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Rezensionen zu
Kinder des Aufbruchs

Claire Winter

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste. Meine Meinung: Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung von "Kinder ihrer Zeit", wobei man beide Bücher auch alleinstehend lesen kann. In der Handlung gibt es regelmäßig Rückblicke und kurze Verweise auf die Vergangenheit. Auch dieser Roman wird aus diverse Perspektiven erzählt, wobei der Fokus hauptsächlich auf Emma und Alice liegt. Durch die wechselnden Sichtweisen und die kurzen Kapitel lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Nicht selten enden die jeweiligen Kapitel mit Spannung oder offenen Fragen, sodass man den Roman kaum aus der Hand legen kann. Alice lässt sich, aufgrund eines Ereignisses aus der Vergangenheit, überreden als Fluchthelferin zu agieren. Sie erkennt erst recht spät, dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht und es einen "Maulwurf" in der Gruppe gibt. Emma schlägt sich mit privaten Problemen und einem unerfüllten Kinderwunsch herum, wobei sich die jeweiligen Wege der Schwestern immer wieder kreuzen, bis hin zu einem spannenden Finale. Man erhält auch immer wieder Einblicke in die Welt der Geheimdienste, unter anderem auch des BND und des KGB. Das Ende war für mich nicht komplett überraschend aber durchaus ein schöner und sehr passender Abschluss. Fazit: Schöne Fortsetzung! Ein spannender historischer Roman mit vielen Wendungen. Dennoch fand ich Band 1 ein kleines bisschen besser.

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Die 68er

Von: wal.li

11.03.2023

Seit einigen Jahren leben die Zwillingsschwestern Alice und Emma nun schon in West-Berlin. Emma trauert nach einer Fehlgeburt sehr um ihr Kind, während ihr Mann Julius meint, das Leben müsse nach einem Jahr doch mal weitergehen. Alice dagegen lebt in ihrer Vernunftehe mit dem Anwalt Max recht glücklich. Als Journalistin ist sie eine der wenigen verheirateten Frauen, die arbeiten. Ihre Tochter Lisa findet das nicht immer gut, aber wenn Tante Ems kommt, ist viel vergeben. Nach einem Termin als Übersetzerin in einem Waisenhaus versteckt sich der 11jährige Luca in Emmas Auto. Und Alice beginnt eine Reportage über die Proteste gegen den Shah, was sie viel näher an die Studentenbewegung und die Demonstrationen bringt als eigentlich geplant. Die Geschichte der beiden Schwestern, die nach der Flucht aus Ostpreußen zunächst getrennt in Ost- und West-Berlin lebten, geht weiter. Es ist etwas Zeit vergangen und die Proteste der 68er haben begonnen. Manchmal wird es gewalttätig wobei der Einsatz der Polizei nicht gerade deeskalierend wirkt. Aus verschiedenen Perspektiven blicken Emma und Alice auf das Geschehen. Und aus verschiedenen Richtungen werden sie in die Ereignisse hineingezogen. Bei Emma könnte die Sehnsucht nach einem eigenen Kind der Auslöser sein, während es bei Alice eher das schlechte Gewissen ist. Deutsche Zeitgeschichte toll erzählt. Am Beginn vielleicht etwas weit ausgeholt entwickelt sich die Handlung doch wieder sehr fesselnd. Schön, wie sich die Schwestern nach der langen Trennung und ihrem unterschiedlichen Hintergrund zusammengefunden haben und sich gegenseitig eine Stütze sind. Aus unterschiedlichen Gründen werden sie in die Ereignisse um die Proteste und die beginnende 68er Bewegung verwickelt. Berlin als Schmelztiegel zwischen Ost und West wird zweifellos auch von sämtlichen Geheimdiensten für ihre Zwecke genutzt. Nicht immer kann man wissen, wem man trauen kenn. Vor dem detailliert recherchierten politischen Hintergrund entwickelt sich eine rasante Story um die beiden Schwestern und ihre Familien. Gerade in der heutigen Zeit ist diese Art der Geschichte wieder näher als man sich wünschen würde. Unsere schöne langweilige und friedliche Zeit ist leider erstmal vorbei. Und so erscheint es sehr sinnvoll, sich einige Dinge in Erinnerung zu rufen. Wenn man dann noch eine packende Erzählung dazu bekommt, kann man sich nicht mehr wünschen.

