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Rezensionen zu
Layers

Ursula Poznanski

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€ 14,95 [D]* inkl. MwSt. | € 14,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Ich habe "Layers" von Autorin Ursula Poznanski als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Jens Wawrczeck, dessen Stimme sehr gut zur Hauptfigur Dorian passt und der seine Aufgabe sehr gut gemacht hat. Es handelt sich hier um eine ungekürzte Version, die eine Laufzeit von über 12 Stunden Länge hat. Nach "Erebos" und "Saeculum" ist dies der dritte Jugend-Thriller der Autorin. Wieder hat sie sich ein sehr modernes Thema ausgesucht, das im Fokus der Geschichte steht. Wie schon erwähnt handelt es sich hier um ein ungekürztes Hörbuch. Grundsätzlich finde ich das auch eine gute Sache, aber in diesem Fall hätten ein paar Kürzungen der Handlung wohl nicht geschadet. Gerade im Mittelteil gibt es viele Szenen in denen Dorian nicht viel begegnet das handlungsrelevant ist, jedoch für einige Längen sorgt, so das der Spannungsbogen recht flach gehalten wird. Gut gefallen haben mir wie immer bei Frau Poznanski die Figuren. Dorian ist recht vielschichtig und auch die anderen Figuren sind nicht direkt zu durchschauen. Dies ist hier besonders wichtig, da es in der Geschichte auch gerade um Vertrauen, Wahrheit und Richtig oder Falsch geht. Dorian muss im Erfahrung bringen wem er wirklich trauen kann und dazu gehören nicht nur die anderen, sondern auch er selber. Besonders interessant finde ich auch die herangehensweise der Autorin an technische Neuerungen und wie diese in die Handlung eingebunden werden. Das aktuelle Thema in "Layers" war mir nicht neu, da ich bereits ein Buch von Autor Marc Elsberg gelesen hatte in dem dies eine Rolle spielte. Hier ist der Ansatz jedoch ein anderer, so dass eine ganz andere Art von Geschichte entsteht. Ich hoffe das noch weitere Jugend-Thriller der Autorin folgen werden, denn auch wenn ich ebenfalls ihre Thriller für Erwachsene und ihre Fantasy-Reihe mag, so finde ich diese Bücher doch besonders faszinierend. Empfehlen kann ich "Layers" wieder an alle Leser, die Bücher mögen in denen nicht ein Kriminalfall im Vordergrund stehen muss, wobei "Layers" jedoch mehr Längen hat als z. B. "Erebos".

