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Rezensionen zu
Die Spur des Schweigens

Amelie Fried

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Julia, eine Frau Ende Dreißig, arbeitet als freie Journalistin für eine kleine medizinische Zeitschrift. Da hört sie von sexuellen Übergriffen an einem privaten Forschungsinstitut und vermutet hier eine spannende Story. Doch bei ihren Recherchen stößt sie zunächst auf eine Mauer der Schweigens. Niemand will etwas bemerkt haben und die betroffenen Frauen möchten nicht aus ihrer Anonymität heraus. Zu groß ist die Angst vor Repressalien oder beruflichen Nachteilen. Auch entspricht der Hauptverdächtige mit seinem charmanten Wesen und seiner attraktiven Ausstrahlung so garnicht dem Bild eines Mannes, den man mit solchem Tun in Verbindung bringen würde. Bei ihren Nachforschungen stößt Julia auf eine Spur, die zu ihrem jüngeren Bruder Robert führt. Der hat an diesem Institut gearbeitet, bevor er vor zwölf Jahren bei einem Wanderurlaub in Norwegen spurlos verschwunden ist. Unter dem Schicksalsschlag ist Julias Familie zerbrochen und sie selbst leidet noch immer unter diesem Trauma. Der zweite Erzählstrang im Roman gehört Robert; im Rückblick wird seine Geschichte erzählt. Amelie Fried greift in ihrem neuen Buch ein aktuelles Thema auf, sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft. Dabei zeigt sie anschaulich, wie schwer es ist, sich gegen Missbrauchsstrukturen zu wehren, wie wenig Glauben den Frauen geschenkt wird und welchen Preis sie letztendlich zu zahlen haben, wenn sie mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit gehen und Rechenschaft von den Tätern verlangen. Die Autorin lässt ihre Geschichte nicht in der Medienwelt spielen, davon kennt man genug Beispiele. Auch der Wissenschaftsbereich ist geradezu ideal für Nötigung und Machtmissbrauch. Welche Doktorandin kann es sich leisten, ihren Doktorvater in die Schranken zu weisen? Da ist Schweigen und Verdrängen die einfachere Alternative. Das Buch liest sich leicht, die vielen Dialoge machen die Geschichte lebendig. Die einzelnen Figuren wirken authentisch und mit Julia haben wir eine Hauptfigur mit Ecken und Kanten. Man erfährt einiges über ihre eher prekäre Lage als freie Journalistin, ihre Probleme mit der zunehmenden Demenz ihrer Mutter. Auch ihre schwieriges Liebesleben wird psychologisch stimmig herausgearbeitet. „ Die Spur des Schweigens“ ist ein unterhaltsamer und spannender Roman zu einem wichtigen Thema.

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Unterhaltsamer Roman zu einem wichtigen Thema

