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Rezensionen zu
Und draußen stirbt ein Vogel

Sabine Thiesler

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

€ 19,99 [D] € 20,60 [A] | CHF 26,90* (* empf. VK-Preis) Gebundenes Buch mit SchutzumschlagISBN: 978-3-453-26968-2 NEU Erschienen: 11.01.2016 Zum Inhalt: Nervenzerreißende Spannung in der Toskana Hasserfüllt beobachtet er die Autorin Rina Kramer bei ihrer Lesung. Jedes Wort von ihr macht ihn wütend. Sie hat ihn bestohlen, hat seine Ideen und Gedanken geraubt. Er reist ihr nach, findet sie in ihrem idyllischen Landhaus in der Toskana und mietet sich bei ihr ein. Wie ein harmloser Urlauber, aber besessen davon, sie zu vernichten. Rina ahnt nicht, was der eigentümliche Gast plant. Als sie endlich die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät. Meine Meinung: Das Cover finde ich sehr gelungen, passt sehr gut zur Stimmung. Ich bin durch den Titel auf das Buch aufmerksam geworden. Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen, hat sich dann aber relativ schnell gelegt. Durch den flüssigen Schreibstil ließ sich das Buch sehr schnell weg lesen. Hier geht es ja um die Autorin Rina Kramer, die von einem Stalker verfolgt wird. Er ist der Meinung, sie wäre schuld, dass er damals keinen Verlag für sein Buch gefunden hat, da sie ein ähnliches Buch verlegt hat. Er verfolgt sie bis in die Toskana und mietet sich in ihre Gästevilla ein, um seinen Plan weiter zu verfolgen. Aber was ist sein Plan? Das Buch ist völlig ohne Blutvergießen ausgekommen, aber für mich war es halt kein typischer Thriller. Es war komplett spannungsgeladen und beklemmend, aber es war mehr das Tagebuch eines Stalkers. Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten, aber komplett überzeugen konnte er mich nicht. Ich kann aber trotzdem eine klare Kauf- und Leseempfehlung geben für alle, die gerne Psychothriller lesen und sich auch für das Thema Stalking interessieren. Von mir gibt es 4 Sterne für dieses Buch.

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Der Neuntöter

Von: Melanie

17.02.2016

"Und draußen stirbt ein Vogel" war für mich der erste Thriller der Autorin, daher hatte ich keine sehr hohen Erwartungen, sondern entschied mich für das Buch aufgrund des Klappentextes und des Covers. Im Nachhinein überlege ich allerdings wie das Cover mit der Story zusammenhängen könnte, denn es erscheint mir unpassend, obwohl dies meine Begeisterung nicht schmälern wird. Für mich war "Und draußen stirbt ein Vogel" absolut rund erzählt und mit genügend Spannung, um mich einige Zeit beschäftigt zu halten. Die Grundidee des Thrillers empfand ich als sehr faszinierend. Eine Autorin genießt den Erfolg ihrer Bücher und wird dabei von einem jungen Mann beobachtet, der sie verdächtigt sein Gedankengut zu stehlen. Manuel befindet sich in einer Schreibblockade und hasst Rina Kramer deshalb abgrundtief, denn es sind seine Gedanken, die verschriftlicht wurden. Der Autorin ist es gelungen, die menschliche Psyche absolut genial wiederzugeben. Manuel hat sich absolut verrannt in seinem Hass und reist Rina hinterher. Er besucht ihre Lesungen und die Wut, die er versprüht wird sehr deutlich wiedergegeben. Aus emotionaler Sicht ein echtes Highlight im Gesamtergebnis. Der Thriller spielt in der Toskana und es war ein klein wenig wie Urlaub machen. Es werden sehr viele grausame Dinge geschehen. Rina wird irgendwann die Quittung dafür bekommen, dass sie gutgläubig einem Fremden die Türen öffnet und ihm Vertrauen schenkt. Dieser Mann wird sich im Laufe der Story zu einem echten Alptraum entwickeln. Rina wird er die eine oder andere schlaflose Nacht bescheren. Ihre Angst und Ohnmacht wird mehr als deutlich. Es gibt einige Handlungsstränge, die am Ende zusammengefügt werden. Es ist nicht gleich offensichtlich, was sich im Laufe der Story anbahnen wird. Ich fand den roten Faden sehr gelungen und konnte den Thriller am Ende völlig versöhnt mit der Handlung beenden. Draußen wird tatsächlich ein Vogel sterben und dem Titel einen Sinn verpassen. Ich habe es nicht gleich sofort erkennen können und fand das Abtauchen in die menschliche Psyche abstrus. Das Aufbäumen gegen das eigene Versagen und die Schuldzuweisung an einen anderen, wird definitiv krank machen. Fazit: "Und draußen stirbt ein Vogel" ist ein gelungener Thriller, der dieser Genre absolut berechtigt zugeordnet wurde. Der Hass und die psychische Erkrankung kommen sehr deutlich zum Vorschein. Interessant sind die ganzen Nebenschauplätze, die am Ende wunderbar zusammengefügt wurden, um den Thriller hier und da noch aufzupeppen. Es ist der Autorin gelungen, mich zu begeistern und mir einige Stunden aufregende Lesezeit zu bescheren, daher spreche ich sehr gerne eine Leseempfehlung aus. Der Thriller bot einiges an Spannung und Unerwartetes, sodass ich am Ende völlig zufrieden, mein Buch zuklappen konnte.

