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Rezensionen zu
Im Hause Longbourn

Jo Baker

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Was für eine tolle Idee, sich noch einmal der Mitglieder des Hauses Longbourn anzunehmen, aber dieses Mal alles aus einem ganz anderen Blickwinkel zu beleuchten. Die Geschichte läuft in dem Zeitrahmen ab, in dem sich auch "Stolz und Vorurteil" befindet. Auch das Leben der Familie Bennet läuft nebenbei ab (und wer das Buch kennt, weiß auch immer in welchem Teil man sich gerade befindet), wird aber selbstverständlich nicht bis ins Detail beleuchtet. Wer allerdings auf ein großes Wiedersehen mit der Familie Bennet aus "Stolz und Vorurteil" hofft, wird enttäuscht. Dem Leser muss klar sein, dass es hier nicht um die Familie, sondern um ihre Dienerschaft geht. Natürlich kommen die Bennets auch in der Geschichte vor, doch lediglich als Randfiguren. Für mich ist die Idee des Buches „Im Hause Longbourn“ eine grandiose Erweiterung von „Stolz und Vorurteil“, die nahtlos und ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen aufeinander abgestimmt sind. Das Ende kam recht schnell und ich hätte mir gewünscht, dass James Zeit in Spanien etwas kürzer gehalten worden wäre, aber dafür das Ende ein paar mehr Seiten bekommen hätte. Ich hätte einige Reaktionen auf das Ende im Buch einfach gerne noch miterleben wollen

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Inhalt Während Mr Darcy und Elisabeth Bennet sich erst noch richtig kennenlernen gibt es noch eine Welt die hinter dem Luxus und dem Prunk im Hause Longbourn (Das Haus der Familie Bennet). Die Welt der Dienstboten... Diese Welt ist verbunden mit starker Arbeit und genauso vielen Intrigen ,wie in der Welt der Bennet's. In diesem Haushalt lebt und arbeitet die junge Sarah eigentlich ist sie zufrienden mit ihrem Leben ,doch dann kommt die Liebe, Leid und Verzweiflung ins Spiel und alles ändert sich... Meine Meinung Also sagen wir es mal so ich mag Jane Austen hab auch einige Bücher von ihr gelesen und fand sie auch toll , aber es ist nichts besonderes. Ich find das Buch ist durchaus gelungen aber wie Austins Büchern ist es ein Buch mit einem Fluss. Meiner Meinung nach ist es locker-leicht für die Badewanne es ist ganz nett und man taucht noch mal in die Welt von Stolz und Vorurteil ein. Das Buch ist in 3 Bücher unterteilt wobei Buch 1 und 2 recht ohne große Ereignisse auskommt es ist spannend man hat einen Lesefluss es ist halt ganz nett. Ab Buch 3 kommt eine Familiengeschichte ins Spiel und manchmal zieht es sich. Fazit Ein nettes Buch was man zum entspannen und träumen lesen kann. Ein Muss für Jane Austen Fans ! Man sollte jedoch Stolz und Vorurteil vorher gelesen oder wenigstens geguckt haben um in die Handlung rein zu kommen und nicht vollkommen verwirrt zu sein.

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Meine Meinung: Im Dezember habe ich ''Stolz und Vorurteil'' gelesen, und da es mir sehr gut gefallen hat, musste ''Im Hause Longbourn'' von Jo Barker natürlich unbedingt her. Der Schreibstil der Autorin Jo Barker hat sich dem von Jane Austen sehr angepasst, allerdings ist er um einiges leichter verständlich. Es ist kein muss, ''Stolz und Vorurteil'' vor ''Im Hause Longbourn'' zu lesen, allerdings findet man sich so schneller in den Roman ein. Sarah, eines der beiden Dienstmädchen auf Longbourn, ist eine störrische, naive, aber auch unheimlich liebenswürdige Person. Im Allgemeinen sind alle ''guten'' Charaktere sehr freundlich und mega süß, sodass man sie sehr schnell ins Herz schließen kann. Manchmal haben Sich Sarah & Co allerdings sehr beschränkt und einfach nicht nachvollziebar verhalten, was sehr schade war, da sie damit zum Teil wirklich schöne Momente zunichte gemacht haben. Im Gegensatz zu Jane Austen gestaltet Jo Barker ihren Roman keineswegs langweilig. Die Dienstboten können sich so einiges erlauben, was die Herrschaft als ''unsittlich'' bezeichnen würde, zudem Haben einige von ihnen dunkle Geheimnisse, um die zu erfahren man währed des lesens einfach alles geben würde. Fazit: Jo Barkers ''Im Hause Longbourn'' ist eine gelungene und ebenso spannende Neuerzählung von Jane Austens berühmtem Klassiker ''Stolz und Vorurteil''. Trotz einiger Schwachstellen der Charaktere vergebe ich hier 4 von 5 Sternen.

