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Rezensionen zu
Böse Lügen

Sharon Bolton

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Sprachlos!

Von: Caröchen

20.07.2017

Inhalt Zum dritten Mal verschwindet auf den Falklandinseln ein kleiner Junge. Catrin hat vor drei Jahren ihre zwei Söhne bei einem Unfall verloren und gerät nun selber in Verdacht. was hat die zurückgezogen lebende Frau zu verheimlichen? Warum beobachtet sie nachts das Haus ihrer ehemals besten Freundin? Eigene Meinung Gerade habe ich das Buch aus der Hand gelegt und schon muss ich die Rezension schreiben. Ich bin entsetzt! Entsetzt, dass mich dieses Buch auf dem letzten Drittel noch so sehr packen konnte. Es hat mich mitgezogen - wie in einer Achterbahn fuhr ich langsam auf den Gipfel zu, um dann brutal abzustürzen. Wie kann sich jemand so etwas ausdenken und noch dazu so geschickt und gut einfädeln? Ich bin hin und weg! Der Anfang der Geschichte war etwas schleppend, doch wenn man erst einmal drin ist, kann man gar nicht mehr aufhören. Der Wendepunkt kam kurz bevor wir auch endlich Rachels Sicht der Dinge zu lesen bekommen. Die Geschichte dann noch ein mal von ihr erzählt zu bekommen, hat mich unheimlich begeistert und die gesamte Handlung mächtig nach vorne gebracht. Die drei Hauptcharaktere, ihre gemeinsame Vergangenheit und eine Insel von der man so einfach nicht fliehen kann haben einfach ein perfektes Thriller-Umfeld geschaffen und es wurde Gott sei Dank auch ausgeschöpft. Fazit Viel mehr möchte ich auch nicht verraten außer, dass ich unglaublich begeistert bin und fassungslos darüber, dass die Autorin mir letztendlich die Sprache verschlagen hat. Nie hätte ich gedacht, dass ich dem Buch 5/5 Sterne geben würde. Lest dieses Buch... es wird euch den Mund vor Staunen und Entsetzen offen stehen lassen.

