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Rezensionen zu
Die Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (1)

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Die Geschichte hat ihren Schauplatz in Augsburg kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, spielt sich allerdings hauptsächlich in der Tuchvilla ab und geschichtliche Ereignisse werden nur in Nebensätzen erwähnt. Die Waise Marie ist der zentrale Punkt der Story. Sie ist neu in der Tuchvilla und obwohl sie nicht die übliche Haltung einer Hausangestellten an den Tag legt, und von den anderen Angestellten zuerst als hochmütige, aufsässiges Ding abgestempelt wird, hat sie aus unbekannten Gründen ihre Stellung in der Tuchvilla sicher. Sie freundet sich bald mit Kitty, einer der Töchter der Familie Melzer an und auch Paul, der Sohne der Familie, lässt sie nicht kalt. Elisabeth, die älteste Tochter, sieht das alles gar nicht gern, hat aber ganz andere Sorgen, da der Mann, den sie liebt, sich mehr für ihre Schwester Kitty interessiert. Kitty allerdings schwärmt von Paris und dem freien Leben als Künstlerin. Die Geschichte dreht sich um Marie, die bald herausfindet, dass Herr Melzer mehr über sie und ihre Herkunft weiß, als er zugibt; um Elisabeth und Kitty, die beide ihre große Liebe und ihr Glück finden wollen; um Paul, der die Anerkennung seines Vaters sucht und sich nicht standesgemäß verliebt; und am Rande um die Hausangestellten, die nicht anders wie ihre Herrschaften Intrigen spinnen, um zu bekommen was sie wollen. Die Charaktere sind alle sehr schön ausgearbeitet. Sie haben ihre Kanten und Ecken, und es gibt kein Gut und Böse. Zum Beispiel Maria Jordan, eine der Hausangestellten, die ich überhaupt nicht leiden konnte, war irgendwie Maries Gegenspielern, aber dennoch konnte ich ihre Handlungen durchaus verstehen. Die drei folgenden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie beeinflussen ihre Leben so stark gegenseitig, dass sie alle nicht aus der Geschichte wegzudenken sind. Marie ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit. Sie ist im Waisenhaus aufgewachsen, wo man versucht hat sie zu brechen. Sie weiß, um ihre Stellung, aber gleichzeitig ist sie auch stolz. Stolz nicht im negativen Sinn, sondern eher als ein: Ja, ich bin Dienstmagd und arm, aber ich bin ein Mensch wie alle anderen und hab das Recht gut behandelt zu werden. Als sie erkennt, dass Herr Melzer mehr über ihre Familie weiß, geht sie sehr bedacht und überlegt vor. Was sehr gut im Einklang zum bisherigen Eindruck von ihr passt. Kitty ist auch ein sehr interessanter Charakter. Erst habe ich sie als verwöhnte, extravagante Künstlerin gesehen, die "das einfache Leben" nur aus dem romantischen Blickwinkel betrachtet. Aber im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass sie ein sehr verletzlicher Charakter ist. Und im Bezug auf Männer sehr naiv. Ihr scheint ihre Wirkung auf Männer nicht wirklich bewusst zu sein und auch nicht, dass ihre Verhalten ihre Schwester zur Eifersucht treibt. Elisabeth geht in ihrer Familie etwas unter. Auf mich wirkte sie oberflächlich und von Neid auf ihre Kitty zerfressen. Das machte sie nicht gerade sympahtisch, erklärt aber sehr gut ihre Taten im Laufe der Story. Die Geschichte hat mich wunderbar unterhalten. Ich habe mit Marie mitgerätselt, welches Geheimnis ihre Herkunft hat. Hab gehofft, dass Kitty ein bisschen mehr in der Realität lebt und trotzdem nicht ihre Träume aufgibt und das Elisabeth erkennt, dass ihr Traummann ein Mistkerl ist. Und natürlich ob Paul es schafft, seine große Liebe zu überrreden ihn zu heiraten, auch wenn sie nicht seinem Stand angehört und um ihre Stellung weiß. Der Schreibstil ist einfach und lässt sich leicht und flüssig lesen. Obwohl die Story verschiedene Handlungsstränge beschreibt, weiß man immer aus welcher Sicht grade geschrieben wird, sodass hier kein Durcheinander entsteht.

