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Rezensionen zu
Die Welt ohne Fenster

Barbara Newhall Follett, Jackie Morris

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A.Schiebelbein

Von: Angelika

14.10.2021

Der Debüt Roman, der 12. Jährigen Barbara Newhall Fallon. Dieses Buch wurde durch Jackie Morris neu entdeckt und mit wunderschönen Illustrationen in den Markt gebracht. Ursprünglich wurde diese Geschichte schon 1926 Veröffentlicht. Die Geschichte Handelt von der jungen Eepersip, die sich in dem Haus ihrer Eltern eingeengt fühlt und auf der Suche nach Freiheit ist. Sie sehnt sich nach der Natur. Sie kann nicht länger in einem Haus leben, in der stille herrscht. Also Flüchtet sie eines Tages in den Wald, anschließend ins Meer und dann zu den Bergen. Das junge Mädchen Eepersip möchte nicht länger die Welt nur durch die Fenster sehen, sondern mittendrin leben. Also reißt sie eines Tages aus, will eins werden mit der Natur und widersetzt sich erfolgreich allen die sie wieder nach Hause holen möchten. Tatsächlich gefällt mir der Anfang total, obwohl ich kein Fan bin vom Naiven Verhalten, aber diese Mischung aus liebevolle, kindlich naiver Betrachtung der Natur, von den Tieren und Pflanzen, und das Abenteuer, es war wirklich schön zu lesen. Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt: Die Wiese, das Meer und die Berge. Wie ich schon erwähnt habe ist der erste Teil von den dreien der schönste für mich, da Eepersip eine vertrauliche Bindung zu verschiedenen Tieren eingeht, ohne diese zu vermenschlichen. Und auch die Naturbeschreibungen waren so detailliert, das man gedacht hat man selbst steht gerade mitten drin dort. Zu den anderen zwei Abschnitte möchte ich sagen, dass sie natürlich auch schön waren und es war auch schön mit anzusehen was für eine Reise es mit Eepersip war. Letztendlich gab es paar Momente die ich bisschen hinterfragt habe, aber es waren nur Kleinigkeiten denn so kann ich sagen das mir das Buch gefallen hat, es ist mal was anderes gewesen, was ich sonst lese, aber das große und ganze was die zwei Autoren erschaffen haben, war echt schön zu Lesen, denn der Schreibstil war sehr gut „lesbar“ das man keine Schwierigkeiten hatte irgendwas nicht zu verstehen. Die Gestaltung des Buches ist der Wahnsinn! Wirklich sehr gelungenes Buch mit liebevollen Details von Pflanzen und Tieren. Die Handlung gefiel mir sehr, wie schon gesagt habe es war mal was anderes als was ich sonst gelesen habe.

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„Die Welt ohne Fenster“ Autor: Barbara Newhall Follett (Autorin) und Jackie Morris (Illustrator) Genre: Roman Seitenzahl: 186 Worum geht es?: Die junge Eepersip möchte nicht in einem Haus mit Türen, Fenstern und einem Dach leben. Ihr Herz verlangt nach dem Duft von Erde, nach dem Wind, der durch Baumkronen bläst, nach dem beständigen Summen und Brummen von Insekten. Sie läuft davon, um in der Wildnis zu leben – zuerst auf einer Waldwiese, dann am Meer, und schließlich in den Bergen. Ihre Eltern sind zutiefst betrübt. Sie folgen ihr, bringen sie zurück in die vermeintliche Sicherheit und sperren sie in der erdrückenden Stille des Hauses ein. Doch Eepersip lässt sich nicht aufhalten: Sie entkommt ein zweites Mal und folgt ihrem wilden Herzen nach draußen, ganz weit weg. Meine persönliche Meinung: Dieses Buch war mal etwas ganz anderes, aber ich wollte mich trotzdem darauf einlassen und es versuchen. Und ich wurde positiv überrascht. Denn obwohl dieses Buch schon ziemlich alt ist und von einer sehr jungen Autorin geschrieben wurde (was an sich nicht schlecht ist, nur habe ich oft nicht ganz so gute Erfahrung mit älteren Büchern gemacht) hat es mich doch überzeugt. Man darf allerdings nicht all zu viel über einzelne Szenen nachdenken, da man schon merkt, dass die Geschichte aus der Fantasie eines Kindes entsprungen ist. Es ist natürlich nicht möglich sich von Wurzeln, Beeren und Schnee zu ernähren, aber man kann in diesem Fall darüber hinwegsehen und es schadet der Geschichte auch nicht. Der Schreibstil ist sehr zügig und es passiert auf jeder Seite etwas anderes. Die Worte werden dabei immer wieder von kleinen Zeichnungen untermalt, was mir sehr gut gefallen hat. Das Ende hat viel Raum zum interpretieren gelassen und auch wenn man das Buch schließt, beendet man es dadurch noch nicht. Die Geschichte von Eepersip war geprägt von dem Wunsch nach Freiheit und dem Gefühl mit der Natur verbunden zu sein. Ich denke jeder Mensch trägt eine solche Sehnsucht in sich, der eine mehr der andere weniger.

