Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Felix Blom. Der Häftling aus Moabit

Alex Beer

Ein Felix-Blom-Krimi (1)

(9)
(7)
(0)
(0)
(0)
€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Historische Krimis gehen eigentlich immer und da kam mir der Meisterdieb Felix Blom von Alex Beer gerade recht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und mitreißend. Ich mochte die lockere Atmosphäre ungemein gern. Es hatte etwas sehr losgelöstes, aber zugleich auch ungemein spannendes an sich. Im Fokus steht Felix Blom. Ein gerissener Ganove, der aber unglaublich charmant und überaus sympathisch ist. Er hat das Herz am rechten Fleck und das stellt er immer wieder unter Beweis. Denn trotz seiner Vergangenheit trägt er sehr viel Empathie und Verletzlichkeit zur Schau, die mich sehr beeindruckt haben. Man erfährt dabei größtenteils seine Perspektive, was ihm zusätzlich Raum und Tiefe verschafft. Aber auch die Opfer lernt man auf diese Weise relativ gut kennen, was sehr interessant war. Daneben hat mich Mathilde extrem beeindruckt. Auf den ersten Blick etwas kratzbürstig. Aber hat man erstmal hinter die Fassade geschaut, lernt man eine unglaublich tolle, kluge und herzerwärmende Frau kennen, die voller Finesse steckt. Auch die übrigen Charaktere sind nicht zu verachten. Dabei beeindrucken sie auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei sind sie überaus authentisch und unglaublich gut greifbar und mit Leben gefüllt. Der Einstieg fiel mir direkt leicht. Auch wenn es etwas brauchte, bis der Funke vollends übergesprungen ist. Es spielt in Berlin im Jahre 1878 und die Autorin bringt es sehr atmosphärisch rüber. Nicht nur das Setting begeistert dabei, sondern auch, wie die Menschen miteinander umgegangen sind. Dabei bringt die Umgangssprache immer wieder zum schmunzeln. Es passt unglaublich gut in die Zeit hinein. Es wirkt vornehm, aber dennoch ist eine gewisse Derbheit nicht abzusprechen. Und gerade diese Kombination ist unfassbar gelungen und hat mich sehr begeistert. Felix ist sehr gewitzt und stellt es immer wieder unter Beweis. Vom Gauner zum Dedektiv und darin findet er förmlich seine Berufung. Zumal der Fall ihn auch persönlich betrifft. Die Vergangenheit kommt immer wieder. Auch zu einem Felix Blom. Der Fall selbst ist unglaublich interessant und auch vielschichtig gestaltet. Dabei fließt auch Felix‘ Privatleben mit ein. Die Autorin widmet sich dabei auch gekonnt den psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekten und lässt dabei viel Fingerspitzengefühl walten. Der emotionale Aspekt ist gut ausgereift und konnte mich sehr bewegen. Weil man dabei Werte entdeckt, von denen man nie denken würde, dass man sie überhaupt findet und das hat mich persönlich sehr berührt. Denn Loyalität, Freundschaft und Vertrauen haben hier einen großen Stellenwert. Der Täter selbst blieb bis zum Schluss im Dunkeln. Ich hatte nicht mal den Hauch einer Ahnung. Er agiert mit viel Finesse und Präzision. Dabei agiert er völlig unsichtbar, so dass man nicht mal die Chance hat, ihn zu demaskieren. Das Finale hat mich nochmal richtig sprachlos gemacht und schlichtweg vom Hocker gehauen. Denn das war richtig genial und zudem gut durchdacht. In meinen Augen ein unfassbar guter Auftakt, der definitiv nach mehr verlangt. Fazit: Der Ganove und die Schnüfflerin. Ein absolut genialer Start der Reihe um Felix Blom, die einfach nur unglaublich viel Spaß macht. Atmosphärisch, charmant und unglaublich spannend. Unbedingt lesen. Ich freu mich schon auf Band 2.