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Die Tuchvilla - von Anne Jacobs Blanvalet Verlag Taschenbuch 704 Seiten 9,99 € Inhalt: Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis … Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet … Meine Meinung: Die Story spielt kurz vor dem ersten Weltkrieg in Augsburg (1913). Die Protagonistin Marie wuchs im Waisenhaus auf und sucht nun eine Anstellung als Küchenmädchen. Diese findet sie bei einer gut situierten Fabrikantenfamilie, den Melzers. Das selbstbewusste Dienstmädchen fällt auf und freundet sich mit der jüngsten Tochter, Katharina, der Melzers an, Auch der Sohn Paul findet immer mehr Gefallen an dem neuen Dienstmädchen, doch dies gehört sich in seinem Stand nicht... Schließlich kommt ein alles veränderndes Geheimnis ans Licht .... Die Protagonisten in diesem Buch sind sehr detailliert und stark dargestellt. Die Autorin schreibt unverblühmt und ohne große Schnörkel. Das Buch lässt sich schnell weglesen, hat jedoch gewisse Längen und kleinere Handlungsstränge, die nicht ganz schlüssig zusammenpassen. Historisch eingebunden eine durchaus stimmige Liebesgeschichte, die man so oder so ähnlich sicher auch nach wenigen Seiten des Buches erwartet. Ich bin gespannt wie es weiter geht!!! 4 von 5 Herzen <3 <3 <3 <3

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In der Villa der Augsburger Fabrikantenfamilie Melzer scheint im Jahr 1913 lediglich der Erhalt des gesellschaftlichen Ansehens wichtig zu sein. Die älteste Tochter Elisabeth hofft auf einen Ehemann und das Nesthäkchen Katharina erträumt sich eine Karriere als Künstlerin. Stammhalter Paul studiert in München Jura, hat aber schon lange andere Pläne. Als die neue Küchenmagd Marie in die Tuchvilla kommt, verändet sich nicht nur der Dienstbotenalltag, sondern auch das Leben der Familie Melzer. Anne Jacobs entführt den Leser in das gehobene Augsburger Gesellschaftsleben im Jahr 1913 mit all seinen Glanz und Schattenseiten. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der historischen Handlung wirkt der Roman nicht angestaubt. Anhand der Tuchfabrikantenfamilie Melzer nimmt man Anteil an belanglosen wie schwerwiegenden Vorgängen. So gibt es für alle Gesellschaftsschichten scheinbar unüberwindbare Regeln, die nicht nur kleidermäßig einschneiden wie ein Korsett. Besonders die Charaktere der Töchter des Hauses und deren Leben werden detailliert skizziert. Durch das Waisenmädchen Marie, das als neue Küchenmagd auf Drängen der Hausherrin eingestellt wird, lernt man den Dienstbotenalltag kennen. Sie trifft auf eine verschworene kleine Gemeinschaft bestehend aus Köchin, Hausdame, Kammerzofe, Diener und Stubenmädchen, in der sie sich beweisen muss. Denn auch hier gelten Regeln, die nicht überschritten werden dürfen. "Wie gut konnte sie sich an ihren ersten Tag in der Tuchvilla erinnern. Fremd war ihr damals alles gewesen, der weite Park, der verwinkelte große Ziegelbau der Villa. Vor allem aber die Menschen, mit denen sie dort zusammentraf. Die Angestellten, die in einer festgefügten Ordnung lebten, und die Herrschaft, vor der sie einen Heidenrespekt gehabt hatte." Man ahnt, dass ein Geheimnis auf Maries Vergangenheit lastet. Ihr eigenwilliger Stursinn und ihr selbstbewusstes Auftreten wollen einfach nicht zu einer Küchenmagd passen. Viele Andeutungen lassen den Leser rätseln, was es mit Maries Familie auf sich haben mag. Ihr schneller Aufstieg zur Kammerzofe der jungen Katharina läßt nicht nur bei den Dienstboten Neider auf den Plan treten. Der geregelte Alltag endet abrupt, als Katharina heimlich die Villa verläßt. Hier endet auch der etwas langatmige ausführliche Schreibstil, der nun in ein spannenderes Tempo wechselt. Die Ereignisse überschlagen sich und führen zu unüberlegten Handlungen verschiedener Protagonisten, die am Ende Maries Geheimnis offenbaren. Besonders gefallen hat mir der Einblick in das Leben der Fabrikantenfamilie Melzer. Man bekommt ein Gefühl für die vielschichtigen Zwänge, die sowohl von der Gesellschaft wie auch in der Familie bestehen. Der Blick hinter die Kulissen zeigt, wie eng Dienstboten mit dem Leben der Herrschaften verbunden waren. Lediglich die etwas gestelzte Liebesgeschichte hätte es für meinen Geschmack nicht zwingend geben müssen.

