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Rezensionen zu
Von Mr. Holmes zu Sherlock

Mattias Boström

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Für Fans ist dieses Buch auf jeden Fall ein Muss! Dank der Filme erlebte Sherlock Holmes ein kleines Comeback - dank dieses Buches kann man den Weg des Detektivs wunderbar nachverfolgen.

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Trotz des Titels handelt das Buch weniger von Sherlock Holmes, sondern mehr von den Menschen hinter der literarischen Figuren. Es folgt der Entwicklung chronologisch, angefangen bei der Erschaffung durch Conan Doyle über das 20. Jahrhundert bis hin zu der bekannten Interpretation von Moffat und Gatiss. Dabei lässt sich der Inhalt auch grob in drei größere Bereich aufteilen: zu Lebzeiten Conan Doyles, die Zeit danach, während seine Söhne das Erbe (und damit die Rechte an den Sherlock-Holmes-Geschichten) verwalteten und schließlich die Zeit als die Rechte von Gesellschaften verwaltet werden. Und der für mich interessanteste Teil war ganz eindeutig der, der von den Lebzeiten Arthur Conan Doyles handelt. Ich wusste vor der Lektüre nur sehr wenig über den Autor selbst und es findet sich hier eine derartige Fülle von Informationen, dass es einfach ein reiner Genuss ist. Ich wusste zum Beispiel bisher nicht, dass es für Sherlock Holmes eine reale Person als Vorbild gab. Und überhaupt hatte Conan Doyle ein faszinierendes Leben. Den nächsten Abschnitt fand ich dagegen vergleichsweise langweilig und zäh zu lesen. Was wohl vor allem daran lag, dass zum einen das Leben der beiden Söhne ziemlich langweilig und unspannend war und das hervorstechende Merkmal war, dass sie ständig pleite waren, weil sie einfach mit Geld nicht umgehen konnten, und überfordert. Nun ja. Und zum anderen gab es nun mal natürlich keine neuen Geschichten mehr, so dass es vor allem um Aufführungen und Filme und so weiter ging. Und um Streitigkeiten wer welche Rechte hat und wer was darf. Die Entwicklungen waren am Anfang noch interessant, aber irgendwann wiederholten sich im Grunde die Ereignisse nur noch mit anderen Beteiligten. Das Beste an dem Abschnitt waren für mich noch die Kapitel, die sich mit den entstandenen Sherlock-Holmes-Gesellschaften und ihrer Tätigkeiten und Bedeutungen beschäftigten. Fun Fact: Mindestens zwei US-Präsidenten waren Mitglied in einer solchen Gesellschaft. Der dritte Teil, in dem es vor allem um neuere Sherlock Holmes Interpretationen geht, kam mir etwas kurz abgehandelt vor. Die BBC-Serie bekommt noch vergleichsweise viel Platz, aber Serien wie Elementary oder auch House, bei welcher die Hauptperson doch stark auf Sherlock basiert, werden gerade mal in einem Nebensatz erwähnt. Da hätte ich ich mir doch ein paar Informationen mehr gewünscht. Ebenso zu Guy Ritchies Kinofilmen beispielsweise. In den andern Teilen des Buches werden da Filme, Radiosendungen und so weiter auch ausführlicher besprochen. Stattdessen erzählt der Autor in diesem Kapitel mehr über sich und wie er dazu kam sich mit Sherlock Holmes zu befassen. Was für mich jetzt nur sehr bedingt von Interesse war. Klar, es erklärt etwas warum er sich dazu berufen fühlt dieses Buch zu schreiben und zeigt auch welche Wirkung die Figur Sherlock Holmes heute noch haben kann, aber das waren mir einfach zu viele Informationen über Herrn Boström ohne größeren Bezug zum eigentlichen Thema. Andere Schwerpunkte hätte ich in dem Abschnitt viel besser gefunden. Mattias Boström hat mit diesem Buch aber alles in allem eine großartige Arbeit geleistet. Nicht nur, dass es unheimlich informativ ist und auch durch seine ausführlichen Fußnoten und Verzeichnisse (insgesamt 50 Seiten) auch unzählige Anhaltspunkte gibt um einzelne Bereiche weiter zu vertiefen. Nein, auch stilistisch ist es toll geschrieben und spannender als mancher Krimi. Natürlich sollte bei dem Leser ein gewisses Interesse an der Figur des Sherlock Holmes, seiner Entstehungsgeschichte und den verschiedenen medialen Interpretationen dieser Figur vorhanden sein, sonst wird er mit dem Buch wohl nicht viel anfangen können. Aber wer diese Voraussetzungen erfüllt, hat hier zwischen den Buchdeckeln eine Schatzkiste voll mit Informationen zum Entdecken und Genießen. Wirklich eine tolle Art literarische Figuren und ihre Geschichte zu betrachten. Schade, dass es solche Werke nicht auch für andere bekannte Figuren gibt; eines über Dracula oder Frankensteins Monster würden mich auch sehr interessieren.

