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Rezensionen zu
Totenrausch

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (3)

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Blum ist auf der Flucht mit ihren Kindern, Reza verhaftet. Mit Uma und Nela verbringt sie Monate auf den Lofoten, taucht ab. Doch die Zeit mit ihrer Mutter allein kann das alte zu Hause nicht ersetzten. Den Kirschbaum. Reza. Schule. Ein geregeltes Leben. Blum. Die will alles tun, um ihre Mädchen glücklich zu machen. So steigt sie mit den beiden in einen LKW. Der Fahrer nimmt sie mit nach Hamburg. Gibt ihr eine Adresse einer Bekannte, eine Prostituierte auf der Reeperbahn. Die drei kommen für eine Nacht bei ihr unter. Blum wird zu Egon Schiele, dem größten Zuhälter Hamburgs geführt. Sie will Pässe. Für sich, für Uma, für Nela. Sie will ein neues Leben, für die Kinder. Dazu braucht sie eine neue Identität, denn Blum ist eine gesuchte Mörderin. Doch Schiele ist ein mächtiger Gegner, ohne Gegenleistung geht hier gar nichts. Blum ist verzweifelt, Schiele will nicht helfen, nicht umsonst. „Ich brauche Pässe für mich und meine zwei Kinder […] Wenn du mir hilfst, werde ich jemanden für dich töten.“ Schiele, der genau weiß, wenn er vor sich hat. Schiele, der auf den Deal eingeht. Er besorgt ihr Pässe, gibt ihr ein Haus, mit Garten, direkt an der Elbe. Blum. Die sich einlebt, ein neues, geregeltes Leben führt. Blum. Sie fängt an als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut zu arbeiten. Uma. Nela. Beide gehen in die Schule. Ein Bekanntenkreis, ein normales Leben. Wäre da nicht Schiele, der sich in das Leben hineindrängt. Und die Gewissheit, dass er irgendwann die versprochene Gegenleistung einfordert. Blum, die keinen Ausweg findet, die nicht mehr töten will, aber scheinbar keine andere Wahl hat. Die einen zu mächtigen Gegner in Schiele hat, mit seinem Bluthund Gonzo. Aichner schafft es auch in Band drei wieder, eine packende, rasante Geschichte zu schreiben. Eine Brücke zwischen der liebevollen Mutter, die keine Mörderin sein will und der alten Blum, die rasend vor Wut alles tun würde. Ein Kampf zwischen Blum und Schiele. Ein perfekter Abschluss dieser packenden, einzigartigen Triologie. Ich habe mitgefiebert und gebangt, immer gehofft, dass es irgendeinen Ausweg geben mag. Gestärkt durch den Anfang „Alles wird gut“. Und habe das Buch, wie schon Totenfrau und Totenhaus regelrecht verschlungen. Zwar fand ich die Handlung auch hier stellenweise wieder etwas unrealistisch. Aber auch in Band drei hat mich Blum und der Schreibstil, die perfekte Komposition, begeistert. Einzigartig, provokant, rasant, unter die Haut gehend. Im Gegensatz zu vielen anderen, fand ich Band eins zeitweise etwas fade, Band zwei dann wieder besser, mit Band drei hat Aichner nun noch mal eins drauf gelegt. Ich habe die Totenfrau-Tirologie sehr gemocht, kann sie nur empfehlen und bin etwas traurig, dass die Reise schon zu Ende ist.