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Ein wunderschönes Cover, das mich gleich fasziniert hat, das mit Schnee bedeckte Herrenhaus und dann die mysteriöse Schöne davor, hat mich gleich neugierig gemacht und ich musste einfach lesen worum es geht. Der Klappentext hat mich dann noch bestätigt, das ich das Buch lesen muss. Die Ballsaison ist eröffnet und ich darf dabei sein, ich liebe solche Geschichten. Die Autorin führt uns in das Jahr 1913 nach Augsburg, in ein Herrenhaus, das der wohlhabenden Familie Melzer gehört, welche eine Fabrik betreibt. Die Protagonisten sind sehr detailreich beschrieben und einige waren mir auf Anhieb sympathisch. Besonders Marie die aus einem Waisenhaus in die Villa kommt und von der jüngsten Tochter der Melzers als Freundin aufgenommen wird und somit zur Kammerzofe aufsteigt. Man blickt einmal hinter die Kulissen eines solchen Hauses und erlebt Hautnah, welche Arbeit die Dienstboten tagtäglich leisten müssen. Auch dort bleiben Intrigen nicht aus und Marie hat es nicht einfach, akzeptiert zu werden und somit hat sie es sehr schwer. So interessant die Charaktere und die Handlungen auch sind, so unangenehm ist es, wenn sich einige Sachen wiederholen. Ich bin wirklich schnell in die Geschichte rein gekommen und habe mich auch nicht gelangweilt, die Protagonisten bekommen mit der Zeit immer mehr Details, wodurch man sie besser versteht und doch fangen irgendwann die Wiederholungen an. Obwohl der Krieg kurz bevor steht, merkt man nicht ein bisschen von Angst oder auch nur Respekt, es sei als hätten die Menschen in der Tuchvilla, das alles vergessen oder ignoriert. Zumindest wird nichts davon erwähnt. Fazit: Dieser Band der Reihe war wirklich interessant und ich werde die Bücher weiter verfolgen auch wenn es hier und da ein Paar Abzüge in der B-Note gab, so bin ich die ganze Zeit gut unterhalten worden.

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Klappentext Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnes … Augsburg, 1913. Die junge MArie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamillie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt werden soll. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern – bis er Marie begegnet … Autorin Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits erfolgreiche historische Romane und exotische Sagas. Mit >>Die Tuchvilla<< erfüllt sie sich einen langen gehegten Wunsch und gestaltet ein Familienschicksal vor dem spannenden Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte. Inhalt Augsburg im Herbst 1913. Ein ärmlich gekleidetes Mädchen nähert sich der imposanten Tuchvilla. Es ist Maire Hofgartner, die iene Stelle als Küchenmädchen antreten soll. Der aufwendige Haushalt der Tuchvilla überwältigt das Mädchen aus dem Waisenhaus. Denn die Industriellenfamilie Melzer beschäftigt eine ganze Riege an Angestellten, und ihren Platz unter ihnen zu finden fällt Marie nicht leicht. Doch dann entwickelt Katharina, die jüngste Tochter des Hauses, eine Vorliebe für Marie – und nicht nur sie: Als Paul, der Erbe der Melzers, das Mädchen mit den großen dunklen Augen kennenlernt, ist der Frieden in der Tuchvilla gefährdet. Und noch ahnt niemand, welche Pläne das Familienoberhaupt verfolgt, als er Marie ins Haus holt … Der erste Satz Nachdem sie das Jakobstor hinter sich gelassen hatte, waren ihre schritte immer langsamer geworden. Meine Meinung Vor historischen Romanen hatte ich mich zuvor immer gedrückt. Da ich nicht weit entfernt von Augsburg lebe, dort spielt sich auch das Buch ab, wollte ich mich also endlich an einen historischen Roman wagen. Die vielen Seiten bei historischen Romanen hatten mich immer abgeschreckt, sehr schade >>Die Tuchvilla<< verdient einen Versuch für Einsteiger und ist auch für Liebhaber der historischen Romanen eine gelungene Abwechslung. Das Herrenhaus mit seinen vielen verschiedenen Charaktere, sind wundervoll herausgearbeitet. Die Protagonistin Marie, wuchs mir schon nach einigen Seiten ans Herz. Aber auch mit den anderen Charakteren habe ich als Leser, mit ihnen gelitten und gebangt. Schon allein die Hierarchie die aus der Herrschaft und den Bediensteten besteht, empfand ich unheimlich interessant. Jeder von ihnen hatte sein eigenen Ängste, Sorgen, Probleme und vor allem Geheimnisse. Das Ende fand ich toll, da möchte ich euch aber nichts verraten. Es ist allerdings noch nicht vorbei mit der Familie Melzer, ein zweiter Teil im November steht an >>Die Töchter der Tuchvilla<< ich freu mich darauf. Fazit Dank der Tuchvilla habe ich richtig Lust, noch weitere historischen Romane zu lesen.

