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Rezensionen zu
Die Reporterin - Worte der Wahrheit

Teresa Simon

Die Reporterin-Reihe (2)

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Das Buch „Die Reporterin – Worte der Wahrheit“ von Teresa Simon ist der zweite und abschließende Band der Buchreihe mit der jungen Malou, welche in den 1960er Jahren in München ihr berufliches Glück findet, in ihrem bewegten Privatleben aber ihren ganz eigenen Weg gehen muss. „»(…) Aber ich spreche mit berühmten Menschen, oder sagen wir lieber: mit bekannten Menschen, und schreibe auf, was sie mir erzählen – und manchmal auch das, was ich zwischen den Zeilen so höre. Das kann richtig aufregend sein. Ich liebe meinen Job!« setzte sie emphatisch hinzu. »Der beste auf der ganzen Welt!«“ [Seiten 272 und 273] Die junge Reporterin Marie-Louise Graf (von allen Malou genannt) ist beruflich endlich am Ziel ihrer Träume angekommen: Als ‚Gräfin der Gesellschaftskolumnen‘ hat sie sich einen Namen bei der Zeitung ‚Der Tag‘ gemacht und entlockt ihren bekannten Gesprächspartnern mit viel Empathie und Feingefühl das ein oder andere Geheimnis. Dabei können sich diese immer sicher sein, dass Malou sie niemals bloßstellen wird – es sind interessante Gespräche auf Augenhöhe. Malous Privatleben würde selbst besten Stoff für ihre Gesellschaftskolumnen bieten: Nach dem ein wohlgehütetes Familiengeheimnis nach und nach ans Licht kommt, ist für Malou nichts mehr so, wie es einmal war. Als Malou selbst Mutter wird, erkennt sie, dass das Netz von Geheimnissen in ihrer Familie noch dichter ist, als sie angenommen hat und nicht nur sie alleine betrifft. Sie muss sie sich für einen Weg entscheiden. Doch dann ereilt sie ein folgenreicher Schicksalsschlag. Hinter dem Pseudonym Teresa Simon steht meine Lieblingsautorin Brigitte Riebe, welche mich schon seit vielen Jahren mit ihren vielfältigen Geschichten begleitet und begeistert. Ende 2022 kündigte sie in den Sozialen Medien ihre neue Dilogie „Die Reporterin“ an und mein Interesse war sehr schnell geweckt. Auch wenn es kein Roman ist, welcher auf zwei Zeitebenen spielt und zeitlich etwas später ansetzt, als die bisherigen Romane unter dem Namen Teresa Simon, musste ich diese neue Buchreihe lesen. Gerade die 1960er Jahre sind eine solch wichtige und ereignisreiche Zeit, von welcher ich immer wieder gerne lese. Es ist die Zeit, in der meine Eltern Jugendliche waren. Das Buch habe ich vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen – ganz herzlichen Dank dafür an dieser Stelle. Das Cover passt hervorragend zum ersten Band der Reihe, was zu einem gelungenen Wiedererkennungswert führt und auch direkt wieder meine Vorfreude auf die Geschichte weckte. Zu sehen ist hier eine junge Frau, welche in die aufgeschlagene Zeitung „Der Tag“ vertieft ist. Dabei wirkt ihr Blick sehr aufmerksam und konzentriert. Hinter der Frau spielt sich eine lebendige Straßenszene ab: Hier flanieren links und rechts Menschen an Geschäften vorbei. Die komplette Szenerie ist in schwarz-weiß gehalten, darüber steht einem glänzenden türkisen Farbton der Name der Autorin und der Titel des Buches. Türkise Linien rahmen das Cover zusammen mit dem in weiß geschriebenen und türkis unterlegten Untertitel ein. Bei dem Buch handelt es sich um ein hochwertig gestaltetes Taschenbuch mit Klappen. Auf und in der vorderen Klappe befinden sich schön inszenierte Textausschnitte, auf der hinteren Klappe wird die sympathische Autorin mit einem Foto einer Kurzbiographie