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Inhalt: Brünhilde Blum besitzt gar nichts mehr. Nach ihrem Rachefeldzug und dem daraus resultierenden Mord an mehreren Menschen, flieht sie mit ihren beiden Kindern Uma und Nela nach Hamburg. Um unterzutauchen. Um neu anzufangen. Sie landet bei dem Zuhälter Schiele, der ihr anfangs gegen einen kleinen Gefallen einen sicheren Unterschlupf und neuen Identitäten für Blum und ihre Kinder gewährt. Doch Schiele fordert seinen Gefallen ein und Blum muss wieder Menschen umbringen. Als noch das Leben ihrer Kinder in Gefahr gerät, findet sich Blum in einer Spirale aus Tod, Gewalt und Hilflosigkeit wieder, in der sie sich immer wieder die Frage stellen muss, wie weit sie noch gehen kann. Meine Meinung: Ich habe die ersten beiden Bände der Totenfrau-Trilogie nicht gelesen und doch gut in den finalen Abschluss von Bernhard Aichners Trilogie gefunden. Natürlich gab es hin und wieder Verweise, in denen mir das Vorwissen aus den anderen Bänden fehlte. Nichtsdestotrotz ließ sich diese Geschichte sehr spannend lesen. Bernhard Aichners Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Kapitel sind relativ kurz, was ich persönlich sehr bevorzuge. Aichner schreibt des Öfteren in knappen, kurzen Sätzen, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Durch seinen Schreibstil hat mich die Geschichte sofort gepackt. Blums Innenleben beschreibt Aichner sehr detailliert. Ich habe während des Lesens häufig gefragt, wie Blum all diese Strapazen aushält. Aichner lässt mich ganz nahe an die Figur herantreten. Auch die Dialoge waren interessant geschrieben. Ich hatte meistens wirklich das Gefühl, ich würde bei den Gespräche hautnah dabei sein. Kurze Unterhaltungen, die mir aber trotzdem alles gesagt haben. Fazit: Ein äußert spannender Abschluss, der mich motiviert hat, auch die ersten beiden Bänder der Trilogie zu lesen.

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Die Story: Brünhilde Blum, Bestatterin und international gesuchte Mörderin, ist mit ihren beiden Kindern aus Innsbruck geflohen. Nach einem Sommer in Norwegen landet Blum in Hamburg und schließt aus Verzweiflung mit dem Zuhälter-König einen fatalen Deal: Besorgt er für sie und ihre Töchter eine neue Identität, wird sie für ihn töten. Und der ersehnte Neuanfang scheint tatsächlich gelungen: Als Marie Müller lebt sie in einem schönen Häuschen in Blankenese, verbringt mit ihren Kindern entspannte Nachmittage am Elbstrand und findet sogar einen Aushilfsjob bei einem Bestatter. Doch das angenehme Leben währt nur wenige Monate - bis Egon Schiele einfordert, was sie ihm versprochen hat, den Mord an einem Menschen. Als Blum sich weigert, setzt sie eine brutalen Kreislauf in Gang, aus dem es für sie und ihre Familie keinen Ausweg zu geben scheint... Der Autor: Bernhard Aichner, Jahrgang 1972, schlug sich nach seinem Schulabbruch mit 17 zunächst als Kellner durch, machte eine Ausbildung zum Fotolaborant und die Fotografie zu seinem Beruf. Parallel widmete er sich dem Schreiben und heimste schnell erste Preise ein. 2004 erscheint sein erster Roman "Das Nötigste über das Glück". 2014 kommt schließlich sein Thriller "Totenfrau" auf dem Markt, der Auftakt einer erfolgreichen Trilogie um die Bestatterin Brünhilde Blum. Während seiner ausführlichen Recherchen zu dem Buch verbringt Aichner nicht nur viel Zeit auf Friedhöfen, er macht sogar ein Praktikum in einem Innsbrucker Bestattungsunternehmen. Nach eigener Aussage steckt in seiner Heldin Brünhilde Blum viel von ihm selbst: Auch er sei total bauchgesteuert, hasse Regeln und verlasse sich auf seine Intuition. Mein Leseerlebnis oder der Totenrausch währte nur einen Sonntag lang ;-) Obwohl ich außerordentlich gespannt auf das Finale der Totenfrau-Trilogie war, habe ich mir dessen Lektüre bewusst auf einen Sonntag gelegt, weil ich bereits vorausgesehen habe, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Wie die Vorgänger nimmt "Totenrausch" bereits von der ersten Seite an gefangen. Aichner hat nicht nur erneut einen ungeheuer spannenden Plot entwickelt, sein rasanter Sprachstil mit den so typischen kurzen Sätzen treibt einen förmlich durch das Geschehen, dem man mit angehaltenem Atem folgt. Absolute Suchtgefahr! By the way bin ich auch begeistert von der Aufmachung des gebundenen Buchs: Das Rot des überaus gelungenen Covers wird auch innen aufgegriffen - alle Seitenzahlen und die Ziffern der Kapitel sind ebenfalls rot. Deshalb: ***** 5 Sterne für Totenrausch plus einen Zusatzstern für die gelungene Optik! Leider war "Totenrausch" der letzte Teil der Trilogie, als nächstes Buch kündigt bernhard Aichner einen Stand-Alone-Roman an. Dennoch können sich alle Totenfrau-Fans freuen: Der US-Sender Lifetime hat bereits mit den Arbeiten an der TV-Serie "Woman of the Dead" begonnen, der hoffentlich auch zeitnah im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird.