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Klappentext Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet .. Über die Autorin Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits erfolgreich historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla erfüllt sie sich einen lange gehegten Wunsch und gestaltet ein Familienschicksal vor dem spannenden Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte Meine Meinung Story Dieses Buch hat mich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Es beinhaltet eine sehr kompakte Familiensaga zu Beginn des 20. Jahrhundert und zeigt dem Leser nicht nur das Leben der reichen Gesellschaft, sondern gewährt einem auch den Einblick in das Leben der Dienerschaft, zu der die Hauptprotagonistin Marie gehört. Marie umgibt ein Geheimnis, dem sie so langsam, seit sie im Hause des Fabrikanten Johann Melzer arbeitet, auf die Schliche kommt. Marie ist in einem Waisenheim aufgewachsen, da ihre Mutter schon früh verstorben ist. Vom Vater fehlte jede Spur. Doch seit Marie im Hause Melzer arbeitet, wird ihr alles viel klarer und ergibt nach und nach einen Sinn. Marie arbeitet sich schnell von einer einfachen Küchenhilfe zur Kammerzofe von Kathatina Melzer, der jüngsten Tochter des Hauses, hoch. Katharina sieht in Marie aber nicht die Dienerin, sonder eher eine Freundin, was wiederum Probleme mit sich bringt. Als sich der Sohn der Melzers, Paul, auch noch unsterblich in Marie verliebt, gerät für Marie alles durcheinander. Nach und Nach lichtet sich der Schleier um Maries Vergangenheit................ Schreibstil Anne Jacobs hat einen sehr bildhaften und leicht zulesenden Schreibstil, der mich als Leser sofort für sich eingenommen hat. Man kann die Kulisse und die Charaktere förmlich mit eigenen Augen sehen. Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass das Buch auch mit 200 Seiten weniger ausgekommen wäre, denn einige Passagen sind einfach zu sehr in die Länge gezogen. Dennoch ein toller Roman. Charaktere Die Charakter des Romans, besonders Marie, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind wundervoll beschrieben worden und waren mir schon nach wenigen Seiten sehr vertraut. Sie alle sind sehr authentisch und sehr realistisch wiedergegeben. Als Leser hat man mit ihnen gelitten und gebangt. So wie es in einem guten Roman sein muss. Mein Fazit Ein wirklich schöner Roman, der mich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen hat. Auch wenn es ein paar Passagen gab, die etwas in die Länge gezogen waren, konnte mich das Buch voll und ganz Überzeugen. Deswegen vergebe ich vier von fünf Sternen und einen Lesetipp.