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Der 17jährige Dorian ist vor seinem gewalttätigen Vater auf die Straße geflüchtet. Dort lebt er mehr schlecht als recht und versucht nach Möglichkeit, allen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Doch nachdem er eines Abends mit einem anderen Obdachlosen aneinandergeraten ist, erwacht er plötzlich mitten in der Nacht - und das Leben ist Grauen. Die Leiche des streitbaren Obdachlosen liegt blutüberströmt neben ihm, Dorians Taschenmesser scheint die Tatwaffe zu sein. Was ist nur geschehen? Hat er zugestochen und kann sich nicht mehr daran erinnern? Bevor er seiner Panik Herr werden kann, ist schon jemand neben ihm. Und hilft ihm. Warum? Er bring ihn zu einer versteckt gelegenen Villa, wo Dorian Kleidung und Essen erhält und Bornheim kennenlernt. Diesem gehört die Villa, und er scheint Jugendliche in Not aufzunehmen und ihnen ein Heim zu geben. Einfach so? Selbst Schulunterricht erhalten die Jugendlichen, und Dorian macht dort die Bekanntschaft von Stella, zu der er sich gleich hingezogen fühlt. Nach anfänglichem Misstrauen beginnt Dorian sich wohlzufühlen, und wäre da nicht die offene Frage nach der Ermordung des Obdachlosen, würde sich Dorian fast unbeschwert fühlen. Nach einer Zeit der Eingewöhnung wird Dorian an einigen Tagen in der Woche wie die anderen Jugendlichen auch zu einfachen Diensten eingeteilt: sie sollen in der Fußgängerzone Flyer für gute Zwecke verteilen. Keine schwere Aufgabe und nicht sonderlich aufregend - wären da nicht immer wieder Menschen, die plötzlich stehenbleiben und Dorian aufmerksam und interessiert mustern. Und nicht nur das: sie fragen ihn manchmal auch etwas - nach dem toten Obdachlosen oder nach seinem Taschenmesser. Was läuft da nur? Als Dorian um eine andere Aufgabe bittet, weil er diese Begegnungen verstörend findet, muss er versiegelte Werbegeschenke verteilen - doch die Reaktion der Empfänger ist nicht weniger verstörend. Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, behält Dorian eines der Päckchen für sich. Ab dem Zeitpunkt beginnt eine gnadenlose Jagd auf ihn... ,,Konnte ja sein, dass Bornheim ganz gezielt obdachlose Jugendliche von der Straße holte. Weil niemand sie vermisste, wenn sie vollends verschwanden. Es war so einfach zu behaupten, sie hätten sich wieder für ihr altes Leben entschlossen. Keiner, wirklich keiner, konnte das nachprüfen." Dorian als Hauptcharakter ist vielschichtig und authentisch gezeichnet. Seine Gedanken und Gefühle sind zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar, ebenso wie seine Handlungen. Seine Ratlosigkeit entspricht der des Hörers, so dass man sich hier gut identifizieren und mitfiebern kann. Diese Ratlosigkeit ist es auch, die die Spannung über den gesamten Zeitraum aufrecht erhält. Die übrigen Charaktere sind eher oberflächlich gezeichnet, was in diesem Fall aber nicht stört, weil die Begegnungen auch meist flüchtig bzw. von kurzer Dauer sind. Und oft genug stellt sich heraus, dass das erste Bild einer Person nicht standhalten kann, sondern sich als etwas ganz anderes entpuppt. Überhaupt ist es das Spiel mit Misstrauen und Vertrauen, das U. Poznanski hier bis zur Perfektion ausreizt. Bis zum Schluss ergeben sich hier ungeahnte Wendungen und Überraschungen, die die Verzweiflung Dorians fast spürbar werden lassen und auch den Hörer ratlos machen hinsichtlich dessen, was er nun glauben soll oder nicht. Das anfangs diffuse ungute Gefühl verdichtet sich im Laufe der Geschichte, und die Spannung wächst - bis zum überraschenden Ende. Ein wenig langatmig empfand ich die Aneinanderreihung ähnlicher Szenen im Mittelteil, auch wenn dies für die Entwicklung der Geschichte sicher notwendig war. Die Technik, mit der dieser Jugendthriller sich auch beschäftigt, entspricht zwar nicht dem heutigen Stand und ist insofern als zukünftig zu bennennen, jedoch erscheint das ganze durchaus im Bereich des Vorstellbaren. Und das ist faszinierend und beängstigend zugleich, was das Unbehagen beim Lesen noch steigert. Der Sprecher Jens Wawrczeck trägt das Hörbuch gelungen und gekonnt vor, passt auch zur Person des Dorian. Allerdings musste ich mich anfangs trotzdem an den Sprecher gewöhnen, denn die Stimme ist für mich unlösbar mit den Hörbüchern von 'Die drei ???' verbunden, was für mich zunächst irritierend war. Dann aber konnte ich die Stimme zunehmend neutral wahrnehmen und mich auf das eigentliche Geschehen konzentrieren. Insgesamt hat Poznanski hier in meinen Augen einen spannenden Jugendthriller vorgelegt, der mit der Vielschichtigkeit von Wahrheiten spielt und durch viel psychologische Spannung punktet. Empfehlenswert! © Parden