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Böse Lügen

Von: Seehase

01.02.2016

Klappentext: In einer kleinen Gemeinschaft wie der auf den Falklands gehen keine Kinder verloren. Und wenn doch, so kann es sich nur um einen tragischen Unfall handeln, schließlich sind die rauen Küsten der Inselgruppe nicht ungefährlich. Doch als zum dritten Mal ein kleiner Junge verschwindet, glaubt kaum noch jemand an einen Zufall. Die Bewohner müssen befürchten, dass einer von ihnen ein Mörder ist. Auch Catrin Quinn, die nach dem Tod ihrer beiden Söhne ein zurückgezogenes Leben führt, wird in die Suche hineingezogen. Mit jeder Stunde steigen Misstrauen und Hysterie, bis eine regelrechte Hexenjagd beginnt. In ihrem Zentrum stehen Catrin selbst; Rachel, ihre beste Freundin aus Kindertagen; und Catrins ehemaliger Liebhaber Callum. Alle drei hüten Geheimnisse, die sie bis in ihre Träume verfolgen. Und sie vertrauen niemandem – nicht einmal sich selbst. Schließlich wären sie zu allem fähig … Zum Inhalt: Auf den Falklandinseln ist nun schon der dritte kleine Junge verschwunden. Mit knapp 3.000 Bewohnern ist die Insel wie ein Dorf, jeder kennt jeden und kein Mensch glaubt mehr daran, dass es sich bei dem Verschwinden der Kinder um tragische Unfälle handelt. Die Inselbewohner müssen sich der Tatsache stellen, dass wohl ein Kindermörder unter ihnen weilt. Catrin Quinn hat ebenfalls ihre beiden Söhne verloren. Tatsächlich durch einen tragischen Unfall, der ihre einst beste Freundin Rachel verschuldet hat. Seitdem ist Catrin nicht mehr sie selbst. Ihre Ehe ist am Tod der Kinder zerbrochen, sie selbst lebt vor sich hin, ohne Lebensfreude und voller Trauer. Dann wird auch Rachels Sohn Peter vermisst und bald schon wird Catrin zur Zielscheibe von Misstrauen und Hysterie, denn nur sie hat ein wirkliches Motiv, die Rache an ihrer besten Freundin, die ihre beiden Söhne auf dem Gewissen hat. Denn nur der grenzenlose Hass hält Catrin Quinn noch am Leben. Lediglich ihr ehemaliger Liebhaber Callum glaubt an Catrins Unschuld, denn auch er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum… „Böse Lügen“ von Sharon Bolton ist ein düsterer und dramatischer Thriller. Er spielt auf den Falkland-Inseln und wird aus der Sicht der drei Hauptprotagonisten Catrin, Callum und Rachel in drei Teilen erzählt. Alle drei sind ganz besondere Charaktere, Catrin, die nach dem Verlust ihrer Söhne mehr oder weniger vor sich hinvegetiert und trotzdem noch eine starke Persönlichkeit in sich trägt, Callum, der Catrin immer noch liebt und immer noch mit Flashbacks aus dem seit Jahren zurückliegenden Falkland-Krieg zu kämpfen hat und schließlich Rachel, die mit der Schuld am Tod von Catrins Söhnen zu kämpfen hat. Jeder Charakter weckte meine Empathie auf eine andere Weise. Die Autorin bedient sich einer wunderschönen, fast