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Ein einsames Haus in der Toskana. Eine Bestsellerautorin mit erkalteter Ehe, geliebtem Sohn (der bereits einmal nah am Tod war) und ein Mann, der der festen Überzeugung ist, dass ihm jene Rina Kramer sein Lebenswerk gestohlen hat. Zufällig, vor Jahren, zur gleichen Zeit, reichte der Mann ein Manuskript ein, das abgelehnt wurde, während Kramer mit ähnlichem Sujet ihre erfolgreiche Karriere fortsetzte. Und nun ist dieser Mann Bewohner der Gästevilla auf dem großen Grundstück Rinas. Wobei dieses „und nun“ schon eine Weile auf sich warten lässt. Zeit, in der Thiesler ihre Protagonisten ausführlich vorstellt. In ihrer je eigenen Dynamik. In ihren Beziehungen zueinander. Vom Sohn, den der Glaube überwältigt bis zum einfachen Pater, der ein Versprechen in Italien zu erfüllen hat. Von Manuel und seiner Ratte Toni, der es dieser Autorin jetzt heimzahlen wird bis hin zu Eckardt, dem Ehemann, der als Regisseur lieber an den Sets seiner Filme sich befindet als in der Nähe von Frau und Kind. Während dann, im zweiten Teil des Thrillers, alle Personen sich ihren Aufgaben stellen werden müssen. Und selbst der untreue Ehemann sich eines Besseren besinnen könnte (und sollte). In sehr einfacher Sprache mit ebenso einfachen, gängigen, aber funktionierenden Bildern bringt Thiesler ihre Geschichte in gleichmäßigem, zügigen Tempo voran und erzeugt im langgestreckten Finale des Thrillers durchaus auch ein gerütteltes Maß an Spannung. Das dabei die emotionalen Motive ihrer Figuren eindimensional und wenig überzeugend hier und da geraten, muss der Leer dabei aber in Kauf nehmen (da hat Rina Kramer massiv Angst vor einem Gewitter, will nicht auf der Wiese Ziel von Blitzen sein, verbietet ihrem Sohn auf jeden Fall, da hinauszugehen und einen Hauch an Zeit später laufen natürlich beide durch Donner und Blitz). Auch die Dynamik in der Ehe mit Eckardt wirkt nicht unbedingt glaubwürdig, was die Autorin da widerspruchslos mit sich machen lässt. Die inneren Erklärungen jedenfalls, die Thiesler anbietet, überzeugen nicht sonderlich. Wenn dann noch „Pater Pio aus Pietrelcina“ als der „berühmteste Heilige Italiens“ benannt wird (wer war Franziskus noch mal? Johannes XXIII.?), dann sind eben doch Abschnitte im Buch zu erkennen, die rein subjektiven Absichten folgen und das ein oder andere zu viel zurechtbiegen. Dennoch, als Thriller funktioniert die Geschichte gut und bietet, wenn nicht zu vieles hinterfragt wird, anregende und am Ende spannende Unterhaltung.