Von: RuLeka aus Baden-Baden

15.10.2020

Julia, eine Frau Ende Dreißig, arbeitet als freie Journalistin für eine kleine medizinische Zeitschrift. Da hört sie von sexuellen Übergriffen an einem privaten Forschungsinstitut und vermutet hier eine spannende Story. Doch bei ihren Recherchen stößt sie zunächst auf eine Mauer der Schweigens. Niemand will etwas bemerkt haben und die betroffenen Frauen möchten nicht aus ihrer Anonymität heraus. Zu groß ist die Angst vor Repressalien oder beruflichen Nachteilen. Auch entspricht der Hauptverdächtige mit seinem charmanten Wesen und seiner attraktiven Ausstrahlung so garnicht dem Bild eines Mannes, den man mit solchem Tun in Verbindung bringen würde. Bei ihren Nachforschungen stößt Julia auf eine Spur, die zu ihrem jüngeren Bruder Robert führt. Der hat an diesem Institut gearbeitet, bevor er vor zwölf Jahren bei einem Wanderurlaub in Norwegen spurlos verschwunden ist. Unter dem Schicksalsschlag ist Julias Familie zerbrochen und sie selbst leidet noch immer unter diesem Trauma. Der zweite Erzählstrang im Roman gehört Robert; im Rückblick wird seine Geschichte erzählt. Amelie Fried greift in ihrem neuen Buch ein aktuelles Thema auf, sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft. Dabei zeigt sie anschaulich, wie schwer es ist, sich gegen Missbrauchsstrukturen zu wehren, wie wenig Glauben den Frauen geschenkt wird und welchen Preis sie letztendlich zu zahlen haben, wenn sie mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit gehen und Rechenschaft von den Tätern verlangen. Die Autorin lässt ihre Geschichte nicht in der Medienwelt spielen, davon kennt man genug Beispiele. Auch der Wissenschaftsbereich ist geradezu ideal für Nötigung und Machtmissbrauch. Welche Doktorandin kann es sich leisten, ihren Doktorvater in die Schranken zu weisen? Da ist Schweigen und Verdrängen die einfachere Alternative. Das Buch liest sich leicht, die vielen Dialoge machen die Geschichte lebendig. Die einzelnen Figuren wirken authentisch und mit Julia haben wir eine Hauptfigur mit Ecken und Kanten. Man erfährt einiges über ihre eher prekäre Lage als freie Journalistin, ihre Probleme mit der zunehmenden Demenz ihrer Mutter. Auch ihre schwieriges Liebesleben wird psychologisch stimmig herausgearbeitet. „ Die Spur des Schweigens“ ist ein unterhaltsamer und spannender Roman zu einem wichtigen Thema.

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Das Buch hat mich tatsächlich sehr überrascht. Auf Grund der Beschreibung war ich schon sehr gespannt. Zu Anfang fand ich es dann doch etwas ziehend, zwar unterhaltsam, aber teilweise eher wie einen klischeehaften “Frauenroman”, was mich ein wenig enttäuschte. Doch es lohnt sich, denn je mehr man liest, desto mitreißender, spannender und emotionsstärker wird es. Der Roman ist mit Witz geschrieben aber auch an den passenden Stellen sehr sachlich und ernst. Mir hat besonders die Vielseitigkeit des Themas beziehungsweise dessen Darstellung sehr gefallen. Die Autorin zeigt so die Komplexität der Thematik sehr anschaulich; Gefühle, Konsequenzen, unterschiedliche Wirkungen, die Zwiespältigkeit der öffentliche Meinungen. Das Buch stimmt nachdenklich und ist meiner Meinung nach auch deshalb sehr wichtig und aktuell.

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Leider sehr langatmig

Von: Cleo

07.10.2020

Da ist Julia die als Journalistin keinen richtigen Job hat und quasi mit kleinen Aufträgen als freie Mitarbeiterin von der Hand in den Mund lebt.... Sie ist auf der Suche nach einem großen Aufmacher. Parallel dazu wird über das Verschwinden Ihres Bruders berichtet der eng mit der Geschichte um sexuelle Übergriffe an einer Uni verknüpft ist. Das Buch dessen Leseprobe mehr Spannung versprochen hat ist sehr langatmig und teilweise an der Realität vorbei geschrieben. Habe mir mehr versprochen.

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aktuelles Thema

Von: Clode

06.10.2020

Das Buch handelt über ein im Moment aktuelles Thema. Es gibt zwei Handlungsstränge. Der Roman ist leicht zu lesen und stellenweise spannend, mit einen unerwartenden Ende.

