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Rezensionen zu
Eiskalter Hund

Oliver Kern

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🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 ~ Zitat ~ Comic-Helden ziehen ihr Ding durch. Hygiene-Inspektoren auch. 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 ~ Die Geschichte ~ Eigentlich ist Berthold (von der Mama liebevoll Berti genannt) Fellinger "nur" ein Lebensmittelkontrolleur. Doch sein Gerechtigkeitssinn lässt ihm keine andere Wahl, als herauszufinden, was hier vor sich geht. Erst dann, findet er wieder innere Ruhe. Fürs Polizistendasein hat's nicht ganz gereicht, was ihn aber keines Wegs aufhält, den nervigen Ermittler zu spielen. Besonders ist der Hygiene-Inspektor nicht wirklich, aber im Kopf ist er großartig. Wie er im bayrischen Dialekt seine Sicht der Dinge erörtert, ist schlichtweg zum kugeln. Sein Handeln und Denken ist Oberkommissar-reif und manche Ermittler wären blass vor Neid, weil ihnen nicht diese oder jene Idee eingefallen ist, um den Fall X aufzuklären. Doch mal ne andere Frage! Ist es überhaupt ein Fall? Alle sind diesbezüglich locker und lässig. Niemand scheint sich Sorgen zu machen. Nur einer glaubt nicht an den scheinheiligen Frieden... Natürlich der Fellinger! ~ Meine Meinung ~ Zu Beginn war ich nicht sonderlich von der Erzählung angetan. Um es auf bayrisch zu sagen: Es war mir etwas zu fad. Doch die Synchronstimme von Michael Schwarzmaier hatte ich sofort ins Herz geschlossen, so dass ich weitergehört habe. Zum Glück! Denn die Geschichte ist eine witzige Verzwickung von Geschehnissen, die einem das Lachen ins Gesicht zaubern. Sakrisch und Fickrig sind lustige Ausdrücke von vielen aus diesem Buch. Man muss diesen Humor natürlich mögen. Zu lesen ist da schon eine Herausforderung. Ich empfehle euch aber unbedingt das Hörbuch. Gesprochen ist diese Geschichte einfach nur toll. Die unterschiedlichen Stimmlagen der Personen runden das Ganze wunderbar ab. Einfach zum schießen. Dieses Hörbuch wäre auch etwas feines für bayrische Lesemuffel. Für den Baba vielleicht? ;) ~ Gedanken über den Sprecher ~ Michael Schwarzmaier hatte mich ja sofort mit seinem Bayrisch eingefangen. Ich kannte diese Stimme, wenn auch nicht in diesem schönen Dialekt. Also musste ich nachschauen und siehe da, er hat einige Synchronrollen in der Serie Doctor Who. Welch schöner Zufall. :D Ich war sehr angetan wie er den eiskalten Hund erzählt. Auch weil ich die ganze Zeit "Michael Bully Herbig" vor Augen hatte. :D Das passte für mich alles so wundervoll zusammen. 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 🍻 ~ Fazit ~ Sakrisch guat und definitiv süchtigmachend! Oliver Kern hat hier einen witzigen und spritzigen Krimi gezaubert, der in jeder Hinsicht mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Das Hörbuch hat genau meine Stimmung getroffen und mir einige lachende Stunden geschenkt. Ich konnte gar nicht anders, als der Geschichte zu lauschen und wollte unbedingt wissen, was der Protagonist alles noch so anstellt. Vor allem, ob er mit seinen verwirrenden Vermutungen recht hat. :D So machen Ermittlungen a'Mordsgaudi. :D