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Als große Liebhaberin des Jane Austen Romans "Stolz und Vorurteil" war ich neugierig und skeptisch zugleich, was es mit dieser Geschichte auf sich hat. Vor allem im ersten Teil des Buches hat sich diese Skepsis leider noch gehalten. Durch den Perspektivwechsel, wird der Leser mit unbekannten Hintergründen und Lebensgeschichten der Figuren konfrontiert. Dies führt dazu, dass bekannte Figuren aus Jane Austens Erzählung plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen. Als Leser musste ich mich erst langsam daran gewöhnen und mich von der Ursprungsgeschichte lösen, um Bakers Roman voll und ganz genießen zu können. Entgegen meiner Erwartungen ist dieses Buch nämlich keineswegs nur eine seichte Liebesromanze, denn auch persönliche Schicksalsschläge, gesellschaftliche Missstände und Vergehen werden eingehend thematisiert. Ab der zweiten Hälfte des Buches wird die Geschichte tiefgründiger und die neu eingeführten Protagonisten erschließen sich allmählich. Es entwickelt sich eine mitreißende Lebens- und Liebesgeschichte um das Hausmädchen Sarah, das im Laufe des Buches eine unheimliche Entwicklung durchmacht. Darüberhinaus erhält der Leser vielseitige Einblicke in die Tätigkeiten, Lebensweisen, Wünsche und Sorgen der Angestellten. Der Autorin gelingt es auf wenigen Seiten ein authentisches und unbeschönigtes Bild vom Alltag der damaligen Gesellschaft aller Schichten zu zeichnen. Dies geschieht nicht zuletzt durch den Schreibstil, der der historischen Zeit angemessen, jedoch keine plumpe Nachahmung von Jane Austens Schreibkünsten ist. Ich hätte mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Mr. Darcy sowie jene zwischen Jane und Mr. Bingley einen größeren Platz in der Geschichte gefunden hätte. Obwohl hier natürlich die Bediensteten die Hauptrolle spielen, bezweifle ich, dass dies nicht auch in Kreisen der Hausangestellten ausführlich diskutiert worden wäre. Dieses Buch ist eine Empfehlung für diejenigen Leser, die gerne wieder in die Welt der Bennets eintauchen möchten und sich gleichzeitig auf eine ganz neue Handlungsperspektive einlassen können!