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Die Welt ohne Fenster ist ein Klassikers von 1926, der von einer zwölfjährigen Autorin geschrieben wurde. Dieses Büchlein ist liebevoll gestaltet und hat passend zur Geschichte sehr schöne Illustrationen. Eine gelungene zauberhafte Schmuckausgabe. Ich habe das Buch gern gelesen und es hat mich auf seine eigene Art und Weise in die Natur geführt und entführt. Durch die Erzählkunst bekam ich unbändige Lust spazieren zu gehen, mich auf eine Wiese zu setzen und der Natur zu lauschen. Die Autorin hat es mit ihrem Charme geschafft mich zu begeistern. Die Welt ohne ist Fenster ist garantiert für jeden Leser eine intensive Reise durch die Natur.

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Worum geht es? Die kleine Eepersip läuft einfach von zuhause weg. Das Leben in einem Haus wird ihr nicht gerecht. Die Welt steht einem offen und so macht sie sich auf dem Weg in die weite Natur. Sie lebt an unterschiedlichen Orten, vergisst die Zeit und genießt das Leben, wie es kommt - Weg von der eigenen Familie und fernab der Menschen an sich. Wie hat es mir gefallen? (Enthält Spoiler!!) Das Buch ist grob aufgeteilt in drei Episoden, in denen unterschiedliche Wohnort Eepersips beschrieben werden. Der Wald, das Meer und die Berge. Auf vielen unterschiedlichen Ebenen finde ich das Buch faszinierend. Zum Einen wurde es von der 12-jährigen, geboren 1914, Barbara Follet geschrieben. Eine großartige Leistung für ein Kind, was mich sehr erstaunt. Zum Anderen ist das Buch wunderschön geschrieben und mit so einer Leichtigkeit verfasst, dass man sich darin verliert. Ohne Zweifel ist es ein Buch, welches immer mehr notwendig wird. Eine Hommage an die Natur und die Freiheit. Sich selbst fallen lassen, die Natur kennen und lieben zu lernen. Man braucht nicht tausend Dinge, um glücklich zu sein. Eepersip spiegelt eine unendliche Ruhe wider und man verliert sich selbst auf der Reise mit ihr, die viel zu kurz andauert. Eepersip ist ein toller Charakter, der zeigt, wie leicht das Leben sein kann. Jedoch, auch wenn der Grundgedanke schön ist, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren, finde ich es erschreckend wie egal Eepersip ihre eigenen Eltern sind. Sie macht sich davon und kommt nicht mehr zurück. Die Eltern leiden sehr, machen sich auf dem Weg die Tochter zu suchen und finden sie auch. Alle Versuche, Eepersip wieder mit nachhause zu bekommen, scheitern und so geben sie schließlich auf nachdem ihre Tochter ganz von der Bildfläche verschwinden. Was Eepersip nicht weiß: Die Mutter ist schwanger mit ihrer Schwester. Nachdem sie das erfahren hat, kehrt sie nach Jahren zurück und versucht die Schwester ebenso mit in die Natur zu nehmen. Nur weil sie nicht alleine sein möchte und eine Sehnsucht nach der eigenen Schwester spürt. Bleiben möchte sie nicht, so laufen beide gemeinsam weg. Der Schmerz der der Familie zuteil wird gleich alle ihrer Kinder zu verlieren, ist glaube ich nicht vorstellbar. Das finde ich sehr makaber, auch wenn die Schwester schließlich nachhause zurückkehrt. Alles in einem finde ich das Buch sehr empfehlenswert - locker, leicht und großartig geschrieben - für alle, die das wichtigste im Leben manchmal ein bisschen aus den Augen verlieren. 4,5 von 5 Sternen