vorstellt, in der Klappe werden die beiden Teile der Dilogie nebeneinander präsentiert. Vor dem erzählenden Teil, welcher aus insgesamt 13 Kapiteln besteht, sind eine Widmung und eine Playlist vorangestellt – also eine Zusammenstellung von Liedern, welche in diesem Roman eine Rolle spielen. So hat man während der Lektüre den perfekten Soundtrack. Nach dem erzählenden Teil folgt die Danksagung der Autorin, die Zitatnachweise und zwei lyrische Texte. Die Handlung des Buches beginnt im September 1965 und endet im Sommer 1969. Somit knüpft die Handlung direkt an das Ende des ersten Bandes an. Ich empfehle ausdrücklich, dass man den ersten Band vor dem zweiten Band gelesen haben sollte, da einem sonst vieles von der Handlung fehlt und man auch Begebenheiten und die Hintergründe der Figuren nicht richtig einordnen kann. „»So wie du könnte ich nicht sein, so rational, immer vom Kopf beherrscht. (…)«“ [Seite 265] Auch in diesem zweiten Band steht die junge Malou im Mittelpunkt der Geschichte. Allerdings ist aus der jungen Frau eine erwachsene Frau geworden, welche, zumindest beruflich, ihren Platz im Leben gefunden hat. Sie ist, allen Widrigkeiten zum Trotz, ihren Weg gegangen und ist nun eine erfolgreiche Reporterin, welche ihren Beruf mit Hingabe und Leidenschaft ausübt. Privat dagegen hat das nun gelüftete Familiengeheimnis Malous Welt aus den Angeln gehoben. Alles, was sie ihr Leben geglaubt hat, entspricht nicht der Wahrheit – somit verändert sich ihr Leben grundlegend. Ich mochte Malous liebenswerte Art ab der ersten Seite des ersten Bandes und hatte dann im weiteren Leseverlauf immer mehr das Gefühl, dass sie mir zu einer Freundin wurde. Sie ist nicht perfekt, denn sie macht Fehler und hat ihre Geheimnisse und Probleme. Sie hat ihr Herz aber am richtigen Fleck, sieht ihre Fehler ein, ist für andere Menschen da und stellt auch gerne mal ihre eigenen Bedürfnisse hinten an. Auch von Rück- und Schicksalsschlägen lässt sie sich nicht unterkriegen, steht immer wieder auf und denkt dabei immer vernünftig und rational. Als Malou dann Mutter wird, ist sie ab diesem Moment nicht mehr nur für sich verantwortlich. Diese immense Wandlung, von einer jungen Frau hin zu einer liebevollen Mutter, hat Teresa Simon sehr glaubwürdig dargestellt. Zudem kam ich Malou noch einmal sehr viel näher als im ersten Band, ich litt und fieberte mit ihr mit. Durch sie und ihre interessanten Interviews lernte ich einige Stars ‚hautnah‘ kennen, von denen mir viele durch meine Eltern ein Begriff sind. Auch die anderen Figuren in Malous Umfeld haben sich authentisch weiterentwickelt und durchleben Höhen und Tiefen. Viele von ihnen sind bereits aus dem ersten Band bekannt, es kommen aber auch einige neue Charaktere hinzu. Teilweise wurden diese viele kleinen Geschichten so emotional und auch traurig, dass ich das Buch mit Tränen in den Augen aus den Händen legen musste. Maries Eltern stehen für eine Generation, deren Leben vom Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg geprägt wurden. Die Mutter wurde aus ihrer alten Heimat Schlesien vertrieben, der Vater ist vom Krieg körperlich versehrt zurück gekehrt. Beide sind stets für ihre Tochter Malou da, auch wenn das Mutter-Tochter-Verhältnis nicht immer leicht ist. Wie im ersten Band ist Onkel Julius für Malou der Fels in der Brandung. Auch wenn er körperlich sehr eingeschränkt ist, ist sein Geist wach und er hat stets ein offenes Ohr für seine Nichte. Ein Charakter, der mich mit seiner sympathischen Art sehr für sich