schon poetischen Sprache und einem atmosphärischen und düsteren Schreibstil. Einen kleinen Ausschnitt vom Anfang des Buches, der mir unheimlich gut gefallen hat, möchte ich hier zitieren: „Um mich herum, auf dem Wasser, ist der gespiegelte Mond so regungslos und vollkommen, dass er glatt heil und unversehrt vom Himmel gefallen sein könnte. Ein kleines Stück vom Heck entfernt, liegt er auf dem Wasser, so schmal und körperlos wie ein zarter Hobelspan. Sterne liegen wie Abfall um ihn herum, als habe sie jemand nach Gutdünken auf die Meeresoberfläche gestreut. Wunderschön geschrieben! Besonders gut hat mir die Beschreibung der Landschaft und deren Bewohner gefallen und auch, dass die Autorin immer wieder Informationen über den Falkland-Krieg mit hat einfließen lassen. „Böse Lügen“ ist ein flüssig und sprachlich wunderbar geschriebener Thriller mit einer stetig unterschwelligen Spannung und bei dem der Leser erst auf den wirklich allerletzten Seiten, wenn man schon nicht mehr damit rechnet und sich leichte Enttäuschung breit macht, erfährt, wie alles zusammenhängt und es einem wie Schuppen von den Augen fällt. Klasse! Ich kann hier nicht anders wie eine absolute und unbedingte Leseempfehlung auszusprechen.

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Dieser Psychothriller ist über verschiedene Perspektiven erzählt. Den Anfang macht Cathrin, die aus der Ich-Perspektive erzählt. Cathrin wirkt etwas verloren, sie trauert um ihre beiden Söhne, lebt alleine, fühlt sich einsam und ist verbittert. Sie plant den Mord an ihrer ehemals besten Freundin. Nach und nach erfährt der Leser, was genau mit ihren Söhnen passiert ist und warum sie die Schuld an deren Tod ihrer besten Freundin gibt. Im 2. Teil des Buches erzählt Callum seine Sicht der Dinge. Er ist ein Ex-Soldat, der sich um Cathrin kümmert und seine Erlebnisse während des Falkland-Krieges noch nicht so richtig verarbeitet hat. Im 3. Teil werden die Ereignisse aus der Sicht von Rachel, der ehemals besten Freundin von Cathrin wiedergegeben. Die Geschichte beginnt langsam, sie braucht etwas Zeit. Doch von Anfang an ist eine unterschwellige Spannung zu spüren. Man weiß nicht, was man der erzählenden Person glauben soll. Wir erfahren sehr viel über die Bewohner der Falklandinseln, über die Landschaft, Tierwelt dieser Inseln, das Zusammenleben der Menschen dort und über den Falklandkrieg. Die Story ist sehr fesselnd und sehr atmosphärisch erzählt, so dass ich das Buch an einem regnerischen Sonntag verschlungen habe. Das Buch behandelt Themen wie Rache, Vorurteile und Gnade, die mit Kaltblütigkeit verwechselt wird. Die Erzählung ist voller Lügen und Geheimnisse. Das Buch bekommt meine absolute Leseempfehlung. Sharon Bolton hat mich mit diesem raffinierten Psychothriller mit überraschendem Ende wieder völlig überzeugt.

