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Rezensionen zu
Die Reporterin - Worte der Wahrheit

Teresa Simon

Die Reporterin-Reihe (2)

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Artikel will sie schreiben und das ein ganzes Leben lang

Von: claudi-1963 aus Stuttgart

13.04.2024

"Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten." (Joseph Pulitzer) München 1962: Die 20-jährige Marie-Louise Graf hat einen Traum, sie will unbedingt Reporterin werden. Schon immer hatte sie ein Faible fürs Schreiben, um damit Menschen zu informieren. Stattdessen muss sie die Erwartungshaltung ihrer Eltern befriedigen und Pharmazie studieren, um danach die elterliche Drogerie zu übernehmen. Ein Zufall jedoch will es, dass sie eines Tages ein Praktikum bei der jungen Zeitung "Der Tag" ergattert. Mit viel Engagement geht sie nun als Malou Graf an die Arbeit und muss gleichzeitig ihre Eltern belügen. Dank ihres Mentors Baron Bárthoy, bekommt sie die Gelegenheit, die Größen aus Film und Fernsehen zu interviewen. Doch immer wieder werden ihr Steine vonseiten der Eltern oder Kollegen in den Weg gelegt. Auch in ihrem Privatleben läuft es längst nicht so, wie es Malou erwartet hat. Meine Meinung: Das schwarz-weiße Bild auf dem Cover gibt uns einen kleinen Vorgeschmack auf Zeitung und die 60er-Jahre. Der Auftakt der neuen Buchreihe ist wie nicht anders zu erwarten unterhaltsam, informativ, emotional und nimmt mich sofort wieder gefangen. Die Sorgen und Nöte, mit denen Marie zu kämpfen hat, sind zu dieser Zeit völlig normal. Oft bestimmen die Eltern oder Ehemänner über den beruflichen Werdegang der Töchter und Frauen. So kann ich mich gut in sie hineinversetzen, weshalb sie ihre Eltern belügt, als sie ihr Praktikum beginnt. Allerdings haben Lügen kurze Beine und werden irgendwann doch entdeckt. Dass ihre Eltern allerdings so einschneidend reagieren, damit hatte ich nicht gerechnet. Trotzdem lässt sich Marie, die sich nun Malou nennt, nicht unterkriegen und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Zwar sind ihre Anfänge in der Sportredaktion mit Kollege Freddy Krenkl nicht gerade einfach, doch hofft sie möglichst bald mit ihrem Mentor Viktor Bárthoy arbeiten zu dürfen. Behaupten muss sich Malou immer wieder gegenüber impertinenten Kollegen, überheblichen Prominenten und anderen diversen Herausforderungen. Auch in Sachen Liebe läuft es längst nicht so, wie sie es erhofft hat. Eine unerwartete Begegnung führt zu einem Familiengeheimnis, das sie nicht geahnt hat. Teresa Simon nimmt uns mit auf eine kurze Zeitreise, in der die Frauenrechte noch in den Kinderbeinen stecken und Homosexualität noch strafbar ist. Prominente wie Pierre Brice, Hildegard Knef oder Eisläuferpaar Bäumler/ Kilius sind gerade hoch angesagt. Ich erlebe nicht nur die Schwierigkeit einer jungen Frau, die sich gegen ihre Eltern behaupten, sondern ebenso in der Liebe und der Berufswelt ihren Platz finden muss. Mit viel guter Recherchearbeit werden die 60er-Jahre für uns Leser wieder lebendig. Ob es die Interviews mit deutscher Prominenz oder der Staatsbesuch der Queen mit ihrem Ehemann ist, alles findet hier seinen Platz. Ebenfalls gut durchdacht sind ihre Charaktere, sei es die sympathische Malou, Freddy, Onkel Julius, Baron Bárthoy oder die Fieslinge Schenk und Kühn. Obwohl ich das Ende irgendwie geahnt bzw. vermutet habe, macht mich der Cliffhanger am Ende doch sehr neugierig auf den Folgeband. Deshalb gibt es von mir 5 von 5 Sterne.