einnehmen konnte. Roxy ist nach wie vor Malous beste Freundin. Ihre Geschichte voller Wandlungen und Ereignissen konnte mich, wie schon im ersten Band sehr überzeugen. Zusammen mit Malous Arbeitskolleginnen Adrienne und Ella und dem liebenswerten Fotografen Samy stehen diese immer hinter Malou. Auch wenn Malou mittlerweile in der Redaktion angekommen ist und sie sich als Reporterin einen Namen gemacht hat, meinen es noch immer einige Kollegen nicht gut mit ihr. Ein sehr interessanter Charakter ist Chris, welcher ein turbulentes und ereignisvolles Leben lebt. Genauer möchte an dieser Stelle nicht auf diese Figur eingehen, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Zusammen mit seinem Vater Teresa Simon versteht es außerordentlich gut, ihre fiktiven Figuren mit den Geschichten der realen Persönlichkeiten zu verbinden und zu kombinieren und zeichnet mit ihnen ein sehr authentisches Bild der damaligen Gesellschaft und den Stars und Sternchen jener Zeit. Sie alle konnten mich mit ihren lebensechten Geschichten und Beschreibungen sehr überzeugen. „»Unsere Marie-Louise hat ihren Platz gefunden. (…) Beruflich wie privat. Was könnten sich Eltern Schöneres für ihr Kind wünschen?«“ [Seite 66] Wie auch in ihren bisherigen Büchern hat mich Teresa Simon mit ihrem bildhaften und detaillierten Sprachstil wieder schnell mit in die Geschichte genommen und mich darin abtauchen lassen. Der Roman erzählt eine wunderbare Geschichte über Träume, Selbstverwirklichung, Freundschaft und Liebe, die auf jeden Fall in meinem Kopf und Herz bleiben wird. Ich freute mich immer wieder aufs weiterlesen und die 432 Seiten flogen nur so dahin. Ich litt und fieberte mit all den liebgewonnen Charakteren, vor allem aber mit Malou, mit. Also Achtung: Diese Buchreihe macht süchtig. Den geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund bilden die 1960er Jahre in München. Wie auch in anderen Teilen der BRD brodelte es in der jungen Generation gewaltig. Der wirtschaftliche Aufschwung der BRD war zu dieser Zeit bereits vorbei und die Arbeitslosenzahlen stiegen. Die Studentenvertretungen begannen, die alten Strukturen an den Universitäten scharf und öffentlich zu kritisieren. Sie forderten soziale Chancengleichheit im Bildungswesen, bessere Lernbedingungen, zeitgemäße Lerninhalte und die Entlassung von Lehrkräften mit Nazi-Vergangenheit. Wie die Studenten in den USA forderten auch die deutschen Studenten ein Ende des Vietnamkriegs und den Stopp der atomaren Aufrüstung. Die erlassenen Notstandsgesetze schürten die Unruhe unter den Studenten noch mehr, da sie gravierende Einschränkungen der demokratischen Grundrechte befürchteten. Nach der Gründung der APO (Außerparlamentarische Opposition), nahmen die Studentenbewegungen noch einmal ordentlich Fahrt auf, da die APO diese ab Mitte der 1960er-Jahre in weiten Teilen beeinflusste. Sie sah sich als einzige Gegenkraft zur herrschenden Regierung, denn durch die große Koalition gab es im Parlament praktisch keine Opposition mehr. Als am 2. Juni 1967 der persische Schah Reza Pahlevi zum Staatsbesuch in der BRD eintraf, demonstrierten die jungen Menschen gegen den Besuch des Diktators. Dieser ließ in seiner Heimat Oppositionelle foltern und unternahm zudem nichts gegen die Verarmung der persischen Bevölkerung. Es wurde aber auch gegen die finanzielle und materielle Unterstützung protestiert, die der Schah vor allem von den USA und der Bundesrepublik erhielt. Während dieser Demonstration wurde der 26-jährige Student Benno Ohnesorg