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Rezensionen zu
Zwischen Welten

Juli Zeh, Simon Urban

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Zwei Freunde treffen sich nach 20 Jahren wieder und merken, wie unterschiedlich sie geworden sind. Anschließend erfolgt eine Konversation über E-Mail und Messanger-Dienste und beide wissen nicht genau, was sie an dem anderen in den letzten 20 Jahren verloren haben. Trotz des interessanten Themas bin ich mit diesem Roman leider nicht warm geworden. In der Geschichte geht es um die beiden Charaktere Stefan und Theresa, welche sich nach dem Studium aus den Augen verloren haben. Stefan ist ein erfolgreicher Journalist und lebt in Hamburg, während Theresa in Brandenburg einen Bio-Milchhof betreibt. Durch Zufall treffen sie sich nach 20 Jahren wieder und nehmen anschließend Kontakt miteinander auf. Im Laufe unzähliger Unterhaltungen per E-Mail merken sie, was sie verbindet und was sie trennt. Werden sie zueinander finden? Stefan ist ein Charakter, welchen ich als Fähnchen im Wind bezeichnen würde. Er ist der Typ Besserwisser und als Journalist weiß er immer, was gerade aktuell im Trend ist. Auch ist er von den Themen unserer Zeit wie Gendern oder Umweltproblemen sehr überzeugt und versucht andere mit seiner Meinung zu überzeugen. Dabei ist er stets bemüht im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Ich bin mit ihm als Charakterfigur nicht übereingekommen. Theresa weiß Stefan zu provozieren, aber auch in gewissen Situationen zur Räson zu bringen. Sie mag in manchen Momenten etwas zu emotional gar impulsiv dabei wirken aber trotzdem versucht sie ihre Meinung mit teilweisen nicht widerlegbaren Argumenten zu unterfüttern. Sie wirkte für mich nahbarer und menschlicher als Stefan. Der Aufbau der Story ist stringent und wird nicht durch nennenswerte Zeitsprünge unterbrochen. Der Stil des Romans ist aus der Erzählperspektive beider Hauptcharaktere geprägt. Die gesamte Geschichte wird im Stil von E-Mails oder der Kommunikation via Messanger-Dienste wie Whats-App oder Telegram erzählt. Dabei wird über andere Personen immer aus der Sicht der erzählenden berichtet. Dies empfand ich als nicht so schön und gut lesbar und ich konnte mich nicht so recht mit diesem Erzählstil anfreunden. Auch wirkten die interessanten Themen wie z.B. Gendern oder Karriere zwar provokant, aber manchmal auch an den Haaren herbeigezogen. Auch empfand ich die Fortentwicklung der Handlung als sehr eintönig und ich hätte mir vielleicht einen persönlichen Dialog oder einen interessanten Turn in der Story gewünscht. Das Ende der Handlung war dann nicht besonders spektakulär und man hätte dieses durchaus auch bereits nach dem ersten Viertel des Romans einbauen können. Der Schreibstil der Autoren ist gehoben und prinzipiell gut lesbar. Aber die Darstellung der Geschichte hat den schönen Schreibstil etwas in das Abseits gerückt. Als Fazit kann ich festhalten, dass die gute Idee einer wiedergewonnenen Freundschaft eingebettet in die heutigen Themen der Zeit etwas zu brachial und ideenlos von diesen zwei unbestrittenen großartigen Autoren umgesetzt wurden. 4/10 Punkten Bitte beachten: Diese Rezension geht erst am 10.03.2023 auf unseren Kanälen online.

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