde. Etwas weniger hätte dem Effekt auch gutgetan. Dafür gefielen mir die Kapiteltitel und Einstiege anhand der Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe sehr, besonders da das Buch selbst auch im Roman vorkommt. Man merkt, dass die Autorin einiges recherchiert hat und die Art, wie sie Edvard Munchs Malereien und deren Entstehung in die Geschichte einbaut, gefiel mir ausgesprochen gut. Man könnte glatt glauben, dass es sich irgendwie in der Form zugetragen hat. Sein wohl berühmtestes Bild "Der Schrei" nimmt am Ende der Geschichte eine zentrale Rolle ein, was von Johanne gut beschrieben wird. So werden die Gefühle, die das Bild vermittelt, auch beim Lesen deutlich. Lesevergnügen Insgesamt war "Das Erdbeermädchen" die perfekte Urlaubslektüre für mich. Die Beschreibungen von Åsgårdstrand, den lauen Sommerabenden und Tanzveranstaltungen dort lassen sich sehr angenehm am Strand bei Meeresrauschen lesen. Dass sich der Roman als doch recht düster und dramatisch entpuppte, gefiel mir sehr gut, denn ich bin ohne besondere Vorkenntnisse oder Erwartungen an das Buch herangegangen. Ich war also doch recht überrascht, wie schnell ich es ausgelesen hatte und wie gut es mir am Ende gefiel. Das Cover vermittelt den Eindruck einer Leinwandmalerei und passt in dieser Hinsicht ganz gut, wirkt aber insgesamt etwas zu fröhlich und man könnte daher glauben, dass es sich um ein eher seichtes Thema handelt. Fazit: Ein gefühlvolles Buch über Freundschaft, Leidenschaft und die Liebe zur Kunst. Wer mit diesen Themen etwas anfangen kann, ist mit diesem Buch als Sommerlektüre gut bedient. Ich gebe dem Roman vier von fünf Sternen.

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Athesia Buch GmbH

Von: Barbara Pernter aus Bozen/Bolzano

26.06.2017

Durch das Cover hatte ich eine leichte romantische Geschichte erwartet. Aber beides ist dieses Buch nun wirklich nicht. Die Geschichte ist für mich eher komplex und oft schonungslos realistisch. "Das Erdbeermädchen" ist nicht nur einfach Unterhaltung. Für mich 4 von 5 Sternen.

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