getötet. Bis dahin waren die Demonstrationen noch wenig radikal gewesen. Das änderte sich ab diesem Abend schlagartig: Die Protestaktionen wurden radikaler. Mit dem Attentat auf Rudi Dutschke, der Galionsfigur der deutschen Studentenbewegung, im April 1968, gab es für die Proteste kein Halten mehr. Es entwickelte sich eine Studentenrevolte, welche sich in fast allen deutschen Universitätsstädten ausbreitete. Insgesamt waren die Studentenbewegungen aber auch das Ventil eines großen Konflikt der Generationen. Die jüngere Generation warf ihren Eltern die Verbrechen im Dritten Reich vor, fragten nach deren Vergangenheit und ihren Taten. Die ältere Generation wollte einfach nur vergessen, während die jüngere Generation immer wieder den Finger in die noch offene Wunde legte. „»Das Nazi-Regime mit seiner Rassenideologie ist erst seit einem guten Vierteljahrhundert beendet«, sagte Ella. »Das ist gerade mal eine Generation. So schnell funktioniert Umdenken leider nicht, nicht von Grund auf. (…)«„ [Seite 307] Ein weiteres gesellschaftliches und politisches Thema ist das sogenannte ‚Nichtehelichengesetz‘. Dieses Gesetz über die rechtliche Stellung der nichtehelichen Kinder trat am 01. Juli 1970 in Kraft und sollte die Ungleichheiten zwischen ehelichen und unehelichen Kindern beseitigen. Bis in Krafttreten dieses Gesetztes galt die seit 1900 gültige Regelung des BGB, wonach ein uneheliches Kind und dessen Vater als nicht verwandt galten. Auch wenn die die Verabschiedung dieses Gesetzes in dieser Dilogie nicht vorkommt , wird der große Wunsch nach einer Änderung des Gesetzes durch einige der Figuren deutlich. All diese geschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen und Hintergründe stellt Teresa Simon sehr authentisch und nachvollziehbar mit ihren vielfältigen Figuren da. Sie verwebt deren Lebensgeschichten mit der großen Politik und dem Weltgeschehen dieser Zeit. Wie auch schon beim ersten Band, empfinde ich es als sehr bemerkenswert und herausragend dass es nicht nur um Politik und das große Weltgeschichte geht, sondern es sich viel um die Kultur (Musik, Sänger/ Sängerinnen, Filme und Schauspieler/ Schauspielerinnen) dieser Zeit dreht. Damit kam mir das Lebensgefühl dieser besonderen Zeit sehr nahe. Auch die spannenden Einblicke in die Arbeit in einer Zeitungsredaktion finde ich sehr gelungen, vor allem, wie Interviews geführt werden. Deutlich wird gezeigt, dass die Hauptfigur Marie eben nicht nur auf Effekthascherei aus ist, sondern die Menschen hinter den Prominenten sieht und es mit Leichtigkeit und ihrem untrüglichen Spürsinn schafft, Zugang zu diesen Menschen und ihren spannenden Geschichten zu erhalten. Mit ihrem immensen Wissen, ihrer akribischen Recherche und ihren liebevoll gezeichneten Figuren hat Teresa Simon ein wunderbares und unvergessliches Reihen-Finale geschrieben – vielen Dank für dieses tolle und mitreißende Leseerlebnis. „»Die Liebe kommt, wann sie will, und wenn man nicht aufpasst, fliegt sie auch wieder davon, wann sie will. Für mich ist Liebe ein Geheimnis, abgesehen vom Tod vielleicht das größte von allen …«„ [Seite 117] Fazit: Mit diesem zweiten und abschließenden Band ihrer äußerst interessanten Dilogie hat Teresa Simon sich noch einmal selbst übertroffen. Ein Roman, welcher seine Leser und Leserinnen mit unterschiedlichsten Emotionen und viel Zeitkolorit ab der ersten Seite in die wilden 1960er Jahre mitnimmt. Sehr lesenswert! Aber Vorsicht: Einmal angefangen, möchte man das Buch nicht mehr zur Seite legen.

