Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Halldór Guðmundsson

Im Schatten des Vulkans

Eine literarische Reise ins Herz Islands

(2)
eBook epubNEU
21,99 [D] inkl. MwSt.
21,99 [A] | CHF 31,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Eine Reise durch die literarische Geschichte Islands - und eine Erkundung der menschlichen Seele, die in der rauen Schönheit des Nordens lebt.

Island, das Land der Geysire und Vulkane, birgt eine reiche Geschichte und eine einzigartige literarische Tradition. Im Schatten des Vulkans führt auf eine faszinierende Entdeckungsreise durch diese Welt der Literatur, die immer auch ein Spiegel der Lebensverhältnisse auf jener fernen, mythenumwobenen Insel war. Beginnend bei den alten Edda-Gedichten und Sagas, die die Grundlage der nationalen Identität bilden, spannt das Buch einen Bogen bis zur pulsierenden Gegenwart.

Halldór Gudmundsson - Autor, Verleger und Leiter der Gastlandauftritte Islands und Norwegens auf der Frankfurter Buchmesse - zeigt anekdotenreich und sprachmächtig, wie dieses kleine, abgelegene Land eine bemerkenswerte Vielfalt an Stimmen und Geschichten hervorgebracht hat. »Im Schatten des Vulkans« wird so nicht nur zu einer Reise durch die literarische Geschichte Islands, sondern auch zu einer Erkundung der menschlichen Seele, die in der rauen Schönheit des Nordens lebt. Ein Muss für jeden Literatur- und Kulturliebhaber.

»Halldór Gudmundsson ist eine fulminante Reise durch dreizehn Jahrhunderte isländischer Geschichte und Literatur gelungen. Mit Feuer, Vulkanen, Geysiren, Sagen, Feen und Trollen. Sein Fazit: Isländer sind die besten Geschichtenerzähler der Welt.«

Christhard Läpple, ZDF heute journal (03. April 2024)

eBook epub (epub), ca. 512 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-30373-0
Erschienen am  20. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Im Schatten des Vulkans

Von: Frau Lehmann liest

08.04.2024

Wer hätte gedacht, dass eine Literaturgeschichte solchen Spass macht? Halldór Gudmundsson führt uns durch die literarische Geschichte Islands, von den Sagas über die Rímur bis zur Gegenwart. Er zeigt die lange Erzähltradition des Landes auf und wie heutige Autoren darauf aufbauen, damit arbeiten, spielen. Island ist im Grunde also schon immer ein literarisches Land gewesen, eines, wo man lesen und schreiben konnte, obwohl das in einer bäuerlichen Gesellschaft nicht zwingend erwartbar war. Gudmundsson erzählt so kundig, charmant und begeisternd, dass man durch diesen Wälzer nur so fliegt, während ganz nebenbei die Leseliste immer länger wird, nur gebremst durch nicht vorhandene Übersetzungen einiger Werke. Besonders hervorzuheben ist, dass er auch immer wieder auf vergessene, unterdrückte und belächelte Werke weiblicher Autorinnen hinweist, denn leider unterscheidet sich Island in der Behandlung weiblicher Literatur nicht viel von anderen europäischen Ländern. Das Buch ist also eine wahre Fundgrube, besonders auch für Lyrik. Die Sagas sind ja nicht in Prosa geschrieben, die Isländer daher an Strophen- und Reimformen gewohnt. Eine wirklich hochspannende Einführung, die politische und kulturelle Entwicklungen selbstverständlich mit der Literatur in Beziehung setzt. Und jetzt? Jetzt möchte ich augenblicklich nach Island reisen...