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Wenn es ein Comeback des Jahrhunderts gibt, dann muss es sich dabei um Sherlock Holmes handeln. Nicht, dass der britische Meisterdetektiv jemals in Vergessenheit geraten wäre. Aber die zahlreichen neuen Kinofilme, TV-Serien und auch Romane haben Sir Arthur Conan Doyles prominenten Ermittler wieder so populär gemacht, wie er es höchstens zu Lebzeiten seines Erfinders war. Damals waren sowohl Zeitschriften, Bücher als auch Theaterstücke über Sherlock Holmes der absolute Renner und noch dazu regelmäßig ausverkauft. Höchste Zeit, das ultimative Buch über den Detektiv und seine vielfältigen Interpretationen zu schreiben. Getan hat das der Schwede Mattias Boström. Als Mitglied der "Baker Street Irregulars", dem prestigeträchtigsten "Fanclub" zu diesem Thema, kennt er sich bestens aus und konnte exklusive Informationen sammeln. Entsprechend weit spannt er den Bogen und erzählt auf gut sechshundert Seiten nicht nur die Geschichte von Holmes, sondern auch die seines Schöpfers. Beginnend bei Conan Doyles Studium bei dem Mediziner Joseph Bell, der aufgrund seiner genauen Beobachtungen ein wichtiges Vorbild für die Methoden des Herrn aus der Baker Street wurde. Der literarische Werdegang des Autors wird ausführlich behandelt, ebenso die vielfältige Rezeption seiner Werke. Auch wenn Doyle nie daran geglaubt hatte, so wurde Holmes doch zu seiner bekanntesten Erfindung und überlebte ihn bis auf den heutigen Tag. An jeder Stelle wird deutlich, dass hier ein Fan schreibt, der versucht hat, wirklich alle relevanten Informationen zusammentragen. Weder die ersten dreihundert Seiten, die sich hauptsächlich mit Conan Doyles Biografie befassen, noch die zweite Hälfte sind auch nur ansatzweise langweilig. Boström illustriert das Geschehen anhand szenischer Beschreibung, die sich ähnlich flüssig lesen und gleichzeitig unaufdringlich informativ sind wie in Nelson Johnsons Boardwalk Empire. Pastiches, Verfilmungen und Fandom werden ausführlich behandelt, inklusive der aktuellen Serien Sherlock und Elementary. Gerade über diese beiden Adaptionen erfährt man hier sogar noch mehr, als deren MakingOfs bislang verraten haben. Wünsche bleiben kaum offen. Obwohl der Fließtext ohne nennenswerte Unterbrechungen gesetzt ist, wurde immerhin die Innenseite der Klappenbroschur mit etlichen Bildern gefüllt. So findet man seltene Porträts aus der Zeit von Conan Doyle, aber auch neuere mit dem Cast von Sherlock, sowie Jeremy Brett und Edward Hardwicke, die vermutlich das zweitpopulärste Holmes-Watson-Duo im Fernsehen darstellen. Ein ausführlicher Anhang enthält auf knapp fünfzig Seiten sämtliche Quellen, eine Auflistung der Sherlock-Holmes-Romane und Kurzgeschichten, sowie ein Register mit den wichtigsten Namen und Begriffen. Somit gehört jegliche Beschwerde eigentlich ins Reich der Luxusprobleme. Ja, eine gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag und Lesebändchen wäre natürlich schön. Oder eine Fortsetzung mit noch detaillierteren Informationen über die aktuellen Entwicklungen in der Welt von Sherlock Holmes. Lesen würde ich sie jedenfalls sofort. Originaltitel: Från Holmes till Sherlock (Von Holmes zu Sherlock) Seitenzahl: 607 Format: 13,6 x 20,8 cm, Klappenbroschur Verlag: btb