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Malou geht ihren Weg

Von: Katja

22.08.2023

Aus der braven, angepassten Apotheker-Tochter Marie-Louise ist die selbstbewusste Reporterin Malou geworden. Sie hat Erfolg im Beruf, auch wenn sie für die Anerkennung mehr kämpfen muss als ihr männlichen Kollegen. Mit ihrer freundlichen und gradlinigen Art hat Malou sich schnell einen sehr guten Ruf in der Branche erarbeitet, was auch ihrem strengen und konservativen Chef, der sich als ihr biologischer Vater entpuppt hatte, imponiert. Ihre berühmten Interview-Partner schätzen ihre einfühlsame und repektvolle Art sehr und so kann Malou den Stars der Zeit auch das eine oder andere aus ihrem Privatleben entlocken. Von Alexandra bis Zarah Leander, trifft Malou das Who is Who der Boulevard-Presse. Auch Dietmar Schönherr, Roy Black oder Romy Schneider erzählen von ihrem Leben und von ihren Plänen. Malou berichtet über Deutschlands erste Großraumdisco "Blow Up" und das Musical "Haare", bei dem die Darsteller am Ende alle Hüllen fallen lassen. Welch ein Skandal! Let the sunshine.... Privat geht es turbulent zu. Ist Hobby-Flieger Philipp der Mann ihres Herzens? Und ist Chris, mit dem sie mehr als nur flirtet, womöglich ihr Halbbruder? Wie kommen die Familien Graf und Winkler mit der neuen familiären Situation klar? Nicht jeder ist begeistert. Zum Glück hat Malou mittlerweile einen Kreis von Freund(inn)en, auf den sie stets zählen kann. "Worte der Wahrheit", der zweite Teil der Reihe, schließt nahtlos an den ersten Band "Zwischen den Zeilen", der mit einem Cliffhanger endete, an. Mir hat nicht nur die Geschichte und die Entwicklung von Malou sehr gut gefallen, auch das "Treffen" mit den Promis aus Film und Funk der 1960er Jahre war ausgesprochen interessant. Die im Buch enthaltene Playlist enthält alle im Buch erwähnten Musiktitel und ich bin sicher, die Leser(innen) haben während und nach der Lektüre den ein oder anderen Ohrwurm von schon länger nicht mehr gehörten Hits. "Die Reporterin" ist eine wunderbare Zeitreise, bei der man sich sehr oft mit einem Lächeln "erinnert". Eine, wie ich finde, tolle Geschenkidee, besonders für Leser(innen), die sich hier wiederfinden könnten.

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Ein Lesehighlight

Von: Lilofee aus Berlin

20.08.2023

Im zweiten Band geht es nahtlos und spannend weiter. Die 1960er Jahre in München. Da denkt man an freie Liebe, Jugendrevolte, Studentenunruhen. Im Mittelpunkt steht die junge Reporterin Malou. Sie hat es als verwitwete, berufstätige Mutter nicht leicht. Gibt alles für ihre Familie und ihren Beruf. Malou ist ehrgeizig und möchte unbedingt eine sehr gute Reporterin werden. Ihre feinfühlige Art öffnet Türen und die prominenten Größen dieser Zeit lassen sich gerne von ihr interviewen. Wir begegnen u.a. Romy Schneider, Jimi Hendrix, den Rolling Stones und Zarah Leander. Das alles wird eindrucksvoll, authentisch und atmosphärisch dicht erzählt. Teilweise durch kleine Anekdoten, die der Zeit entsprechen, ergänzt. Wie immer hat die Autorin intensiv recherchiert und es sehr spannenden umgesetzt. Die Charaktere sind sehr lebensnah gezeichnet und die wilden, quirligen Swinging Sixties kommen perfekt auf die Seiten. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren und ein Gefühl direkt dabei zu sein stellt sich ein. Es entwickelt sich ein Sog und man kann nicht aufhören zu lesen. Ein leicht und locker geschriebener Roman mit sehr ernsten Hintertönen. Sehr schön zu lesende emotionsreiche Zeitreise durch die 1960er Jahre. Unbedingt erwähnenswert sind noch die Playlist am Anfang des Buches und die hinreißenden Zitate von Frida Kahlo und Mascha Kaléko

