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Rezensionen zu
Die vergessene Freundin

Rebecca Martin

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Elisabeth Kramer, genannt Elly, war einst eine berühmte Schauspielerin, die beim Theater anfing und später auch zum vertonten Film ging. Ihr Vater gründete das Odeon, ein Lichtspieltheater, bei dem auch noch Musiker angestellt waren. Als Kind schaute sie ihrem Vater immer bei der Arbeit zu und schaute sich auch den einen oder anderen Film an. Dort begegnet sie Tonja zum ersten Mal. Eine sehr enge Freundschaft zwischen den beiden beginnt. Sie gehen beide durch dick und dünn, erleben aufregende Sachen, kleiden sich mit schönen Sachen, denn Tonja kommt aus einer armen Familie. Einst war auch die sehr angesehen, doch Tonjas Vater starb und ihre Mutter verfiel dem Alkohol. Tonja selber hatte kaum etwas anzuziehen und das Geld war auch immer knapp. Durch die Freundschaft mit Elly bekam sie ab und an neue Kleidung. Nie wollte sie Elly und die Güte der Eltern ausnutzen. Ihr war es immer unangenehm, wenn sie etwas geschenkt bekam, oder wenn sie bei den Kramers zum Essen eingeladen wurde. Ellys Mutter mochte Tonja nie wirklich richtig. Sie hatte immer das Gefühl, ihre Tochter vor Tonja zu beschützen. Doch manchmal spielt das Leben einem nicht gut mit, zumindest ist Elly der Meinung. Irgendwann lernt Tonja einen Mann kennen, verheimlicht zum ersten Mal vor Elly, dass sie mit ihm zusammen ist. Sie entfernt sich immer mehr von Elly. Doch kann das eine Freundschaft aushalten? Die Geschichte, die Rebecca Martin hier gezaubert hat, ist eigentlich ganz wundervoll. Tragisch und wundervoll zugleich, denn sie handelt von Freundschaft, von Verrat, Missgunst, etc. Sie gibt dem Leser eigentlich soviel und doch ist da etwas, was mich persönlich gestört hat. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal Ellys früheres Leben, beginnend mit dem Kindesalter. Und dann in der Gegenwart im Jahr 2013. Dort wird Carina von Alea beauftragt, eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Odeon zu schreiben. Ich mochte die Zeit, in der man Elly aufwachsen "sehen" konnte, total gern lesen. Trotzdem blieb Elly mir immer ein wenig fremd, genauso wie Tonja. Ich kann nicht sagen, woran es lag, denn über die Hälfte des Buches dreht sich um Elly von früher. Aber nicht nur Elly und Tonja blieben mir fremd. Auch Carina, Alea und Tom blieben für mich sehr schwache Charaktere. Ich konnte mit ihnen nicht viel anfangen, da sie auf mich nicht lebendig wirkten. Auch fand ich, dass die Geschichte sich an manchen Stellen ziemlich in die Länge zog. Es plätscherte vor sich hin, ohne dass ich als Leser wirklich das Gefühl hatte, ich komme vorwärts. Das fand ich schade, denn die Geschichte an sich war echt sehr gut. Mein Fazit: Mehr Tiefe bei den Charakteren, so dass man sie sich auch vorstellen kann, das hätte ich mir gewünscht. Die Geschichte an manchen Stellen nicht ganz so langwierig wäre auch schön gewesen, trotzdem hat Rebecca Martin hier etwas sehr tolles geschaffen. "Die vergessene Freundin" erhält von mir 4 Sterne!