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Grandioses Finale

Von: Vivien

08.02.2017

Nach Totenfrau und Totenhaus folgte nun das furiose Finale von Bernhard Aichners Trilogie um die Bestatterin Brünhilde Blum. Im ersten Band verlor Blum ihren Ehemann und rächte sich (ein wenig in Kill Bill Manier) an seinen Mördern, im zweiten Band macht Blum sich auf die Suche nach einer möglichen Schwester und gerät in allerhand gefährliche Situationen, und nun schafft es Blum erneut, sich so einige Male in Lebensgefahr zu bringen. Sie ist mit den Kindern geflüchtet, zunächst nach Skandinavien, dann nach Hamburg, um sich dort ein neues Leben mit neuer Identität aufzubauen. Um an neue Pässe zu kommen, lässt sie sich auf einen Unterweltboss ein – doch das Ganze gerät total außer Kontrolle. Erneut ist Aichner sich treu geblieben. Einen erwartet allerhand Action, viele Morde und einige zerstückelte Leichen. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich gefesselt; die Spannung lässt keine Sekunde nach, was Aichner auch dadurch erreicht, dass es nie nur um eine Sache geht, sondern Blum meistens gleich mehrmals durch verschiedene Leute in der Patsche steckt. Doch es warten auch so einige Überraschungen auf den Leser! Ein paar Situationen konnte ich so überhaupt nicht vorhersehen! Wie gebannt las ich das Buch in einem Rutsch durch, war kaum ansprechbar in dieser Zeit, die Augen fieberhaft auf die Seiten geheftet. Auch Aichners Stil ist der Selbe, auch wenn dieser bestimmt nicht für jeden etwas ist. Er schreibt oft abgehackt in kurzen Sätzen, ein Dialog ist nicht immer ausgeschrieben, sondern die Aussagen schlicht mit Spiegelstrichen davor gekennzeichnet. Doch dies passt zu dieser Reihe, es passt zu Blum. Auch mit dem Design bleibt sich die Reihe treu, was mir als bibliophiler Mensch sehr wichtig ist. Die Bücher machen sich toll im Regal, Lesebändchen ist vorhanden, aber auch die Kapitelnummern und Seitenzahlen sind im gleichen Stil wie in den ersten Bänden. Ich war wieder hingerissen! Schade, dass diese Reihe vorbei ist – aber solange Bernhard Aichner bald etwas Neues abliefert, ist das für mich akzeptabel. Schau für weitere Rezensionen gerne auf meinem Blog www.buchstuetze.wordpress.com vorbei!

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Totenrausch war von Anfang bis Ende unfassbar spannend und fesselnd! Nach dem ersten Kapitel war ich schon wieder total in der Story drin und konnte mich auch sofort wieder in unsere Protagonistin Blum rein versetzen. Sie ist einfach ein so unfassbar starker, mutiger und unberechenbarer Charakter! Ich mag den Schreibstil von Bernhard Aichner auch einfach so so gerne. Er schreibt so melancholisch, so fließend, total fesselnd! Ich weiß ich sage das öfters, aber auch bei diesem Buch bin ich nur so durch die Seiten geflogen - allerdings mit viel Gänsehaut und vielen OH MEIN GOTT Momenten! Es war ein stetiges, packendes Auf und Ab von Ereignissen und Gefühlen und hach, einfach grandios! Dieser dritte Band hat den zweiten eindeutig wieder wett gemacht und ich bin so begeistert von dieser Story und auch von dem Ende! Die Blum Trilogie ist definitiv absolut lesenswert und wird von mir auf jeden Fall für jeden Thriller Fan weiter empfohlen. Ich möchte auch unbedingt mehr von Bernhard Aichner lesen, denn wie gesagt, sein Schreibstil ist einfach klasse!

