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Rezensionen zu
Wer braucht schon Wunder

Anne Müller

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung Da ist es wieder: ein Cover, welches lauter nicht nach „Sommer“ schreien könnte. Natürlich zog es mich magisch an und verführte mich nach einem Blick auf die Klappe komplett zum Kauf. Hinter der Geschichte verbirgt sich Likas letzter Sommer im heimischen Küstenörtchen Kappeln, bevor es in „die große weite Welt“ zum Studieren geht. Als Stadtpflanze, die jedoch mehrere Jahre das Dorfidyll erleben durfte, fand ich mich sehr einfach ein in Likas Welt. Es beschreibt diese Zeit, bevor man geht um sich selbst zu verwirklichen. Es ist dieser eine Sommer, bevor es kein zurück mehr gibt. Alles schreit nach Aufbruch in Likas Leben, doch irgendwie mag sie sich zu Beginn des Sommer noch nicht so recht lösen. Das liegt eindeutig an ihren kleinen Bruder Lars und ihrem Vater, mit denen sie seit dem Tod der geliebten Mutter vor vier Jahren, alleine ist. Lika ist ein Mädchen, das sich eindeutig in der Abnabelung befindet – trotz der Liebe zur Familie. Sie probiert sich gerne aus, ist neugierig und offen. Und sie hat einen Blick auf den süßen neuen Koch im Kakadu geworfen. Aber bitte nur zum flirten und nicht verlieben. Es soll ein ungezwungener Sommer für sie sein, doch dann entdeckt sie einen alten Zettel im Kleid ihrer Mutter und Likas Gedanken drehen sich wie ein Karussell. Hatte ihre Mutter ein Doppelleben? „Dieser Sommer war eigenartig. ein Lebensabschnitt war zu Ende, und der neue hatte noch nicht begonnen. Und irgendwo zwischen diesen beiden Zeiten hing ich fest, die alte Like, die Schülerin, gabe es nicht mehr, und die neue Lika war noch nicht geboren.“ – Seite 133 In diesen Roman kann man ganz wunderbar eintauchen und für ein paar Stunden alles um sich herum vergessen. Die Erzählung spielt zu Beginn der 80er Jahre und man merkt, dass die Uhren zu dieser Zeit einfach anders tickten. Kein Handy, kein Internet, Nostalgie pur. Man war anders beieinander und sich gefühlt auch näher. Der Schreibstil von Anne Müller ist dicht, überwiegend schnörkellos, dennoch gefühlvoll und manchmal etwas in sich wiederholend. Die Charakterzeichnungen der Figuren gefielen mir sehr und neben der melancholischen Note, schwimmt auch immer genügend Humor in der Handlung mit. So wird die Geschichte aufgelockert. Ein kleiner Störfaktor war für mich, wie die Autorin mit der Auflösung des Geheimnisses der Mutter umging. „Wer braucht schon Wunder, dachte ich in diesem Moment. Kappeln jedenfalls nicht, und ich wusste, egal, wie weit ich wegging und was auch da draußen auf mich wartete, ich würde im Herzen immer mit dieser Stadt verbunden bleiben.“ – Seite 160 Fazit WER BRAUCHT SCHON WUNDER hallt womöglich nicht so lange nach, besticht allerdings durch Leichtigkeit, genügend Tiefgang und Humor. Dieser Roman schmeckt nach Sommer und purer Nostalgie. Wer also Lust auf eine echte, unaufgeregte Sommerlektüre hat, macht mit dem neuen Roman von Anne Müller nichts verkehrt.

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Die Autorin Anne Müller kenne ich durch „Zwei Wochen im Juni“, ein Buch, das ich 2020 gelesen habe und das mir unheimlich gut gefallen hat. Und nachdem ich die Beschreibung des neuen Romans nun auch sehr ansprechend fand, war für mich klar: Den will ich lesen, der könnte mich wieder begeistern. „Wer braucht schon Wunder“ spielt 1983 im hohen Norden. „…oben in diesem Stückchen Land am Ende der Welt, wo der liebe Gott so gerne seine Wolken abregnen ließ.“ Es ist dieser eine Sommer, die Wochen nach dem Abitur und vor dem Studium, die Zeit zwischen Jugend und Erwachsensein. Angelika, genannt Lika, möchte ein paar Wochen arbeiten und etwas Geld verdienen, bevor sie im Süden Deutschlands, in Bayern, ihr Studium der Theaterwissenschaften beginnt. Im „Kakadu“, der Kneipe in dem kleinen Ort an der Schlei, wo Lika wohnt, bekommt sie einen Job. Und dort lernt sie auch Antoine kennen. Er kommt aus Frankreich und ist Koch im Kakadu. Antoine ist einige Jahre älter als Lika. Und in ihn verliebt sie sich in diesem besonderen Sommer. Beide genießen die gemeinsamen Wochen. Aber es ist nicht alles rosig, denn Lika erfährt Dinge über ihre verstorbene Mutter. Dinge, die sie aufwühlen und nachdenklich werden lassen. „Wer braucht schon Wunder“ ist eine Lektüre, in die man richtig schön eintauchen kann. Mit 240 Seiten lässt sich das Buch schnell und leicht lesen. In der Geschichte finden wir sowohl humorvolle als auch melancholische Passagen. Wer wie ich in den 80er Jahren selbst Teenager war, der fühlt sich vielleicht ganz besonders berührt von der Story. Mir kam vieles vertraut vor, und ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Aber unabhängig vom Alter kann ich den Roman jedem absolut empfehlen. Ein richtig gutes Buch!

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