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Als der Fellinger, seines Zeichens Lebensmittelkontrolleur, im „Peking“ auf einmal einen toten Hund im Kühlraum findet, wird er doch skeptisch und fängt seine ganz eigenen Ermittlungen an. Denn eigentlich wollt er ja schon eh immer zur Polizei, weil sein Instinkt täuscht ihn nicht oft. Und dann ist da noch die Besitzerin vom Hund verschwunden – es gibt kein Halten mehr für Fellinger und er ermittelt immer weiter und weiter… Durch Zufall bin ich auf die Geschichte „Eiskalter Hund“ gestoßen und war durchaus neugierig aufs Hörbuch. Die Aufmachung der Kartonhülle fand ich schon auch gut gemacht, optisch ein ansprechendes Hörbuch, das sich auch inhaltlich sehr unterhaltsam angehört hat. Was es dann auch absolut war. Aber mal langsam. Der Sprecher ist mit Michael Schwarzmaier genial gewählt, mir hat er als Sprecher wirklich sehr gut gefallen. Durch den bayrischen Dialekt kommt es wirklich so rüber, als würd‘ der Fellinger seine Geschichte persönlich erzählen. Und auch die Stimmen der anderen Personen spricht er wunderbar abwechslungsreich und echt gut. Hier hab ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt, das hat mir echt gefallen. Die Geschichte ist ja schon ein bißchen skurril, denn wenn „einer von der Hygiene“ da auf einmal wirklich Ermittlungen in einem vermeintlichen Mordfall anstellt, dann ist das ja doch eher ungewöhnlich. Kurz hatte ich mal das Gefühl, dass mir das dann doch zu abstrus ist, aber eigentlich passt das alles hervorragend zusammen. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, lustig und wirklich spannend. Mir hat dieses Zusammenspiel sehr gut gefallen, die gesamte Dauer des Hörspiels (5 CDs, ca. 6 Std. 19 Minuten) ist wie im Flug vergangen. Wirklich kurzweilig also. Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen für dieses geniale, unterhaltsame, spannende und lustige Hörbuch und eine absolute Empfehlung.

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Oliver Kern Eiskalter Hund Fellingers erster Fall Gekürzte Lesung mit Michael Schwarzmaier Fellinger ist ein kerniger Typ: Grantelig und gradaus. So, wie die Leute eben sind. Dort, wo er lebt. In einer Kleinstadt im Bayerischen Wald. Fellinger wollte immer Polizist werden. Hat nicht geklappt. Sein Knie. Und überhaupt. Jetzt ist er Lebensmittelkontrolleur. Eines Tages beschwert sich ein anonymer Anrufer über das chinesische Restaurant im Bezirk. Vor Ort stellt Fellinger fest, dass die schwarze Soße eklig, aber unbedenklich ist. Ganz anders sieht es da im Kühlhaus aus. Dort hängt ein toter Hund am Haken. Heikel wird die Sache, als sich herausstellt, dass die Halterin verschwunden ist. Fellinger fängt an zu ermitteln … und hört nicht mehr auf! Ach, was soll ich sagen? Was für ein Hörspaß! Eine Geschichte, wunderbar unterhaltsam mit sehr viel Humor, teilweise schwarz wie chinesische Soße. Und Michael Schwarzmaier liest einfach grandios! Was hab ich Spaß gehabt beim zuhören! Es ist eine etwas verstrickte Geschichte, die zum mit raten animiert. Eine Humorige Suche nach einem Mörder. An einem Hund. Und seiner Besitzerin. Oder doch nicht? Begleitet Fellinger! Mit fünf von fünf Sternen freue ich mich auf eine Fortsetzung! Und am Ende möchte ich noch anmerken, das sich hier Jemand sehr viel Mühe mit der Aufmachung des Hörbuchs gemacht hat. Wirklich wunderschön!