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Ich habe das Buch durch Zufall entdeckt und obwohl es der zweite Teil der Geschichte um die Schwestern Emma und Alice ist, musste ich das Buch einfach lesen. Warum? Weil es eine Geschichte des geteilten Deutschlands wiedergibt, das immer noch extrem präsent ist – in den Köpfen der Menschen und aktuell auch in den Büchern, die auf den Markt kommen. Im Buch werden unglaublich viele Themen thematisiert, die ineinander übergehen und das Leben aller beteiligten nachhaltig beeinflusst. Die Fluchthilfebewegung, die es Bürgern der DDR ermöglicht hat, vor der Verfolgung durch die Stasi nach Westberlin zu flüchten. Die Studentenunruhen, der gewaltsame Tod des Studenten Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke, die ständige Verfolgung die die verschiedenen Geheimdienste und die Einflussnahme der Presse. Man merkt dem Buch die sehr akribische Recherche an, die Claire Winter betrieben hat. Historische Fakten sind perfekt und spannend in eine fiktive Geschichte eingebettet. Ich habe es genossen, das Buch zu lesen. Die Zerrissenheit von Alice, die aufgrund eines großen Fehlers in eine Zwickmühle gerät, die aufkeimende Liebe und Verbundenheit von Emma zu einem Waisenkind, der Zusammenhalt der Schwestern und so vieles mehr hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet. Der spannende Schreibstil der Autorin hat mich gefesselt, auch wenn nicht immer gelingt, die hervorgerufenen Emotionen passend rüberzubringen. In manchen Momenten konnten weder Alice noch Emma mich berühren, dann wieder packten sie mich direkt. Die Geschichte aber, die hatte es tatsächlich in sich und ich musste so manches Mal schlucken. Dieses immer hinter sich gucken, immer gewärtig sein müssen, dass man bespitzelt oder verraten wird – das finde ich hart. Die Szenen der Vorbereitung der Flucht, die Flucht an sich, die Tunnel – es ist beklemmend und doch so real gewesen. Hut ab für dieses sehr gut recherchierte Buch und obwohl ich jetzt quasi weiß, wie die Geschichte ausgeht, werde ich den ersten Teil auf jeden Fall noch lesen. 4,5 Sterne von 5 möglichen gebe ich sehr gerne. (Vorab im Bloggerportal - ab 19.02.2023 auf meinem Blog)

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Ein lesenswerter Roman

Von: Mareike

02.02.2023

Da mir von dieser Autorin schon das Buch „Kinder ihrer Zeit“ so wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich diesen Roman der an die Geschichte anknüpft, natürlich auch sofort lesen. „Claire Winter“ hat einen grandiosen Schreibstil, sehr mitreißend, spannend und emotional. Es geht in der Geschichte, die in Berlin im Jahr 1967 spielt, um Spionage, Verrat und dem Kampf um die Demokratie. Ich durfte die beiden Zwillingsschwestern Emma und Alice wieder auf all ihren Wegen begleiten. Emma ist mit dem Dozent Julius verheiratet und sie sind nun schon seit sechs Jahren im Westen. Julius hat die Vergangenheit mit all ihren Schrecken ihrer Trennung und seine damalige Tätigkeit als Agent hinter sich gelassen. Emma arbeitet als Dolmetscherin und trauert noch immer sehr um ihr Kind, das sie damals verloren hat. Ihre Schwester Alice arbeitet heute als Journalistin, ihre kleine Tochter Lisa ist nun schon acht Jahre alt. Sie ist mit Max verheiratet, aber sie führen nur eine freundschaftliche Beziehung und haben nicht aus Liebe geheiratet, sondern nur, um Lisa ein Zuhause zu bieten. Alice und Emma gehen heute sehr unterschiedlich mit den politischen Ereignissen um. Als Kinder sind sie aber auch in den Wirren des Krieges und der Flucht aus Ostpreußen getrennt worden, während Emma bei ihrer Mutter in West-Berlin aufwuchs, musste Alice ihre Kindheit in einem Heim in der DDR verbringen. Hier in dieser Geschichte nun, werden Alice und Max von ihrer Vergangenheit eingeholt. Emma und Max müssen Schicksalsschläge verarbeiten und alle vier geraten dann auch noch inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste… Ich möchte aber nun nicht mehr verraten, um niemandem etwas von diesem spannenden Buch vorwegzunehmen, denn das muss man unbedingt selbst gelesen haben. Die Autorin versteht es wirklich meisterhaft zu erzählen, sie hat sehr gut recherchiert und die Erzählstränge gut miteinander verwoben. Ich jedenfalls hatte wunderschöne Lesestunden mit dem Buch und möchte es daher gerne weiterempfehlen. Vielen Dank an den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Dies ist die Fortsetzung des Romans "Kinder ihrer Zeit", beide Bücher sind jedoch auch einzeln für sich lesbar. Ich fand es ganz schön, die Vorgeschichte zu kennen. 6 Jahre ist es her, dass die Mauer errichtet wurde und die beiden Zwillingsschwestern Alice und Emma gerade noch nach Westberlin flüchten konnten. Sie wünschen sich eigentlich nur ein Leben in Freiheit und möchten die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen. Doch dann trifft Alice jemanden von früher und die Schwestern erfahren, dass ihr altes Leben noch lang nicht abgeschlossen ist. Ich fand es sehr spannend zu lesen, wie es zu dieser Zeit nach dem Mauerbau in Deutschland "zuging". Von Spionage beiderseits, Studentenunruhen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen und natürlich Bunker und Fluchttunnel. Es ist als wäre man als Leser mittendrin. Die Autorin verwebt gekonnt geschichtliche Fakten mit Fiktion, es ist zu keiner Zeit langweilig wie es der Geschichtsunterricht in meiner Schule war. Ich habe lang gerätselt, wer der Agent ist, der die beiden im Visier hat und was Luca mit alldem zutun hat. Das Ende war jetzt nicht so überraschend, aber es ist schön, wie es sich für alle entwickelt hat und ich werde definitiv noch mehr von Claire Winter lesen. Es ist ein bisschen wie ein Krimi mit ganz viel Geschichtswissen. Claire Winter schreibt so, dass selbst ich als Geschichts"muffel" Lust bekomme, mehr darüber zu erfahren.