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Mick Jagger, Keith Richards, Romy Schneider... in Band 2 der Reporterin-Reihe begegnen uns und der mittlerweile etablierten Gesellschaftsreporterin Malou Graf jede Menge bekannte Namen aus den Jahren 1965-69, die gekonnt von der Bestsellerautorin Teresa Simon in ihre Fortsetzung eingearbeitet werden. Malou kämpft nun nicht nur mit Ohrwürmern wie „Sittin` on the dock of the bay“ (der mir nach dem Lesen nicht mehr aus dem Kopf ging und den ich auch jetzt beim Schreiben dieser Rezension wieder vor mich hin summe...), sondern u.a. auch mit dem Vorurteil, daß Frauen nicht gleichzeitig berufliche Karriere und Familie unter einen Hut bekommen können. Liebgewonnene (ok, auch weniger sympathische) Figuren aus Band 1 (Zwischen den Zeilen) spielen wieder eine Rolle und an Dramatik mangelt es jetzt auch nicht. Ich mag gar nicht zu viel verraten, denn die einzelnen Lebensabschnitte bauen so wunderbar aufeinander auf, daß man die darin enthaltenen Emotionen am besten ohne Vorkenntnisse erlebt. Ja, der Roman ist emotionsgeladen und Teresa Simon nimmt mich mit ihrer situativen Bildsprache sofort wieder mit. Ich bin quasi die Besucherin am Rande des Geschehens und habe jede (Lese-) Minute geliebt! Das Besondere ist aber, daß man immer wieder Neues erfährt – die Geschichte ist so gut recherchiert und wichtige Hintergrundinfos geschickt eingebaut, daß man beim Lesen dazulernen kann: ich wusste z.B. nicht, warum beim oben genannten Song von Otis Redding das Ende gepfiffen wird; werde aber die Erklärung hierzu bestimmt nicht wieder vergessen. Eigentlich schade, daß die 2er-Reihe rund um Malou nun zu Ende erzählt ist. Zu gerne hätte ich noch in einem dritten Band weiter an ihrem Leben teilgehabt. Auf jeden Fall empfehle ich „Worte der Wahrheit“ aus vollster Überzeugung und rate dazu, die beiden Reporterin-Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen... jede Leseminute lohnt sich ;)

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Karriere oder Familie? September 1965: Malou Graf kämpft darum, in ihrem Beruf als Reporterin weiter Erfolg zu haben. Sie schreibt mit viel Feingefühl und Empathie, entlockt ihren Gesprächspartnern private Informationen, ohne sie bloßzustellen. Bald wird sie als »Gräfin der Gesellschaftskolumnen« bekannt. Romy Schneider, die Rolling Stones, Roy Black: Sie alle reißen sich förmlich darum, von ihr interviewt zu werden. Als sie Mutter wird und versucht, die angeschlagene Beziehung zu ihren Eltern zu kitten, erfährt Malou auf schmerzhafte Weise, wie schwierig es als Frau ist, Karriere und privates Glück zu vereinen. Muss sie eine Entscheidung fällen? Kann sie das überhaupt? Der 2. Band über die Gesellschaftsreporterin Malou Graf beginnt im September 1965. Malou Graf hat ihr persönliches Glück mit Philipp gefunden, sie ist schwanger und beide freuen sich, eine kleine Familie zu werden. Kurz nach Leonies Geburt ereilt die junge Familie ein Schicksalsschlag und Malou ist nun alleine auf sich gestellt. Als berufstätige Mutter ist sie auf die Hilfe ihrer Familie und Freunde angewiesen, was nicht immer einfach ist, aber ihr gelingt der Spagat zwischen Mutterrolle und Arbeit recht gut. Als ihr dann jedoch alles zu viel wird, zieht sie mit ihrer kleinen Tochter aufs Land und nimmt sich eine Pause... "Die Reporterin - Worte der Wahrheit" ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Bands und löst einige Geheimnisse. Ist Chris nun ihr Halbbruder, ist ihr Chef der verschollene Jugendfreund ihrer Mutter? Fragen über Fragen, die zum Ende hin alle beantwortet werden. Wie in Band 1 wird auch hier die zweite Hälfte der 60er Jahre ausführlich beschrieben, politisch, prominente Persönlichkeiten, eine kleine Zeitreise zurück.

