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Rezensionen zu
DIE WAHRHEIT

Melanie Raabe

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Sarah lebt seit sieben Jahren mit ihrem Sohn Leo alleine. Während einer Geschäftsreise nach Südamerika vor sieben Jahren verschwindet ihr Mann Philipp spurlos. Seitdem lebt Sarah in der stillen Hoffnung, Philipp irgendwann wiederzusehen. Als sie eines Tages einen Anruf erhält, dass ihr entführter Mann gerettet wurde und nach Hause zurück kommt, erscheint es ihr mehr als unwirklich. Mit Leo empfängt sie ihn am Flughafen – und stellt fest, dass der heimkehrende Mann nicht Philipp ist. Mit dieser Feststellung verstört sie ihr gesamtes Umfeld, die nicht verstehen, dass sich Sarah nicht über das Wiedersehen freut und ihren Mann scheinbar nicht erkennt. “Der Fremde“ scheint ein perfides Spiel mit Sarah zu spielen, nach außen mimt er den verständnisvollen Ehemann, dessen Frau etwas Zeit nach sieben Jahren braucht, zuhause benimmt er sich seltsam und bestärkt Sarah in ihrer Vermutung, dass er anstelle ihres Mannes den alten Platz einnehmen will. Doch Sarah beschließt, dieses Täuschungsspiel nicht mitzuspielen und schmiedet – nachdem sie sich gefangen hat – ebenfalls einen Plan … Mein Fazit: “Die Wahrheit“ greift eine interessante Geschichte auf: Was macht man, wenn sich ein Fremder im eigenen Haus einnistet und keiner versteht, dass er nicht der ist, den er zu sein vorgibt? Und was, wenn er noch Schlimmeres vorhat, als sich nur in das eigene Leben einzuschmuggeln? Die Geschichte – abwechselnd aus Sicht von Sarah und dem Fremden erzählt – baut langsam aber stetig einen großartigen Spannungsbogen auf. Man rätselt lange, um zu überblicken, was der „Fremde“ in Sarahs Leben vorhat. Und hat ein unwohles Gefühl beim Lesen, wer denn nun wen letztendlich niederkämpft. Denn nach einer anfänglichen Ohnmacht der Protagonistin ist diese entschlossen, den Eindringling mit allen ihren Mittel auflaufen zu lassen. Doch der Fremde weiß viel über Sarahs Vergangenheit, das nicht nur Positives. Und nach dieser fast zum Zerreißen aufgebauten Spannung – ist das Ende meines Erachtens eher ernüchternd. Nachvollziehbar, aber leider nicht ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem fühlte ich mich sehr gut unterhalten, obwohl ich mir ein anderes imposanteres Ende gewünscht hätte. Selbstzweifel, Verwirrungen und auch einige interessante Details der Protagonistin kommen an Licht und stehen im Gegensatz zum ungeliebten aufgetauchten Fremden, der scheinbar Böses im Schilde führt. Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, es hat mich gefesselt und fasziniert. Strategisch hat es Ähnlichkeiten mit Melanie Raabes erstem Buch. Daher bin ich auf die nächste Geschichte auf jeden Fall gespannt!