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Die Spur des Schweigens

Von: Clara

04.10.2020

Der Roman handelt von der MeeToo-Debatte, von der nicht nur die Protagonistin genervt ist. Entgegen ihrer Vorbehalte zeigt sich jedoch, dass dieses Thema durchaus sehr ernst genommen werden muss. Im Zuge ihrer journalistischen Tätigkeit ermittelt Julia über sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch an einem wissenschaftlichen Institut, an welchem ihr vor Jahren verschollener Bruder gearbeitet hat. Die Fäden ihrer Ermittlung über die Missbrauchsfälle laufen mit denen der Geschichte ihres Bruders zusammen, weshalb Julia immer mehr selbst in das Geschehen involviert wird. Insgesamt ein spannender Plot, der sich gut lesen lässt. Die Autorin schreibt klar und nachvollziehbar. Die Dialoge sind meist recht amüsant. Kritik lässt sich jedoch am Ausgang der Geschichte üben, da das Ganze trotz schwieriger Umstände für einige Beteiligte zu sehr nach Friede, Freude, Eierkuchen - Happy-End klingt. SPOILER: Die Tatsache, dass Julia mit dem verdächtigen Dozenten ins Bett geht, scheint sehr naiv und wird auch nur sehr kurz erzählt. Umso mehr verwundert es, dass Julia Preise für ihre journalistische Arbeit erhält, obwohl sie sich in dieser Hinsicht (für die Öffentlichkeit deutlich sichtbar) äußerst unprofessionell verhalten hat.

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Ich war etwas enttäuscht von diesem Buch. Der Anfang ist sehr spannend und man möchte das Buch am liebsten nicht mehr weg legen. Ab dem ersten Drittel erinnert vor allem der Teil der Me-Too-Debatte etwas an die aktuellen Blockbuster des letzten Jahres und wirkt leicht abgeschrieben. Was etwas schade ist, da dieses Thema brisant und wichtig ist. Man hat beim Lesen allerdings immer das Gefühl, die Autorin hat kurz vorher einen der Filme gesehen. Ebenso ist es teilweise ein kleines bisschen als ob alle aktuellen Themen in einem Roman zusammen geworfen worden sind. Es wirkt etwas überladen an Themen. Deswegen auch einen Stern Abzug. Trotzdem empfehlenswert und lohnt sich für einen entspannten Lesetag. Mit der Hauptfigur, der Journalistin Julia, ihre Suche nach ihrem Bruder mitzuerleben und die Kämpfe auf den Nebenkriegsplätzen wie ihrem Arbeitsplatz, dem Artikel über sexuelle Übergriffe, die Wohnungssuche und natürlich der Liebe. Keine Sorge, ich verrate keine Details, die sind zum selber lesen. Wer keine große Lektüre sondern einen entspannten Roman erwartet, ist hier absolut richtig.

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MeToo bleibt aktuell

Von: Ulrike

02.10.2020

Auf der Suche nach einer interessanten Story stößt die chaotische, abgebrannte Journalistin Julia auf einen Hinweis, dass es im angesehenen Johannes-Löwe-Institut zu sexuellen Übergriffen kam. Eigentlich kann Julia mit der #MeToo-Bewegung wenig anfangen. Doch die Tatsache, dass ihr jüngerer Bruder Robert genau an diesem Forschungsinstitut arbeitete, bevor er vor 12 Jahren in Norwegen spurlos verschwand, macht sie neugierig. Als es Julia bei ihren Recherchen gelingt, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen, bekommt sie einen Eindruck davon, wie die perfiden Mechanismen von Machtmissbrauch und sexueller Nötigung funktionieren. Zunehmend hat sie den Eindruck, dass Roberts Verschwinden in Zusammenhang mit dem Selbstmord einer jungen Chinesin steht, die im Institut sexuell belästigt wurde. Während Julia nun auch Roberts Spuren verfolgt, erkennt sie, dass sie das Verschwinden des Bruders und das dadurch ausgelöste Zerbrechen der Familie nie richtig bewältigt hat. Je weiter ihre Story voranschreitet, desto deutlich erfährt Julia, wie sie selbst unter Druck gerät und wie hoch der Preis für die Wahrheit ist. Der Roman verarbeitet das aktuelle Thema zu einer spannenden, aufrüttelnden Geschichte mit ein paar Nebenhandlungen, in die einige andere Aspekte von Julias Leben einfließen – Demenz, Wohnungsnot, familiäre Konstellationen, Beziehungsangst. Das Ganze liest sich leicht, die Sprache ist einfach, die Handlung plausibel und sehr packend. Prima Unterhaltung, die ohne erhobenen Zeigefinger für eine wichtige gesellschaftliche Problematik sensibilisiert.

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