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Ich liebe "Stolz und Vorurteil", vermutlich gehört es zu meinen liebsten Klassikern überhaupt, denn die Geschichte um die Bennett-Schwestern hat es mir einfach angetan und dieses Buch klang nach der perfekten Ergänzung zu dem Geschehen aus Jane Austens bekanntestem Werk. Denn in "Im Hause Longbourn" geht es nicht vorrangig um die Bennetts, sondern vielmehr um ihr Personal - und damit wird uns ein viel tiefgreifenderer Einblick in die Geschichte und die Charaktere gegeben und das nicht nur aus der gehobenen Gesellschaft, sondern gerade auch dem einfachen Volk. Schließlich tragen auch Hausmädchen, Diener und andere Bedienstete das ein oder andere Problem oder Geheimnis mit sich herum - das kennen wir ja auch schon aus "Downton Abbey" und genau dieser Aspekt hat mich an diesem Buch besonders gereizt. Was mir gut gefiel: Die Begebenheiten und Figuren, wie wir sie aus "Stolz und Vorurteil" kennen und lieben, laufen zwar nebenher ab und finden stets Erwähnung, allerdings nur im Hintergrund, denn das Augenmerk liegt tatsächlich hauptsächlich auf dem unscheinbaren Hausmädchen Sarah, aus deren Sichtweise der Roman auch größtenteils erzählt wird, aber auch auf Mrs. Hill, der Haushälterin und Köchin und James, der als neuer Diener in Longbourn Einzug hält und von dem Sarah überzeugt ist, dass er irgendein dunkles Geheimnis vor allen verbirgt. Eingefleischte "Stolz und Vorurteil" Fans müssen sich hier also bewusst sein, dass es keine Anhimmeleien und Schwärmereien um Jane, Elizabeth, Mr. Darcy oder Mr. Bingley gibt - im Gegenteil, in diesem Buch wird auch das Verhalten der Bennett-Schwestern nicht beschönigt, denn Jo Baker macht deutlich, dass auch diese nicht unfehlbar sind, und zum Beispiel herzlich wenig darüber nachdenken, wer ihren Schmutz und Dreck beseitigt. Was tagtäglich für Arbeiten im Hause Longbourn anfallen wird detailliert beschrieben und lässt - zumindest mich - etwas aufatmen, wenn ich darüber nachdenke, wie einfach unser Leben heute dank technischer Hilfsmittel ist. Sarah, die einen Großteil der Arbeiten erledigt und es ganz gewiss nicht leicht hat, beschwert sich dagegen kaum über die Arbeiten, alles, was sie möchte, ist nur von irgendjemanden beachtet, ja vielleicht sogar geliebt zu werden. Ihr Charakter gefiel mir wirklich unfassbar gut, auch wenn ich sie teilweise als etwas zu naiv und vielleicht sogar kindisch empfand, aber gerade das war es wiederum auch, was ihre Figur ausgemacht hat. Noch besser gefiel mir allerdings die Geschichte um James, den wundersamen Diener, der dort so plötzlich auftauchte - von Anfang an war klar, dass er irgendein Geheimnis im Gepäck hat, aber erst relativ gegen Ende erfahren wir, um was es sich bei diesem Geheimnis eigentlich genau handelt. Jo Baker hat einen wunderbaren Schreibstil - für manch einen mögen ihre Umschreibungen möglicherweise zu ausschweifend sein, für mich dagegen waren sie genau nach meinem Geschmack und ich habe es genossen, die ausführlichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen der Protagonisten zu verfolgen. Gleichzeitig muss ich aber auch festhalten, dass der teilweise abrupte Wechsel der Perspektiven bei mir weniger Anklang finden konnte - an dieser Stelle hätte ich es besser gefunden, wenn der Perspektivenwechsel an die Kapitel gebunden gewesen wäre und nicht einfach immer zwischendrin erfolgt wäre, denn irgendwie hat mich genau das gelegentlich etwas irritiert. Gleichzeitig war das Erzählen aus verschiedenen Sichtweisen bereichernd für die Geschichte und hat sogar für einen Plottwist gesorgt, den ich so absolut nicht erwartet hätte, der der Geschichte aber definitiv eine interessante Wendung gegeben hat. "Im Hause Longbourn" sorgt dafür, dass auch die Figuren, denen in Jane Austens Hauptwerk keinerlei Beachtung geschenkt wird, Leben eingehaucht und eine Stimme gegeben wird. Das Buch fängt einen komplett neuen Blickwinkel ein, der von Jo Baker in aller Ausführlichkeit aber dennoch unglaublich spannend erzählt wird. Dieses Buch ist nicht nur für "Stolz und Vorurteil" Fans, sondern für all jene, die sich für die Figuren interessieren, die hinter einem gehobenen Hausstand stehen und für dessen Bestehen sorgen, von denen aber viel zu selten die Rede ist. Von mir erhält "Im Hause Longbourn" deswegen 