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Meine Meinung: Malou hat hart für ihren Traum gekämpft. Die Gräfin interviewt mit viel Feingefühl die Stars und entlockt ihnen so manches Geheimnis. Wir lernen Romy Schneider, die Rolling Stones, Roy Black und viele andere Stars näher kennen, politische Ereignisse leben wieder auf und mittendrin ist immer wieder die Gräfin. Mit der Geburt ihrer Tochter gestaltet sich alles schwieriger. Die Vereinbarung zwischen Familie und Beruf ist nahezu unmöglich. Nur mit Hilfe ihrer Familie und Freunden schafft es Malou. Doch dann lässt ein schlimmer Schicksalsschlag Malous Leben stillstehen. Die Gräfin wäre aber nicht die Gräfin, wenn sie sich nicht mit voller Kraft zurückkämpfen würde. Daran können auch einige missgünstige Kollegen nichts ändern. Wird sie den Spagat zwischen Karriere und Familie schaffen? Ich bin schon lange ein Fan von Teresa Simon. Ihr Schreibstil fesselt mich immer wieder aufs Neue. Die geschichtlichen Fakten sind wie immer hervorragend recherchiert. Es hat mir großen Spaß bereitet, Malou zu den Stars zu begleiten. Malou ist eine unglaublich starke Frau, die ihren Weg geht. Hindernisse sind dazu da, aus dem Weg geräumt zu werden. Mir gefällt sehr, wie detailreich Teresa Simon die Charaktere gezeichnet hat mit Ecken und Kanten, wie im richtigen Leben. Ich mag jeden einzelnen der Charaktere, ob Roxy, Chris, Samy, Anna, Matthias, Philipp und wie sie alle heißen. Die Playlist ist wirklich gelungen und ich hatte so manches Mal einen Ohrwurm. Auch Teil 2 konnte mich wieder mitreißen, mich berühren, ich habe so einiges wieder gelernt (das liebe ich so an den Büchern von Teresa Simon) und eigentlich will ich mich noch gar nicht von Malou trennen. Von mir gibt es für die Dilogie eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Im ersten Teil der Dilogie hatte sich die Protagonistin Malou ihre Stelle als Gesellschaftskolumnistin bei einer Münchner Zeitung hart erkämpft. In dieser Fortsetzung steht ihr Privatleben etwas stärker im Fokus. Als Malou die Wahrheit über ihren Vater erfährt und obendrein eine Tochter zur Welt bringt, zieht das eine Menge praktischer und emotionaler Komplikationen mit sich. Aber auch als berufstätige Mutter, die ihr „Frauennetzwerk“ nutzt, um weiterhin schreiben zu können, bleibt die Figur für mich sehr authentisch. Besonders gern habe ich die Passagen gelesen, in denen sie Stars wie die Rolling Stones, Roy Black oder Zarah Leander interviewt und sie mit klugen Fragen und Geschick zum Reden bringt. Doch man erfährt nicht nur Interessantes über die Promis, sondern auch über die kulturellen und politischen Entwicklungen und die Aufbruchsstimmung im München der 1960er Jahre. Die Autorin greift historische Ereignisse wie die Olympischen Sommerspiele 1972 oder die erste Mondlandung auf und rollt frisch und lebendig ein spannendes Stück Zeitgeschichte auf.