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Die Welt ohne Fenster von Barbara Newhall Follet ist mir zuerst ins Auge gefallen wegen des wirklich hübsch gestalteten Covers mit den goldenen Schmetterlingen. Das geht im Buch so weiter. Zahlreiche elegante Illustrationen von Jackie Morris, die auch das Vorwort verfasst hat, zieren den schmalen Band. Was soll das für ein Buch sein? Ein schwelgerisch-fantastischer Natur-Roman einer gerade erst 12-jährigen Autorin, die dann in ihren Zwanzigern auf mysteriöse Weise verschwunden ist? Das kann man sich schon mal näher angucken, und sei es nur aus Gründen der Kuriosität. Natürlich stellt sich die Frage: Kann, und wie kann man, den Roman solch jungen Menschen rezensieren? Einerseits könnte man darauf abstellen, ob das ein gelungener Text „für ihr Alter“ sei. Das allerdings hilft LeserInnen nicht, die einfach einen guten Roman lesen wollen. Außerdem ist es vielleicht ein wenig herablassend, festlegen zu wollen, was Zwölfjährige zu können haben. Andererseits kann man den Roman behandeln wie jeden anderen auch, und das wäre vom ästhetischen Gesichtspunkt her am redlichsten. Aber natürlich will man ein Kind ermutigen, nicht niedermachen, selbst wenn es sich eher auf Dan Brown- als auf Virginia Woolf-Niveau bewegt. Wer schreibt schon mit 12 einen Roman? In diesem Fall ist das Dilemma aber stark abgeschwächt. Newhall Follet ist im Alter von 25 Jahren verschwunden, und wenn sie heute noch lebte, wäre sie 104 Jahre alt und es wäre ihr gelungen, sich etwa sieben Jahrzehnte vor ihrem alten Leben zu verstecken. Diese Frau, bin ich mir sicher, würde auch eine negative Kritik aushalten. Doch das Buch ist tatsächlich sogar relativ lesenswert. Nicht nur als Kuriosität eines 12-jährigen „Wunderkindes“, sondern auch als literarische Träumerei, die auf viele Regeln pfeift und trotzdem meist nicht langweilt. Exkurs zum Thema „Wunderkinder“ Ehe ich mich dem Buch zuwende, möchte ich allerdings noch einmal kurz den in den Diskussionen um Newhall Follet oft gebrauchten Begriff „Wunderkind“ thematisieren. Der scheint sich in diesem Fall einzig und allein darauf zu stürzen, dass Newhall Follet im Alter von 12 und 14 zwei Romane geschrieben hat. Allerdings: Zumindest der erste Roman ist durchaus kindlich, eigentlich gießt er einfach Träumereien eines Kindes mit sehr rudimentärer Handlung in Buchstaben. Der zweite scheint ein umfangreicheres Unterfangen gewesen sein, für das Newhall Follet sogar zu Recherchezwecken eine lange Schiffsfahrt unternahm. Allerdings handelt es sich nach allem, was ich rausfinden konnte, dann wiederum um einen Bericht dieser Reise mit leicht fiktionalen Elementen. Die meisten Kinder kämen wahrscheinlich nicht auf die Idee, so etwas aufzuschreiben. Aber wie elaboriert wir Dorfkinder in diesem Alter, nein eigentlich sogar noch davor, gespielt haben! Unsere Ritterspiele am Wasserloch waren mittlere Shakespeare-Dramen, und was wir mit der Pirateninsel von Lego angestellt haben, hatte wenig zu tun mit den immergleichen Kämpfen. Da wurde an Figuren und Dialogen gefeilt, da wurden der Cliffhanger und der tragische Tod samt langem Sterbe-Monolog zelebriert. Und wir waren, obschon keine bildungsfernen Kinder, keine Kinder aus Akademiker-Haushalten. Wir wussten damals, es war die Grundschulzeit, sicherlich nichts von Shakespeare und wenn wir Bücher lasen, dann Die Drei Fragezeichen und vielleicht Winnetou. Newhall Follet kommt aus einem sehr literarischen Elternhaus. Ihre Mutter ist Kinderbuchautorin, ihr Vater Verlagslektor. Immer wieder wurde das Kind so nicht nur zum Schreiben animiert, sondern der Genuss des Schreibens wurde ihr geradezu vorgelebt. Anders als heutige Kinder, deren Bildung von der Grundschule an auf den Arbeitsmarkt gemainstreamt wird, scheint Newhall Follet zudem im Heimunterricht eine eher klassische Bildung genossen zu haben, worauf unter anderem die vielen Verweise auf griechische Mythologie und der unglaubliche Wortschatz betreffend der Naturphänomene hinweisen. Ich sage das nicht, um die Autorin abzuwerten, im Gegenteil. Sie scheint eine sehr kluge, fantasiebegabte und talentierte Zwölfjährige gewesen zu sein, die zudem die Kraft besaß, an einem Projekt, das sie sich ausgesucht hat, konzentriert zu arbeiten. Sogar zweimal, denn das erste Manuskript soll zerstört worden sein.1 Aber ich möchte aufwerten, was man anderen Kindern zutraut. Das Spiel von Kindern kann unglaublich kreativ sein und trägt die Keimzelle zu allen Kunstformen in sich. Und wenn die Lust besteht und das Umfeld stimmt, kann so etwas durchaus auch schon künstlerischen Niederschlag finden. Dafür muss man kein ominöses „Wunderkind“ sein, Intellekt, Interesse und Unterstützung dürften in vielen Fällen ausreichen. Und ob jemand dann als „intelligent“ und „kreativ“ oder als „Tagträumer“ u.