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Hasserfüllt beobachtet er die Autorin Rina Kramer bei ihrer Lesung. Jedes ihrer Worte macht ihn wütend, denn sie hat ihn bestohlen, hat seine Ideen und seine Gedanken geraubt. Er reist ihr hinterher und findet sie in der Toskana, in einem idyllischen Landhaus und mietet sich in der Gästevilla ein, wie ein harmloser Urlauber. Aber ihr ist besessen davon sie zu vernichten und Rina ahnt nicht was ihr Gast plant, als sie die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät. Auch mit diesem Thriller entführt die Autorin die Leser in die Toskana und entwirft dabei wieder ein schönes Bild der Landschaft, so dass man eigentlich gerne dort Urlaub machen würde, um ein paar erholsame Tage zu verleben, was der Hauptprotagonistin in diesem Buch nicht vergönnt ist. Rina Kramer, eine erfolgreiche Autorin, wird von einem Stalker verfolgt ohne es zu ahnen. Er ist der festen Überzeugung das Rina ihm seine Ideen und Gedanken raubt und nun möchte er Rache. Er mietet sich in das Gästehaus von Rina ein um von dort alles weitere zu planen. Nicht lange und Rina merkt das mit ihrem neuen Urlaubsgast etwas nicht stimmt, und aus einem unguten Gefühl wird bald eine berechtigte Angst. Die Hauptprotagonistin Rina Kramer, Autorin, Ehefrau und Mutter, die in einer Ehe gefangen scheint, die keine mehr ist, konnte mich am Anfang nicht ganz überzeugen. Ihr Verhalten gegenüber ihrem Ehemann und das hinnehmen seines Verhaltens waren für mich persönlich nur schwer zu verstehen. Im Laufe der Geschichte in dem die Ehe kein großes Thema mehr spielt könnte sie mich vor allem als Mutter dann doch für sich einnehmen. Der Stalker Manuel Gelting zeigt sich schnell als Psychopath, allerdings empfand ich ihn zwischendurch mehr mitleiderregend als gefährlich, welche Gefahr aber doch von ihm ausgeht, zeigt sich dann doch sehr deutlich. Die Story selbst baut sehr langsam und zuerst mehr unterschwellig Spannung auf, was mir sehr gut gefallen hat. Leider wurde für mich die Spannung manchmal durch die Nebenschauplätze unterbrochen. Die Spannung steigert sich Verlauf der Geschichte zu und so fieberte ich dem Finale entgegen. Der Showdown ist wirklich spannend und bietet genug Nervenkitzel und wartet zum Abschluss auch noch mit einer Überraschung auf, aber es endete alles viel zu abrupt für mich. Auch wurden einige Nebenhandlungen, die doch einigen Raum in der Geschichte eingenommen hatten, nicht aufgelöst oder beendet, was mich als Leser hier doch ein wenig fragend zurück ließ. Durch den einfachen und klaren Sprachstil lässt sich der Thriller sehr schnell und flüssig lesen und bei den immer spannend werdenderen Handlung flog ich dann durch durch die Seiten. Mein Fazit: Ein Thriller, der mir trotz meiner Kritikpunkte sehr gut gefallen hat und mich vor allem durch den steigernden Aufbau der Spannung und dem Finale überzeugen konnte.

