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Rezensionen zu
Erlöse mich

Michael Robotham

Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz (9)

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Im ersten Kapitel erzählt eine unbekannte männliche Person aus der Ich-Perspektive. Er erzählt, er hätte sich verliebt und er folgt dieser Person. Er folgt einem Schulmädchen, so viel ist klar. Sie weiß nicht, dass es ihn gibt. Er ist ein Meister darin sich unsichtbar zu machen. Marnie ist das Mädchen und er hat Andenken von ihr gesammelt; Haare, ein Haarband, ein benutztes Lipgloss, ein Ohrring und andere Gegenstände. Er hält sich für die wichtigste Figur in Marnies Leben, sie weiß es aber nicht. Er ist der Schatten im Hintergrund, der sie beobachtet und ihr folgt. Viele Jahre später. Marnella Logan lebt seit über einem Jahr allein mit ihren zwei Kindern. Ihre Tochter Zoe ist 15 und ihr Sohn Elijah ist 4 Jahre alt. Ihr Ehemann Daniel ist einfach verschwunden, das ist inzwischen mehr als ein Jahr her. Sie ist im Rückstand mit der Miete, hat kaum Geld für die Lebensmittel, die sie braucht. Gerade hat sie den Fernseher verkauft, um einkaufen zu gehen. Dazu kommt, dass Elijah krank ist und eine spezielle Diät einhalten muss. Daniel hat Schulden gemacht, bevor er verschwand. Er hat gespielt und schuldet einem nordirischen Verbrecher namens Patrick Hennessy 30 Tausend Pfund. Dieser zwingt sie für ihn als »Hostess« zu arbeiten, um diese Schulden zurückzuzahlen. Die Kapitel über Marnie werden von einem Erzähler erzählt und sind anders als die Kapitel, wo ein Stalker/Voyeur selbst erzählt. Wie und was dieser Stalker erzählt, erzeugt gleich eine beklemmende Atmosphäre, richtig unheimlich. Marnie hat große Probleme. Ihre Tochter ist in einem schwierigen Alter, ihr Sohn ist krank und sie selbst wird erpresst und bedroht. Geld ist ihr größtes Problem, seit Daniel weg ist. Es gibt nicht die geringste Spur von Daniel und die Polizei sucht schon lange nicht mehr aktiv nach ihm. Marnie muss sich wirklich dringend was einfallen lassen, so kann es nicht weitergehen. Sie kann einem schon sehr leidtun. Ihre Situation scheint so ausweglos zu sein und zur Polizei traut sie sich auch nicht um Hennessy anzuzeigen, wegen der Kinder. Dem Psychologen Joe O’Loughlin kann sie sich wenigstens anvertrauen. Der hat allerdings seine eigenen gesundheitlichen Probleme. Obwohl die Reihe sich um Joe O’Loughlin dreht, war er nicht so dominant in der Geschichte. Vielleicht hätte er mehr Tiefe, wenn ich auch die anderen Bücher gelesen hätte, aber ich hatte nicht das Gefühl etwas zu vermissen. Ich finde ihn jedenfalls sympathisch, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Psychologe wie ein Detektiv unterwegs auf der Suche nach der Wahrheit ist. Ich mag seinen Freund, den pensionierten Detektiv Vincent Ruiz. Er ist ein brummiger Skeptiker, der wahrscheinlich zu viel Schlechtes gesehen hat um gleich an das Gute im Menschen zu glauben. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Marnie, ihren vermissten Mann und ihren Stalker. Die Charaktere werden langsam aufgebaut und nehmen Gestalt an. Der Stalker/Voyeur bleibt allerdings irgendwie körperlos, nur seine Psyche, sein kranker Geist geht einem richtig unter die Haut. Der Plot dreht sich immer wieder und der Spannungsbogen steigt. Der Leser wird sanft in eine Richtung gelenkt und kaum glaubt man zu wissen, was tatsächlich los sein könnte, kommt eine große Wendung in der Handlung und alles ist anders. Nach etwas mehr als der Hälfte des Hörbuches ist mir tatsächlich der Mund offengeblieben und ich habe nach Luft geschnappt. Es gibt viele mysteriöse Vorfälle in Marnies Vergangenheit und nicht jeder denkt in guter Erinnerung an sie, manche haben sogar Angst vor ihr, andere hassen sie regelrecht. Da glaubt man, viel schlimmer kann es gar nicht mehr werden, da kommt es dann doch noch schlimmer 😀 Dazu kommt diese beklemmende, gruselige Atmosphäre. Da fragt man sich mehr als einmal, ob man es merkt, wenn jemand einen heimlich beobachtet. Dieser Psychothriller dreht sich aber nicht nur um das Thema Stalker/Voyeur, sondern auch um dissoziative Identitätsstörung, was vielleicht sogar beängstigender ist. Mit dem Ende, den letzten paar Sätzen, lässt der Autor den Leser doch im Ungewissen über ein bestimmtes mutmaßliches Verbrechen. Da muss man sich als Leser seinen Teil selbst denken, weil dieses letzte Puzzleteil wird nicht geliefert. Ein packender, beklemmender Psychothriller mit Grusel erzeugender Spannung und überraschenden Wendungen, die zumindest mich mit offenem Mund zurückließen. Ein komplexer, undurchschaubarer Plot, ein sympathisches Psychologen/Detektiv Duo und eine verzweifelte Frau die mit dem Schicksal kämpft, das ihr serviert worden ist. Jetzt freue ich mich sehr auf den nächsten Band »Der Schlafmacher« den ich gleich mitgekauft habe.