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Nach ihrem Debüt "Die Falle", einem auf dem internationalen Markt bestverkaufen Thriller der letzten Jahre, legt die Kölnerin Melanie Raabe mit "Die Wahrheit", 2016 im btb-Verlag erschienen, den Nachfolger vor. Nachdem ich "Die Falle" quasi verschlungen hatte, war ich natürlich sehr gespannt, was ihr neues Buch zu bieten hat. Grundsätzlich erstmal: Ich wurde nicht enttäuscht. Mehr dazu gleich. Kurz zum Inhalt: Philipp Petersen, vermögender Erbe eines Hamburger Imperiums, verschwindet spurlos während einer Geschäftsreise nach Kolumbien. 7 lange Jahre, in denen es nicht den geringsten Anhaltspunkt auf seinen Verbleib gibt. 7 Jahre, in dem seine Frau Sarah mit dem gemeinsamen Sohn Leo auf sich alleine gestellt ist. 7 Jahre Hoffen und Bangen, Verzweiflung, Resignation und doch auch der Wille zum Weiterleben. Gerade, als Sarah beginnt, sich von den Dämonen der Vergangenheit zu lösen, geschieht das Unfassbare: Philipp ist gefunden worden. Freude mischt sich mit Panik. Und zwar zu Recht: Denn der vermeintliche Ehemann ist für Sarah ein vollkommen Fremder. Ein spannendes Katz- und Mausspiel beginnt - geschildert in zwei Handlungssträngen. Mein Leseeindruck: Wie für "Die Falle" habe ich auch für "Die Wahrheit" nur ein paar Stunden gebraucht. Melanie Raabes Bücher packen mich in einer Art und Weise, die ich bisher selten erlebt habe. Es ist ihr Schreibstil, der mich ihre Werke nicht mehr aus der Hand lesen lässt. Spannnend ist er, natürlich, aber für mein Empfinden teilweise auch poetisch. Sie kreiert Sätze mit einer solchen Durchschlagskraft, das ich sie teilweise mehrfach lesen muss, damit ich sie verstehe. Sie verwendet Ausdrücke, die ich in einem solchen Kontext nicht unbedingt erwarten würde. Sie überrascht mich immer wieder mit Wortkonstruktionen, die einfach nicht dem Mainstream entsprechen. Kurz gesagt: Ich liebe ihre "Schreibe". Ihre Bücher sind psychologisch sehr anspruchsvoll, die Spannung ist vom ersten bis zum letzten Satz auf einem sehr hohen Niveau. Für mich kann ihr momentan in diesem Genre in Deutschland niemand wirklich das Wasser reichen. Und doch gibt es nach diesem Loblied tatsächlich auch Kritik von meiner Seite. Das Ende des Buches, die Auflösung der großen Scharade, hat mich enttäuscht. Ja, es ist so. Das Ende ist dem so packenden Vorangegangenen unwürdig. Es zerstört den Bann, in den mich "Die Wahrheit" so schnell gezogen hatte und lässt mich mit vielen offenen Fragen zurück. Das Ende ist übermäßig konstruiert und nicht im Ansatz glaubhaft. Stunden, nachdem ich das Buch beendet habe, schwirren mir immer noch zahlreiche Fragen im Kopf herum, auf die ich keine Antwort finde. Frage ich mich immer noch, ob ich irgendwo etwas Entscheidendes überlesen habe. Nein, ich glaube nicht. Schlussendlich bleiben in der Haupthandlung, als auch an den Nebenschauplätzen wie dem augenscheinlich furchtbaren Ereignis, das Sarah und Phillip aus der Vergangenheit einholt, viele Ungereimtheiten zurück. Das finde ich so schade, denn das Buch hätte durchaus das Potential zu einem Meilenstein deutscher Spannungsliteratur. Trotzdem - weil "Die Wahrheit" mich vom ersten Moment an komplett elektrisiert und bis auf die geschilderten Umstände bestens unterhalten hat, vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Die Wahrheit