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„Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, Gehorsam blind. Doch große Seelen dulden still. – Schiller“ (Seite 228) Ein druckfrischer Thriller, der den Leser in die sonnige und inspirierende Landschaft und Idylle der Toskana nach Italien Monte Aglaia entführt. Obwohl mich italienische Kulissen in einem Thriller weniger reizen, war es hier der vielversprechende Klapptext, der mich zum Buch hat greifen lassen. Einen beklemmenden, düsteren, beängstigenden und verheißungsvollen Thriller, all das verspricht der interpretierbare Titel „Und draußen stirbt ein Vogel“. Ein geballter und thematisch hoch interessanter Thriller aus der Feder einer mir bisher leider noch völlig unbekannten Autorin, Sabine Thiesler, die ihr Genre in diesem Werk absolut sicher und überzeugend beherrscht. Sabine Thriesler schreibt spannend, hintergründig, fundiert, atmosphärisch, flott und voller Verbundenheit zum Autorenalltag und den sagenhaften Schauplätzen von Berlin, Paris, Rom bis in die Toskana. Sabine Thiesler hat hier einen wirklichen Geheimtipp vorliegen, der zu meinem ersten Lesehighlight 2016 wurde. Erschienen im Heyne Verlag (http://www.randomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd) Inhalt: "Nervenzerreißende Spannung in der Toskana- Hasserfüllt beobachtet er die Autorin Rina Kramer bei ihrer Lesung. Jedes Wort von ihr macht ihn wütend. Sie hat ihn bestohlen, hat seine Ideen und Gedanken geraubt. Er reist ihr nach, findet sie in ihrem idyllischen Landhaus in der Toskana und mietet sich bei ihr ein. Wie ein harmloser Urlauber, aber besessen davon, sie zu vernichten. Rina ahnt nicht, was der eigentümliche Gast plant. Als sie endlich die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät." „Wenn andere eine blühende Blumenwiese sahen und von einem Picknick träumten, sah Rina vor ihrem geistigen Auge die Verbrechen, die dort geschehen konnten.“ (Seite 100) Zum Schreibstil: Mit „Und draußen stirbt ein Vogel“ entführt uns die Autorin Sabine Thiesler in die Autorenwelt. In einer labyrinthartig angelegten Geschichte voller Verstrickungen, Verschachtelungen, Zusammenhänge und Irrgängen ganz im Stil eines verdrehten und in den Gehirnwindungen besessenen Psychopathen, der voller Neid und Hass auf eine erfolgreiche Autorin, Rina Kramer, blickt und sich einen kranken und perfiden Plan schmiedet. Wie kam das Buch zu seinem Titel, oder wie kam dieser Titel zu diesem Buch? Auf mehreren Wegen verfolgen wir gebannten Thrillerleser, was es mit diesem beklemmenden und eindringlichen Plot auf sich hat. Sabine Thiesler hat einen grandiosen Schreibstil, der den Leser sofort an der ersten Seite abholt und durch das ganze Buch mitreißt. Eine Autorin, die Talent und Knowhow besitzt und auch trotz dieser eindringlichen Thematik und Handlung nicht mit Komplexität und Raffinesse spart. Die Kunstfertigkeit und Besonderheit des Thrillers liegt neben der ständigen Grundspannung mit seinen herausragenden Spannungsspitzen auch in seinem Aufbau und Darstellung der Schauplätze. Dieses Thriller-lese-Erlebnis gliedert sich in drei Teile: Rina, Manuel und Fabian. Selbst die Personen sind allesamt authentisch, facettenreich und überaus gelungen gezeichnet. Plot, Kulissen, Thematik und Psychogramme, deren Konstellation und deren schicksalhaften Bahnen auf zufallshaften Ebenen basieren und somit die Handlung und dessen Verstrickungen bis ins kleinste Detail widerspiegeln. Hierbei streut die Autorin S. Thiesler immer wieder, wie beiläufig direkte und indirekte Bezüge zum Titel in dessen hochspannenden Inhalt. Über all dem steht natürlich auch der fesselnde und packende Schreibstil der Autorin, denn Leser erden weder ausschließlich ein Ich- noch ein auktorialer Erzählerstil geboten, sondern eine Mischung aus beiden, die zu einer Wir-Perspektive verschmilzt, sodass wir Leser und die Charaktere und der Erzähler zu einem gemeinsam denkenden Kollektiv verschmelzen, was diesem Thriller eine weitere eindringliche und interessante Note verleiht. „Wenn ich den Satan bekämpfen will, muss ich ihn ja vorher kennenlernen.