Lesen Sie weiter

"Er war zurück. Felix Blom, der Meister der Tarnung und der Täuschung, der Mann mit den goldenen Fingern, der König der Diebe." (Track 7) Berlin im Jahre 1878: Der Gauner Felix Blom wird nach drei Jahren aus der Haftanstalt Moabit entlassen. Er versucht, an sein Leben vor der Gefängnisstrafe anzuknüpfen, aber in der Stadt hat sich viel verändert und die Auflagen für seine Entlassung hängen ihm im Nacken: Er muss innerhalb von drei Tagen legale Arbeit und eine Wohnung finden. Einen Unterschlupf findet Felix Blom in der ärmlichen Gegend, in der er früher, bevor er als Meisterdieb zu Geld gekommen war, gelebt hat. In diesem Wohnhaus befindet sich auch eine Detektei, die von einer Frau geführt wird, die Felix Blom schließlich einen Job gibt. Ich mag die August-Emmerich-Reihe von Alex Beer sehr gerne, die in Wien spielt und bei der die Handlung nach dem Ersten Weltkrieg angesiedelt ist. Da mir Beers Wien-Krimis so gut gefallen haben und ich das historische Berlin sehr mag, habe ich mich sehr auf die Felix-Blom-Reihe gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Ich fand den Kriminalroman einfach wunderbar: Der Fall ist sehr spannend und hat mich mitgenommen in ein Berlin, das ich bisher nicht oder kaum kannte. Beer gelingt es, eine überzeugende Stimmung aufzubauen, die den Hörer mitnimmt ins Berlin des Jahres 1878. Die Figuren fand ich allesamt gelungen - allen voran der durchweg überzeugende Felix Blom, so dass ich mich sehr auf den nächsten Band freue. Auch die Lesung von Achim Buch hat mir gefallen, der über Stunden zu fesseln und zu unterhalten weiß. Lediglich die Tatsache, dass Figuren mal breit gesächselt haben und wenige Momente später dann viel weniger oder sogar keinen Dialekt gesprochen haben, empfand ich als etwas störend und verbesserungswürdig. Alex Beer: Felix Blom. Der Häftling aus Moabit. Ein Felix-Blom-Krimi (1). Leicht gekürzte Lesung mit Achim Buch. Random House Audio, 2022; 11,95 Euro.

Lesen Sie weiter

Alex Beer ist mir als Landsfrau natürlich ein Begriff und ich liebe ihre Emmerich-Reihe. Weil ich diese Bände alle als Hörbücher sammle, entschied ich mich hier bewusst für das Printexemplar. Und auch diese Figuren und die spannende Geschichte konnten mich sofort für sich einnehmen. Dass die Autorin auch die Schauplätze und alles, was sonst noch nötig ist, zeitlich akkurat beschreiben kann, ist auch bekannt. Das macht auch in “Felix Blom - Der Häftling aus Moabit” einen großen Teil des Charmes des Krimis aus. Dazu kommen natürlich noch so illustre wie schlitzohrige Charaktere, allen voran der gerissene Meisterdieb Blom und jemand, den er eigentlich eher zufällig kennenlernt, die Detekteibesitzerin Mathilde Voss. So ungewöhnlich dieser Beruf für eine Frau im Jahr 1878 war, so besonders ist auch dieser historische Kriminalroman. Was es genau mit Felix Bloms erstem Abenteuer auf sich hat, erläutert die Autorin selbst sogar am Ende des Buches. Blom, frisch enthaftet, muss sich also erst noch in der Welt zurechtfinden, die er drei Jahre zuvor verlassen musste. Er trifft Mathilde und noch dazu scheint ihm ein Unbekannter nach dem Leben zu trachten. Wäre er wohl besser im Gefängnis geblieben? Die Polizei, genauer Kriminalkommissar Ernst Cronenberg, will Blom eigentlich im Auge behalten, ist aber mit einem rätselhaften Selbstmord konfrontiert, der vielleicht keiner war. Dann taucht noch eine Leiche auf und es scheint da eine Verbindung zu Felix Blom zu geben. Kann dieser seine Unschuld beweisen und den Fall lösen?