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Die Furchen in ihrem Gesicht verschwinden, ihre Wangen wölben sich. Ist sie etwa tatsächlich im Begriff, mich anzulächeln? "Ich bin vor Angst um dich halb wahnsinnig geworden", sage ich. Doch kein Lächeln, jedenfalls noch nicht, vielleicht bloß die Erinnerung daran, dass so etwas früher einmal möglich war. "Ich war doch noch nicht mal vierundzwanzig Stunden eingebuchtet." "Ich rede von den letzten drei Jahren." Los, Catrin. Ein halbes Dutzend Schritte auf mich zu, mehr ist nicht nötig. Ich denke tatsächlich, dass sie genau das tun wird, als das Klirren zerberstenden Glases durch den Sturm dringt. Irgendjemand hat unten ein Fenster eingeschlagen. Dann hören wir die Explosion. -- INHALT: Catrin, Callum und Rachel leben auf den Falklands, einer Insel mit nur wenigen Einwohnern, und hatten früher einmal viel miteinander zu tun - bis ihnen eine Tragödie dazwischen kam. Nun besteht zwischen ihnen ein Verhältnis geprägt von Hass, Schuld und vergangener Liebe, das ihnen das Leben schwer macht. Als ein Kind verschwindet, das dritte in drei Jahren, ist die Insel in heller Aufregung, und auch Catrin, Rachel und Callum machen sich auf die Suche. Dabei decken sie nicht nur die Geheimnisse der Gemeinschaft auf, sondern auch die, die tief in ihnen schlummern, und so geraten bald alle drei ins Fadenkreuz der Ermittlungen... MEINE MEINUNG: Sharon Bolton ist eine Meisterin der intensiven und spannenden Thriller, was sie unter anderem immer wieder mit den Büchern ihrer "Lacey Flint"-Reihe unter Beweis stellt. "Böse Lügen" ist nun nach längerer Zeit mal wieder ein Einzelband, in dem sie sich die stürmische und kühle Kulisse einer Insel ausgesucht hat. Ihr Stil ist gewohnt großartig, voller wunderschöner wie auch bedrückender Beschreibungen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, und dabei immer auf den Punkt genau. Unterteilt ist der Roman in drei Abschnitte, wobei der erste aus der Ich-Perspektive von Catrin, der zweite aus der von Callum und der dritte aus der von Rachel erzählt wird. Catrin lernt man als eine bereits gebrochene Frau kennen, die über einen schlimmen Verlust vor drei Jahren nie hinweg gekommen ist. Sie wirkt teilweise etwas kalt und unnahbar, sogar skrupellos, was man aufgrund ihrer Vergangenheit aber verstehen kann - und gerade ihre sehr pragmatische Art macht sie so interessant. Callum ist ihr ehemaliger Liebhaber, ein großer, muskulöser Mann, der gerade dadurch umso mehr mit seiner sanften Güte überrascht. Seine posttraumatische Belastungsstörung nach seinem Einsatz als Soldat geben aber auch ihm Ecken und Kanten. Und Rachel, die als Letzte aus ihrer Sicht erzählt, und die man bis dahin als Monster wahrgenommen hat, zeigt einem noch einmal eine völlig neue Perspektive auf, die ziemlich überrascht. Es gibt teilweise ein paar viele Nebenfiguren, bei denen ich zwei Männer partout nicht auseinander halten konnte, der Rest ist aber wie die Protagonisten großartig charakterisiert. Vor allem die Polizistin Skye und Catrins Exmann Ben bestechen durch ihre gute Ausarbeitung. Schon die Erzählweise, jede Hauptfigur einzeln über die Tage der Suche nach dem dritten verschwundenen Jungen berichten zu lassen, ist etwas Besonderes. So lernt man zum Beispiel Rachel zu einem Zeitpunkt kennen, zu dem man bereits vieles zu wissen glaubt, und wird so damit konfrontiert, einige dieser Schlüsse wieder über Bord werfen zu müssen. Die Atmosphäre ist unglaublich dicht, vor allem durch das tragische Ereignis in der Vergangenheit, aber auch durch Geschehnisse wie die Strandung von Walen an der Küste, die eine schwere Entscheidung nach sich zieht. Parallel zu den fortschreitenden Seiten wird es auch immer hitziger in der Gemeinde - die sich bald einen Verdächtigen sucht und eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet, die niemanden unberührt lässt. Obwohl schnell aufgelöst wird, was vor Jahren eigentlich zwischen Catrin, Callum und Rachel vorgefallen ist, wird es danach nicht weniger spannend. Es bleibt die Frage nach dem Entführer der verschwundenen Kinder, bei der sich die eigenen Vermutungen immer und immer wieder ändern. Viele Überraschungen und Wendungen sorgen dafür, dass es immer spannend bleibt, ohne dass die Ereignisse allerdings je ins Absurde abrutschen. Die Autorin hält grandios die Balance zwischen aufregenden Thriller-Elementen und der emotional bedrückenden Hintergrundgeschichte. Die plausible, unerwartete Auflösung stellt sehr zufrieden, ebenso wie der Ausgang für alle Beteiligten. Und die letzte schockierende Enthüllung ganz am Schluss lässt einen das Buch ganz bestimmt für lange Zeit nicht vergessen. FAZIT: "Böse Lügen" ist ein Thriller wie man ihn von Sharon Bolton erwartet: Die unterschiedlichen Figuren mit interessanten Motiven, die atemberaubende Kulisse und der intensive Stil lassen einem kaum Zeit zum Durchatmen, sodass man die Seiten nur so verschlingt. Aufregend, durchdacht und anders. Dafür gibt es 5 Punkte!