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Titel: Totenrausch Autor: Bernhard Aichner Erscheinungsdatum: Januar 2017 Lange musste ich warten bis ich den 3. Teil der Blum-Trilogie endlich in den Händen halten durfte. Und als ich das Buch dann endlich erhielt, war es auch zu schnell ausgelesen. In diesem letzten Teil der Trilogie ist Blum mit ihren Kindern auf der Flucht wegen der der von ihr begangenen Morde. Sie möchte vor allem für ihren Kindern ein sicheres Zuhause finden. Ihr erstes Ziel die norwegischen Lofoten entpuppen sich schnell als keine gute Wahl, weshalb sich Blum dazu entschließt mit den Kindern nach Hamburg zu reisen, um dort ihr Glück zu finden. Aufgrund ihrer beschränkten Geldmittel kein leichtes Unterfangen. In Hamburg kommt sie dann in Kontakt mit dem Rotlichtmilieu, durch welches sie hofft, neue gefälschte Papiere zu erhalten. Dabei gerät sie an den Zuhälter Schiele, dem sie aus Verzweiflung anbietet, für diesen jemanden zu töten wenn dieser Papiere für Blum und die Kinder organisiert. Damit gerät sie in die in einen Strudel von Konflikten mit sich selbst und den Zuhälter Schiele. Um aus dieser ganzen Situation wieder heraus zu kommen, muss Blum all ihre Kreativität aufbringen, denn mit Schiele ist nicht zu spaßen, er ist zu mächtig als einer der Großen auf dem Kiez. Ob das alles zu einem Happy End kommt, müsst ihr selber herausfinden. Zu Bernhard Aichner’s Sprach- und Schreibstil muss ich nichts mehr schreiben, dass habe ich wiederholt in den Rezensionen der ersten beiden Bücher getan. Er ist wie immer rasant, dramatisch und konsequent was das betrifft. Es war wieder mal durchweg spannend und finde die Geschichte als Abschluss der Trilogie sehr gelungen.Hier kommen alle Facetten von Blum, wie wir sie kennen, zum Vorschein, von gefühlvoll bis eiskalt. Und man erfährt, zu was eine liebende Mutter fähig sein kann, um ihre Kinder zu schützen. Ich konnte es sehr gut nachempfinden. Auch den Hass auf so Typen wie den Zuhälter Schiele oder seiner Untergebenen, konnte ich in mir fühlen. Es ist schon verrückt, was man bei einem Buch empfinden kann, wenn es gut geschrieben ist, da hat man Sympathie mit einer Mörderin, auch wenn ihre Motive in der Vergangenheit fast ehrbar waren, ist es doch schließlich ein Verbrechen. Das ist wohl der Helden-Effekt, den man in so manchen Filmen hat, wenn dieser »schlechte« Menschen killt. Diese Trilogie im Gesamten kann ich sehr empfehlen, gerade wenn man auf das Gefühlsleben von Protagonisten und aber auch Thrill steht. Rundrum beste Unterhaltung, ohne schwer zu wirken. Totenrausch bekommt selbstverständlich 5 Sterne Denn Ende gut, alles gut! :) PS: Freue mich schon auf den nächsten Titel von Bernhard Aichner. Es wird sein erster Einzeltitel, ein Thriller wieder ;)

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Blums dritter Fall

Von: Gerda Meister

01.02.2017

VORSICHT SPOILER! Es handelt sich hier um den letzten Teil der Aichinger Trilogie um die Bestatterin Brünhilde Blum. Um diesen Teil zu verstehen, sollte man unbedingt die zwei ersten Bände (Totenfrau und Totenhaus) gelesen haben. Zum Inhalt des 3. Teils: Blum ist mit ihren beiden Töchtern nach Norwegen geflohen. Nach einem halben Jahr hält sie es dort nicht mehr aus und kehrt zurück nach Hamburg. Der Zuhälterkönig Egon Schiele besorgt ihr neue Pässe unter dem Vorbehalt, dass sie irgendwann ihre Schulden bei ihm einlöst, indem sie einen Menschen umbringt. Nach einem halben sorglosen Jahr soll Egons Vater Paul ins Gefängnis. Blum soll die Belastungszeugen umbringen und so Paul vor dem Gefängnis bewahren. Der erste Tote soll ihr Freund Tino sein, der Blum geholfen hat und auf den Egon eifersüchtig ist. Blum schafft es, einen toten Obdachlosen an Stelle von Tino verbrennen zu lassen. Der nächste Kandidat ist der Richter, der Paul verurteilen will. Im Kampf erschlägt sie ihn in Notwehr. Der dritte Kandidat ist der Polizist Daniel Lambert, der eine behinderte Tochter im Rollstuhl hat. Schiele ist schuldig an der Behinderung, da er die Tochter zu einem Selbstmordversuch getrieben hat. Wie kann sich Blum aus dieser Klemme befreien? In höchster Not steht plötzlich ihr alter Lebensgefährte Reza vor ihrer Tür. Schiele hat als Druckmittel Blums Töchter entführt, die er von seiner Schwester bewachen lässt. Aber wo sind sie??? Es soll jetzt nicht zu viel vom Roman verraten werden und wie es Blum schafft, sich aus dieser Klemme zu retten. Aichinger schaffte es wieder mal, eine total liebenwerte Mörderin zu beschreiben. Als Leser kann man sehr gut mit Blum mitfühlen, man hätte vielleicht auch so gehandelt wie sie. Ein absolut empfehlenswerter Roman, der die volle Anzahl von Sternen verdient hat!!