Von: Elizzy

12.11.2016

Zusammengefasst Sarah versucht ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Und was tut Frau, wenn sie einen neuen Lebensabschnitt beginnt? Richtig, sich erstmal die Haare abschneiden. Dies tut Sarah auch, denn ihre langen Haare erinnern sie an ihr frühers Leben, an ihr Leben mit Philipp, an das Leben bevor er verschwand. Sieben Jahre lang lebt sie schon mit ihrem kleinen Sohn Leo im grossen Haus, dass einmal Philipp und ihr gehört hat. Sieben Jahre lang lebt sie in diesem Haus, wie in einer Blase. Die Zeit scheint dort still zu stehen. Noch immer hofft sie, dass Philipp irgendwann einmal wieder auftaucht. Doch als dann der Anruf kommt, ein Anruf auf den sie sieben lange Jahre gewartet hat, rechnet sie mit allem nur nicht mit dem was wirklich passiert. Alles geht schnell und plötzlich heisst es; Ihr Mann wird gleich aus dem Flugzeug steigen. Doch der Mann, der ihr plötzlich gegenüber steht ist nicht Philipp. Es ist ein Fremder. Ein Fremder, der sich in ihr Leben schleicht, der ihr droht und sie beängstigt. Der behauptet Philipp zu sein, der vieles über ihr Leben weiss aber scheinbar nicht alles. Wie kann sie ihn wieder los werden? Wer ist er? Und was hat er mit Philipp gemacht?! Für Sarah bricht die Hölle los, eine Hölle, die sie sich laut dem Fremden selbst geschaffen hat. Das einzige was sie tun muss, um dieser Hölle zu entkommen ist ganz einfach. Sie muss einfach nur die Wahrheit sagen. Darüber Gedanken gemacht Eine Geschichte die rasant beginnt und schnell zum eigentlichen Hauptproblem gelangt; der Fremde, der sich in Sarahs Leben einmischt. Ich war von Anfang an auf ihrer Seite und war überzeugt davon, dass dieser Fremde ihr nicht gutes bringen wird. Doch hin und wieder schwankte meine Zuversicht und an manchen Stellen fing ich an, Sarahs Endschlüsse in Frage zu stellen. Vor allem als plötzlich klar wird, dass Sarah gar nicht so unschuldig zu sein scheint wie sie vorgibt. Da war ich mir nicht mehr sicher, ob sie wirklich immer die Wahrheit gesagt hatte. Und ob sie auch zu sich selbst ehrlich war. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und überrascht mit einer Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe! Absolut gut gelungen! Am Ende stellt man sich dann Fragen wie; Wie Fremd ist dir ein Mensch wirklich? Und wie stark kann eine Beziehung sein? Was muss alles geschehen, um wieder von vorne beginnen zu können? Gefiel mir sehr Ich mochte das Ende richtig gerne. Es war zwar nur ein Satz, der für mich die Geschichte richtig beenden liess. Aber dies machte es aus. Er schenkt einem Hoffnung und das Gefühl von "alles wird gut" und das hatte ich bei einem Buch schon länger nicht mehr. Absolut toll waren auch die Charakteren, Sarah war für mich immer glaubwürdig und auch der Fremde spielte seine Rolle richtig gut. Gefiel mir nicht Der Plot war zwar richtig gut druchdacht, doch meiner Meinung nach, hätte die Geschichte auch etwas früher zum Haupt-Wendepunkt kommen können. An einigen Stellen zog sich die Geschichte etwas, doch mit anderen Kapitel konnte sie dieses "Manko" wieder ausbessern. Schreibstil & Cover Den Schreibstil fand ich richtig gut und las das Buch wirklich richtig gerne! Ich mochte es, dass man zwischen den Gedanken von Sarah und dem Fremden switchen konnte, dies gab der Geschichte auf jeden Fall mehr Tiefe! Das Cover finde ich richtig schön, mir gefällt die Schlichtheit daran und die Botschaft, die es ausstrahlt. Fazit Auf jeden Fall ein Lesetipp von mir! Ein unterhaltsamer Thriller mit ganz viel Spannung und einigen Wendepunkten! Bewertung Buchlänge ♥♥♥♥ (4/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥ (3/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)

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Die Wahrheit

Von: Gelinde aus Neresh.