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Ich bin kein Bayer und mein Bayrisch ist nun mal nicht wirklich vorhanden, dennoch sind ja Bayern-Krimis gerade sehr en vogue. Da ich aber keine Lust hatte mitten in eine Serie einzusteigen oder bei Band 1 von 11 einzusteigen, kam mir dieser eiskalte Hund von Fellinger sehr recht. Mal was anderes, ein Lebensmittelkontrolleur, statt eines Kommissars oder Detektivs. Ich habe mal im Referendariat für die Verwaltungsstage bei der Referndarsbetreuerin als Wunsch angegeben: Egal welches Rechtsgebiet, Hauptsache, der netteste Ausbilder. Den bekam ich und der war auch mal Lebensmittelkontrolleur. Ich habe also eigentlich ein Herz für Lebensmittelkontrolleure. Fellinger ist ein kerniger Typ, ein bayrisches Urgestein, grantelig und geradeaus. Naja, bei dem Charme ist er natürlich unverheiratet, ganz zum Leidwesen seiner Mutter. Aber noch schlimmer ist es für seinen Vater natürlich, daß er nicht den elterlichen Hof übernehmen will, sondern Polizist werden wollte. Nur den Gesundheitscheck hat er nicht bestanden, sein Knie. Jetzt ist er Lebensmittelkontrolleur und eigentlich passt ihm das ja schon ganz gut. Eines Tages bekommt er einen anonymen Anruf, daß er mal die schwarze Sauce im China-Restaurant überprüfen solle. Vor Ort fangen natürlich alle an zu zittern, sobald der Fellinger auftaucht. Die schwarze Sauce ist ekelig, aber ungefährlich, doch was drücken sich der Koch und die Spülhilfe so verdächtig vor der Kühlkammer herum? Zu seinem Erstaunen findet er dort einen toten, abgehangenen Hund, den Liebling seines Frauchens. Warum hat sie dessen Verschwinden eigentlich nicht gemeldet? Auch die betuchte Witwe ist wie vom Erdboden verschluckt. Fellinger macht Meldung bei seinem Schafkopfkumpan Lechner bei der örtlichen Polizei, aber der nimmt ihn nicht ernst und macht lieber Feierabend. Doch wenn der Fellinger einmal Witterung aufgenommen hat, dann verbeißt er sich, bis er weiß warum der Hund tot und das Frauchen verschwunden ist! Eigentlich will er ja auch nicht wirklich ermitteln, aber er kann halt nicht anders, weil dem Lechner immer wieder ein Grund einfällt, warum er als Polizeibeamter nicht ermitteln muß. Seine Ausreden sind dabei durchaus kreativ und man freut sich beim Hören schon auf seine nächste. Ich mag ja Krimis mit Humor, aber bitte schwarzen Humor, gerne urige Typen und keinen Klamauk. Schon das Wortspiel im Titel ließ mich da hoffen, denn „Der kalte Hund“ war in den 80ern eine sehr beliebte und sehr heftig-deftige Süßspeise. Zum Glück, hat nicht nur der Titel meinen Geschmack getroffen. Der Fellinger ist ja nicht so der Traummann, auf Track 1 hat es bei uns noch nicht so gefunkt, aber je mehr ich mich in seinem Revier umschaute und die Marotten der dort ansässigen ansah, desto besser gefiel mir seine trockene und beharrliche Art. Und wenn‘s drauf ankommt, z.B. bei seinem Stammlokal, dann ist der Fellinger eigentlich ein echter Rheinländer, kann auch mal Fünfe gerade sein lassen und drückt ein Auge zu. Klar, sonst müßte er ja selbst kochen! Geht es wirklich nur um einen toten Hund? Nee, hier geht es auch darum recht zu haben, „und es ist doch ein Kriminalfall!