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Die bisheirgen Jugendbücher, die ich von Ursula Poznanski kenne, habe ich gelesen. Layers ist das erste, das ich mir nur anhöre, anstatt es auch/zuerst zu lesen. Glücklicherweise handelt es sich bei dem Hörbuch um eine ungekürzte Ausgabe, die etwa 12 Stunden und 44 Minuten lang ist. Genau das richtige für verschnupfte Herbsttage. Protagonist von Layers ist Doria, ein Junge, der sich entschieden hat, lieber als Obdachloser als bei seinem Vater zu leben, der ihn misshandelt. Er schlägt sich durch, so gut es geht: bis er eines Morgens neben der Leiche von Emil, einem anderen Obdachlosen aufwacht. Die Tatwaffe, das blutige Messer, hält Dorian in der Hand. Eine abrupte Veränderung seines Lebens erfährt Dorian, als ihn ein reicher Wohltäter aufgabelt. Der scheinare Gutmensch Raoul Bornheim bietet Jugendlichen wie ihm eine neue Chance, bildet sie aus - und stellt dabei wahnwitzige Forderungen. Zu spät wird Dorian klar, dass es ein Fehler war, mit ihm mitzugehen. Denn die Realität besteht aus vielen Schichten. Ein bisschen schade sind die vielen Längen, die das Buch hat. Zwischendurch gibt es viele Sequenzen, in denen Dorian einfach nur ziellos durch die Gegend streift und vor allem vorgelesen kommen sie mir endlos vor. Das nimmt dem Plot ein wenig die Spannung, weniger wäre hier mehr gewesen. Nun zu der Hörbuchversion. Als ich den Sprecher Jens Wawrczeck gegoogelt habe, war ich zunächst skeptisch. Die Stimme von Figur Spencer Olchin aus der Sitcom King of Queens als Thrillersprecher? Echt? Wer die Serie kennt, der weiß, was ich meine. Aber manchmal, so wie hier, täuscht der erste Eindruck. In Layers ließt Wawrczeck etwas tiefer als er Spencer spricht, es ist eine angenehme Stimme, der man gut zuhören konnte. Schön finde ich auch die Stimmvariationen bei den Dialogen. Seine jugendliche Stimme passt auch super zu dem jugendlichen Protagonisten Dorian. Das Sprechtempo ist genau richtig. Flüssig, nicht zu langsam, nicht zu hastig. Pausen an den richtigen Stellen. Ja, Jens Wawrczeck war eine gute Wahl für Layers.

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vielschichtig

Von: Manuela G.

12.10.2015

Zum Inhalt: Klapptext Dorian lebt auf der Straße und steckt so richtig in der Klemme: Er fühlt sich von der Polizei verfolgt. Unverhofft hilft ihm ein Fremder und versteckt ihn in einer Villa, wo Dorian Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben. Als Gegenleistung soll er geheimnisvolle, versiegelte Werbegeschenke verteilen. Als Dorian eines der Geschenke für sich behält, gerät sein Leben in Gefahr. Meine Meinung: Die Geschichte hat mich gleich gepackt. Anfangs ist man etwas irritiert, weil alles so toll klingt. Man sucht regelrecht den Haken an der Sache. Die Story ist sehr spannend aufgebaut und lässt einen bis zum Schluß im Dunkeln tappen. Die Charaktere sind sehr authetisch und glaubhaft und alles ist sehr gut durchdacht. Das Thema ist aktuell und und die damit verbundenen Gefahren werden von der Autorin sehr real verfasst und toll recherchiert. Der Sprecher war mir bei Hörspielen jetzt neu und für ein Jugendbuch gut gewählt. Er schafft es, dass man die Charaktere allein schon an seiner Sprechweise erkennt. Erzählt wird Layers aus der Perspektive von Dorian aus seinem Blickwinkel aus. Da man nur in die Gefühlswelt von Dorian eintaucht, bleiben die anderen Charaktere eher etwas undurchsichtig und man kann niemand so richtig trauen. Auch die Frage was es mit dem Titel "Layers" auf sich hat, wird an einer bestimmten (Hör)buchstelle gelöst und ich war sehr erstaunt, welche Lösung sich dahinter verbirgt. Fazit: Sehr kurzweiliges Hörerlebnis mit einer interessanten, spannenden Story und einem gestanzten und aufwendig gearbeiteten Cover.