4 von 5 Sternen. ,Ich liebe "Stolz und Vorurteil", vermutlich gehört es zu meinen liebsten Klassikern überhaupt, denn die Geschichte um die Bennett-Schwestern hat es mir einfach angetan und dieses Buch klang nach der perfekten Ergänzung zu dem Geschehen aus Jane Austens bekanntestem Werk. Denn in "Im Hause Longbourn" geht es nicht vorrangig um die Bennetts, sondern vielmehr um ihr Personal - und damit wird uns ein viel tiefgreifenderer Einblick in die Geschichte und die Charaktere gegeben und das nicht nur aus der gehobenen Gesellschaft, sondern gerade auch dem einfachen Volk. Schließlich tragen auch Hausmädchen, Diener und andere Bedienstete das ein oder andere Problem oder Geheimnis mit sich herum - das kennen wir ja auch schon aus "Downton Abbey" und genau dieser Aspekt hat mich an diesem Buch besonders gereizt. Was mir gut gefiel: Die Begebenheiten und Figuren, wie wir sie aus "Stolz und Vorurteil" kennen und lieben, laufen zwar nebenher ab und finden stets Erwähnung, allerdings nur im Hintergrund, denn das Augenmerk liegt tatsächlich hauptsächlich auf dem unscheinbaren Hausmädchen Sarah, aus deren Sichtweise der Roman auch größtenteils erzählt wird, aber auch auf Mrs. Hill, der Haushälterin und Köchin und James, der als neuer Diener in Longbourn Einzug hält und von dem Sarah überzeugt ist, dass er irgendein dunkles Geheimnis vor allen verbirgt. Eingefleischte "Stolz und Vorurteil" Fans müssen sich hier also bewusst sein, dass es keine Anhimmeleien und Schwärmereien um Jane, Elizabeth, Mr. Darcy oder Mr. Bingley gibt - im Gegenteil, in diesem Buch wird auch das Verhalten der Bennett-Schwestern nicht beschönigt, denn Jo Baker macht deutlich, dass auch diese nicht unfehlbar sind, und zum Beispiel herzlich wenig darüber nachdenken, wer ihren Schmutz und Dreck beseitigt. Was tagtäglich für Arbeiten im Hause Longbourn anfallen wird detailliert beschrieben und lässt - zumindest mich - etwas aufatmen, wenn ich darüber nachdenke, wie einfach unser Leben heute dank technischer Hilfsmittel ist. Sarah, die einen Großteil der Arbeiten erledigt und es ganz gewiss nicht leicht hat, beschwert sich dagegen kaum über die Arbeiten, alles, was sie möchte, ist nur von irgendjemanden beachtet, ja vielleicht sogar geliebt zu werden. Ihr Charakter gefiel mir wirklich unfassbar gut, auch wenn ich sie teilweise als etwas zu naiv und vielleicht sogar kindisch empfand, aber gerade das war es wiederum auch, was ihre Figur ausgemacht hat. Noch besser gefiel mir allerdings die Geschichte um James, den wundersamen Diener, der dort so plötzlich auftauchte - von Anfang an war klar, dass er irgendein Geheimnis im Gepäck hat, aber erst relativ gegen Ende erfahren wir, um was es sich bei diesem Geheimnis eigentlich genau handelt. Jo Baker hat einen wunderbaren Schreibstil - für manch einen mögen ihre Umschreibungen möglicherweise zu ausschweifend sein, für mich dagegen waren sie genau nach meinem Geschmack und ich habe es genossen, die ausführlichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen der Protagonisten zu verfolgen. Gleichzeitig muss ich aber auch festhalten, dass der teilweise abrupte Wechsel der Perspektiven bei mir weniger Anklang finden konnte - an dieser Stelle hätte ich es besser gefunden, wenn der Perspektivenwechsel an die Kapitel gebunden gewesen wäre und nicht einfach immer zwischendrin erfolgt wäre, denn irgendwie hat mich genau das gelegentlich etwas irritiert. Gleichzeitig war das Erzählen aus verschiedenen Sichtweisen bereichernd für die Geschichte und hat sogar für einen Plottwist gesorgt, den ich so absolut nicht erwartet hätte, der der Geschichte aber definitiv eine interessante Wendung gegeben hat. "Im Hause Longbourn" sorgt dafür, dass auch die Figuren, denen in Jane Austens Hauptwerk keinerlei Beachtung geschenkt wird, Leben eingehaucht und eine Stimme gegeben wird. Das Buch fängt einen komplett neuen Blickwinkel ein, der von Jo Baker in aller Ausführlichkeit aber dennoch unglaublich spannend erzählt wird. Dieses Buch ist nicht nur für "Stolz und Vorurteil" Fans, sondern für all jene, die sich für die Figuren interessieren, die hinter einem gehobenen Hausstand stehen und für dessen Bestehen sorgen, von denen aber viel zu selten die Rede ist. Von mir erhält "Im Hause Longbourn" deswegen 4 von 5 Sternen.