“ (Seite 124) Meinung: Sabine Thiesler überrascht mich hier in diesem Thriller, der seinen Namen mehr als verdient, gleich in den ersten Seiten mit einer tiefen Verbundenheit, viel Sympathie, Idyll und schafft sofort eine Nähe zum gespannten und gebannten Leser. Sehr bemerkenswert und gekonnt formuliert und entsprechend eingestreut und verwebt sind all die typischen und klischeehaften Landschaftsbilder, Speisen, Vegetationen und Kultur. Neben verschwörerischer Spannung, einer ersten Leiche und verhängnisvollen Verstrickungen, setzt die Autorin auf atemberaubende Kulissen, italienische Kultur und Gesellschaftsformen, Sitten und Eigenarten der Anwohner und Dörfler Monte Aglaias. Die ambitionierte Autorin schafft es auf den ersten verstrichenen Seiten bereits den Leser einzubinden und eine unglaubliche Verbundenheit, auch zur Autorin Rina Kramer im Buch, zu schaffen. Erste Fragen tauchen auf, Dinge stellen sich als Schleierhaft dar, und auch die Ehe von Eckart und Rina scheint unter einem schlechten Stern zu stehen. Dem will und MUSS der Leser natürlich nachgehen. Ein breites Feld möglicher Wendungen, Entwicklungen, Gefahren und Auswüchse. Handlungsstränge werden gekonnt ausgeworfen, Puzzleteile tauchen auf… Ein Netzwerk und ein Geflecht aus Alibi, Lügen und Intrigen. Die Thematik ist ausgesprochen galant und fundiert von der Autorin umgesetzt. Neben Hass, Neid, Mord und Hinterhalt blicken wir in verwirrende Denkweisen eines gescheiterten Psychopathen, der sich Rache und Zerstörung zum Ziel gesetzt hat. Manches wirkte auf mich im Geschehen sehr beklemmend und ich musste beim Lesen häufig meinen Blickwinkel verstellen, das hat mir wirklich gut gefallen. Ich wurde unterhalten, durfte gespannt die Dinge verfolgen, wurde in die Irre geführt und fühlte mich in das Geschehen samt Nervenkitzel eingebunden. Autorin Sabine Thiesler schreibt vom Autorenalltag, und wer sollte sich da besser auskennen als eine erfolgreiche Autorin selbst? Ist das der wahre Stoff aus denen Thrilller entstehen? Was ein Albtraum…. Sabine Thiesler bedient viele Emotionen und glänzt mit Spannungsspitzen und Erholungsinseln und Überraschungen und den vielen Verstrickungen und typisch italienischen Lebensweisen, Familienproblemen und auch den Problemen auf den Weg der Machenschaften und Intrigen. Bestialische Verstrickungen, abgründige Hintergründe und die Schicksale spielen hier eine zentrale Rolle im Thriller, das macht das Buch erst zum richtigen Lesegenuss, gepaart mit unschlagbaren Charakteren und viel viel Gänsehaut. „Und die Seele unbewacht Will in freien Flügen schweben Um im Zauberkreis der Nacht Tief und tausendfach zu leben.“ (Seite 319) Schauplätze: Die geformten, realen und überaus detaillierten Schauplätze haben mich wirklich absolut überzeugt und begeistert. Vorzugsweise bin ich eher für die skandinavischen Schauplätze zu begeistern, aber hier hat mich der italienische Flair und die Toskana wirklich überzeugt. Das liegt wohl auch an der besonderen Darstellung der Autorin. Von Berlin über Rom bis ins Bergdorf Monte Aglaia. Auch wenn dieses Idyll der Schauplatz eines Thrillers ist, so gibt es hier gibt nicht nur Orte des Grauen und des Mordes. Nein, hier gibt es enorme Atmosphäre, Vegetation, Flair, Gemütlichkeit, Kultur, Einfluss und eine Reise zu lauen Abenden und wunderschönen Sonnenuntergängen. Rina Kramer, die Autorin und Protagonistin im Buch hat sich mit ihrer Villa Stradella ein kleines Paradies erschaffen. All die atemberaubenden Kulissen werden stets gespickt mit Nuancen aus Speisen, Lebensart, Vegetation und Sprache, Mentalität und dörfliche Verschwiegenheit und reelle Orte und Namen runden die Schauplätze fein ab. Hier lobe ich die intensive und authentische Recherche der Autorin. Sie schreibt mit viel Hintergrund, eigenem Wissen und Erfahrungen und ausgiebiger Kenntnis. Hier spürt der Leser viel Herzblut und Verbundenheit zu Land und Leute und zum Genre Thriller. Denn auch das kranke und perfide Spiel eines besessenen Psychopathen zeigt sich in klaren und unmissverständlichen Bildern und erzeugt eine stete Grundspannung, die mit enormen Spannungsspitzen beinahe die Berge der Toskana überbieten. Aber auch Berlin, Rom und Paris prägen das Bild des Buches. Sehr genau hat Sabine Thiesler die Eindrücke eingefangen und gibt diese im Buch an die Leser weiter. Auch wenn ihr Fokus teils auf viele Details und Umschreibungen liegt, so wirkt es nicht überladen oder aufgesetzt, nein, diese talentierte Autorin hat in trefflichen Momenten immer ein sehr genaues Bild der Umgebung geschaffen und überzeugt und überrascht mich genau damit vollkommen. Charaktere: Auch bei der Wahl der Charaktere punktet die Autorin. Zur einprägsamen Landschaft hat S. Thiesler genauso einprägsame Persönlichkeiten in ihrem Thriller erschaffen. Die Autorin legt Wert auf eindringliche Psychogramme und erstklassiger Charakterstudien. Durch ihren Wechsel der Erzählperspektiven erzeugt sie ungeheure Nähe und Beklemmungen. Rina Kramer: erfolgreiche Autorin. Rina hat für sich und ihre kleine Familie aus Ehemann Eckart und Sohn Fabian ein kleines Paradies auf einem Berg in der Toskana erschaffen. Dort lebt die Familie, wenn Rina nicht gerade auf Lesereise, Sohn Fabian im Internat oder Ehemann Eckart am Drehset ist. Die eindrucksvolle Villa Stradella ist der Wohnsitz dieser kleinen Bilderbuchfamilie Kramer. Mit der Vermietung eines Gästehauses sichert sich Rina ein zusätzliches Einkommen. Doch ihre Bücher verkaufen sich gut und sie dürfte sich eigentlich nicht beklagen. Wenn nicht die Probleme mit ihrem Mann Eckart wären. Sie weiß von seiner Affäre mit der Regieassistentin Anita. Eckart ist mehr auf Reise und am Set als bei seiner Familie. Zudem ist auch Sohn Fabian selten zu Hause, da er auf einem Internat in Mecklenburg Vorpommern wohnt. Rina fühlt sich oft allein. Doch dann mietet sich ein sympathischer und höflicher Gast bei ihr ein… Eckart Kramer: Eckart stellt seinen Beruf als Regisseur über seine Familie. Dass er seinen Sohn nur selten sieht, scheint ihn weniger zu stören. Obwohl er so selten zu Hause ist, bestimmt sein Wort und sein Sagen dennoch den Alltag der Familie. Eckart ist von Rina genervt und flüchtet sich in die Arme seiner Assistentin. Kein Wunder, dass er jeden Drehtag willkommen heißt… Manuel Gertling: ein gescheiterter Autor mit einer traumatischen Vergangenheit und Kindheit. Manuel sucht die Nähe zu Rina, er ist regelrecht besessen von ihr. Mit seinem Wohnmobil kundschaftet er die Autorin aus, bis er tatsächlich den Wohnort dieser Autorin auskundschaftet. Ab hier beginnt ein krankes Spiel, das in seinem Hirn gewachsen und gereift ist und nun die Früchte zu Tage bringt… Toni: Manuels kleine Ratte und steter Begleiter. Mein heimlicher Star im Buch! Neben diesem interessanten Charakterpool erleben wir viele einflussreiche Persönlichkeiten und Konstellationen. Die Autorin schafft es mit kleinen Details, Anekdoten, Dialogen und Umschreibungen ein stimmiges Bild eines jeden einzelnen zu formen. Da ist der beißende und säuerliche Schweißgeruch von Manuel, den seine Ratte Toni so liebt, da ist der liebenswürdige und von Pater Johannes faszinierte Sohn Fabian, der die Nähe zu seinem Vater sucht. Da ist die umsorgende Mutter von Rina, Martha, die sich um Fabian und auch um Rina sorgt, da gibt es Primetta, die abgewrackte schuppige Dorfbewohnerin, da gibt es die Carabinieri Neri und Alfonso, den Rumänen Dragos und zahlreiche weitere Nebencharaktere stets passend zu den vielen gelungenen Nebenschauplätzen. Zwielichtig, düster, hasserfüllt, psychopathisch und unberechenbar. Bei der Ausformung und Darstellung der einzelnen Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen hat die Autorin aus den Vollen geschöpft. Sabine Thiesler schafft hier ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Aura und den Status der Charaktere gleich dazu. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und wichtigen Nebenrollen. Gleich zu Beginn ermöglicht die Autorin ihren Lesern ein klares Bild der Einzelnen und lässt aber auch genügend Spielraum für eigene Mutmaßungen und Recherchen. Eine hervorragende Auswahl der Protagonisten. Eine stimmige feine Ausarbeitung zur jeweiligen Zeit der Handlung und mit Bezug auf die Toskana, die Autorenwelt und den sich häufenden Mordfällen. Die Autorin: "Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Ihr Debütroman Der Kindersammler war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt bei Heyne erschienen: Versunken." Zum Cover: Das Cover ist eine stimmige Einladung zum spannenden Thriller. Der Titel ist grandios und lässt sich im Buch wiederfinden. Garantiert! Das ist Stoff, aus denen Thriller gemacht sind… Fazit: Endlich mal wieder ein Thriller, der mich von der ersten bis zur allerletzten Seite gefesselt, unterhalten und begeistert hat. Ein Thriller, der dem Genre mehr als gerecht wird! Leseempfehlung! Dieser Titel ist ein richtiger 5 Sterne Geheimtipp!

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