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"Böse Lügen"

Von: Kaisu

08.11.2015

Eine idyllische Landschaft. Eine eng verwobene Gemeinschaft, die an einem Strang zieht. Die zusammenhält, egal welche Katastrophe die kleine Insel heimsucht. Wo man sich auf der Straße grüßt und die Namen all seiner Nachbarn kennt. Das klingt doch nach einer wunderbar harmonischen Gegend. Doch wie so oft trügt der Schein und es bedarf nur eines winzigen Funken, dass der innere Groll nach außen umschlägt und die bösen Seiten sichtbar werden. Meist hat man sich bis zu diesem Zeitpunkt schon stillschweigend auf einen Schuldigen geeinigt. Eine Person, die nun mit Hasstiraden kämpfen muss und keine ruhige Minute mehr hat, bis das wahre Übel gefunden ist. In diesem Fall ist es Catrin, die leiden muss. Dabei gibt sie unfreiwillig auch noch das perfekte Opfer ab. Ihre beiden kleinen Söhne starben bei einem tragischen Unfall, dessen Verursacher ihre ehemals beste Freundin Rachel ist. Und nun sind weitere Jungs verschwunden. Inzwischen kann man nicht mehr von einem Unglück an der fiesen Klippe reden. Also muss Catrin als Boxsack herhalten. Wer weiß, vielleicht übt sie nun stillschweigend Rache, will andere spüren lassen, was sie durchgemacht hat. Aber sind diese Gedanken wirklich berechtigt? Immerhin wurde noch keiner der Jungen gefunden. Weder Tod noch lebendig. Wie man sich sicher gut vorstellen kann, kann so eine kleine Gemeinde ihre Vor- und Nachteile haben. Denn neben dem engen Zusammenhalt, bildet sich ebenso schnell eine Hassgedankenwelt, die rasch von einem Kopf zum nächsten überspringt. Wie eine fiese ansteckende Infektion. Leider verhält sich Catrin in der Gegenwart ihrer Nachbarn auch nicht unbedingt entgegenkommend. So passieren diverse Dinge des Alltags, wie das stranden hunderter Wale, was allein schon eine Katastrophe ist und sie dann noch zu Methoden greifen muss um die Tiere von ihrem Leiden zu erlösen, die in dieser Situation überhaupt nicht gut sind. Innerhalb kürzester Zeit beginnt eine regelrechte Jagd auf sie. Doch nicht nur sie hat ein Geheimnis in ihrem Inneren, was ihr resigniertes Verhalten erklärt. Ihr guter Freund, der Schotte Callum hat auch mit den Schatten seiner Vergangenheit zu kämpfen, die er aus gutem Grund für sich behält. Und dann wäre da noch Rachel. Catrins ehemals beste Freundin, was sich nach ihrer Beteiligung an der Tod der zwei Söhne, natürlich schlagartig geändert hat. Man geht sich aus dem Weg und ignoriert einander. Aber auch Rachel hat ein ungelüftetes Geheimnis, was sie bisher keinem gesagt hat. Viel mehr darf ich an dieser Stelle überhaupt nicht ins Detail gehen, um nicht gedankliche Anreize zu liefern. Damit es besonders spannend wird, hat Sharon Bolton die Methode der drei Ansichten gewählt. In drei großen Abschnitten kommen alle drei oben genannten Charaktere zu Wort und jeder erzählt seine Variante der Ereignisse. Natürlich wird nicht immer bei Tag x neu gestartet. Die Übergänge sind fast fließend. Man lernt so jeden genauer kennen und erfährt was sie antreibt und selbstverständlich, was sie in sich verborgen halten. Während die eine Figur sehr offen damit umgeht, traut sich die andere wiederum nicht so recht damit herauszurücken. Nicht einmal vor sich selbst. Als ob sie es selbst nicht glauben kann. Diese inneren Kämpfe sind sehr interessant zu lesen und treiben vor allem die Neugierde in die Höhe, wie das denn nun jetzt alles mit den vermissten Jungs zusammenhängt. Je mehr sich alles in einer Katastrophe zuspitzt, wo selbst die einheimische kleine Polizeistation komplett überfordert ist, bleibt doch immer noch die Stimme der Hoffnung im Raum: Es kann kein Serienkiller sein. Hier kennt jeder jeden. So etwas würde auffallen. Was genau passiert ist mit den Kindern und ob der oder die Schuldige ergriffen wird, gipfelt alles in einem Finale, dass einen perplex zurücklässt. Es ist eben genau jenes Finale, dass dem Buch noch einmal das i-Tüpfelchen gegeben hat und mich staunend zurückgelassen hat. Natürlich pickt man sich irgendwann als Leser einen Schuldigen heraus, revidiert diese Entscheidung vielleicht ein paar Mal, aber man reimt sich so seine Gründe zusammen. Aber was, wenn der Autor dann plötzlich mit etwas ankommt, was so nicht zu erwarten war? Dann hat er sichtlich sein Ziel erreicht. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Es war wieder mal schön ein Buch von Sharon Bolton zu lesen, auch wenn es hierbei nicht um ihre Figur Lacey Flint ging. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der die Autorin noch nicht kennt und sich einen Überblick verschaffen will, wie sie so schreibt und sie hoffentlich ebenso, wie ich lieben lernt!