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Im Hause Longbourn

Von: Ivy

09.03.2015

Sarah ist Dienstmädchen im Hause der Bennetts. Während Mrs. Bennetts einzige Sorge ist, ihre fünf Töchter möglichst gewinnbringend und sicher zu verheiraten, besteht Sarahs Tag aus nichts weiter als Wäsche, Putzen, Kochen, den Wünschen der Herrschaften entsprechen. Sie kennt es nicht anders und weiß, dass es ihr ein sicheres Dach über dem Kopf und einen vollen Magen beschert. Trotzdem wünscht sie sich, dass dieser Alltagstrott einfach von irgendetwas unterbrochen wird. Nur ab und zu. Als Mr. Bennett völlig unerwartet den Hausdiener James Smith anstellt, scheinen ihre Gebete erhört worden zu sein. Nicht nur, dass er Polly, Mrs. Hill und ihr einen guten Teil der Arbeit erleichtert, er wirkt auch geheimnisvoll, unergründlich – obwohl er versucht sich bestmöglich einzugliedern und anzupassen, bringt er doch den tristen Alltag durcheinander. Genau das, was Sarah wollte. Nach anfänglichen Missverständnissen und Startschwierigkeiten werden die beiden schließlich doch warm miteinander, kommen einander näher und erkennen, wie wichtig sie für den anderen geworden sind. Doch James Vergangenheit birgt Geheimnisse, die nicht nur sein und Sarahs Glück gefährden. Und diese Geheimnisse drohen ihn einzuholen... Auch wenn man sie vielleicht nicht selbst gelesen hat, hat doch im Grunde jeder schon einmal von Elizabeth Bennett und ihrem berühmt berüchtigten Mr. Darcy gehört. Doch dieses schillernde, theatralische Uhrwerk der Reichen und Schönen, bestehend aus Bällen, Dinners und Gesellschaften, läuft einzig und allein, weil die Rädchen im Hintergrund nahtlos ineinander greifen. Doch wer hat schon einen Blick für das unscheinbare Hausmädchen, das die Kamine kehrt und heizt, das ohne Klagen den Nachttopf der Herren leert, das Strümpfe stopft und Kleider und Petticoats wäscht, damit die Bennett-Töchter ihren Mr. Darcys, Mr. Bingleys und Mr. Wickhams strahlend schön gegenüber treten können. Jo Baker lenkt das Augenmerk genau auf diese unsichtbaren Rädchen im Hintergrund und erzählt die Geschichte von Stolz und Vorurteil aus der Sicht der Dienstmädchen Sarah und Polly, der Haushälterin Mrs. Hill und des Dieners James. Und wie die Bennetts selbst hatte auch ich zuvor keinen Blick für die wortwörtliche „Drecksarbeit“, die in einem solchen Haushalt anfällt. Sarahs Leben ist hart, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang schuftet sie sich die Hände wund und kann sich glücklich schätzen über ein müdes „Danke“ der Herrschaften. Dennoch wird deutlich, wie glücklich sie sich schätzen kann, überhaupt Arbeit zu haben in Zeiten des Krieges. Sarah ist einem gleich sympathisch, man lernt ihre bescheidene Art lieben und kann ihr gleichzeitig ihre Hand voll Träume unheimlich gut nachfühlen. Man bekommt aber nicht nur Einblick in Sarahs Gedanken, Gefühle und Hoffnungen, sondern auch in die von James. Und man hofft eigentlich die ganze Zeit darauf, dass die beiden endlich über ihren eigenen Schatten springen und einfach ehrlich miteinander reden. Aber es ist ein steiniger Weg dorthin – und auch als sie es endlich schaffen ist längst nicht alles gut. Zwischenzeitlich fragt man sich zwar, wie und wo diese Gefühle entstanden sind, aber am Ende gönnt man es den beiden einfach zu sehr, um es noch großartig zu hinterfragen. Besonders gut hat mir an Jo Bakers Roman auf jeden Fall die Atmosphäre Longbourns gefallen, die die Autorin einfach wunderbar eingefangen hat. Und auch wenn sich die Liebes- und Leidensgeschichten der Bennetts im Hintergrund abspielen und natürlich auch Sarahs Leben und das der übrigen Dienerschaft beeinflussen, sie stehen nie so im Vordergrund, dass sie Sarah und die anderen verdrängen. Jo Baker schafft es, eine gefühlvolle und atmosphärische Liebesgeschichte zu erzählen, mit allen Höhen und Tiefen, ohne dabei zu dick aufzutragen. Das zarte Band zwischen Sarah und James wirkt einnehmend, aber nicht aufdringlich. Dafür gibt es von mir vier schöne und verdiente Blümchen für Jo Bakers internationalen Durchbruch.