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Die Gedanken zum Hörbuch Um den neuen Jugendthriller "Layers" von Ursula Poznanski kam man in diesem Sommer kaum herum. Das Werk wurde bereits im Vorfeld auf zahlreichen Plattformen beworben, dann von etlichen Bloggerinnen und Bloggern besprochen und - nicht immer hoch gelobt. Auch ich wollte mir "Layers" zu Gemüte führen, und habe mich hierbei für das Hörbuch entschieden - unter anderem, da ich Jens Wawrczeck als Sprecher sehr schätze. Ich kann mich der Meinung meiner Blogger-KollegInnen größtenteils anschließen. Aber lest selbst. "Layers" erzählt die packende Geschichte von Dorian, der mit seinen siebzehn Jahren bereits auf der Straße lebt. Von zu Hause weggelaufen - geflohen vor seinem gewalttätigen Vater -, schlägt er sich als Obdachloser durch sein Leben, bis er von dem wohlhabenden und einflussreichen Raul Bornheim in dessen Villa aufgenommen wird. Bornheim und seine Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, obdachlosen Jugendlichen ein Heim zu geben und sie mit allem Notwendigen zu versorgen. Im Gegenzug dazu müssen die jungen Leute diverse Arbeiten für Bornheim verrichten, wie das Verteilen von Flyern und Werbegeschenken. Auch Dorian wird für die Botendienste eingeteilt und liefert die mysteriösen Päckchen aus, deren Inhalt ihm verborgen bleibt. Eines Tages öffnet der Junge jedoch - verbotenerweise - ein Päckchen und kommt langsam, aber sicher Bornheims Geheimnis auf die Spur. Dass er sich damit in höchste Gefahr begibt und von da an zum Gejagten wird, ahnt er noch nicht. Dorian landet erneut auf der Straße und muss sich als meist gesuchte Person durch das Labyrinth der Stadt schlagen - immer auf der Flucht vor Bornheims Männern und auf der Suche nach der Wahrheit. Neben Dorian spielen zwei weitere Jugendliche eine kleine, aber recht bedeutende Rolle - Melvin und Stella. Mit beiden freundet Dorian sich während seines Aufenthalt in der Villa an, und beide tauchen an verschiedenen Stellen in der Geschichte immer wieder kurz auf. Welche Bedeutung diese Charaktere für Dorian haben, sei hier nicht verraten. Auch zur Bedeutung des Titels möchte ich nur ein paar Worte verlieren. Mit dem Begriff "Layers" wird man anfangs wenig anfangen können und sich fragen, was dieser Titel mit der Handlung zu tun hat. Doch an einer bestimmten Stelle im (Hör-)Buch löst Ursula Poznanski diese Frage auf. Und man ist erstaunt, welche clevere Auflösung sich dahinter verbirgt. Erzählt wird "Layers" aus der Perspektive des Protagonisten. Dieser personale Erzähler begleitet Dorian auf Schritt und Tritt und schildert die Ereignisse aus seinem Blickwinkel heraus. Dabei bleibt der Erzähler ganz nah bei Dorian und gewährt stets Einsicht in seine Überlegungen und Emotionen. Die Gefühle, Gedanken und Absichten aller anderen Figuren bleiben undurchsichtig. Und so fühlt man sich als Zuhörer, beziehungsweise Leser, mit Dorian auf der Flucht und vermutet hinter jeder Straßenecke einen Verfolger. Die eigene Meinung Die Autorin hat mit "Layers" einen originellen und packenden Jugendthriller vorgelegt. Ich bin immer wieder überrascht, über welch großen Einfallsreichtum und welch sagenhafte Kreativität Ursula Posnanzki verfügt. Die Idee, die dieser Geschichte zugrunde liegt, ist einfach genial, außergewöhnlich und einzigartig. Ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass die Autorin gekonnt die neusten Entwicklungen unserer Mediengesellschaft weiter gesponnen und mit einer spannenden Handlung verknüpft hat. Trotzdem hat mich dieses Hörbuch nicht so begeistert wie beispielsweise die Thriller "Erebos" oder "Saeculum. Frau Poznanski ist eine großartige Schriftstellerin und eine Meisterin ihres Handwerks - keine Frage. Sie versteht es, ihre Leserschaft zu fesseln und mitzureißen. Geschickt baut sie größere und kleinere Spannungsbögen auf. Die Handlung ist gespickt mit zahlreichen Rätseln, die es zu lösen gilt, Fragen, die auf eine Antwort warten. Dennoch bin ich über einige Schwächen gestolpert - Schwächen, die mich schlichtweg gestört haben. So ist der Protagonist Dorian meiner Meinung nach recht eindimensional und blass. Man bekommt zwar durch die Erzählperspektive, die immer ganz nahe bei Dorian bleibt, einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Doch wirken diese oft oberflächlich und drehen sich in erster Linie um die Jagd. Außerdem macht Dorian einen wesentlich jüngeren und unreiferen Eindruck als siebzehn Jahre. Ich würde sein Alter auf höchstens fünfzehn schätzen. Ob das an der jugendlichen Interpretation von Jens Wawrczeck liegt, den ich sonst als die Stimme von Peter Shaw - einem der "Drei Fragezeichen" - kenne? Auch die anderen Charaktere sind mir irgendwie nicht ans Herz gewachsen. Besonders von Melvin und Stella, Dorians Bezugspersonen, hätte ich mehr Tiefe und "Charakter" erwartet. Ich hätte mir gewünscht, die beiden wären häufiger zu Wort gekommen, um sie so ein bisschen besser kennen zu lernen. Auch die "kleine" Liebesgeschichte des Thrillers wirkt wenig glaubhaft. Von einer romantischen Stimmung fehlt jede Spur. Nicht, dass dies der wesentlichste Bestandteil eines Thrillers wäre, aber diese "Romanze" ist wirklich zu aufgesetzt, konstruiert und unglaubwürdig. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit von manchen Szenen und von einigen Auflösungen. Normalerweise bin ich stolz, wenn ich ein kleines Rätsel lösen kann, bevor es der Erzähler tut, in diesem Fall jedoch fand ich es störend und ein Stück weit enttäuschend. Hier hätte Frau Poznanski ihrer Leserschaft ruhig ein wenig mehr zutrauen können. Nichtsdestotrotz habe ich dem Hörbuch größtenteils gerne gelauscht und die Interpretation von Jens Wawrczeck genossen. Seine prägnante und jugendliche Stimme eignet sich hervorragend für die Lesung eines Jugendbuches, und er versteht es ausgezeichnet, unterschiedliche Stimmungen, Gefühle sowie das rasante Erzähltempo zum Ausdruck zu bringen und somit für reichlich Hörspannung zu sorgen. Ich bin mir allerdings unsicher, ob Jens Wawrczeck dem Protagonisten nicht eine zu junge Stimmfarbe verliehen hat, die nicht seinem tatsächlichen Alter - siebzehn - entspricht. Das Fazit Mit "Layers" hat Ursula Poznanski einen fesselnden Jugendthriller verfasst, der zwar einige Schwächen aufweist, dafür aber mit einer originellen Idee und einem flotten Erzähltempo punkten kann. Obwohl Frau Poznanski eine begnadete Schriftstellerin ist und ihr Name eigentlich ein Garant für gelungene Krimis und Thriller ist, ist dies sicher nicht ihr bestes Werk. Dennoch kann ich das Hörbuch - nicht zuletzt wegen des hervorragenden Sprechers - besonders jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörern empfehlen, die sich gerne in spannende Hörbücher vertiefen und von einer rasanten Geschichte mitreißen lassen.