ä. wahrgenommen wird, hat auch viel mit dem sozialen Hintergrund zu tun. Und ob man die Anregung bekommt, solche Träume aufzuschreiben und dann auch noch die Tür zu einem Verlag geöffnet bekommt, erst recht. Ein verträumtes Buch mit dünnem „Plot“ Genug der Vorrede. Die Welt ohne Fenster erzählt also die Geschichte der jungen Eepersiep, die ihren Eltern davonläuft und erst in Wald und auf Wiesen, dann am Meer, dann im Gebirge lebt. Nach mehreren Jahren erfährt sie, dass sie eine Schwester hat und möchte auch diese zu einem „wilden“ Kind machen. Sie kehrt zurück, verführt die Schwester mitzukommen, doch deren Drang, die Eltern wiederzusehen, ist zu groß. Die beiden trennen sich und Eepersiep wird eine Waldnymphe. Die größte Stärke des Romans dabei ist sicherlich die Schwelgerei in den Sphären der Natur. Die Welt ohne Fenster wartet immer wieder mit schönen Beschreibungen auf, etwa: Auf der anderen Seite disses Teppichs befand sich ein Stück Wald, dann ein weiterer Teppich. Diesmal aus Gras und etwas kleiner, und dann war da noch eine lange Reihe mächtiger Kiefern und dahinter ein See wie ein Opal. Derweil setzte die Sonne ihren Weg hinter den Horizont fort, die Masse aus Farben wurde kleiner und heller, und Fleuriss, die in ihrem jungen Leben noch nie so viel Schönheit gesehen hatte, kam aus dem Staunen nicht heraus. Die Farbe verblasste langsam, bis nur noch ein tiefes Rot übrig war, und Fleuriss kam es vor, als befinde sie sich im Herzen einer riesigen Rose. Diese glänzen sowohl durch leichten Sprachfluss als auch durch reichen Wortschatz und eine Bildgestaltung, die das Alltägliche magisch erscheinen lässt. Am stärksten zeigt sich der Text dabei im ersten Drittel und gegen Ende. Vom Meer, so hat man das Gefühl, weiß Newhall Follet nicht allzu viel zu sagen, das sich in Bilder übersetzen lässt. So hübsch das alles zu lesen ist, über die nur 160 Seiten zieht sich der Text durchaus öfter so, dass man ihn ganz beiseite legen möchte. Vor allem der Mittelteil ist ein einziges retardierendes Moment. Knapp nach den ersten 30 Seiten schwärmen die Erwachsenen aus, um Eepersiep einzufangen, und hier sitzt der spannungstechnische Höhepunkt der Handlung. Wollte man den Text im Ganzen genießbarer machen, man würde dort deutlich straffen und den Versuch, die Schwester zu sich zu locken, statt 100 Seiten danach vielleicht 20 später stattfinden lassen. Denn dazwischen geschieht wenig, und die Beschreibungen wiederholen sich sowohl im Wortlaut als auch in der Stimmung, die hervorgerufen wird. Auch wird immer wieder deutlich, wie viel wohler sich Newhall Follet in den Sphären der kindlichen Träumerei und des Spiels fühlt als in denen der Handlung, die Interaktion mit Erwachsenen beinhaltet. Rund um die Expedition der Erwachsenen wirkt das Buch handwerklich einfach so deutlich schwächer. Entscheidungen kommen aus heiterem Himmel und werden auch so eingeführt nach dem Motto: „Jetzt wollten die Erwachsenen das und das. Aber plötzlich hatten sie die und die Idee. Nein, da geschah es, dass…“ Die Erzählerin hat offenkundig größte Schwierigkeiten, sich vorzustellen, wie Erwachsene versuchen würden, so ein ausgerissenes Kind einzufangen und vor allem, was sie dabei fühlen würden. Trauer, ja. Angst, ja. Aber das bleibt sehr generisch und wirkt wie auf einer ganz anderen Ebene, nein, in einem ganz anderen Buch, erzählt als die einsamen Erlebnisse Eepersieps. Nachtrag zum Verschwinden Newhall Follets Die Welt ohne Fenster ist eine Lektüre, mit der man keine Zeit verschwenden wird, und sie hält ein paar schöne Momente bereit. Eine „Pflichtlektüre“ ist es nicht. Womöglich wird die Neu- Veröffentlichung die Diskussion wieder anheizen, was wirklich mit Newhall Follet passiert ist. Faszinierend, wie wenig man in dieser so skandal- und mysteriengeilen Welt darüber zurzeit lesen kann. Denn das ist ein Fall, wie gemacht für die Öffentlichkeit. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, lest es auf Wikipedia nach. Interessant ist allerdings, wie ausschließlich das Vorwort zum Roman die Theorie folgt, Newhall Follet habe endlich genau das getan, was sie sich im Roman erträumt habe und sei davongelaufen. Die Geschichte, dass die junge Autorin einfach verschwunden sei, beruht einzig und allein auf der Aussage des Ehemanns, der ihr Verschwinden erst nach zwei Wochen gemeldet hat. Die Mutter dagegen ging aufgrund von Ungereimtheiten in der Folge eher von einem Verbrechen aus. Nun ist es natürlich sehr verlockend, sich Newhall Follets Leben in Analogie zu ihrem Werk vorzustellen und es würde auch zu der großen Reiselust der Autorin passen, von der u.a. wiederum das Vorwort berichtet. Aber man sollte sich doch zumindest nicht allein auf diese romantische Version kaprizieren, wenn es eine weitere, naheliegende, deutlich düsterere gibt. 1Man sollte allerdings auch nicht ganz verdrängen, dass alles, was wir über den Schreibprozess wissen, von der Autorin selbst und den Eltern stammt. Und die hatten damals nicht zuletzt auch ein finanzielles Interesse an einer guten Geschichte hinter der Geschichte.