Lesen Sie weiter

Eis-Feuer-Lava und Literatur

Von: facesofbooks.de Norbert Schreiber aus Lindberg

20.03.2024

Die Literatur in Island ist nah an der Natur. Das beweist die literarische Reise des Autors Halldór Gudmundsson, die eine jahrhundertlange ist. Sie führt zunächst vom wortlosen Land der Eddas und Sagen-Geschichten über die Königssagas, die Isländer-Sagas bis zu den Romanen der Könige, über die Reformationsphase bis hin zum Humanismus. Dann gab es das endlose Jahrhundert der Dichtung, denn man muss wissen, wenn die nordische Dunkelheit über Island kommt und die tiefen Winter die Melancholie allerorts verbreiten, dann wird in Island fast ein jeder automatisch zum Erzähler und dann zum Dichter. Dann tanzen überall auch Elfen über die Wiesen. Und viele glauben wirklich daran und lassen ein quadratisch Stück Rasen stehen, damit sie dort einparken können. Halldór Gudmundsson berichtet vom Mythos der kleinen Sprachen, von der Atomdichtung im Kalten Krieg, vom Einfluss der Dänen, Briten und dann der US-Amerikaner, von dem Eindringen der Moderne in die Literatur Islands, aber immer ist auf dieser Insel die Entwicklung etwa ein hundert Jahre zurück gegenüber vergleichbaren Ländern bis sie jeweils aufholen. Also zum Beispiel bei der verspäteten Entstehung des Romans. Typisch auch, dass Literatur, die durch Frauenhände und Hirne entsteht auch auf Island in der Minderheitenposition blieb. Aber die Menschen auf dieser Insel haben eine unbändige Lust zu formulieren, und das merkt man auch Halldór Gudmundsson selbst an. Es ist ein Opus Magnum, was er da vorlegt, eine Geschichte der Literatur von einem Land, in dem sich Feuer und Eis, freundschaftlich und feindlich begegnen, indem die Plattentektonik der Erde zu mancherlei Eruption führt, so dass die Bevölkerung an Erdbeben und Lava-Fontänen sowie Geysire gewöhnt ist, und die Geothermie gerne nutzt, auch wenn es sich auf Lavafeldern schlecht Auto fährt. Auf Island kann man mit Jules Verne buchstäblich eine Reise zum Mittelpunkt der Magma-Erde gedanklich und teilweise real wagen. Es gelingt dem renommierten isländischen Autor, ein sehr breit gefächertes Bild der Literatur Islands an den Leser zu bringen, und der sitzt, wenn er das Buch liest, wie in einem Kinosessel, vor sich die Cinemascope- Leinwand, die ein farbiges und eben wirklich breites Bild der Literatur Islands anbietet. Ob schwarze Wikinger und Walrosse, Weltuntergang-Sagas, die Mythologie des Nordens, das dänische und germanische Erbe, die Literatur an Königshöfen, das Geschichtenerzählen in den Familien, die Weltliteratur, die keiner kennt, später dann doch zum Beispiel vom Nobelpreisträger Halldór Laxness, die nordischen Düster-Krimis, all das fängt Halldór Gudmundsson für uns so farbig beschrieben ein, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Guðmundsson erklärt die geschichtlichen und sozial-historischen Zusammenhänge immer hintergründig mit, betont die ländlichen Strukturen, den Alltag in den isländischen Dörfern oder Gehöften, berichtet über die Naturgewalten, die Vulkane, die Berge, die Lava, das Meer die Menschen, beschreibt das Entstehen des Verlagswesens, erzählt immer mit, unter welchen Lebensumständen die Schriftsteller arbeiten, nur selten reichen die Einnahmen fürs Schreiben zum Leben. In Reykjavik beeinflusst die Rockmusik in jüngerer Zeit die literarischen Talente, am Fjord geschieht Mord und Totschlag, und da interessieren die Charaktere der Menschen und ihre Motive mehr als der Plot. Ob Fischexport oder Auslandsgeschäfte mit Energie mit der Wasserkraft, der Einfluss der Immigranten, die Zusammenhänge und Hintergründe werden in den Porträts über einzelne Literaten immer mit erzählt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Halldór Gudmundsson wurde 1956 in Reykjavík, Island, geboren, wuchs zum Teil in Deutschland auf und studierte in Dänemark. Bekannt ist er als Verleger, Schriftsteller und Kulturmanager.

Er war langjähriger Direktor von Mál og menning, damals Islands größtem Verlag, und später von Edda (1984-2003). Seit 2007 ist er Vorstandsmitglied von Forlagið und seit 2019 dessen Vorsitzender.

Gudmundsson hat mehrere Bücher verfasst, darunter eine Biografie über den isländischen Nobelpreisträger Halldór Laxness, für die er den Isländischen Literaturpreis erhielt und die in fünf Sprachen übersetzt wurde. Eine besondere Rolle spielte Gudmundsson als Projektleiter für die Ehrengastländer auf der Frankfurter Buchmesse: 2011 für Island und 2019 für Norwegen.

Darüber hinaus war er von 2012 bis 2017 Direktor von Harpa, dem international bekannten Konzerthaus und Konferenzzentrum in Reykjavík. Gudmundsson engagiert sich in verschiedenen kulturellen Gremien, unter anderem seit 1987 im Vorstand des Isländischen Literaturfestivals und seit 2022 im Vorstand von Snorrastofa, dem Kultur- und Mittelalterzentrum in Reykholt, sowie als Aufsichtsratsvorsitzender des Isländischen Nationaltheaters.

Er ist verheiratet mit Anna Vilborg Dyrset, die beiden haben fünf Kinder.

Zum Autor

Weitere E-Books des Autors