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Marnies Mann Daniel wird vermisst - seit über einem Jahr. Da sie ihn jedoch ohne Leiche nicht Tod schreiben kann und kommt sie nicht an seine Lebensversicherung oder Konten. Zu allem Übel hatte große Spielschulden angehäuft, die sie nun ausgleichen soll. Ihre beiden Kinder kann sie deshalb kaum etwas mehr als eine warme Mahlzeit am Tag bieten. Eines Tages endet sie bei den Sachen ihres Mannes ein rotes Fotoalbum, das einige Dinge ihrer Vergangenheit aufdeckt, die ihr selbst gar nicht so bekannt waren... und sie zu tiefst schockieren. Nach den ersten hundert Seiten nimmt die Story rasant an Fahrt auf und vor allem ein solches Ende mit dem man so nicht rechnet. Ein Thriller der besonderen Art und sehr, gerade Psychothriller-Liebhabern, zu empfehlen!

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Die zweifache Mutter Marnie Logan ist verzweifelt. Ihr Ehemann Daniel ist seit gut einem Jahr spurlos verschwunden, langsam stellt sich massiver Geldmangel ein, zudem hat ihr Mann sich Geld geliehen, das jetzt zurückgefordert wird. An Aufgeben denkt Marnie jedoch nicht, auch nicht, als das Gefühl immer stärker wird, verfolgt zu werden. Hilfe sucht sie bei Joe O’Loughlin. Der Psychologe hegt schnell den Verdacht, dass Marnie ihm etwas verschweigt und als bei ihm eingebrochen wird und Marnies Krankenakte gestohlen wird, versucht Joe zusammen mit Vincent Ruiz Antworten auf seine Fragen zu finden. Zumal in Marnies Umfeld verdächtig viele Menschen sterben, was mittlerweile die Londoner Polizei auf den Plan ruft. Ihre finanziellen Mittel sind erschöpft, die Miete kann sie nicht mehr bezahlen und ihr kleiner Sohn Elijah ist schwer krank. Als Marnie das zwielichtige Angebot eines Geldverleihers erhält, nimmt sie dies widerwillig an. Die einzige Hoffnung sieht Marnie darin, endlich die Lebensversicherung ihres Mannes Daniel ausgezahlt zu bekommen. Doch die Versicherung stellt sich stur, erst muss Daniel für tot erklärt werden. Währenddessen beginnen Joe und Vincent sich verstärkt für das Leben von Marnie zu interessieren, die Toten in ihrem Umfeld nehmen zu, die scheinbar so uneigennützige Frau und liebevolle Mutter wird immer rätselhafter für Joe und Vincent. Doch während Joe nicht daran glauben mag, dass Marnie irgendetwas mit den Todesfällen zu tun haben soll, ist Vincent nicht von der Unschuld der jungen Mutter überzeugt. Zumal einige Zeugenaussagen auch ein ganz anderes Bild von Marnie zeichnen. Wer ist diese Frau und vor allem, wer ist ihr Beschützer, der immer wieder zu Wort kommt? Geschickt und intelligent durchdacht baut Michael Robotham seinen Psychothriller auf, der immer wieder neue Perspektiven bietet. Je mehr man von Marnie erfährt, umso rätselhafter wird die so sympathisch wirkende Frau. Und Michael Robotham spielt geschickt mit dieser Unsicherheit. Die Charakterzeichnungen sind Michael Robotham wieder absolut gelungen, die Story bleibt bis zum Ende wendungsreich und sehr fesselnd. Das Hauptaugenmerk liegt auf Marnie und die Geschehnisse um sie herum, Joe und Vincent rücken etwas in den Hintergrund, sind jedoch jederzeit präsent. Hierdurch konzentriert sich die Geschichte auch weniger auf das Privatleben der Beiden, sondern der Fall Marnie steht klar im Mittelpunkt. Das Einzige, was die vielschichtige Story etwas vermissen lässt, ist Spannung. Aber die ist bei der mitreißenden, ausgeklügelten und überraschenden Story eher zweitrangig. Fazit: Vielschichtige und äußerst packende Story mit einer sehr undurchsichtigen, dafür aber sehr sympathischen Protagonistin.