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Sarah, die kleine Polly und das Ehepaar Hill arbeiten gemeinsam als Bedienstete der Familie Bennet im Hause Longbourn. Die Tage sind angefüllt mit Arbeit. Die Familie wird morgens bereits mit warmen Wasser für die Waschschüssel geweckt, die Damen werden angekleidet, das Frühstück steht bereit und so geht es weiter bis zum Abend. Und selbst, wenn die Familie spät in der Nacht bzw. früh in den Morgenstunden heim kommt, steht jemand bereit um ihnen eine Kleinigkeit zum Essen zu servieren und ihnen beim Auskleiden zu helfen. Sarah ist sich zwar bewusst, dass ihr Leben halt so ist, aber trotzdem ist sie sich sicher, das da doch noch mehr sein muss !?! Auch für jemanden, wie sie. Ihr Leben gerät ins Wanken, als zwei neue Männer auftauchen. Zum einen ist da James, der neue Hausdiener der Familie. Still, schweigsam, fleißig. Sarah will es einfach nicht gelingen seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Warum beachtet er sie nicht? Wo kommt er her? Hat er ein Geheimnis, das er allen verschweigt? Zum anderen ist da der Diener der neuen Nachbarn - den Bingleys - Ptolemy. Immer wieder taucht er in der Küche von Longbourn auf, um Nachrichten für die Familie Bennet zu überbringen. Er hat sofort ein Auge auf die hübsche Sarah geworfen, allerdings ist Mrs Hill damit überhaupt nicht glücklich. Was wäre, wenn dieser Mann ihre kleine Idylle zerstört? Fazit Die Geschichte 'Stolz und Vorurteil' von Jane Austen kenn ich nun schon soo lange und gewiss ist in mir auch Mitleid mit der armen Mrs Hill aufgetaucht, die sich die endlosen Klagen von Mrs Bennet anhören muss. Aber nie gingen meine Gedanken in die Richtung, das die Bediensteten ein eigenes Leben führen, das mit Arbeit und Sorgen angefüllt ist. Was bedeutet es für sie, wenn Elizabeth mal wieder durch den Schlamm spazieren geht? Einmal pro Woche ist Waschtag und davor grault es Sarah jedes Mal aufs Neue. Wie viel Arbeit zusätzlicher Besuch ausmacht, welche Sorgen sie sich machen, wenn es um Mr Collins geht, der das Anwesen erben wird. Was wird dann aus ihnen? Wird er sie weiter beschäftigen oder entlässt er sie allesamt ? Das Buch ist flüssig geschrieben. Die Protagonisten der Bediensteten, die bisher im Schatten standen, sind wunderschön mit Leben gefüllt worden. Die bereits Bekannten - z.B. Mr Bennet oder Mr Wickam - werden unter einem härteren Licht betrachtet als bisher. Die Geschichte der Familie rückt in den Hintergrund, aber dafür entsteht eine ganz neue Geschichte, die gelesen werden will! Für mich brauchte eigentlich nur der Blick in die Vergangenheit von James und in die Zukunft nicht unbedingt sein. Ein zeitlicher Beginn und Abschluss mit 'Stolz und Vorurteil' hätte mir noch besser gefallen! Viele Grüße von der Numi