10.11.2016

Die Wahrheit, von Melanie Raabe Cover: Schwarz –weiß (grau) nur der Name der Autorin in Rot. Die abgeschnittene Haarsträhne lässt Vermutungen in alle Richtungen offen. Inhalt: Seit 7 Jahren lebt Sarah mit der Ungewissheit was mit ihrem Mann auf der Geschäftsreise in Südamerika passiert ist, auf der er spurlos verschwunden ist. Mit ihrem Sohn Leo, der inzwischen 8 Jahre ist, hat sie sich ihr Leben neu eingerichtet und ist gerade dabei mit dem Vergangenen abzuschließen. Da kommt ein Anruf vom Auswärtigen Amt, Philipp, ihr Mann wurde gefunden und kommt zurück. Als dieser Mann dann aus dem Flugzeug steigt und vor Sarah steht erkennt sie ihn nicht wieder. Alle ihre Versuche dies zu artikulieren gehen im Lärm der Photographen und der Presse unter. Oder wird sie bewusst nicht beachtet? Ein Albtraum beginnt für Sarah, der „Fremde“ scheint alles über sie zu wissen und er droht ihr, wenn sie zur Polizei geht, wird sie alles verlieren. Jeder den Sarah um Hilfe bittet, wird von dem Fremden manipuliert. Weder Sarah noch Philipp haben Familie die hier helfen könnten, und der einzige gemeinsame Freund ist beruflich weg und nicht zur Stelle. Welches Geheimnis hat Sarah, warum kann sie sich von dem Fremden so unter Druck setzen lassen? Meine Meinung: Dies ist ein Buch bei dem man sich immer wieder ungläubig fragt: was denn nun? Was weiß der oder der? Wer ist denn nun der Drahtzieher hinter allem? Was ist wahr und was nicht? Es ist ein unglaubliches Hin und Her, da denkt man endlich, nun habe ich es durchschaut, nun ist mir klar wie es läuft, und schon ändert sich wieder alles. Ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle. Eine Achterbahn der Sichtweise (wie wenn ich zehn Mal hintereinander fahre), immer wieder wird alles auf den Kopf gestellt. Nur ein Satz, ein Andeutung reicht um mich in eine ganz andere Richtung denken zu lassen, die ich nach den nächsten zwei Seiten aber wieder revidieren muss. Oft denke ich, da passt doch eins nicht zum andern, hier kann es doch keine logische Aufklärung geben – und genau das macht den Reiz aus, man ist beim Lesen so unglaublichen angespannt sucht nach Lösungen und Erklärungen. Die kommen dann auch -- am Schluss. Was mich etwas gestört hat sind die vielen Wiederholungen, klar soll das ein stilistisches Mittel sein um wichtige Dinge zu verstärken, aber hier ist es mir manchmal doch zu viel. Autorin: Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln. Mein Fazit: Ein unglaubliches Buch, ein Katz und Maus Spiel, hinter jeder Maske scheint wieder einen neue aufzutauchen, nie kann man sich sicher sein, ist das nun die Wahrheit oder eine neue Taktik. Unglaublich spannend. Für die vielen Wiederholungen ziehe ich einen Punkt ab, aber die Story und die Auflösung finde ich klasse. Von mir gerne sehr gut 4 Sterne.