Lesen Sie weiter

Berlin im Jahre 1878 Felix Blom hat seine dreijährige Haftstrafe abgesessen. Er freut sich auf die Freiheit. Doch es kommt anders als von ihm gedacht. Er hat keine Wohnung mehr, kein Geld und auch keine Freunde. Wie soll es weitergehen, was tun, um nicht wieder in Haft zu kommen? Dann bietet sich ihm eine ungewöhnliche Gelegenheit, seine neue Nachbarin Mathilde betreibt eine Privatdetektei, leider erfolglos, da sie als Frau nicht ernst genommen wird. Felix bietet seine Hilfe an und hilft damit der jungen Frau und auch sich selbst, denn Arbeit muss er vorweisen, um nicht wieder verhaftet zu werden. Gemeinsam machen sie sich an ihren ersten Fall, der sie auf die Spur eines Mörders führt. Sie ahnen nicht, wie weit sie selbst in diesen Fall verstrickt sein werden. Und schon wieder habe ich eine Autorin für mich entdeckt, die mir so noch nicht bekannt war. Alex Beer schreibt historische Kriminalromane, die genau meinen Lesevorlieben entsprechen. Mit „Felix Blom - Der Häftling aus Moabit“ hat sie eine neue Krimireihe gestartet. Für mich war es zwar mein erstes Buch dieser Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes. Felix Blom wird frisch entlassen und muss sich jetzt seinen Problemen stellen. Gar nicht so einfach im Jahre 1878 in Berlin. Er ist allein die Freundin weg, die Wohnung weg und sein so mühsam angehäuftes Geld ist natürlich auch weg. Jetzt macht er sich auf die Suche, um herauszufinden, wie das alles passieren konnte. Seine eigene Suche nach der Wahrheit gestaltet sich schwieriger, als zunächst von ihm gedacht. Alex Beer hat es geschickt verstanden, die Geschichte von Felix zu erzählen. So nach und nach erfährt man beim Lesen, wie es dazu kam, dass er überhaupt in Haft geraten ist. Sein bisheriges Leben wird zwar nicht in allen Einzelheiten geschildert, aber doch schon so, dass man genug über seine Vergangenheit erfährt. Auch wenn Felix eigentlich ja ein Schurke ist, ist er ein sympathischer Protagonist. Die Autorin hat es gut verstanden, den Charakter Felix Blom so zu gestalten, dass er einige Facetten zu bieten hat. Ich mochte ihn und habe mit ihm dem Ende entgegengefiebert, um zu sehen, wie alles zusammenhängt. Der Erzählstil von Alex Beer ist dabei bildhaft und spannend. Ich konnte mir Felix und Mathilde in Berlin sehr gut vorstellen. Die Jagd nach dem Mörder war spannend und nicht zu vorhersehbar. Die Spuren gut gestreut. Auch werden die einzelnen Protagonisten anschaulich geschildert. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie wie mitten aus dem Leben gegriffen. Fazit: Der Fall „Felix Blom - Der Häftling aus Moabit“ hat mich gut unterhalten. Das historische Berlin ist lebendig geworden. Die Geschichte dieses Protagonisten war spannend zu lesen. Ich mochte den Ort, die Zeit und vor allem Felix und Mathilde. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte von Felix weiterentwickeln wird. Gerne mehr davon.