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Als ich in einer Vorschau von einiger Zeit “Im Hause Longboun” entdeckte, bemerkte ich es erst gar nicht. Als ich dann einen Newsletter des Verlags zum Buch erhielt wurde meine Neugier doch noch geweckt. Angelehnt an Jane Austen und ihre Welt aus “Stolz und Vorurteil” wird in “Im Hause Longbourn” eine ganz andere Sicht der Dinge vorgestellt: die der Dienstboten. Ein Millionenpublikum liebt Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, ihren berühmten Roman über die Sorgen der Familie Bennet, für die fünf Töchter geeignete Ehemänner zu finden. Doch niemand weiß, was sich in Küche und Stall des Hauses Longbourn abspielt: Hier müht sich die junge Sarah über Wäschebottichen und Töpfen ab. Aber sie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Leben mehr für sie bereithält. Ist die Ankunft des neuen Hausdieners James ein Zeichen? Während Elizabeth Bennet und Mr Darcy von einem Missverständnis ins nächste stolpern, nimmt im Hause Longbourn noch ein ganz anderes Liebesdrama seinen Lauf – denn James hütet ein Geheimnis von großer Sprengkraft. Jo Baker erzählt Jane Austens bekanntesten Roman von einer ganz anderen Seite: der der Dienstboten. Und zeigt, dass deren Dramen jenen der Herrschaften in nichts nachstehen. Ich weiß gar nicht in wie vielen Varianten ich “Stolz und Vorurteil” bereits kennengelernt habe. Als Buch genauso wie als Film hat es mich mehrfach begeistert. Da stand es für mich natürlich außer Frage dieses Buch zu lesen. Die bekannten Charaktere tauchen in “Im Hause Longbourn” nur nebenbei immer wieder auf. Wer Austens Werk kennt, wird dadurch viele der bekannten Geschehnisse bemerken. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf den Dienstboten des Hauses. Aufgeteilt in drei Bücher erzählt Baker die Geschichten von Sarah, Mrs. Hill und James. Ohne es zu erahnen sind ihre drei Geschichten miteinander verwoben. Während zumindest eine der Personen dies bereits weiß, bleibt der Leser länger im Dunkeln. Das ist jedoch nicht weiter von Nachteil denn so hatte ich die Gelegenheit jede von ihnen besser kennenzulernen. Das habe ich vor dem Lesen erwartet Da ich Jane Austens Buch kenne und “Im Hause Longbourn” an dieses angelehnt sein soll, habe ich natürlich erwartet Austen in diesem zumindest ein wenig wiederzuerkennen. Ich habe mit den bekannten Personen gerechnet aber auch mit den bekannten Dramen. Gleichzeitig war ich gespannt auf einen neuen Ansatz für eine nicht gänzlich neue Idee. Natürlich könnte dies auch gänzlich schief gehen und ich nun einfach ein bekanntes Buch irgendwie umgeschrieben vor mir haben. Mein Eindruck nach dem Lesen Mit “Im Hause Longbourn” konnte ich eine bekannte Welt gänzlich neu entdecken. Die bekannten Dramen tauchten zwar ebenfalls mit auf, im Vergleich zu den Dramen der Dienstboten geraten sie jedoch schnell in den Hintergrund. Ich hatte ein unterhaltsames Buch erwartet, das mal mehr mal weniger an “Stolz und Vorurteil” erinnert. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen: ja es erinnert an Austens Werk. Dennoch hat Baker es geschafft etwas Neues zu schaffen. Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und erneut in die Welt um die Bennets einzutauchen. Einziges Manko: Die alltäglichen Arbeiten der Dienstboten werden teils recht genau dargestellt. Sie fließen unweigerlich aufgrund des Themas mit ein, dennoch denke ich, dass man hier an manchen Stellen noch etwas knapper hätte vorgehen können. Insgesamt vergebe ich hier sehr gute 4 Sterne. Für Austen Fans ist “Im Hause Longbourn” defintiv ein Must-Read

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