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Schon in den Vorgängerromanen ist es Aichinger gelungen, mit seinem ganz eigenen, assoziativen Stil, dem Leser seine Bestatterin mit „besonderem Hintergrund“, Brünhilde Blum, eng ans Herz zu legen. Eine Frau, die kämpft. Die eine Mission hatte. Rache an den Mördern ihres Mannes. Und die für sich und ihre Kinder am Ende des zweiten Bandes einen hohen Preis gezahlt hat. Als Mörderin gesucht, im Sarg geflohen und nun, zunächst, am äußersten Ende Norwegens gelandet. Eine Atempause nur, denn als der Sommer vergeht, die Touristen nicht mehr kommen, fällt sie auf. Sehr auf. Und ihre Kinder, die wollen, die können da nicht auf Dauer bleiben. So macht sich Blum, trotz aller Gefahr und ohne ihre langjährigen Vertrauten und in ihre besonderen Umstände eingeweihten Menschen (die Todesanzeige ihres Schwiegervaters kann sie nur per Zeitung wahrnehmen, ihr enger Vertrauter Reza sitzt, statt ihrer, im Gefängnis) auf, zurück nach Deutschland zu kommen. „Und wieder sind sie unterwegs. Vor wenigen Monaten sind sie erst angekommen, jetzt gehen sie wieder…keine Dunkelheit, die wehtut, keine Kinder, die schreien…..“. Und gerät umgehend vom Regen in die Traufe. Denn die Kontaktadresse, die sie von einem wohlmeinenden Fernfahrer erhält, führt sie zwar zu einer ersten Möglichkeit, unterzuschlüpfen, bringt sie aber auch umgehend in Kontakt mit der Rotlichtgröße Egon Schiele. Der sich kümmert, aber dafür einen hohen Preis erwarten wird. Einer, der nicht locker lässt, wenn er seine Zähne erst einmal in einen anderen, vornehmlich attraktive Frauen, hineingeschlagen hat. Einer, der keine Grenzen kennt, wenn es um seine Interessen geht. Und einer, der Blum sowohl als Frau wie auch als erfahrene „Töterin“ zu nutzen gedenkt. Auf seine harte, langsame, unerbittliche Art und Weise. „Der gute Wille eines Zuhälters ist nun ihre letzte Hoffnung“. Und ihre Nemesis, wie sich zeigen wird. „Ganz nah ist es, das Eisen, das aus dem Feuer genommen wird. Ihre Angst, die sie versucht, zu kontrollieren“. So gerät Blume, nun nur aus anderen Umständen heraus, wiederum in einen Teufelskreis von Mord und Bedrängung, der zumindest einen Unschuldigen sein Leben kosten wird. Der aber auch die ganze Härte einer Mutter und einer durchsetzungsstarken Frau wieder ans Licht bringen wird. Temporeich, teils mit fast Satzfetzen statt ganzen Sätzen, mit dunklen Dialogen und einer emotionalen Näher zu seiner Hauptperson, die den Leser insgesamt von Beginn an fast spielend wieder in den Bann zieht. Wobei sich Aichinger nicht scheut, brutale Gewalt, hartes Erleben und gnadenloses Vorgehen an den entsprechenden Stellen im Thriller massiv in den Raum zu setzen und somit den Leser nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Ein hervorragender Thriller und passender Abschluss der Trilogie.

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