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Die vergessene Freundin

Von: Nicole Plath

27.01.2019

1924 kommt Tonja in die Schulklasse der elfjährigen Elly. Sie freunden sich an, obwohl sie verschiedene Charaktere haben und aus unterschiedlichen Milieus stammen. Ellys Vater gehört das Odeon, ein prachtvolles Lichtspielhaus in der Stadt. Die beiden Mädchen werden unzertrennlich, doch die Liebe zu einem Mann wird ihre Freundschaft verändern. Ein Schicksalsschlag wird zur Feuerprobe. Im Jahr 2013 möchte Ellys Nichte eine Festschrift zum 90. Jubiläum des Odeons herausbringen. Elly hat die damaligen Geschehnisse über Jahrzehnte verdrängt und ist nicht gerade von dem Plan begeistert, denn jetzt muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Mit viel Gefühl schildert Rebecca Martin die Geschehnisse aus Ellys Vergangenheit. Bereits im Prolog wird dem Leser klar, dass die Freundschaft zwischen ihr und Tonja beendet ist. Was genau geschehen ist, kommt aber erst nach und nach aus Ellys Erinnerungen ans Licht. Beginnend mit einer besonderen Freundschaft bis hin zu den ersten Konflikten erhält der Leser einen Einblick in das Leben der Mädchen und der damaligen Gesellschaft sowie dem Zeitgeschehen. Während Elly in der gehobenen Gesellschaft ohne große Sorgen leben kann, befindet sich Tonja in eher prekären Verhältnissen mit einer kranken Mutter. Die Autorin findet die richtigen Worte, um dem Leser die Hauptcharaktere ans Herz zu legen. Auch die Ereignisse im Jahr 2013, dem Jahr, in dem die Festschrift erscheinen soll, erhalten genug Raum. Auch die Charaktere dieser Zeit sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich weiter. Bei einem guten Schreibstil fliegen die Seiten fast nur so dahin, wobei es auch einige Stellen gibt, die sich etwas in die Länge ziehen. Doch diese sind selten, und der Leser ist wieder schnell in der Geschichte drin. „Die vergessene Freundin“ ist ein schöner Roman um eine Freundschaft, die in schwierigen Zeiten zu bestehen versucht. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter. Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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✿ Meine Meinung ✿ "Die vergessene Freundin" von Rebecca Martin ist ein Roman, der seine Zeit braucht bis er an Fahrt aufnimmt. Zu Beginn sind viele Zeitsprünge und man lernt die Hauptcharaktere in verschiedenen Phasen ihres Lebens kennen. Der Prolog deutet an, was zwischen den damals besten Schulfreundinnen Elly und Tonja geschehen sein muss, so das ihre Freundschaft einen enormen Knacks bekommt. Doch ansonsten wird erst einmal nicht weiter darauf eingegangen, was geschehen sein könnte, aber man merkt im Verlauf des Plots, wie sich alles auf diesen einen besonderen Punkt zuspitzt. Elly´s Vater Anton hat in den 1920er Jahren das Kino Odeon in Frankfurt eröffnet und damals war der Gang dorthin noch ein großes Ereignis mit einem Orchester, welches den Film mit Live-Musik untermalte. In den aktuellen Kapiteln, im Jahr 2013, soll Carina, die Historikerin, zum 95jährigen Jubiläum eine Festschrift auf das Odeon verfassen, welches seit 10 Jahren nicht mehr in Betrieb ist und dazu befragt sie Elly, die mittlerweile 101 Jahre alt ist und so mit ihrer Lebensgeschichte wieder in Berührung kommt. Durch diese Gespräche kämpft sich das düstere Geheimnis aus dem Damals so langsam ans Licht. Hier liegt ganz klar das Augenmerk auf den alten Erzählungen, deswegen bleiben die Personen im Heute, wie Carina, Alea und Tom etwas blass. ✿ Fazit ✿ Man braucht etwas Durchhaltevermögen, bis die Geschichte endlich in Gang kommt, aber dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