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Layers Ursula Poznanski Ungekürzte Lesung Gelesen von Jens Wawrczeck Regie: Roman Neumann Originalverlag: Loewe Verlag Ab 12 Jahren 1 MP3-CD, Laufzeit: 765 Minuten ISBN: 978-3-8445-1935-8 € 14,99 [D] * | € 16,90 [A] * | CHF 21,90 * (* empf. VK-Preis) Verlag: der Hörverlag Zum Hörbuch: http://www.randomhouse.de/Hoerbuch-MP3/Layers/Ursula-Poznanski/e487098.rhd Zum Inhalt: Die Wahrheit ist vielschichtig Der neue Jugendthriller von der "Erebos"-Autorin Ursula Poznanski Dorian lebt auf der Straße und steckt so richtig in der Klemme: Er fühlt sich von der Polizei verfolgt. Unverhofft hilft ihm ein Fremder und versteckt ihn in einer Villa, wo Dorian Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben. Als Gegenleistung soll er geheimnisvolle, versiegelte Werbegeschenke verteilen. Als Dorian eines der Geschenke für sich behält, gerät sein Leben in Gefahr. Meine Meinung: Mich konnte das Buch von der ersten Seite an in den Bann ziehen und es zog sich bis zum Schluss so hin. Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme und es hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch wieder sehr gut gefallen und meiner Meinung nach hatte das Buch auch keine Längen. Die Geschichte an sich ist sehr interessant, auch wenn es zum Schluss hin ein wenig ins Phantastische abdriftet. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, so dass man bis zum Ende gar nicht mehr wusste, wem überhaupt noch zu trauen ist. Ich hätte wirklich nicht in Dorians Haut stecken wollen. Außerdem ist es für mich auch sehr erschreckend gewesen, was man mit dieser Macht alles anrichten könnte. Alles in allem war es ein sehr spannender Jugendthriller, der mir sehr gut gefallen hat. Bisher kannte ich nur die "Erwachsenenthriller" von Ursula Poznanski, jetzt werde ich mir aber auch die anderen Jugendthriller der Autorin vornehmen. Ich möchte dieses Buch mit 4,5 Sternen bewerten.