“. Außerdem geht es um unsere tschechischen Nachbarn, das liebe Geld und seine Pappenheimer, die man eben so kennt. Was mir aber außer den wirklich sehr urigen Gestalten sehr gut gefiel, war daß ich überrascht wurde. Ich fand diesen Fall nicht offensichtlich oder vorhersehbar. Die Spannung war zwar bisweilen etwas zurückhaltend, der Genuß der Bayern aber weniger. Ich habe mit viel Vergnügen den verbalen Schlagabtausch zwischen Fellinger und Kommissar…. Michael Schwarzmaier liest unverkennbar bayrisch, aber durchaus so, daß ich als Rheinländerin, die auch nach jahrelanger Übung bei den Rosenheim Cops nicht alles versteht, bei „Eiskalter Hund“ alles auf Anhieb verstanden habe. Hut ab! Der Sprecher war mir bislang völlig unbekannt, aber er passt optimal zum Fellinger, etwas trocken, etwas eigen und etwas gnarzig. Passt schoa. Dabei schafft er es aber dennoch, daß die Geschichte nicht behäbig, sondern äußert lebendig und auch amüsant daher kommt. Einige Stellen haben durchaus Slapstick-Charakter, aber ohne albern zu sein, sondern lustig. Diese Gradwanderung hat Michael Schwarzmeier wirklich mit Bravour gemeistert. Seine Stimme ist jetzt weder unangenehme, noch zum Verlieben (vielleicht bei anderen Hörbüchern schon, aber eben nicht als Fellinger, der ja auch kein Traummann auf den ersten Blick ist), sondern einfach Fellinger, ein echtes Original halt. Gelungene Ferien-Krimi-Unterhaltung, die ich besonders in seiner Vertonung wirklich sehr empfehlen kann. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Random House Audio für dieses gelungene Hörbuch.

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Ehrlich gesagt habe ich zu diesem Hörbuch in erster Linie gegriffen, weil ich Michael Schwarzmaier als Sprecher so grandios finde. Der Autor Oliver Kern war mir dagegen noch unbekannt, aber er konnte mich mit diesem Auftakt zu einer neuen Krimireihe absolut von seinen Schreibkünsten überzeugen. Die Hauptfigur ist keinesfalls der ermittelnde Polizist, sondern vielmehr ein Lebensmittelkontrolleur: Fellinger ist sein Name, der Vorname „Berti“ wird dagegen kaum erwähnt. Womit wir auch schon bei den betont freundlichen bayerischen Umgangsformen wären, über die man im Lauf der Geschichte des Öfteren schmunzeln kann. Fellinger ist kein ausgesprochener Menschenfreund und schon aufgrund seines Jobs auch seinerseits nicht gerade beliebt bei manchen seiner Mitmenschen. Er grantelt sich so durchs Leben und schert sich nicht viel um die Meinung anderer, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann gibt er nicht mehr auf. So kommt es, dass er bei einer Kontrolle im Kühlraum eines Chinarestaurants einen tiefgefrorenen Hund entdeckt, dessen Frauchen scheinbar spurlos verschwunden ist. Fellinger lässt das keine Ruhe mehr und er steckt seine Nase immer tiefer in Angelegenheiten, die ihn eigentlich gar nichts angehen. Das stört nicht nur die zuständige Polizeibehörde, sondern auch noch allerlei mehr oder weniger zwielichtige Gestalten, auf die er im Lauf seiner Nachforschungen stößt. Die Geschichte ist gleichermaßen amüsant wie spannend und überzeugt nicht nur durch die teils recht skurrilen Figuren, sondern vor allem auch durch die vielen Überraschungen und Wendungen. Man kann sich niemals sicher sein, ob sich am Ende nicht wieder alles ganz anders darstellt – und das tut es dann auch tatsächlich. Mir hat der lockere humorvolle Schreibstil prima gefallen und Fellinger als Hauptperson ist mir auch echt sympathisch. Normalerweise vertrage ich es ja gar nicht, wenn Hunde zu Schaden kommen, aber hier war es gut auszuhalten. Für mich ist klar, dass ich auch weitere Teile dieser Reihe unbedingt lesen oder hören muss. Oliver Kern hat einen neuen Fan gewonnen und ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