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Einen Thriller um mehrere verschwundene Kinder, ein dramatisches, herzzerreißendes und lebenszerfetzendes Unglück und das Ringen einer Mutter um ihr aktuell verschwundenes Kind samt intensiver und, später, hin- und herwogender Tätersuche überhaupt erstmal auf den Falklandinseln anzusiedeln, ist ebenso originell, wie, letztendlich, ungeheuer passend. Eine kleine Zahl von Einwohner, von denen jeder jeden zu kennen scheint, eine Gemeinschaft, in der „das Neue“, Klatsch und Tratsch immer hoch im Kurs stehen. Eine Landschaft, die so dünn besiedelt, so weitläufig und, was die Strände angeht, so gefährlich ist, dass die Suche nach einem kleinen Kind wie die nach der Stecknadel im Heuhaufen stattfindet und die klamme Hand der Sorge zu Recht nach den beteiligten Familien greift. Zudem ein Unglück, dass drei Jahre zurückliegt, dass eine Lebensfreundschaft ebenso zerstört hat, wie eine Ehe und wie das Herz der meisten Beteiligten. Eine Mutter, die nicht mehr Mutter ist und deren Mund alles Lächeln verlernt hat, deren Leidenschaft nun dem Hass und der Rache zu gelten scheint. Ein ehemaliger Liebhaber, der als Soldat im Falklandkrieg diente, den die Bilder von damals nicht loslassen und der sich selbst nicht wirklich trauen kann. Außer in seiner Liebe zu einer Frau. Eine (noch) Mutter, deren Fahrlässigkeit (falls es das wirklich war) andere Leben gekostet hat und sie ihre „zweite Hälfte“, ihre engste und beste Freundin von Kindesbeinen an. Drei Personen, drei Perspektiven im Buch, in denen späterhin alles in Frage gestellt werden wird, was die ersten zweidrittel des Thrillers ausmacht. Eine Welt von Lügen, Selbstbetrug, Schuld, voll von Versuchen, Schuld abzutragen, die nicht abzutragen ist und dabei Leben zu bewahren, die aktuell gefährdet sind. Inmitten einer Landschaft und Atmosphäre, die Sharon Bolton intensiv zu zeichnen versteht. Dieses öde Land, diese enge Lebensweise und doch der Stolz auf die Heimat (wehe, einer oder eine der jungen kommt nicht umgehend nach der Ausbildung zurück auf die Inseln), das vertraute Miteinander und doch das einander auch fremd sein in all der Nähe. Mit drei Hauptpersonen bestückt, die, jeder und jede für sich, den Leser umgehend in den Bann ziehen, sobald sie beginnen, aus ihrer Perspektive die Ereignisse jener Tage im November zu erzählen, die hochdramatisch verlaufen werden, die aber ganz anders dann ausgehen, als zuvor beim Leser gedacht. Und die jeweils starke Empathie beim Leser erwecken, ein „Mitleiden“ in zerstörten Seelen, welches Bolton dicht in Szene setzt. Mit einem Finale, dass nicht sich in einer „Lösung“ erschöpft (außer ganz am Ende, in den letzten Zeilen des Buches), sondern den Leser ebenso wie die beteiligten Polizisten hin- und herwirft. Mehr sei aber von den turbulenten Enthüllungen im letzten Viertel des Buches nicht verraten, denn ähnlich wie bei „Gone Girl“ liegt der Reiz der Lektüre gerade darin, den Ereignissen emotional beteiligt in ihrer raschen Abfolge unvermittelt zu folgen. Intelligent, sprachlich hervorragend, flüssig und spannend erzählt, mit einem tiefen Blick für die „Untiefen“ der Personen und einem präzise getroffenen Lokalkolorit legt Sharon Bolton einen hervorragenden Thriller vor, der das Lesen überaus lohnt.

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Mit “Böse Lügen” gelingt Sharon Bolton ein dramatischer Krimi, der innerhalb von nur wenigen Tagen auf den Falklandinseln spielt. Aus der jeweiligen Sicht der drei Hauptfiguren erzählt sie in Ich-Form, wie die drei die Ereignisse während der verzweifelten Suche nach dem verschwundenen Jungen erleben. Dabei entwickelt sich eine dramatische Geschichte, die weit zurück in Vergangenheit zu dem Unfall von Catrins Söhnen führt. Bolton beleuchtet intensiv die Emotionen ihrer Player und spinnt daraus eine Story voller Überraschungen – und böser Lügen. Als Handlungsort hat sie sich die Falklandinseln vor der argentinischen Südostküste ausgesucht, für die Großbritannien und Argentinien Anfang der 80er Jahre in einen schmutzigen, völlig aus der Zeit gefallenen postkolonialen Krieg zogen, obwohl die meerumtosten Felsen eigentlich nicht mehr zu bieten haben als eine Handvoll Einwohner, Seelöwen und -elefanten sowie jede Menge Pinguine. So ist “Böse Lügen” hochdramatische Krimiunterhaltung mit vielen Emotionen und heftigen Schicksalen.

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Auch unter: http://www.amazon.de/B%C3%B6se-L%C3%BCgen-Roman-Sharon-Bolton/dp/3442547652/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1445454605&sr=8-1&keywords=b%C3%B6se+l%C3%BCgen Das Buch hat mich bis zur letzten Seite gefesselt, gerade gegen Ende war es nicht mehr möglich zu unterscheiden, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Was auch daran lag, dass jeder der drei Hauptpersonen einen eigenen Grund hat, es mit der Wahrheit nicht ganz so genau zu nehmen und sei es nur eine verfälschte Wahrnehmung. Die Falkland - Inseln bieten in dem Roman nicht nur einen exotischen Hintergrund, sondern das Leben dort wird flüssig in die Handlung eingebunden. Fazit Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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