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Gelungene Fortsetzung

Von: nati51 aus Niedersachsen

19.08.2023

Nach dem der erste Band dieser Dilogie mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich natürlich auf die Fortsetzung sehr gespannt. Der zweite Teil schließt nahtlos an den ersten Band an, so dass ich wieder sofort in der Geschichte war, er spielt in der Zeit von 1965 bis 1969. Malou Graf kämpft weiterhin darum als Reporterin für die Gesellschaftskolumne sich einen Namen zu machen. Wie sie es von ihrem Mentor gelernt hat, geht sie dabei mit viel Feingefühl vor und entlockt dadurch Stars wie Zarah Leander, Romy Schneider, Roy Black und auch den Rolling Stones manche privaten Informationen. Nach und nach möchten Stars von ihr interviewt werden. Dies ruft natürlich Neider auf den Plan, wogegen sich Malou behaupten muss. Ihr Privatleben gestaltet sich nicht so einfach, sie versucht ein Familiengeheimnis zu lüften, erleidet einen schweren Schicksalsschlag und wird Mutter. Malou muss ihr Leben als Mutter und Berufstätige meistern, denn das war zur damaligen Zeit nicht so einfach. Auch in diesem Band konnte ich Malou wieder begleiten, war dabei als sie Schauspielgrößen interviewte und habe manche Hintergrundinformationen über damalige Stars erfahren, die mir bisher nicht bekannt waren, gleichzeitig wurde ich animiert mir aus dem Netz tiefergehende Auskünfte zu holen. Dazu kommen der perfekt recherchierte historische Hintergrund und politische Ereignisse, die mit der Geschichte verwoben sind. Die Playlist am Anfang des Buches und die vorkommenden Schlagertitel haben mich beim Lesen zum Mitsummen verleitet und entwickelten sich teilweise zum Ohrwurm. Der fesselnde Schreibstil von Teresa Simon hat mich sofort wieder eingefangen. Durch die bildhaften Beschreibungen fühlte ich mich oft vor Ort, so dass ich mehr mittendrin steckte als nur dabei zu sein. Der damalige Zeitgeist ist perfekt eingefangen und hat mich auf eine Reise in meine Jugend mitgenommen und vieles wieder in Erinnerung gebracht. Das Buch hat mir wunderbare Lesestunden bereitet.

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Malou Graf schreibt mit viel Gefühl über Prominente und kämpft weiter darum als Reporterin Erfolg zu haben. Promis wie Romy Schneider darf sie für ihre Kolumne interviewen auch andere Promis reißen sich darum von ihr interviewt zu werden. Als Malou Mutter wird verändert sich einiges in ihrem Privatleben, auch kommen nun die letzten Geheimnisse auf den Tisch und so kann Malou beginnen das Verhältnis zu ihren Eltern wieder zu kitten. Wenn dies alles nicht schon reichen würde muss Malou auch einen Schicksalsschlag ertragen. Die Romane der Autorin Teresa Simon bzw. Brigitte Riebe die hinter dem Pseudonym steckt lese ich wirklich sehr gerne und so war ich auf die Fortsetzung schon länger gespannt um zu erfahren wie es mit Malou Graf weitergeht. Hier handelt es sich um den zweiten Teil dieses Zweiteilers der sich um die Reporterin Malou Graf dreht. Ganz ehrlich mein Tipp ist es auch die beiden Teile der Reihenfolge nach zu lesen, denn sonst kommt man hier unter Umständen nicht richtig mit und das wäre Schade auch weil das Buch direkt da ansetzt wo das vorherige Buch geendet hat. Malou ist eine selbstbewusste junge Frau die ihren Beruf liebt für den sie auch schwer gekämpft hat. Im Berufsleben gibt es zwar Neider aber sie steht darüber und geht ihren Weg. Im Privatleben ist aber nicht alles so leicht und schön, es gibt fast schon mehrere Schicksalsschläge die sie bewältigen und auch verdauen muss. Auch hat sie nun ein Kind und muss Lernen mehr Hilfe anzunehmen als sie es gewohnt ist und wohl auch möchte. Da das Buch genau da ansetzt wo das andere geendet hat bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen und hatte so das Buch auch viel zu schnell gelesen gehabt. Der Roman war wieder vollständig aus der Sicht von Malou erzählt, da aber die anderen Figuren in Gesprächen zu Wort kamen wurde es für mich eine völlig runde Geschichte die ich sehr gerne gelesen habe. Die 60er Jahre haben es in sich gehabt und das jetzt nicht nur allgemein gefasst, die Politik, die Studenten einfach ein Weg in eine neue Zeit und doch noch vieles mehr wenn man es nun fast 60 Jahre später betrachtet. Bestimmt nicht alles richtig aber darüber kann man so nicht einfach richten jetzt wo man von außen auf damals schaut. Für mich persönlich war es immer leicht dem Handlungsverlauf zu folgen, mit den Entscheidungen wie sie getroffen wurden war ich nicht immer einverstanden aber es war ja eine andere Zeit und ja man darf auch anderer Meinung sein als es die anderen Figuren sind. München ist für mich immer noch die Weltstadt mit Herz und so konnte ich mir die Handlungsorte in und um die Stadt wirklich sehr gut anhand der Beschreibungen von meinem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen. Auch die Figuren des Romans waren alle so anschaulich dargestellt, so ist es mir leicht gefallen mir diese während des Lesens vorzustellen. Malou war mir auch hier sympathisch, mit Chris konnte ich hier recht wenig anfangen. Für mich war der Roman ein passender Abschluss des Zweiteilers und ich habe eine schöne Lesezeit mit ihm verbracht. Für das Buch vergebe ich alle fünf Sterne.