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"Die Welt ohne Fenster" ist ein ganz besonderes Buch, welches von einem 12-jährigen Mädchen im Jahre 1927 geschrieben wurde. Die realen Geschichten rund um die junge Barbara Newhall Follett sind mindestens so mysteriös und bewegend, wie das Buch das sie einst als Kind schrieb. So geht es in ihrem Buch um Eepersip, die von ihren Eltern davon läuft um in der Natur zu leben. Sehr eindrücklich schildert die damals junge Autorin die Wälder, Flüsse und Berge, welche Eepersip umgeben. Dabei versuchen die Erwachsenen das Mädchen immer wieder zurückzuholen und schaffen es doch nie. Eepersip ist so stark mit der Natur verbunden, dass sie schon fast magisch Kräfte hat. So wird sie auch immer wieder als Waldfee beschrieben. Die Parallelen zur Autorin sind greifbar und eindrücklich. So war Barbara selbst ein Freigeist, welchen es immer wieder in die Natur gezogen hat. Dazu kommt der Aspekt, dass sie mit 25 Jahren ihren Ehemann verliess und in die Natur verschwand. Seit dem hat sie niemand mehr gesehen... Alles in allem war die Neuveröffentlichung des Buches sehr schön aufgemacht und mit tollen Illustrationen hinterlegt. Trotzdem gibt es eine kleine Kritik dafür, dass der Fokus sehr auf den Naturbeschreibungen lag und wenig Seiten der Personenbeschreibung gewidmet wurden. Hier und da hätten ein paar Ausführungen mehr, etwas Licht ins Dunkle gebracht. Bewertet man das Buch jedoch anhand dessen, dass es von einer Zwölfjährigen geschrieben wurde, ist es nahezu ein Meisterwerk.