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Elisabeth Kramer, genannt Elly, ehemals eine gefeierte Schauspielerin, ist inzwischen über 100 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Nichte und ihrem Neffen in der Familienvilla. Ellys Vater gründete einst in Frankfurt das Lichtspieltheater Odeon und nun beauftragt ihre Nichte eine Historikerin zum 90. Jubiläum des Kinos eine Festschrift zu schreiben. Elly ist von dieser Idee nicht begeistert, denn diese Geschichte wird auch ihre Vergangenheit berühren, die sie so viele Jahre erfolgreich verdrängt hat und in der sie eine Schuld auf sich geladen hat. Ellys Geschichte ist nicht nur die einer behüteten Tochter und später einer erfolgreichen Schauspielerin sondern auch die Geschichte einer Frauenfreundschaft, die in den 1920er Jahren begann, als Elly und Tonja sich als Kinder kennenlernen und beste Freundinnen werden. Rebecca Martin erzählt diese Geschichte in zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart erleben wir im Jahr 2013 die Historikerin Carina, die von Ellys Nichte den Auftrag für die Festschrift erhält. Im Rahmen der Vorbereitungen muss Carina viele Kisten mit alten Fotos, Zeitungsausschnitten und sonstigen Materialien sichten. Aber wichtig wären Gespräche mit Elly, der einzigen Zeitzeugin, die zu all diesen Dingen einiges erzählen könnte. Diese wehrt sich jedoch anfangs heftig dagegen und nur mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld kann sich Carina ihr nähern. Und irgendwann ist Elly dann auch bereit, Carina ihre Geschichte zu erzählen. Den größeren Teil des Buchs nimmt jedoch der Handlungsstrang in der Vergangenheit ein. Er beginnt mit einem Prolog im Jahr 1934, in dem klar wird, dass es zwischen Elly und Tonja zu einem schrecklichen Bruch kommt. Die eigentliche Handlung beginnt dann im Jahr 1918 mit der Gründung des Lichtspieltheaters Odeon, das bald auch zum Lieblingsplatz von Elly und später auch von Tonja wird. Der Leser erlebt, wie sich die beiden aus so unterschiedlichen Verhältnissen stammenden Mädchen kennenlernen und schnell unzertrennlich sind. Und so wie Elly in der Gegenwart Carina ihre Fragen beantwortet und ihre Geschichte in Etappen erzählt, wechselt die Zeitebene dann wieder in die Vergangenheit. Der Erzählstrang in der Vergangenheit erstreckt sich von 1918 bis 1932 und macht in einigen Episoden Abstecher in die Jahre 1955, 1966 und 1992. Dabei werden auch einige historische Ereignisse erwähnt und bilden den Hintergrund für die Geschichte, ohne dabei ins Detail zu gehen. Ellys und Tonjas Geschichte ist durchaus fesselnd, plätschert aber manchmal auch nur so dahin. Aber es wird deutlich, wie wichtig beiden die tiefe Freundschaft ist und wie sich aus den beiden Mädchen junge Frauen entwickeln. Die Liebe kommt auch ins Spiel und verändert das Leben der beiden entscheidend. Das Geheimnis, das Elly in der Gegenwart so lange gehütet hat, wird dann erst ziemlich zum Ende gelüftet und dadurch wird dann vieles klarer. Auch in der Gegenwart gibt es eine zarte Liebesgeschichte, die sich nur sehr zögerlich und langsam entwickelt, aber eigentlich nur eine Nebenhandlung ist. Denn im Mittelpunkt dieses Buchs stehen eindeutig Elly und Tonja. Die beiden sind als Protagonistinnen auch sehr gut gezeichnet und charakterisiert. Ihre Entwicklung im Verlaufe der Geschichte über die vielen Jahre ist erkennbar und glaubwürdig. Carina sowie Ellys Nichte und Neffe bleiben dagegen ein bisschen blass, was sicher daran liegt, dass der Handlungsstrang in der Gegenwart nicht im Vordergrund steht. Rebecca Martin entführt uns mit diesem Roman in die Welt des frühen Kinos, als Stummfilme noch von Orchestern musikalisch begleitet wurden. Wir erleben die ersten Tonfilme, die die Orchester überflüssig machten und damit auch ein Stück Filmgeschichte, die sich durch Ellys spätere Tätigkeit als Schauspielerin fortsetzt. Sehr gut gefallen hat mir der lebendige und detailreiche Schreibstil, der dazu beigetragen hat, dass mich die Geschichte gefesselt und auch immer wieder mein Kopfkino inspiriert hat. Diese Geschichte über eine Freundschaft zweier ungleicher Frauen, die viele Jahre mit Freud und Leid überdauert hat und durch ein tragisches Ereignis zerbricht, ist unterhaltsam, stellenweise bewegend und auf jeden Fall lesenswert! Fazit: 4 von 5 Sternen