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Michael Schwarzmaier ist einfach ein toller Hörbuchsprecher. Ich finde ihn besonders in Vorlagen wie dieser genial. Hier passt die Art und Weise wie er Dialekte umsetzen kann einfach spitzenmässig. Ich musste mir beim Hören den einen oder anderen kritischen Blick meiner Mitmenschen einfangen, weil ich anscheinend grundlos in lautes Lachen verfallen bin 😉 Aber nicht nur ein guter Sprecher ist nötig, das was gelesen wird sollte natürlich auch gefallen 😉 Hier passt einfach beides ungemein! Fellinger ist schon ein uriger Typ. Eigentlich wollte er ja so gerne Polizist werden, aber da das nicht geklappt hat, ist er eben Lebensmittelkontrolleur geworden. Ist ja schließlich auch ein verantwortungsvoller Job der nicht immer so einfach ist, wie es im ersten Moment aussieht. Genau das muss Fellinger feststellen, als ihn ein anonymer Anruf in ein chinesisches Restaurant führt. Mit den Lebensmitteln dort ist ja alles ok, aber was Fellinger dann findet ist nicht gerade appetitlich. Als Fellinger die Besitzerin des Hundes informieren möchte, ist diese aber nicht anzutreffen. Angeblich ist sie verreist, aber irgendwie ist Fellingers Jagdfieber nun angestachelt. Es ist einfach zu seltsam wie sich die Tochter der Hundebesitzerin verhält. Er geht den offiziellen Weg und informiert Kommissar Lechner, aber dieser ist sicher, die Pochender ist im Urlaub. Fellinger glaubt nicht an eine Urlaubsreise und ermittelt auf eigene Faust immer tiefer. Dadurch kommt es zu einigen brenzligen Situationen. Für mich stand in diesem ersten Fall für Fellinger nicht nur der Fall im Vordergrund, der wohl durchdacht und mit einiger Raffinesse daher kommt. Mir war das unterhaltende Segment das wichtigere. Ich habe mich köstlich amüsiert und nebenbei einen mehr als spannenden Krimi hören dürfen.

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Eigentlich wäre er, der Fellinger, bei der Polizei ja viel besser aufgehoben gewesen mit seinem Kombinationstalent. Doch irgendwie waren die anderer Meinung und so hat es nur zum Lebensmittelkontrolleur beim Gewerbeaufsichtsamt gereicht. Immerhin, auch da gilt es den Bakterien auf die Spur zu kommen. Zum Beispiel im China-Restaurant, das missgünstige Anrufer angezeigt haben. Eigentlich gibt es dort nichts zu beanstanden, außer dieser Hundeleiche im Kühlhaus. Das Fleisch in den Verkehr zu bringen, ist verboten. Allerdings hat er gerade keine Möglichkeit, das Opfer abzutransportieren. Und woher stammt das Tier eigentlich? Überfahren, vor den Augen eines Verwandten des Wirts, so ein Zufall. Und der Fellinger trauert der Zukunft hinterher, die nun schon Vergangenheit ist. Doch hier kann er seine Spürnase einsetzen. Wie kam der tote Hund, seines Fells beraubt, in dieses Kühlhaus? Einem Unfall zum Opfer gefallen. Aber vermisst dann nicht der Besitzer das geliebte Haustier? Fellinger findet heraus, dass die Besitzerin verreist sein soll, am Urlaubsort jedoch nicht angekommen ist. Außerdem ist sie nach dem Tod ihres Mannes zu Geld gekommen und es stehen verschieden Leute in der Warteschleife, um möglicherweise im Testament bedacht werden zu können. Sehr verdächtig, wahrscheinlich weilt die gute Helga bereits nicht mehr unter den Lebenden und der Hund war ein Zeuge, der beseitigt werden musste. Unzufrieden mit sich und seinem Beruf grummelt der Fellinger vor sich hin. Wenn es jedoch was zu erforschen gibt, läuft er zu Höchstform auf. Seiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Köstlich, wenn er sich die tollsten logischen Ketten aufreiht, um dann von seinem Gegenüber mit einem Wort ausgebremst zu werden und seine Gedanken einer erneuten Überprüfung zu unterwerfen. Wozu die Entdeckung einer vermeintlich harmlosen Hundeleiche doch führen kann. Am Fellinger ist wenn wegen geringfügiger körperlicher Beeinträchtigungen schon nicht für den Polizeidienst geeignet ist, so ist an ihm wenigstens ein Detektiv verloren gegangen. Ein Detektiv mit dem man sich wahrhaft amüsieren kann. Ein humoriger Kriminalroman aus dem bayrischen Wald wird mit dem richtigen Timbre vorgetragen von Michaeil Schwarzmeier. Als Beginn einer Reihe sehr gelungen.