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Inhalt: Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben zusammen mit ihren Ehemännern im Westteil Berlins. Der Mauerbau ist 6 Jahre her. Zwischen dem Westen und dem Osten herrscht ein kalter Krieg. Als plötzlich alte Bekannte aus der DDR auftauchen, werden die Schwestern misstrauisch. Sind sie und ihre Männer in das Visier von Spitzel geraten? Leseeindruck: "Kinder des Aufbruchs" ist die Fortsetzung von "Kinder ihrer Zeit". Es geht um die Lebensgeschichte der Zwillingsschwestern Emma und Alice, eingebettet in die turbulente Nachkriegszeit um 1967. Sowohl im Westen, als auch im Osten, konnte man niemanden trauen. Spitzel gab es in allen Positionen. Studentenunruhen haben für viel Gewalt gesorgt. Auch sonst war politisch gesehen viel los. All das fängt die Autorin in ihrem Roman ein. Was ihr durch die hervorragende Recherche gut gelungen ist. Sie lässt die Zeit bildhaft aufleben. Mittendrin die beiden Schwestern mit einer nicht ganz so glorreichen Vergangenheit. Ich liebe die Geschichten von Claire Winter. Auch vorliegender Roman hat mir sehr gut gefallen. Allerdings dauert es bis er so richtig in Schwung kommt. Mir persönlich war es gerade am Anfang mit zu viel politischem vollgepackt. Alice und Emma kamen mir in dieser Phase fast zu kurz. So hat es einige Zeit gebraucht bis ich in einen Lesefluss gekommen bin. Ab da habe ich aber gerätselt, wer denn nun wirklich den beiden etwas Böses will und mitgefiebert, wenn sich die Schwestern meiner Meinung nach in größte Gefahr begeben haben. Dabei konnte mich die Autorin manches mal überraschen. Ein wenig hadere ich damit, dass bis zum Ende alle Protagonisten irgendwie in eines der politischen Ereignisse involviert waren. Das hat zwar gut die Zeit wiedergeben, war mir persönlich jedoch etwas zu viel des Guten. Fazit: Wieder einmal konnte ich bei einem Roman der Autorin viel lernen, was kein Geschichtsunterricht in der Schule geschafft hat. Allerdings waren mir in "Kinder des Aufbruchs" zu viele politische Themen verpackt, die kurz erklärt wurden. Klar, dass ist der damaligen Zeit geschuldet. Aber gerade am Anfang hätte mir persönlich die Konzentration auf ein Thema besser gefallen, um schneller in einen Lesefluss zu kommen. So habe ich lange Zeit gebraucht, um wirklich komplett gefesselt von der Geschichte zu sein. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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