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„Die Reporterin - Worte der Wahrheit“ ist der zweite Band aus der gleichnamigen Reihe „Die Reporterin“. An dieser Stelle empfehle ich auf jeden Fall, zuvor Band 1 zu lesen, da doch einiges Vorwissen gebraucht wird. Außerdem ist der Auftakt richtig gut. Dieser zweite Band schließt nahtlos am Geschehen an. Ich war sofort wieder im Geschehen drin, als hätte ich Band 1 gestern erst gelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, unglaublich lebendig, bildhaft und fesselnd. Marie Graph - Malou - hat sich einen festen Namen als Gesellschaftsreporterin gemacht. Sie hat eine Gabe, ihre Gesprächspartner zum Reden zu bringen, ohne diese bloßzustellen. Privat sind da einige Hürden zu bezwingen und in ihrer Familie ist generell einiges aus den Fugen geraten. Als sie Mutter wird, steht sie vor dem Spagat als Frau Karriere und privates Glück zu vereinen und die Herausforderungen werden immer größer, als das Schicksal erneut zuschlägt… Auch in diesem Band präsentiert uns Teresa Simon ein quirliges München mit seinen Stars und Sternchen. Da werden so einige vergrabene Kindheitserinnerungen wach, als Namen wie Zarah Leander, Udo Jürgens, Roy Black, The Rolling Stones, Beatles und viele mehr eine Stimme bekommen. Die politischen Ereignisse versteht Teresa Simon auch hier wieder perfekt einzubauen und gekonnt die fiktiven Figuren rundum Malou zu platzieren, so dass eine äußerst spannende Handlung entsteht. Ich hab wirklich gelesen, was das Zeug hält. Die Figuren empfand ich sehr gut gelungen und authentisch. Viele kennt man aus dem ersten Band und einige kommen noch hinzu. Privat ist bei Malou und ihrer Familie ordentlich was los, hier halte ich mich aber eher bedeckt, da ich nicht spoilern möchte und die Leserschaft die Überraschungsmomente genießen sollte. Optisch ist das Buch ein echter Hingucker und das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein. Insgesamt bin ich wieder echt verzaubert und habe dieses Buch Seite um Seite genossen. Dafür gibt es eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl. Danke an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Die Reporterin - Worte der Wahrheit

Von: meisterlampe aus B.

18.08.2023

Inhalt siehe Klappentext. Vor knapp 3 Wochen hat mich Teresa Simons erster Teil der "Reporterin - Zwischen den Zeilen" total begeistert. Ich hatte nun das Vergnügen, den zweiten Band "Worte der Wahrheit" in einer Leserunde zu lesen, an der die Autorin aktiv teilnimmt und die Leser zusätzlich mit viel Insiderwissen und Hintergrundinformationen versorgt. Ich bin erneut überwältigt und gefesselt vom Buch - Teresa/Brigitte ist einfach besser als jede Suchmaschine und sie bringt ihr Wissen so toll an den Leser. Zum Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, das übernimmt der Klappentext. Dieser Teil schließt direkt an den ziemlich gemeinen Cliffhanger aus Band 1 an und man sollte bedingt beide Teile lesen (sie gehören zusammen und einer alleine bringt einen nicht weit). Malou setzt sich mit der neuen Familienkonstellation auseinander, mit der ihrer Eltern und mit ihrer eigenen, sie heiratet, bekommt eine Tochter und muss leider auch einige Verluste einstecken. Sie bleibt persönlich bodenständig, lässt sich nicht unterkriegen, kann langsam sogar wieder nach vorne schauen, was auch nicht immer einfach ist. Liebevolle Unterstützung gibt es von allen Seiten: Den Eltern, dem Feen-Trio (ich liebe diese Mädels), der wunderbaren Mamma Lucia, und und und. Beruflich steigt die "Gräfin" weiter nach oben und etabliert sich im Verlag, lässt sich nicht von Kollegen ausbooten, trifft sich mit den Stars und Sternchen, bereits Bekannten und noch Unbekannten. Die Reichen und Berühmten aus den 1960ern waren lange vor meiner Zeit, daher kenne ich nur einige wenige vom Namen her, manchmal ein Lied, einen Titel, zum Glück wird man im Buch umfangreich informiert und das Internet hilft auch weiter (oder eben die Autorin selbst - hier nochmal herzlichen Dank von mir). Zu gerne hätte ich mal ein Exemplar von Winklers "Tag" mit Malous "Blitzlicht" und Samys Fotos gesehen. Politisch tut sich viel, Malou ist für den "Tag" dabei, leider sind auch Personen, die sie kennt, aktiv verwickelt (aber das lest am besten selbst). Der zweite Roman der Reihe liest sich sehr flüssig und ist, ebenso wie sein Vorgänger, wieder eine Leseempfehlung mit 5 Sternen wert. Begonnen mit der Playlist, die sofort die Melodien im Kopf erklingen lässt, beendet mit Gedichten und dazwischen 432 Seiten, die leider viel zu schnell ausgelesen sind.

