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Rezensionen zu
Eiskalter Hund

Oliver Kern

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Michael Schwarzmaier ist einfach ein toller Hörbuchsprecher. Ich finde ihn besonders in Vorlagen wie dieser genial. Hier passt die Art und Weise wie er Dialekte umsetzen kann einfach spitzenmässig. Ich musste mir beim Hören den einen oder anderen kritischen Blick meiner Mitmenschen einfangen, weil ich anscheinend grundlos in lautes Lachen verfallen bin 😉 Aber nicht nur ein guter Sprecher ist nötig, das was gelesen wird sollte natürlich auch gefallen 😉 Hier passt einfach beides ungemein! Fellinger ist schon ein uriger Typ. Eigentlich wollte er ja so gerne Polizist werden, aber da das nicht geklappt hat, ist er eben Lebensmittelkontrolleur geworden. Ist ja schließlich auch ein verantwortungsvoller Job der nicht immer so einfach ist, wie es im ersten Moment aussieht. Genau das muss Fellinger feststellen, als ihn ein anonymer Anruf in ein chinesisches Restaurant führt. Mit den Lebensmitteln dort ist ja alles ok, aber was Fellinger dann findet ist nicht gerade appetitlich. Als Fellinger die Besitzerin des Hundes informieren möchte, ist diese aber nicht anzutreffen. Angeblich ist sie verreist, aber irgendwie ist Fellingers Jagdfieber nun angestachelt. Es ist einfach zu seltsam wie sich die Tochter der Hundebesitzerin verhält. Er geht den offiziellen Weg und informiert Kommissar Lechner, aber dieser ist sicher, die Pochender ist im Urlaub. Fellinger glaubt nicht an eine Urlaubsreise und ermittelt auf eigene Faust immer tiefer. Dadurch kommt es zu einigen brenzligen Situationen. Für mich stand in diesem ersten Fall für Fellinger nicht nur der Fall im Vordergrund, der wohl durchdacht und mit einiger Raffinesse daher kommt. Mir war das unterhaltende Segment das wichtigere. Ich habe mich köstlich amüsiert und nebenbei einen mehr als spannenden Krimi hören dürfen.

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Eigentlich wäre er, der Fellinger, bei der Polizei ja viel besser aufgehoben gewesen mit seinem Kombinationstalent. Doch irgendwie waren die anderer Meinung und so hat es nur zum Lebensmittelkontrolleur beim Gewerbeaufsichtsamt gereicht. Immerhin, auch da gilt es den Bakterien auf die Spur zu kommen. Zum Beispiel im China-Restaurant, das missgünstige Anrufer angezeigt haben. Eigentlich gibt es dort nichts zu beanstanden, außer dieser Hundeleiche im Kühlhaus. Das Fleisch in den Verkehr zu bringen, ist verboten. Allerdings hat er gerade keine Möglichkeit, das Opfer abzutransportieren. Und woher stammt das Tier eigentlich? Überfahren, vor den Augen eines Verwandten des Wirts, so ein Zufall. Und der Fellinger trauert der Zukunft hinterher, die nun schon Vergangenheit ist. Doch hier kann er seine Spürnase einsetzen. Wie kam der tote Hund, seines Fells beraubt, in dieses Kühlhaus? Einem Unfall zum Opfer gefallen. Aber vermisst dann nicht der Besitzer das geliebte Haustier? Fellinger findet heraus, dass die Besitzerin verreist sein soll, am Urlaubsort jedoch nicht angekommen ist. Außerdem ist sie nach dem Tod ihres Mannes zu Geld gekommen und es stehen verschieden Leute in der Warteschleife, um möglicherweise im Testament bedacht werden zu können. Sehr verdächtig, wahrscheinlich weilt die gute Helga bereits nicht mehr unter den Lebenden und der Hund war ein Zeuge, der beseitigt werden musste. Unzufrieden mit sich und seinem Beruf grummelt der Fellinger vor sich hin. Wenn es jedoch was zu erforschen gibt, läuft er zu Höchstform auf. Seiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Köstlich, wenn er sich die tollsten logischen Ketten aufreiht, um dann von seinem Gegenüber mit einem Wort ausgebremst zu werden und seine Gedanken einer erneuten Überprüfung zu unterwerfen. Wozu die Entdeckung einer vermeintlich harmlosen Hundeleiche doch führen kann. Am Fellinger ist wenn wegen geringfügiger körperlicher Beeinträchtigungen schon nicht für den Polizeidienst geeignet ist, so ist an ihm wenigstens ein Detektiv verloren gegangen. Ein Detektiv mit dem man sich wahrhaft amüsieren kann. Ein humoriger Kriminalroman aus dem bayrischen Wald wird mit dem richtigen Timbre vorgetragen von Michaeil Schwarzmeier. Als Beginn einer Reihe sehr gelungen.

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Es gibt Hörbuchsprecher, die können mich packen und mitnehmen und die Zeit vergessen lassen. Sie schaffen es sogar, dass ich in der Garage im Auto hocken bleibe, nur um noch das Kapitel zu Ende zu hören. Der Herr Schwarzmaier gehört dazu. Der eiskalte Hund wäre wahrscheinlich nur halb so gut geworden ohne ihn. Die, doch sehr bayrisch-eigenen Charaktere bekommen einen noch feineren Dialekt verpasst und auch die Nebendarsteller bleiben in Erinnerung, dank der wunderbaren Vertonung. Danke für die sächselnde Asiatin. Der Fellinger ist eine neue Schnüffelnase unter den bayrischen Regionalermittlern. Nur ist er eigentlich kein Ermittler, sondern ein Hygieneinspektor. Doch wenn ihm schon mal ein toter Hund im Kühlhaus eines Asia-Restaurants vor der Nase hängt, dann wird er neugierig und begibt sich auf die Suche nach der Besitzerin. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf und der Fellinger gerät immer tiefer in die Geschichte. Oliver Kern packt nicht nur den grantigen bayrischen Charme in die Geschichte, sondern auch jede Menge Vorurteile und deftige Wortwechsel hinein. Das Tempo ist eher gemäßigt und auch die Toten sind überschaubar. Man braucht keine Angst vor zu viel Blut haben, aber dafür muss man den einen oder anderen Lacher wegstecken können z.B. wenn der Fellinger seinem nahenden Tod ins Auge sieht. Dann wird es sehr poetisch. Mir hat der Fellinger gut gefallen, besonders die Umsetzung von Herrn Schwarzmaier fand ich gelungen und ich würde doch glatt noch einen Fall mit ihm lösen. Manchmal brauchts halt eine regionale Schnüffelnase neben den ganzen Profilern, Forensikern und Superkommissaren.

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