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Eigentlicht müsste Sarah ein glückliches Leben führen, sie arbeitet gerne in ihrem Job als Lehrerin, hat einen achtjährigen Sohn, ein großes Haus und viel Geld. Doch ihr Ehemann Philipp wurde vor sieben Jahren bei einer Geschäftreise in Südamerika entführt, seitdem fehlt jede Spur von ihm. Langsam scheint es jedoch, als würde Sarah über ihren Verlust hinwegkommen und nimmt wieder am Leben teil, sie trifft sich mit Arbeitskollegen, hat eine beste Freundin gefunden und auch mit Mirko scheint es Aussichten auf eine neue Beziehung zu geben. Bis eines Tages ihr Telefon klingelt und man ihr mitteilt, man habe Philipp gefunden und er kehre nach Hause zurück. Sarah ist völlig überrumpelt und bei der Begrüßung am Flughafen steht ein Mann vor ihr, den sie noch nie gesehen hat. Aber woher weiß er soviel über sie? Wer ist er? Wo ist Philipp? Und vor allem, wer ist dieser Mann, der sich als Philipp Petersen ausgibt? Eine Suche nach der Wahrheit beginnt. Meine Meinung: Das Buch beginnt gleich mit dem Einstieg in Sarahs Versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen und der Schreibstil ist so prägnant, dass ich mich sehr schnell in der Geschichte befand. Die Sätze sind kurz und schnörkellos und vermitteln gleich ein gutes Bild von der derzeitigen Situation. Erzählt wird das ganze aus zwei Perspektiven zum einen die Sicht Sarahs und zum anderen die Sicht des Fremden. Dadurch bekommt man einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt der Beiden. Durch die kurzen Kapitel und der immer verworrener werdenden Gedanken der Beiden wird das Buch zu einem rasanten Pageturner, weil man einfach wissen muss wie es weitergeht. In meinem Kopf kreisten permanent die Fragen, wer sagt die Wahrheit? Wer ist der Mann? Ist Sarah doch nicht unschuldig? Wie ein Mantra spulten sich diese Fragen immer und immer wieder ab und so wurde ich völlig wirr im Kopf, weil ich einfach keine Ahnung hatte, wohin mich das alles führen sollte. Es schien, als gäbe es hier viele dunkle Geheimnisse, das gegenseitige Misstrauen der Hauptcharaktere, das durch die Ich-Erzählung noch umso eindringlicher wird, machte es noch undurchsichtiger für mich. Die Hauptcharaktere sind hier eher undurchsichtig, denn auch wenn man Sarahs Perspektive verfolgen kann, so erfährt man recht wenig über die Person, die dort hintersteckt. Was allerdings zu den ganzen Rätseln perfekt passt und noch gleich mehr Fragen aufkommen läßt. Ich denke trotzdem, dass hier ein paar Hintergrundinfos zu ihrer Person das ganze noch ein wenig mehr intensiviert hätte, denn so blieb mir auch Sarah viel zu wenig greifbar und ich konnte mich kaum in sie und ihre Situation hineinversetzen. Auch der Fremde gibt wenig über sich preis, was dem ganzen Rätsel um die Vergangenheit natürlich noch eine große Portion Spannung aufsetzt. Die Nebencharaktere bleiben hier eine Nebensache, die allerdings mit bestimmten kurzen Passagen noch einmal zusätzlich für Verwirrungen sorgten. Die ganze Handlung und Situation ist komplett verzwickt und Vieles, was wie ein großes Rätsel erscheint, bekommt eine simple Auflösung. Genau wie die Lösung um das Rätsel nach der Wahrheit zwischen Sarah und dem Fremden eine Auflösung bekommt, die mir nicht ganz so schlüssig erscheint und mich dann leider ein wenig ernüchtert hat. Mein Fazit: Ein wirklich brillanter Schreibstil, der schnörkellos und eindringlich ist, kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven und dazu noch ganz viele Rätsel und Geheimnisse lassen dieses Buch zu einem Pageturner werden. Ich selber habe das Buch an nur einem Abend komplett verschlungen. Die Charaktere bleiben komplett undurchsichtig und man erfährt sehr wenig, so dass ich wirklich nur noch wissen wollte, was denn nun wirklich passiert ist. Leider hat das Ende dann nicht den großen Aha-Effekt gehabt, sondern eher ein: hm, wirklich? Denn dieser Schluss klingt für mich nicht ganz nachvollziehbar. Trotzdem ist das Buch temporeich und ein spannendes Verwirrspiel, das ich gerne weiterempfehlen möchte.