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Seit Marnies Mann vor mehr als einem Jahr verschwunden ist, steht ihr Leben Kopf. Neben der Ungewissheit über seinen Verbleib hat ihr ihr Mann Daniel auch einen Haufen Spielschulden hinterlassen, und seine Gläubiger nötigen nun Marnie, seine Schulden zu bezahlen. Während sie versucht, mit ihrer pubertären Tochter Zoe klarzukommen, für ihren kleinen Sohn Elijah da zu sein und Daniels Schulden zu bezahlen, wächst ihr langsam alles über den Kopf. Als Marnie ein Fotoalbum und Aufnahmen findet, in dem Daniel Personen aus ihrer Vergangenheit befragt hat, zeigt sie diese ihrem Psychologen Joe O‘Loughlin. Als Marnie schließlich auch noch ins Visier der Polizei gerät, wendet sich Joe aus Sorge um sie an den pensionierten Detective Vincent Ruiz und gemeinsam verfolgen sie die Spuren in Marnies Vergangenheit. Dabei fügt sich nach und nach ein erschreckendes Bild zusammen. Zuerst wusste ich gar nicht, dass das Buch schon Nummer Neun in der Geschichte des Ermittlerduos Vincent Ruiz und Joe O’Loughlin Reihe ist. Beim Lesen wurde man auch nicht dadurch beeinträchtigt, was ich sehr angenehm fand. Zwar wurde auf eine länger bestehende Freundschaft zwischen Ruiz und O’Loughlin hingewiesen, es wurden aber keine alten Fälle erwähnt, die einen noch zusätzlich verwirrt hätten. Das Buch ist vollkommen unabhängig und kann von jedem gelesen werden, ob man nun die anderen Romane auch kennt, oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Zunächst einmal etwas über die Charaktere, die ich gut gelungen fand. Man konnte sie sich gut vorstellen, auch ohne gleich ihre komplette Vergangenheit durchleuchtet zu bekommen und die Beschreibungen der Charaktere standen nicht im Vordergrund, was ich sehr gut fand. Mein Lieblingscharakter ist Joe O’Loughlin, der ein intelligenter und gutherziger Mann ist. Ich finde es bewundernswert, wie er versucht, sich nicht von seiner Parkinson-Krankheit niederringen zu lassen. Marnie hingegen fand ich gut ausgestaltet und beschrieben, muss aber zugeben, dass sie mir stellenweise mit ihrer Naivität und dummen Entscheidungen doch schon leicht auf den Keks gegangen ist. Die Story an sich war sehr packend. Die Sichtweisen wechselten immer wieder zwischen verschiedenen Personen hin und her, so dass man nicht nur auf Marnies Perpektive beschränkt war, was mir hier sehr gut gefallen hat. Zwischendurch gab es immer wieder in kursiv gehaltene Abschnitte aus der Ich-Perspektive des Stalker, die mich sehr neugierig auf seine Identität gemacht haben. Die Story hat immer wieder unerwartete Wendungen zu bieten, die einen zwischendurch sogar daran zweifeln lassen, ob es überhaupt einen Stalker gibt. Bis zum Ende bleibt es undurchsichtig und ich fand es klasse, dass man nicht schon nach einem Drittel des Buches den weiteren Verlauf vorhersagen konnte. Michael Robothams Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Es war leicht und flüssig zu lesen. Die Dialoge waren gut und wirkten nicht gestelzt. Die Spannung konnte er über das ganze Buch hinweg gut aufbauen und halten und auf unnötig blutrünstige Szenen wurde ebenfalls verzichtet. Fazit Insgesamt hat mir „Erlöse mich“ von Michael Robotham mich gut unterhalten. Die Charaktere waren glaubwürdig, die Story spannend und voller überraschender Wendungen. Ich kann das Buch jedem empfehlen der auf Spannung und Psychothriller ohne unnötiges Blutvergießen steht. Es wird sicher nicht der letzte Roman über Ruiz und O’Loughlin sein, den ich lese.

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