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Inhalt aus dem Klappentext: Dorian lebt auf der Straße und steckt so richtig in der Klemme: Er fühlt sich von der Polizei verfolgt. Unverhofft hilft ihm ein Fremder und versteckt ihn in einer Villa, wo Dorian Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben. Als Gegenleistung soll er geheimnisvolle, versiegelte Werbegeschenke verteilen. Als Dorian eines der Geschenke für sich behält, gerät sein Leben in Gefahr. Meinung: Nach ewigen Zeiten habe ich mich nochmal an ein Hörbuch ran gewagt und war direkt in der Geschichte gefangen. Wir begleiten in Layers den 17-jährigen Dorian. Dieser lebt auf der Straße, da er aus seinem Elternhaus abgehauen ist. Seine Mutter ist Tod und sein Vater verprügelt ihn. Mehr schlecht als recht schlägt sich Dorian fortan auf der Straße durch. Dabei gerät er in einen Streit mit dem Obdachlosen Emil. Kurz darauf ist Emil Tod und alles scheint darauf hinzuweisen, dass Dorian der Täter ist, denn er selber ist blutüberströmt und hält das Messer in der Hand, obwohl er sich an die Tat nicht erinnern kann. Unverhofft hilft ihm ein Fremder namens Nico, der Dorian mitnimmt und zu einer Villa bringt, wo jugendliche Obdachlose ein Asyl finden. Sie erhalten Unterricht, ein Zimmer, regelmäßige Mahlzeiten und eine Perspektive. Dafür sollen sie im Gegenzug kleine Aufgaben in der Stadt übernehmen, wie z. B. Flugzettel verteilen oder Botengänge machen, um Werbegeschenke zu verteilen. Bei einem dieser Botengänge geht jedoch etwas schief und Dorian bleibt mit dem "Werbegeschenk" zurück. Danach ist nichts mehr, wie es war und Dorian befindet sich auf der Flucht vor den Menschen, die ihm zuvor noch geholfen haben. Dorian ist ein sehr sympathischer Protagonist. Er hat in seinem jungen Leben schon viel durchmachen müssen und ich habe mit ihm gelitten und mit ihm gefiebert. Er ist ziemlich clever und intelligent, aber auch sehr nett und umgänglich. Auch die Nebenfiguren haben mir hier sehr gut gefallen, sie sind alle recht unterschiedlich, mal mehr oder weniger sympathisch und regen die Neugier an. Sowieso ist das Buch richtig spannend und nervenzehrend. Nichts scheint so, wie es auf den ersten Blick aussieht und man fragt sich beim Hören ständig, was wohl als nächstes passieren mag. Zwar gibt es die eine oder andere Länge in der Geschichte, diese sind aber dank des sympathischen Sprechers nicht ganz so langatmig, denn Jens Wawrczeck zuzuhören ist wirklich ein Genuss. Er packt die nötige Dramatik in seine Erzählweise, weiß genau wie er die Stimmen richtig anpassen muss und wird einfach nie langweilig in seiner Erzählweise. Auch Ursula Poznanskis Schreibstil ist fesselnd und eingängig. Der Plot ist gut ausgearbeitet und die Autorin schafft es, den Spannungsbogen bis zum Schluss hin zu halten. Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, der Blickwinkel bleibt dabei auf Dorian gerichtet. Das Thema, das Ursula Poznanski hier anspricht, ist aktuell und zeigt auf erschreckende Weise, wohin die moderne Technik einen treiben kann, wenn sie von den falschen Personen genutzt und manipuliert wird. Vielen Dank an "der Hörverlag" für das Rezensionsexemplar. Fazit: Mein erster Roman dieser Autorin wird definitiv nicht der Letzte bleiben. Ursula Poznanskis Schreibstil fesselt. Die Geschichte ist intelligent und gut durchdacht aufgebaut, ein besonderer Genuss ist dazu noch die Stimme des Erzählers. Hätten sich nicht ein paar Längen in die Geschichte eingeschlichen, wäre es perfekt gewesen. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