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3 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen: endlich, Endlich, ENDLICH! Das sagt der Verlag zum Buch: Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle, nach all der Zeit verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Was wird werden? Gibt es eine gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben… Meine bescheidene Meinung: Jaaa, ich weiß – ich hab vor genau 2 (!) Monaten davon berichtet, dass ich nun endlich den neuen Melanie Raabe-Roman lese und erst jetzt kommt die Rezension. Fakt ist, dass ich das Buch tatsächlich erst Ende letzter Woche ausgelesen habe. Grund dafür ist, dass ich die ganze Zeit einfach nicht die Ruhe und Muße dafür hatte – zumal ich mich so sehr auf Die Wahrheit gefreut habe, dass ich mir ganz bewusst Zeit dafür nehmen wollte. Und ich muss sagen: es war die richtige Entscheidung! Ich habe mir viele Gedanken über die Rezension gemacht und ich muss gestehen, dass mir diese wirklich schwer fällt, weil ich weder zu viel verraten noch Nichtssagendes schreiben will. Eins ist klar: ebenso wie Die Falle ist Die Wahrheit ein recht außergewöhnlicher Thriller, der auf sehr intelligente Weise mit der Psyche des Lesers spielt. Ich war irgendwann so weit, dass ich wirklich nicht mehr wusste, wem ich glauben und sollte und wem nicht. Denn auch wenn die Passagen immer aus der Sicht der beiden Protagonisten Sarah und dem Fremden erzählt werden, weiß man doch nie so genau, ob das denn alles so der Wahrheit entspricht. Was die Charakterzeichnung angeht, bin ich ein bisschen zwiegespalten: während ich von Sarah ein sehr genaues Bild hatte – sowohl äußerlich als auch von ihrem Seelenleben, blieb mir der Fremde doch recht fade in Erinnerung. Es mag an der Haltung Sarahs ihm gegenüber liegen, dass man keinen richtigen Zugang zu ihm findet, weil es ja doch recht lange Zeit nicht klar ist, was er im Schilde führt, bzw. wer er in Wirklichkeit ist, aber ein paar mehr Details haben mir dann doch gefehlt um mir ein richtiges Bild von ihm machen zu können. Die Handlung ist spannend, keine unnötigen Längen (danke dafür, liebe Melanie!) und intensiv: ich habe sowohl mit Sarah als auch mit dem Fremden mitgefiebert und konnte auf die letzten Seiten gar nicht schnell genug lesen. Den für das Buch entscheidenden Wendepunkt fand ich auf der einen Seite genial gemacht, auf der anderen leider etwas unglaubwürdig, weil er in meinen Augen zu abrupt, zu ungelenk kam. Trotzdem irgendwie genial. (Ich weiß, das klingt seltsam, aber auch nur, weil ich niemandem die Spannung nehmen und nicht zu viel verraten möchte….). Das Ende fand ich entgegen vieler anderer Stimmen gut gemacht und hat mich mit dem plötzlichen Wendepunkt recht gut versöhnt, so dass ich das Buch mit einem befriedigten Gefühl schließen konnte. Ein halbes Bäumchen ziehe ich für die leider etwas fade Zeichnung des Fremden ab und das andere halbe Bäumchen muss wegen des nicht ganz realistischen und überhasteten Wendepunkts weichen.Ansonsten hat mir Die Wahrheit ein paar sehr spannende und intensive Lesestunden bereitet. Danke, liebe Melanie, für diesen Lesegenuss – ich hoffe, wir werden noch viel von Dir lesen!