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Meine Meinung: Irgendwie finde ich für diese Rezension nicht den richtigen Anfang. Ich bin etwas zwiespältig, was meine Meinung zu diesem Buch betrifft. Ich habe es zwar in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was in dieser Villa alles passiert, aber am Ende musste ich überlegen, ob es meine Erwartungen erfüllt hat. Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, weil mir das Buchcover gut gefallen hat. Die Kurzbeschreibung las sich auch ganz interessant. Im Moment lese ich sehr viele Bücher, die zu dieser Zeit spielten und immer wurde das Zeitgeschehen aus einer anderen Sichtweise beschrieben. Die Autorin Anne Jacobs hat in diesem Buch sehr interessante Charaktere geschaffen und es auch wunderbar verstanden, das unterschiedliche Leben in dieser Villa zu schildern. In meiner Jugend habe ich sehr gerne die Serie "Das Haus am Eaton Place" gesehen und ich fühlte mich sehr daran erinnert. Allerdings spielt diese Geschichte in Augsburg und natürlich standen dort die deutschen Ereignisse mehr im Vordergrund. Marie, die Protagonistin war mir sehr sympathisch und es lag an den zugeordneten Charakteren der Beteiligten, dass mir der eine mehr und der andere weniger gefallen hat. Ich fand es gut, einen Einblick in das Leben der Angestellten zu bekommen, genauso interessant war es auch, mehr über das Leben der Familie Melzer zu erfahren. Allerdings kamen mir manche Stellen und Beschreibungen etwas langatmig vor und über andere Ereignisse hätte ich gerne mehr gelesen. Gerade die Entwicklung der Arbeitersituation wäre sehr interessant gewesen. Aber darum sollte es sich ja nicht in der Hauptsache drehen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie die "Herrschaft" damals noch gedacht und gehandelt hat. Mutige Frauen, die vieles ändern wollten, wurden schlecht angesehen. Ich möchte nicht zu viel über den Inhalt des Buches schreiben, aber ich hätte schon gerne das Gesicht von Melzer sen. gesehen, als ihm mitgeteilt wurde, dass die Frauen auch ein Wahlrecht erhalten sollen. Fazit: Ich hatte jetzt nicht das Gefühl, das Lesen dieses Buches abbrechen zu müssen, weil es mir überhaupt nicht gefallen hat. Allerdings ordne ich es bei mir als wirklich sehr leichte Lektüre ein, ohne viel Tiefgang. Ein Buch, ganz einfach mal zum Schmökern, ohne große Ansprüche, allerdings mit etwas geschichtlichem Hintergrund.

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Die junge Waise Marie kommt als Küchenmädchen in die ehrwürdige Tuchvilla, wo sie von den Angestellten und den Hausbewohnern unterschiedlich aufgenommen wird. Während Paul, der Sohn der Familie, auf Marie aufmerksam wird, versucht die Hausherrin, ihre Töchter zu verheiraten. Während Marie sich langsam in der Villa einlebt, kommt sie langsam ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur. Ein großer Teil des Buches ist aus der Perspektive von Marie erzählt, aber auch andere Charaktere kommen zu Wort. Dabei wird stets die personale Erzählform verwendet. Mir hat der Perspektivwechsel gefallen, denn so hat man nicht nur mitbekommen, was bei Marie so los war, sondern auch, was oberhalb der Dienstbotenquartiere passiert. Wie zum Beispiel bei den beiden Töchtern des Hauses, Elisabeth und Katharina, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Zum einen ist da natürlich Marie, die trotz ihrer niedrigen Stellung in der Gesellschaft und der Tatsache, dass sie in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, eine erstaunlich stolze Persönlichkeit ist. Sie ist außerdem ziemlich clever, viel weniger naiv, als man vermuten würde, und weiß, was gut für sie ist. Sie war mir mit ihrer besonnenen Art sehr sympathisch. Den beiden Schwestern konnte ich beiden leider nicht sehr viel abgewinnen. Katharina ist eine launische Träumerin, die meiner Meinung nach ziemlich egoistisch handelt, und Elisabeth ist ziemlich intrigant, auch wenn ich Mitleid mit ihr hatte. Unabhängig von ihrer Sympathie haben mir die Charaktere gut gefallen und waren schön gestaltet. Die Story hat sich zunächst langsam entwickelt. Ein Großteil der Geschichte spielt sich in der Tuchvilla selbst ab und wird durch die alltäglichen Sorgen der Herrschaft und der Dienstboten ausgemacht. Manchmal ist es dabei ein bisschen zu ruhig zugegangen, aber es kamen immer wieder spannende Phasen, in denen man zum Beispiel neue Informationen über Maries Vergangenheit bekommen hat. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie das Leben in so einem Haushalt damals ablief. Starre gesellschaftliche Vorgaben waren an der Tagesordnung und interessant war in der Villa auch, wie die Ansichten von Adel und reichen industriellen in Form von Johann Melzer und seiner Frau aufeinander getroffen sind. Schade war nur, dass man ansonsten von den historischen Gegebenheiten wenig mitbekommen hat. Fazit Die Tuchvilla ist ein gelungener Roman, mit einer schönen Story und einem tollen Schreibstil. Die Charaktere haben mir gefallen und haben sich schön weiterentwickelt. Für Fans historischer Romane ist der Roman auf jeden Fall zu empfehlen. Das Ende hat mir gut gefallen und war für mich schön rund. Ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung.

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