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In ihrem neuen Roman "Die vergessene Freundin" entführt uns die Spiegel-Bestsellerautorin Rebecca Martin nach Frankfurt am Main. Hier dürfen wir in eine spannende Geschichte eintauchen und lernen interessante Menschen kennen. Der Inhalt: Die 26jährige Carina Wahlsberg hat ihr Studium mit Erfolg abgeschlossen, doch die Jobsuche gestaltet sich äußerst schwierig. Da kommt ihr das Angebot, eine Festzeitschrift zum 90. Jubiläum des Lichspieltheaters Odeon zu schreiben, gerade recht. Doch die über 100jährige Elisabeth Kramer, genannt Elly, ehemals eine berühmte Schauspielerin ist entsetzt. Ungern reist sie in die Vergangenheit, denn damit begibt sie sich in eine Zeit, in der sie eine große Schuld auf sich geladen hat. Elly befürchtet, dass nun alles ans Tageslicht kommt. Ellys Geschichte beginnt im Jahre 1924 als eine neue Mitschülerin zu ihr in die Klasse kommt. Mit Tonja verbindet Elly bald eine tiefe Freundschaft, die jedoch in einer Katastrophe endet...... Einfach sagenhaft! Noch nach Beendigung des Buches läuft die ganze Geschichte, die mich wirklich berührt hat, wie ein Kinofilm vor meinem inneren Auge ab. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Man taucht sofort in die Geschichte ein, wird gefangennommen von den vielen spannenden, tragischen und berührenden Ereignissen und nicht mehr losgelassen. Außerdem sind alle Charaktere so bildlich beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen so gut vorstellen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. So lernen wir 1918 Elly als Kind kennen, erleben ihre Schulzeit und dürfen teilhaben an ihrer Freundschaft mit Tonja. Obwohl Tonja aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht kommt als Elly und in ihrem Leben schon viel mitgemacht hat, verstehen sie die zwei blendend. Gegensätze ziehen sich halt an. Wir dürfen die beiden einen langen Weg begleiten, der nicht immer leicht war und der tragisch geendet hat. Und dann kommt Carina ins Spiel. Sie soll aus alten Dokumenten der Familie Kramer eine Festschrift zusammenstellen. Und als sie Elly interviewt erzählt ihr diese eines Tages ihre Lebensgeschichte und die geht wirklich unter die Haut. Für sie als Historiker ein außergewöhnliches Erlebnis. Mit Alea, der Nichte von Elly versteht sie sich von Anfang an sehr gut und gemeinsam wollen sie dieses Projekt zu Ende führen. Nur Tom, Aleas Bruder, scheint etwas dagegen zu haben. Und als man die Beweggründe dafür erfährt, kann man ihn auch verstehen. Es ist schön zu beobachten, wie sich das Verhältnis von Carina, Alea und Tom im Laufe der Zusammenarbeit entwickelt. Das Odeon muss ja wirklich etwas ganz besonderes gewesen sein, hier hätte ich auch gerne mal einen Kinoabend verbracht. Eine fantastsiche Familiengeschichte. Für mich ein Lesehighlight der Extraklasse. Ich habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt und das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Das Cover, das auf mich etwas verträumt wirkt, passt wunderbar. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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Elisabeth Kramer war mal eine bekannte Schauspielerin und ist gar nicht begeistert als ihre Nichte Alea beschließt eine Festschrift zum Jubiläum des Lichtspieltheaters Odeon in Auftrag zu geben. Das Kino wurde damals von Ellys Vater gegründet, nur jetzt hat Elly Angst es könnte auch etwas von der Vergangenheit ans Tageslicht kommen was besser in der Vergessenheit bleibt. Als aber Carina mit der Durchsicht der Unterlagen beginnt kommt doch ganz langsam alles ans Tageslicht. Schon seit einigen Jahren schleiche ich immer wieder um die Romane von Rebecca Martin rum und nun endlich habe ich das erste Buch (für mich) gelesen. Familiengeschichten bzw. Romane die auf zwei Zeitebenen spielen finde ich immer wieder spannend und auch dieser hier hat mich von Anfang an gefesselt gehabt. Mir ist der Einstieg in den Roman sehr leicht gefallen und die Kapitel die in der Vergangenheit spielten habe ich auch immer recht zügig gelesen gehabt, bei der Gegenwart habe ich mich dagegen etwas schwerer getan bis ich Carina besser kennengelernt habe und dann kam ich auch recht zügig voran. Wie schon geschrieben war der Roman auf zwei Zeitstränge aufgebaut und dann noch in je zwei oder mehr Erzählstränge, wobei aber die von Elly und Carina überwogen haben. Der Hauptteil des Romans nimmt die Geschichte von Elly ein deren Leben man verfolgt und ja erlebt wie schwer oder leicht sie es in ihrem Leben hatte und wie wurde wer sie nun ist. Carina dagegen ist Historikerin und versucht sich an dieser Festschrift und auch ihr Leben ist nicht immer glatt verlaufen. Dies alles zusammen ergibt dann für den Leser eine vollkommen runde Geschichte bei der alle Fragen beantwortet waren am Ende. Dem Handlungsverlauf konnte man immer sehr gut folgen und auch wenn man vielleicht nicht der selben Meinung war wie eine der Figuren konnte man die Entscheidungen sehr gut nachvollziehen und verstehen. Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten war und ich mir nie Sicher war wie wohl Ellys Geschichte ausgehen würde. Die verschiedenen Handlungsorte in und um Frankfurt konnte man sich alle anhand der Beschreibungen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen. Auch die vielen Figuren des Romans egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart waren alle mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Alles in allem ein sehr lesenswerter Roman bei dem mich nur die Schriftgröße die der Verlag gewählt hat etwas im Lesefluss behindert hat und deshalb vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne für das Buch.