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7 Jahre lang wusste die Protagonistin Sarah nicht, wo ihr Mann Philipp abgeblieben ist. Er flog für eine Geschäftsreise nach Südamerika und wurde kurz nach seiner Ankunft nie wieder gesehen. Sarah zieht ihren achtjährigen Sohn Leo alleine auf. Sie beschließt schweren Herzens neu anzufangen. Doch das Schicksal scheint anderes mit ihr vorzuhaben, als ihr verschollener Ehemann Philipp wieder aufzutauchen scheint - doch der Fremde, der aus dem Flugzeug steigt und von den Medien belagert wird ist gar nicht Philipp. Da mich der Debütroman von Melanie Raabe "Die Falle" so fesseln konnte, habe ich sehnlichst auf ihren neuen Thriller "Die Wahrheit" gewartet. Das Buch beginnt sehr vielversprechend. Die Autorin schafft eine fesselnde und spannende und gleichzeitig auch ruhige Atmosphäre. Mir hat es gefallen, wie Melanie Raabe mir mehrere Möglichkeiten offengelegt hat und ich mich in diesem Netz aus Spekulationen immer wieder verfangen habe. Leider geht Leo in der Geschichte total unter. Es gibt nur wenige Stellen in denen er auftaucht. Mich hätte es sehr interessiert wie er mit der Situation umgeht. Es gibt auch den ein oder anderen Logikfehler und viele Fragen sind offen geblieben. Das Ende hat mich leider etwas enttäuscht. Ich habe damit gerechnet, dass es überraschender und schockierender ausfällt. Alles in allem ein interessanter Thriller. Ich bin sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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Aus heiterem Himmel erhält Sarah die Nachricht, dass ihr vor 7 Jahren bei einer Geschäftsreise verschwundener Ehemann am Leben ist. Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann. Er droht ihr, dass sie ihren Sohn und ihr scheinbar perfektes Leben verlieren werde, wenn sie ihn bloßstellt. Das Cover erzählt stimmungsvoll und optisch ansprechend von der Geschichte, die den Leser im Buch erwartet. Von einer Frau, die sich endlich entschließt von ihrer alten schmerzvollen Geschichte loszulassen und dies durch das Abschneiden ihres langen Haares und dem Wechsel zu einer modernen Kurzhaarfrisur unterstreicht. Tragisch, dass just zu diesem Zeitpunkt jemand auftaucht, der behauptet ihr Ehemann zu sein. Er weiß alles über sie und sie kennt ihn nicht. Innerhalb von meist kurz gehaltenen Kapiteln wechseln sich die Ich-Perspektiven von Sarah und dem Mann ab, von dem schon recht früh für sie feststeht, dass er nicht ihr Mann ist. So tragen auch die Kapitel, in denen er aus seiner Sicht schildert, die Kapitelüberschrift "Der Fremde". Daneben gibt es zwei Kapitel, deren Bezeichnung Jahreszahlen sind. Diese heben sich zum einen durch ein anderes Schriftbild vom restlichen Text ab und zum anderen wechselt die Erzählperspektive zur dritten Person. In einer zunächst deprimierenden und den Verlust ihrer idealisierten Beziehung betrauernden Grundstimmung, lässt sich die zerbrechliche Hoffnung der Protagonistin nachvollziehen, in der sie endlich beschließt, dass ihr Leben weitergehen soll. Als Leser platzt man in diese Aufbruchstimmung hinein und freut sich mit Sarah. Umso schmerzlicher muss man dann miterleben, wie sich dieser vermeintliche Betrüger in ihr Leben drängt. Obwohl wir seine Gedanken in der Ich-Perspektive mitlesen dürfen, wissen wir ebenso wenig wie Sarah, was er genau im Schilde führt. Aber es steht fest, dass er strategisch seine Ziele verfolgt und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht auf Sarah einzuwirken. Nachdem diese ihre Schockstarre verloren hat, nimmt sie den Kampf auf und erfährt schließlich auch, warum dieser Fremde handelt, wie er handelt. Dabei machen es sich die Protagonisten gegenseitig nicht leicht und als Leser kann man das Buch kaum aus der Hand legen, weil einen dieser von Anfang an nervenaufreibende aufwühlende Psychothriller nicht mehr los lässt. Geradezu detektivisch versucht man mitzurätseln, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, doch als sich schließlich alles auflöst, war das für mich zwar nicht vorhersehbar, aber dennoch aufgrund der Einfachheit enttäuschend. Mit einem Mal ist die komplette Spannung raus und man fragt sich, ob das nun der Ernst der Autorin sei. Aber nachfolgend wird noch das Wieso-Weshalb-Warum schlüssig aufgeklärt, was mich dann wiederum versöhnlich stimmen konnte, weil das alles schließlich in einem nachvollziehbaren Ende mündet. Melanie Raabe ist mit "Die Wahrheit" ein nervenaufreibender aufwühlender Psychothriller gelungen, den ich wirklich empfehlen kann.

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