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Die Freiheit im Herzen

Von: buecherfluesterin

16.06.2021

Ist euch eure Wohnung auch schon mal zu eng vorgekommen und ihr habt das Verlangen nach mehr gehabt? • So geht es Eepersip, die mit jungen Jahren merkt, dass sie nicht mehr in einem normalen Haus mit Fenster und Türen wohnen und leben kann. • Es zieht sie raus auf die Wiese, abseits ihrer Eltern, welche selbstverständlich tiefbetrübt sind und Eepersip mehrfach versuchen wieder nach Hause zu bringen. Doch Eepersip gelingt erneut die Flucht. Sie will frei und wild leben und einzig ihrem Herzen folgen. • Mich hat es sehr überrascht, als ich die einleitenden Worte im Buch gelesen habe. Barbara Newhall Follett war nämlich erst 12 Jahre als sie diese Geschichte veröffentlichte! Und ihr Erstlingswerk wurde mit 2.500 Auflagen verlegt und war trotzdem nach 2 Wochen nach Erscheinung vergriffen 😵‍💫 • Wahnsinn oder? • An manchen Stellen merkt man, dass die Autorin noch recht jung war, aber auch nur, wenn man es weiß. Ansonsten liest sich die Geschichte wie eine, die von einem gestandenem Autor/Autorin geschrieben wurde. Und das hat mich zutiefst beeindruckt! • Das Buch bietet sehr viel Tiefgang (wenn man es zulässt und über das gelesene nachdenkt/nachdenken will). Ich brauchte für diese Lektüre Ruhe zum lesen - mit großer Geräuschkulisse drumherum konnte ich nicht lesen. Da ist mir zu viel verloren gegangen dabei. • Der Schreibstil ist schön. Jedoch hätte ich mir seitens der Eltern etwas mehr Verbissenheit gewünscht und auch das Ende kam dann doch irgendwie zu schnell… Ich wollte einfach noch mehr über Eepersip lesen 🙈 • Für eine ‚[Die] Welt ohne Fenster’, voller Freiheitvon gibt es von mir 4 von 5 ⭐️ und ist damit aber trotzdem eins meiner Highlights dieses Jahr ❤️

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"Die Welt ohne Fenster" von Barbara Newhall Follet ist im dianaverlag erschienen und handelt von der jungen Eepersip, die nicht in einem Haus mit Türen, Fenstern und einem Dach leben möchte. Vielmehr hat sie das Verlangen in und mit der Natur zu leben. Sie sehnt sich nach der Wiese, dem Meer und den Bergen, und genau dorthin begleiten wir Eepersip. Und obwohl die Geschichte bereits vor fast einem Jahrhundert geschrieben wurde, kann man sich auch heute beim Lesen in den wunderschönen und eindrücklichen Naturbeschreibungen verlieren. Das ist auch das, was die Geschichte für mich ausgemacht hat. Die Handlung selbst, erinnert eher an ein Kinderbuch. Das ist jedoch verständlich, wenn man bedenkt, wie jung Barbara Newhall Follet war, als sie die Geschichte geschrieben hat. Sehr interessant fand ich außerdem die einleitenden Worte von Jackie Morris über die Autorin und den Entstehungsprozess der Geschichte. Schon in jungen Jahren scheint sie eine eindrucksvolle Persönlichkeit gewesen zu sein. Dass Barbara Newhall Follet mit 25 Jahren und 30 Dollar in der Tasche am Abend das Haus verließ und danach nie wieder geshen wurde, bleibt bis heute ein Geheimnis und verleiht ihr etwas mystisches. Erwähnenswert sind außerdem die wunderschönen Illustrationen von Jackie Morris, die in Farbe aber wahrscheinlich noch viel eindrucksvoller gewesen wären. Der Schutzumschlag des Buches macht die Ausgabe schon fast zu einer Schmuckausgabe insgesamt. Außerdem verdanken wir es der Illustratorin, dass die Geschichte "Die Welt ohne Fenster" überhaupt wieder veröffentlicht wurde. Ohne ihr Zutun wäre sie vermutlich früher oder später ganz in Vergessenheit geraten.

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