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Sherlock Holmes ist einer der weltweit berühmtesten Detektive und für viele sogar das Sinnbild eines Detektivs. Dieses Buch erzählt die Geschichte von Sherlock Holmes von der Inspiration und ersten Idee, die Arthur Conan Doyle im 19. Jahrhundert hatte, über die Entwicklung der verschiedenen Abenteuer und der immer größeren Popularität bis hin zur heutigen Zeit. Immer wieder hat sich der Mythos um den Detektiv weiterentwickelt und sich der Zeit angepasst, sodass Sherlock heute ebenso populär ist, wie es Mr. Holmes damals war. Mit diesem Buch hat Mattias Boström ein wirklich spannendes und interessantes Werk geschrieben, dass romanartig die Hintergründe und die Mythen um den fiktiven Sherlock Holmes schildert. Damit lässt sich dieses Sachbuch wirklich fließend lesen und man kann voll und ganz in die Welt rund um Arthur Conan Doyle und co. eintauchen. Ich selbst habe ja die Originalgeschichten noch nicht gelesen, sondern bin bisher nur mit ziemlich neuen Interpretationen in Kontakt gekommen. Gerade dadurch konnte ich mich aber sehr unvoreingenommen auf die Schilderungen einlassen. Es wird - meiner Meinung nach - auch nicht zu viel über die Inhalte der einzelnen Geschichten verraten, sodass es durchaus reizvoll bleibt sie zu lesen. Mein Interesse ist jetzt durch die Erklärung der Entstehungsgeschichte und dem Mythos rund um den Meisterdetektiv sogar noch verstärkt worden. Ein tolles Buch für jeden, der schon immer mehr über Sherlock Holmes und seine Schöpfer wissen wollte. Für mich eine absolute Empfehlung!

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Manchmal bedarf es der Neuinterpretation eines Klassikers durch ein Filmprojekt, um eine literarische Figur neu zu beleben und wieder in unseren Fokus zu rücken. So geschehen im Fall „Sherlock Holmes“, der durch die Drehbuchautoren der neuen BBC-Serie Steven Moffat und Mark Gatiss entstaubt und in einen modernen Kontext gebracht wurde. Nicht zu vergessen den Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch, der maßgeblich Anteil an dem Erfolg hatte. Dadurch wurde auch das Interesse der Leserschaft an der traditionellen Figur und ihrem Schöpfer neu entfacht, sodass im Nachgang zahlreiche Publikationen sowohl im Belletristik- als auch im Sachbuchbereich auf den Markt kamen, die den englischen Meisterdetektiv zum Thema haben. Der Schwede Mattias Boström ist ein ausgewiesener Holmes-Experte und hat als Mitglied der „Baker Street Irregulars“ bereits zahlreiche Aufsätze zum Thema veröffentlicht. Für sein populär-wissenschaftliches Buch „Von Mr. Holmes zu Sherlock“ (in der deutschen Übersetzung von Susanne Dahmann und Hanna Granz, erschienen bei btb) wurde er mit dem Schwedischen Krimipreis Sachbuch ausgezeichnet. Boström nähert sich dem Thema von der historischen Seite, wobei er anfangs sein Hauptaugenmerk auf Arthur Conan Doyle, Kleinstadt-Arzt und Schöpfer des berühmten Detektivs, richtet. Unterteilt in sechs zeitlich gegliederte Kapitel, beginnend 1878 und 2015 endend, zeigt er nachfolgend aber auch die Einflüsse von Illustratoren, Redakteuren und Schauspielern auf. Jeder von ihnen hat durch seine individuelle Interpretation Sherlock Holmes im Laufe der Zeit Stück um Stück verändert, sodass diese literarische Figur allmählich eine Eigendynamik entwickelt hat, die es für so manchen Leser schwierig macht, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Wie sonst ließe sich das ungebrochene Interesse an Holmes erklären, das alljährlich Tausende von Besuchern in London auf seinen Spuren wandeln lässt? Akribisch genaue Literaturverweise , allgemeine Quellenangaben, eine Auflistung der Werke Conan Doyles und ein ausführliches alphabethisches Register runden dieses Sachbuch ab und zeigen auf, dass sich der Autor über Jahre hin sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt haben muss. Aber auch der interessierte Laie findet hier genügend Anstöße für eine weiterführende Lektüre. Und so ist „Von Mr. Holmes zu Sherlock“ eine wahre Fundgrube für all diejenigen, die sich der Faszination dieses literarischen Phänomens nicht entziehen können.

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