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DIE REPORTERIN - WORTE DER WAHRHEIT Quelle: Home Seite von Teresa Simon ROMAN - TERESA SIMON Karriere oder Familie? September 1965: Malou Graf kämpft darum, in ihrem Beruf als Reporterin weiter Erfolg zu haben. Sie schreibt mit viel Feingefühl und Empathie, entlockt ihren Gesprächspartnern private Informationen, ohne sie bloßzustellen. Bald wird sie als »Gräfin der Gesellschaftskolumnen« bekannt. Romy Schneider, die Rolling Stones, Roy Black: Sie alle reißen sich förmlich darum, von ihr interviewt zu werden. Als sie Mutter wird und versucht, die angeschlagene Beziehung zu ihren Eltern zu kitten, erfährt Malou auf schmerzhafte Weise, wie schwierig es als Frau ist, Karriere und privates Glück zu vereinen. Muss sie eine Entscheidung fällen? Kann sie das überhaupt? Meine Meinung zur Autorin und Buch Theresa Simon ist mit diesem 2. Band ein hervorragendes Werk gelungen, für mich toppt es den 1. Band , den ich geradezu verschlungen habe. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, klar spannend und kraftvoll. Alles ist so Bildhaft beschrieben und rescheriert, die ganzen Stars und Sternchen, ob Zara Leander, Udo Jürgens, Alexandra, Esther und Abi Ofrahim , und noch viele mehr. Ebenso die Politik ist wieder gegeben.Sie hat sich hervorragend in ihre Protagonisten hineingelebt und deren Gefühle und Emotionen, sehr gut wiedergegeben . Dieses Stück Zeitgeschichte ist eine Erinnerung aus meiner Jugend, und so vieles verschüttetes wurde wieder wach beim Lesen. Danke für diese großartige Fortsetzung und das wunderschöne Buch. Malou zu begleiten hat mir unsagbarere Freude bereitet, und natürlich ihren Fotografen Samy . Ach alles fing so wunderbar an, sie heiratet ihr große Liebe Philipp, bekommen dieses kleine Mädchen die entzückende Leo. Aber das Schicksal ist Ihnen nicht wohl gesinnt, ihr Mann stirbt plötzlich und sie steht alleine mit ihrer kleinen entzückenden Tochter da. Hier erlebt man die wirklichen Freunde ,die man hat, wie sie Malou unterstützen. Ihre Interviews mit den Stars waren aufregend und hochinteressant, sie besitzt wie kein anderer ein feinfühliges Gefühl für die Menschen die sie befragt. Sie hatte ja einen großen Lehrmeister. Auch die Poltische Lage damals war explosiv und ist interessant wiedergegeben. Auch in der Familie von Malou Graf, kommen sehr gut gehütete Familiengeheimnisse an den Tag. Die Ehe der Eltern steht auf dem Spiel, kann sie , sie retten? Es kommt zu vielen Verstrickungen, ob Familie oder Verlag, die einem unter die Haut gehen. Aber Malou wäre nicht Malou , die den Spagat zwischen Beruf, Karriere und Familie schafft. Auch wenn sie oft an ihre Grenzen gerät. Gut das es noch den lieben alten Onkel gibt.

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