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Nach 'Erebos' und 'Fünf' hatte ich mit weiteren Büchern von Ursula Poznanski so meine Probleme, vielleicht auch, weil ich zum Beispiel 'Stimmen' als gekürztes Hörbuch gehört habe, ich weiß es nicht. Vielleicht lag die Messlatte und die Erwartungen auch einfach zu hoch. 'Layers' hat mich dagegen wieder mit der Autorin versöhnt, denn ähnlich wie in 'Erebos' schafft sie in 'Layers' eine grandiose, phantasievolle Idee in die Realität zu transportieren, ohne Abstriche zu machen.Also nicht in Fantasy abzudriften, sondern im Hier und Jetzt zu bleiben und doch gleichzeitig den Blick für Möglichkeiten zu schaffen. Dazu ist Dorian ein Protagonist, den man fast adoptieren will, weil er einem leid tut, der aber genug Schneid hat, um seine Abenteuer zu bestehen. So wird Verzweiflung und Angst auch für den Hörer spürbar, es ist genug Raum für Identifikation und Nachdenken über das Schicksal von so manchen Jugendlichen. Weiterhin wird man schon ziemlich mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert, weil es um Gut und Böse geht und die eigenen Zweifel an der Wahrheit. Ein Mensch, der Gutes tut, muss doch einfach Schlechtes im Schilde führen. Das hat mir sehr gut gefallen. Denn so hält einem ein Buch den Spiegel vor, immer eine nette Angelegenheit. Spannend ist 'Layers' ohne Zweifel - und auch sehr überraschend, wie ich finde. Und nun zu dem Punkt, der mich äußerst irritiert hat: Jens Wawrczeck! Ja, ich gebe es zu, ich bin 'Die drei ???' geschädigt und da ist er nun einmal Peter Shaw, 2. Detektiv, Sportler und Angsthase. Und deshalb hatte ich beim Hören nicht nur ein Gesicht vor Augen - was ich meist nicht habe - sondern dazu auch noch eine quasi-Vita und das hat mich einfach von der eigentlichen Geschichte abgelenkt. Zwischendurch konnte ich das in den Hintergruund schieben, aber irgendwie blitzte es doch immer wieder durch. Und deshalb war Dorian für mich auch ein bisschen Peter. Ich fürchte, das ist der Fluch bekannter Sprecher. Kann man ihnen natürlich nicht anlasten, muss man einfach hinnehmen. Trotzdem liest er natürlich sehr gut und macht 'Layers' zu einem plastischen Ereignis, dem ich gerbe gefolgt bin. Insgesamt ist 'Layers' also ein gutes Buch und als Hörbuch schön umgesetzt - doch der letzte Kick fehlte dennoch für mich. Fazit? Solider Thriller für Jugendliche, der durchaus Neues bietet und über 'Wahrheit' nachdenken lässt.

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