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Mit großer Begeisterung habe ich im Frühjahr den ersten Teil dieser Dilogie, „Die Reporterin – Zwischen den Zeilen“, gelesen und seither ganz gespannt auf die Fortsetzung gewartet, denn Band 1 endete mit einem fetten Cliffhanger. Aus diesem Grund empfehle ich auch, die zwei Bände unbedingt der Reihe nach zu lesen! Im zweiten Band erfährt Malou nun endlich die Wahrheit über ihren Vater. Außerdem wird sie selbst Mutter einer Tochter. Jedoch ist es für eine Frau in den 1960er-Jahren (der Roman spielt im Zeitraum zwischen 1965 und 1969) noch deutlich schwerer als heute, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Zum Glück bekommt Malou dabei Unterstützung von vielen lieben Menschen, so dass sie sich auch weiterhin ihrer „Blitzlicht“-Seite in der Münchner Zeitung „Der Tag“ widmen kann. Bei ihrer Arbeit begegnet Malou vielen interessanten Stars der damaligen Zeit: Zarah Leander, Schlagersängerin Alexandra, Peter Kraus, Roy Black, Romy Schneider, Heinz Rühmann und vielen anderen mehr. Sie erlebt das erste Konzert der Rolling Stones in München und ist auch dabei, als der Schah von Persien mit seiner Frau Farah Diba Deutschland besucht, dabei erlebt sie die Proteste gegen das Schah-Regime aus nächster Nähe. Überhaupt ist dieser zweite Band nochmal deutlich politischer als der erste, denn es ist die Zeit des Vietnamkriegs, des Kalten Krieges und der Mondlandung sowie in Deutschland die Zeit der Studentenproteste. Vor allem letzteres war auch ein großes Thema im Roman „Wir träumten vom Sommer“ von Heidi Rehn, den ich erst kürzlich gelesen habe. Meiner Meinung nach ergänzen sich beide Romane sehr gut und ergeben gemeinsam ein stimmiges Bild aus verschiedenen Sichtweisen: Im Buch von Heidi Rehn wird das Geschehen aus der Perspektive einer jungen Studentin geschildert, im Buch von Teresa Simon aus der Perspektive der Presse – wobei die verschiedenen Mitarbeiter von „Der Tag“ die Geschehnisse durchaus unterschiedlich bewerten. Für mich war es superspannend, mehr über die Geschichte meiner Heimatstadt in den 1960ern zu erfahren und das auf eine Art und Weise, die mich von der ersten Seite an vollkommen mitgerissen hat, so dass ich das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen habe. Absolute Leseempfehlung – aber wie oben schon erwähnt, bitte unbedingt beide Bände in chronologischer Reihenfolge lesen, das macht den Genuss vollkommen.

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Das Leben will gepflückt werden

Von: katikatharinenhof

12.09.2023

Malou ist die ungekrönte Königin wenn es darum geht, den Stars und Sternchen das ein oder andere Geheimnis zu entlocken. Ihre feinfühlige Art Interviews zu führen gibt den Größen aus dem Showbiz das Gefühl, ernst genommen und nicht vorgeführt zu werden. Als Malou merkt, dass sie schwanger ist, scheint das private Glück perfekt zu sein. Doch das Schicksal ist ein mieser Verräter und wirft Malou den wohl größten Stein in den Weg, den es gibt. Aber die "Gräfin" steckt nicht den Kopf in den Sand, sondern richtet ihr Krönchen und versucht, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Nicht immer einfach und so steht Malou mehr als einmal vor der Frage, ob sie eine Entscheidung aus Mutterliebe oder als Karrierefrau fällen soll... Brigitte Riebe lässt wieder als Teresa Simon die tasten der Schreibmaschine von Malou Graf glühen und erzählt mit "Worte der Wahrheit" die Geschichte weiter. Die sympathische Hauptfigur hat eine enorme Entwicklung hingelegt, sich freigeschwommen und einen Namen beim "Tag" gemacht.Mittlerweile sind ihre Beiträge unverzichtbar für die Auflage und Malou ist zum Zugpferd für den Verlag geworden. Es gelingt der Autorin, dass die Leser;innen ihre eigene Identität abstreifen und zu Malou werden, um die komplette Achterbahn der Gefühle, die innere Zerrissenheit und den Zwiespalt zwischen Muttersein und Berufstätigkeit mitzuerleben. Vom ersten zaghaften Flattern der kleinen Schmetterlingsflügeln den Babys bis hin zur Erkenntnis, dass das Glück manchmal wie feines Glas zerspringen kann, sind die Leser;innen in einer Geschichte gefangen, die nicht nur politisches und weltliches Geschehen in einer Art Zeitreise zugänglich macht. Brigitte Riebe verpackt die Ereignisse der Jahre 1965 bis 1969 in eine emotionsgeladene Handlung, ermöglicht Showgrößen wie Alexandra, den Stones oder Roy Black einen Auftritt und beweist, dass die richtige Fragetechnik gepaart mit Empathie und Fingerspitzengefühl den Stars das ein oder andere Geheimnis entlockt. Auch stellt sie Malou vor die Wahl: aufgeben, nachgeben oder alles geben. Unbequeme Wahrheiten haben immer den Drang, sich einen Weg ins Licht zu suchen und krabbeln daher wie Ungeziefer aus jeder Ecke, jedem Winkel, Hier gelingt es Riebe, die Konfrontation mit den Lebenslügen und daraus entstehenden Konsequenzen im Umgang mit der Wahrheit nachvollziehbar und absolut glaubhaft zu vermitteln. Zwischen Kind und Karriere versucht Malou den Anforderungen einer berufstätigen Mutter gerecht zu werden, ohne dabei ihr Kind zu vernachlässigen. Eine Vorreiterin in den 1960er Jahren, die uns Müttern heute den Weg geebnet hat, um im erlernten Beruf Fuß zu fassen und eigene Wege zu gehen. Mir gefällt, dass Brigitte Riebe ihren Figuren intime Geheimnisse zugesteht, ohne sie bloßzustellen und ihnen immer das Gefühl gibt, von der Leserschaft verstanden und ernst genommen zu werden. Brillant recherchiert und mitreißend aufbereitet, wird dieser Roman zu einer Art emotionaler Zeitreise, deren Worte das Hier und Jetzt mit dem Gestern verbindet. Kulturelle Höhenflüge, private Schicksalsschläge und faszinierende Fakten gehen durch den für Riebe typischen Schreibtslt eine perfekte Symbiose ein. Die Hits und Evergreens wie "Ganz in Weiß", Morning of my life" oder "When a man loves a woman" werden für Malou zu Liedern ihres Lebens und zu Meilensteinen in der Musikgeschichte. Mit Band zwei ihrer Reporterin-Reihe hat Brigitte Riebe wieder einmal bewiesen, dass sich Weltgeschichte mit brillanten fiktiven Ideen wunderbar verknüpfen lässt. Ihre Botschaft ist immer eindeutig: Das Leben will gepflückt werden und ich hoffe, dass wir als Leser:innen noch viele, viele Bücher von ihrem wundervollen Baum der guten Geschichten pflücken dürfen.

