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Haruki Murakami

Kafka am Strand

Roman - Geschenkausgabe

(2)
Taschenbuch
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Die Geschenkausgabe mit der abgerundeten Ecke: anspruchsvolle Haptik, hochwertiges Papier, mit Lesebändchen, kleines Format.

Der 15-jährige Kafka Tamura reißt von zu Hause aus und flüchtet vor einer düsteren Prophezeiung seines Vaters auf die Insel Shikoku. Seine abenteuerliche Reise führt ihn in eine fremde Stadt, wo er der faszinierenden Bibliotheksleiterin Saeki begegnet und ihr verfällt. Er macht die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen alten Mann, der mit Katzen sprechen kann, und gleitet ab in eine fremde, seltsame Welt. Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Wo endet diese Reise voller rätselhafter Begegnungen und labyrinthischer Wege?


Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
Originaltitel: Umibe no Kafuka
Originalverlag: Shinchosha, Tokyo
Taschenbuch, Flexibler Einband, 896 Seiten, 9,0 x 14,3 cm
mit Lesebändchen
ISBN: 978-3-442-74043-7
Erschienen am  21. September 2009
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Der stärkste Fünfzehnjährige der Welt

Von: Janine2610 aus 2103 Langenzersdorf/Österreich

19.10.2019

Der stärkste Fünfzehnjährige der Welt ist Kafka Tamura. Seine Mutter ist mit seiner Schwester schon lange weg, an die beiden hat er keine Erinnerung mehr. Kafka lebt bei seinem Vater, einem begnadeten Bildhauer, doch der interessiert sich nicht für seinen Sohn. Kein Wunder, dass der schüchterne und wortkarge Junge, der auch in der Schule keine Freunde hat, von Zuhause abhaut. Kafka nimmt uns sodann mit in eine Welt, die weit weg vom Vater existiert. In dieser Welt zählen vorerst nur die Bücher der Komura-Gedächtnisbibliothek und sein Sport. Bis dahin kann man der Geschichte gut folgen und alles ist verständlich - auch, wenn sich schon erste Fragen auftun. Aber wie es bei Murakami üblich zu sein scheint, häufen sich die Rätsel zusehends und man wird mehr und mehr verwirrt. Man findet sich schon bald in einer Welt, in der nicht klar ist, was Traum, was Wirklichkeit, was Fantasie und was Metapher ist. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und auch meine Mitleser (zwei davon noch Murakami-Neulinge) waren häufig ratlos, was es alles auf sich hat mit den Geschehnissen. Es blieb uns nicht viel anderes übrig, als zu rätseln, anzunehmen und zu spekulieren. So zum Beispiel, warum es Fische und Blutegel vom Himmel regnet. Warum möchte ein Mann namens Johnnie Walker unbedingt eine "besondere Flöte" aus Katzenseelen herstellen? Wie kommt es, dass Kafka Tamura Bewusstseinsaussetzer hat und was hat Nakata, ein alter Mann, der sich selbst als dumm bezeichnet und die Katzensprache spricht, mit Kafka zu tun? Das sind nur ein paar wenige der unzähligen Fragen, die wir uns während des Lesens gestellt haben. Literatur, klassische Musik, aber auch die Sehnsucht nach der Mutter sind Kernthemen in diesem Buch. Immer wieder stellt sich Kafka die Frage, ob diese oder jene Frau seine Mutter sein könnte. Warum er so mutterfixiert ist, wird schnell klar. Zusammen hängt das nämlich mit einer Prophezeiung, die ihm sein Vater immer und immer wieder eingebläut hat - und diese Prophezeiung verheißt nichts Gutes, schließlich erinnert sie sehr stark an die Geschichte von Ödipus. Die Buchfiguren sind durch die Bank mal wieder herrlich einzigartig und teilweise sehr bizarr gezeichnet. So hat zum Beispiel auch Colonel Sanders - der Kentucky Fried Chicken-Typ - (nicht, dass ich den vorher gekannt hätte) einen Platz in der Geschichte bekommen. Und nicht zu vergessen: Katzen. Katzen sind für den Fortlauf enorm wichtige Wesen. Sie sind es, die vermitteln, Wichtiges mitteilen und die Handlung somit voranbringen. Murakami schreckt auch in diesem Buch (habe von ihm schon "Mister Aufziehvogel" intus) nicht davor zurück, blutige und brutale Szenen einzubauen. Besonders, wenn man ein großer Katzenliebhaber ist, könnten diese Szenen auf einen zartbesaiteten Leser verstörend wirken und sind deshalb vielleicht eher mit Zurückhaltung zu genießen. Ich persönlich habe es sehr genossen, mit meinen Mitlesern zu spekulieren. Ich hatte großen Spaß daran, Schlüsse aus der Handlung zu ziehen und mir zu überlegen, wie oder was genau Murakami uns mit all dem vermitteln wollte. Auch, wenn ich mit meinen Annahmen wahrscheinlich oft falsch gelegen habe, hat es mich dennoch begeistert und mir einige schöne Lesestunden beschert. Jedem ist das Buch bestimmt nicht zu empfehlen, dafür ist Murakamis Art zu erzählen einfach zu speziell und teilweise zu abgehoben. Aber wer einmal einen Murakami gelesen und gemocht hat, kommt um dieses Exemplar sicher nicht drumherum.

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Geschenkausgabe

Von: Anja Merdon-Jäger

04.12.2018

Einer von Murakamis besten Romanen, vielleicht sogar der beste! Was mich allerdings enttäuscht hat, ist die neue Geschenkausgabe. Ich nenne bereits eine ältere Geschenkausgabe noch ohne die abgerundete Ecke (wozu soll das eigentlich gut sein?) mein Eigen und finde sie wunderschön. Jetzt habe ich nochmal eine als Weihnachtsgeschenk bestellt und habe festgestellt, dass der Leineneinband durch billiges Papier ersetzt wurde. Jetzt überlege ich ernsthaft, sie zurückzuschicken... das sieht einfach nur schäbig aus. :(

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Vita

Haruki Murakami, geboren 1949 in Kyoto, ist der international gefeierte und mit den höchsten japanischen Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Roman "Gefährliche Geliebte" entzweite das Literarische Quartett, mit "Mister Aufziehvogel" schrieb er das Kultbuch seiner Generation. Ferner hat er die Werke von Raymond Chandler, John Irving, Truman Capote und Raymond Carver ins Japanische übersetzt.

Zum Autor

Ursula Gräfe

Ursula Gräfe hat Japanologie, Anglistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main studiert. Seit 1989 arbeitet sie als Literaturübersetzerin aus dem Japanischen und Englischen und hat neben zahlreichen Werken Haruki Murakamis auch Sayaka Murata und Yukiko Motoya ins Deutsche übertragen.

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