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Carina ist momentan nicht gerade vom Glück geküsst, als sie den Auftrag erhält, eine Festschrift zum 90jährigen Jubiläum des Frankfurter Lichtspieltheaters Odeon erhält. Sie erhofft sich durch die Recherche endlich den Sprung ins Berufsleben geschafft zu haben. Doch ihre Aufgabe gestaltet sich nicht ganz so einfach, denn Elisabeth Kramer, Tochter des einstigen Besitzers, ist mittlerweile eine betagte Dame und einst war sie ein gefeierter Star. Elisabeth möchte erst verhindern, dass Carina einen Blick in ihre Vergangenheit wirft. Doch dann stellt sie sich ihren Dämonen und erzählt von einer Mädchenfreundschaft, die einst wundervoll begann und in einer Katastrophe endete... "Die vergessene Freundin" lässt mich schon von den ersten Seiten an in Nostalgie schwelgen, entführt mich in das alte Frankfurt und nimmt mich mit auf eine Reise durch die Jahrzehnte unserer deutschen Geschichte. Die Figuren von Tonja und Elly sind auf der einen Seite sehr agil und kraftvoll ausgearbeitet, aber auf der anderen Seite bleiben mir beide Mädchen mitunter etwas fremd und so kann ich nicht mit Haut und Haaren in ihre Rollen schlüpfen. Ich bleibe ein bisschen aussen vor und betrachte manche Szenen wie durch Nebel. Doch je mehr Seiten gelesen sind, desto mehr fasziniert mich, wie beide sich in eine gegenseige Abhängigkeit stürzen und so sich Halt geben und doch mit unterschwelligen Vorwürfen nicht sparen. Ihre Freundschaft wird mehrmals hart auf die Probe gestellt - Elly gelingt der Durchbruch als Schauspielerin, Tonja liebt Ellys Kinderfreund Corbin und das treibt schon einen Keil zwischen die beiden. Doch über die Jahrzehnte hinweg gelingt es ihnen, eine Basis zu finden, auf der ihre Freundschaft halbwegs auf Augenhöhe bestehen kann. Die Autorin webt immer wieder kleine geschichtliche Ereignisse mit in ihr Grundgerüst ein, strickt so den Roman geschickt drumherum und lässt zum Schluss eine Bombe platzen, mit der ich so nicht gerechnet habe. Eine Freundschaft, die mir als Leser manchmal recht verstörerische Bilder aufzeigt und mir alles abverlangt - genau wie den Protagonisten. Ein toller Roman, der trotz nostalgischem Flair nicht angestaubt wirkt, sondern frisch und sehr flüssig erzählt ist und somit für kurzweilige Lesestunden sorgt.

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