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Malou Graf kämpft weiterhin um Anerkennung und Erfolg i n ihrem Berufsfeld als Reporterin. Dank ihres Lehrmeisters, versteht sie es, mit viel Empathie und Feingefühl, sich auf die unterschiedlichsten Gesprächspartner einzulassen und diese zum Reden zu bringen. Ihre Texte danach lösen Begeisterung aus, sowohl bei den Lesern wie auch bei den Interviewpartnern, die sich in ihrer Gegenwart wohlfühlen und nicht bloßgestellt werden. Als Malou merkt, dass sie bald Mutter wird, gerät ihre Welt kurzzeitig aus den Fugen, eine stärkere Erschütterung lässt nicht lange auf sich warten und die Frage, ob Malou als Frau, Karriere und ein glückliches Privatleben miteinander verweinen kann, rückt wieder in den Vordergrund. Der zweite Band setzt nahtlos an den ersten Teil an. Kennt man den ersten Band, ist das Eintauchen in den zweiten kein Problem. So fand ich mich schnell zurecht und konnte Malou bei ihrer Arbeit mit Romy Schneider, Roy Black, Mick Jagger, Jimi Hendrix, Zarah Leander und vielen anderen bekannten Namen über die Schulter blicken. Aber nicht nur das glamouröse Leben trägt die Geschichte, auch die privaten Sorgen von Malou nahmen mich gefangen. Malou führt kein Leben wie aus einem Bilderbuch. Vielmehr wirkt es authentisch, ist von Schicksalsschlägen und dunklen Zeiten geprägt, welche durch schöne Ereignisse, wahre Freundschaften und einem Hauch Liebe gemildert werden. So gesehen hatte ich nicht gemerkt, wie die Geschichte immer weiter fortschritt und ich letztlich bei den letzten Seiten anlangte. Das Ende mag zwar rund sein, aber irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass ich Malou schon verlassen könnte und vor allem wollte. Da die Reihe allerdings auf zwei Bände ausgelegt ist, bleibt nur die Hoffnung, dass vielleicht irgendwann doch noch eine Fortsetzung erfolgen wird. Ich jedenfalls würde mich sehr darüber freuen. Fazit: Eine spannende Geschichte und ein toller Einblick in das Leben einer Reporterin, die um ihren Platz in der Welt des Journalismus kämpft und dabei dennoch ihr privates Glück nicht aus den Augen verliert.

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