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Berti Fellinger ist schon ein ganz besonderer Charakter, ein Grantler wie er im Buche steht. Sein kaputtes Knie verhinderte seine Karriere als Polizist, nun jagt er als Hygieneinspektor die Bakterien und Keime in Restaurants. Dabei spürt er es zwischen den Schultern, wenn ein Verbrechen in der Luft liegt. Fellinger bezeichnet sich selbst als tolerant gegenüber anderen Volksgruppen und liefert andauernd Gegenbeispiele,so hat er ein besonderes Auge auf Chinesen, Russen und Tschechen und mit Preußen kann er auch nicht viel anfangen. Sein Verhalten und seine Ansichten sind so überzeichnet und offensichtlich anders, dass es für den Leser eine wahre Freude ist. Aber Fellinger erkennt auch Fehler im Verhalten seiner eigenen Landsleute, die er ihnen aber gerne verzeiht. "Dieser Vorfall zeigt, dass der Niederbayer aufgrund seiner infantilen Reaktion auf vermeintliche Nichtigkeiten durchaus noch zu den Naturvölkern gezählt werden darf." Zitat S. 195 Auch wenn man hier nicht unbedingt eine hochspannende Krimihandlung erleben kann, kommt dafür der Spaßfaktor voll zum Zuge. Es ist sehr lebendig zu beobachten, wie Fellinger hier den Ermittler spielt und dabei auch einiges einstecken muss. Mit reichlich Lokalkolorit und einigen Brocken Dialekt kommt man dem Bayrischen Wald näher, Verständnisprobleme muss man nicht befürchten, ein kleines Glossar gibt Übersetzungshilfe am Ende des Buches. Neben Fellinger gefallen mir auch die anderen teilweise recht schrägen Figuren im Buch sehr gut. Zum Beispiel Max Aschenbrenner, auch besser bekannt als Texmäx, weil er vor Jahren im Rausch ein Kettensägenmassaker angerichtet hat. Oder der Chinese Luang, für den das "R" unaussprechlich ist und deshalb häufig Wörter mit "L" benutzt. Man findet hier immer wieder Charaktere, die für jede Menge Unterhaltung sorgen und kann gespannt mitraten, wer wohl hinter allem steckt. Der Schreibstil von Oliver Kern sorgt für ein flüssiges Dahingleiten durch das Buch, die kurzen Kapitel mit treffenden Überschriften sorgen für zusätzlichen Lesesog. Kern trifft mit seinen Beschreibungen die menschlichen Besonderheiten zwar etwas überspitzt, aber herrlich humorig. Wie er seinen Fellinger arbeiten, ermitteln und leben lässt, ist einfach eine Freude. Und das kann der Sprecher Michael Schwarzmaier wunderbar herausarbeiten. Seine Stimme ist sehr gut geeignet zum Zuhören und er bringt die Facetten der Figuren hervorragend und feinfühlig zum Ausdruck. "Eiskalter Hund" konnte mich auch als Hörbuch noch einmal wunderbar unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle mit Fellinger. Er könnte ein entfernter Verwandter vom Eberhofer Franz sein, das müsste man mal recherchieren! Humor, Wortwitz und herrlich durchgeknallte Figuren bringen einfach Spaß.

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