Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Eiskalter Hund

Oliver Kern

(7)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 14,95 [D]* inkl. MwSt. | € 14,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Inhaltsangabe: Passau im Bayrischen Wald. Lebensmittelkontrolleur Berti Fellinger wird von einem anonymen Anrufer hingewiesen, dass in dem ortsansässigen Chinarestaurant "Peking" eine schwarze Soße verkauft wird, die von einem Hygiene-Profi genauer untersucht werden sollte. Fellinger, der über seinen neuen Auftrag alles andere als begeistert ist, sucht kurz vor seinem Feierabend das Lokal auf. Der bayrische Grantler ist es bereits gewohnt, dass sämtliche Restaurant-Inhaber bei seinem Erscheinen ins Schwitzen geraten, daher wundert er sich nicht über das nervöse Verhalten von Herrn Luang. Fellinger wird erst stutzig, als seine Schulterblätter anfangen zu jucken. Diese Gabe hat er schon seit frühester Kindheit, die ihn warnt, wenn Unheil droht. Auch dieses Mal sollte er Recht behalten. Die Küchenangestellte des Restaurants versucht unter allen Umständen, den Lebensmittelkontrolleur abzulenken und vom Kühlhaus fernzuhalten. Doch dieser verschafft sich trotzdem Zutritt. Fellinger traut seinen Augen kaum, was er da zu sehen bekommt. Vor ihm hängt kopfüber ein fachmännisch zerlegter Hund an einem Metzgerhaken. Obwohl Herr Luang immer wieder versichert, dass er den Vierbeiner bereits tot erhalten hat, will Fellinger trotzdem die Herkunft des mittelgroßen Hundes herausfinden. Schnell führt ihn die Spur zu der reichen Witwe und Hundeliebhaberin Helga Poschinger, die ihren Entlebucher-Sennenhund "Beaver" nie unbeaufsichtigt gelassen hätte. Als Fellinger ihr die schlechte Nachricht überbringen will, sind sowohl die Witwe und ihr Hund spurlos verschwunden. Umgehend verständigt Fellinger seinen Freund, den Kommissar Lechner, der den Lebensmittelkontrolleur aber nicht ernst nimmt. Wo ist Helga Poschinger und ist der tote Hund im Chinarestaurant wirklich ihr "Beaver"? Eigene Meinung: In ganz Deutschland gibt es keine andere Region, die ein derartig typisiertes Bild der Menschen und ihrer Mentalität verkörpert wie in Bayern. Grantig, griabig und gradaus. Diese Eigenheiten benutzt auch Oliver Kern in seinem bayrischen Krimi und trifft dadurch bei mir exakt ins Schwarze. Berti Fellinger ist der perfekte Protagonist, der auf seine ganz eigene und natürliche Art versucht, Licht ins Dunkle zu bringen und das Verschwinden der reichen Helga Poschinger und ihrem Hund aufzuklären. Ich finde die Art des Lebensmittelkontrolleurs total erfrischend, der nicht den strengen Hygiene-Profi verkörpert, sondern auch in schwierigen Situationen menschlich geblieben ist. Bei dieser Geschichte kann der Zuhörer zwar nicht von einem extrem spannenden Mordfall oder einer gut recherchierten, tiefgründigen Ermittlungsstrategie ausgehen, jedoch liegt der Fokus hier mehr auf dem Unterhaltungswert, der viel Spielraum bei der bayrischen Kultur und deren Klischees offen lässt. Durch den passenden Dialekt des Sprechers, lässt er Fellinger als bayrisches Urgestein erscheinen, was das Bild von seinem Charakter abrundet. Dies ist der erste Fall des Lebensmittelkontrolleurs und ich wünsche mir, dass es bald eine weitere Fortsetzung dieses (Hör)-Buches gibt. Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

Lesen Sie weiter

Es gibt Hörbuchsprecher, die können mich packen und mitnehmen und die Zeit vergessen lassen. Sie schaffen es sogar, dass ich in der Garage im Auto hocken bleibe, nur um noch das Kapitel zu Ende zu hören. Der Herr Schwarzmaier gehört dazu. Der eiskalte Hund wäre wahrscheinlich nur halb so gut geworden ohne ihn. Die, doch sehr bayrisch-eigenen Charaktere bekommen einen noch feineren Dialekt verpasst und auch die Nebendarsteller bleiben in Erinnerung, dank der wunderbaren Vertonung. Danke für die sächselnde Asiatin. Der Fellinger ist eine neue Schnüffelnase unter den bayrischen Regionalermittlern. Nur ist er eigentlich kein Ermittler, sondern ein Hygieneinspektor. Doch wenn ihm schon mal ein toter Hund im Kühlhaus eines Asia-Restaurants vor der Nase hängt, dann wird er neugierig und begibt sich auf die Suche nach der Besitzerin. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf und der Fellinger gerät immer tiefer in die Geschichte. Oliver Kern packt nicht nur den grantigen bayrischen Charme in die Geschichte, sondern auch jede Menge Vorurteile und deftige Wortwechsel hinein. Das Tempo ist eher gemäßigt und auch die Toten sind überschaubar. Man braucht keine Angst vor zu viel Blut haben, aber dafür muss man den einen oder anderen Lacher wegstecken können z.B. wenn der Fellinger seinem nahenden Tod ins Auge sieht. Dann wird es sehr poetisch. Mir hat der Fellinger gut gefallen, besonders die Umsetzung von Herrn Schwarzmaier fand ich gelungen und ich würde doch glatt noch einen Fall mit ihm lösen. Manchmal brauchts halt eine regionale Schnüffelnase neben den ganzen Profilern, Forensikern und Superkommissaren.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.