Lesen Sie weiter

Felix Blom wird nach drei Jahren Haft aus Moabit entlassen. Doch wie hat sich Berlin 1878 verändert, kann er ans alte Leben anknüpfen oder muss er neu anfangen? Doch wo soll Felix hin, ärmlich aufgewachsen, wurde er zum Meisterdieb und schwang sich hinauf in die gute Gesellschaft, doch der Fall war hart, denn er wurde für ein Vergehen verurteilt, was er nicht begangen hat. Es ist nicht so, dass Felix ein Unschuldslamm ist, und das kommt ihm nun zu gute. Er schleicht sich ins Leben zurück und landet in der Detektei Voss. Mathilde Voss! Sie hilft ihm und so wollen diese zwei nicht nur neue Fälle aufdecken, sondern auch herausfinden, wer damals Felix ins Gefängnis gebracht hat. Aber nicht nur das hält Felix auf Trab, sondern er bekommt eine Karte mit dem Text, dass er in 30 Stunden eine Leiche sein muss. Wer ist hinter Felix her? Was ist damals vor drei Jahren passiert? Und bekommt Felix sein altes Leben wieder? Die Autorin Alex Beer hat mich mit ihrer Emmerich-Reihe um den Finger gewickelt und ganz klar hilft die Serie gegen meine Wien-Sehnsucht. Nun hat sie eine neue Reihe an dem Start und diese hebt sich schon ab, da diese in Berlin spielt und ihr Hauptprotagonist ein Ganove ist. Klingt doch spannend und ob mir der neue Reihenauftakt gefallen hat, erzähle ich euch nun. Felix Blom ist ein Gauner, Charmeur und Lebenskünstler. Der Schatten von Berlin und doch sitzt er in Moabit in Einzelhaft und zählt die Stunden bis zu seiner Entlassung. Endlich, nach drei Jahren kommt er frei und er will endlich wissen, wer ihm das angetan hat, denn er sitzt unschuldig im Gefängnis. Zumindest war er bei diesen Raub nicht mit von der Partie. Nun also darf er wieder auf die Straßen von Berlin und sich sein Leben zurückerobern. Aber die Polizei macht es ihm nicht einfach, er muss innerhalb von drei Tagen eine Bleibe und einen Job nachweisen. Aber Blom wäre nicht Blom, wenn er nicht doch Leute kennen würde, nur hat er sich mit diesen es etwas verscherzt, als er sich in die gute Gesellschaft hinaufgeschwungen hat. Nun muss Felix wieder unter anfangen, ins ärmlichste Viertel von Berlin kommt er unter und dort dreht sich das Schicksal. Denn er fängt in der Detektei Voss an und seine Inhaberin ist Mathilde Voss und auch sie hat es faustdick hinter den Ohren. Zusammen machen sie sich ans Werk, diese Detektei zur besten zu machen und gleichzeitig auch Felix zu helfen, er will aufklären, wer ihm das Verbrechen angelastet hat und dazu kommt noch ein Mörder, der es auf sein Leben abgesehen hat. Kaum ist Felix in Freiheit, da hat er jede Menge zu tun. Alex Beer hat ein unglaublich gutes Gespür für Setting, Figuren und Spannungsaufbau. Diese Geschichte ist so unglaublich charmant, spielerisch und fantastisch unterhaltsam. Man schlendert mit der Autorin und ihren Figuren durch Zeitgeschichte und empfindet es überhaupt nicht verstaubt, altmodisch oder langweilig. Ganz im Gegenteil, es geht bunt zu, es steigen Gerüche in die Nase und man spürt den Aufbruch in eine neue Zeit. Noch regiert der Adel, noch gibt es große Unterschiede und genau dieses Karussell aus Arm und Reich will Felix Blom durchbrechen. Zumindest glaubte er das, bevor er in Moabit gelandet war. So zeichnet die Autorin viele Schichten von Berlin, Snobs und Dandys kommen dran, aber auch Polizisten und die Ganovenwelt. Besonders herrlich finde ich Alex Beers Figuren, ob nun Chef einer Gaunerbande oder der redliche Polizist mit übernächtigten Augen, alle sprühen vor Leben, sind wunderbar beschrieben und man begleitet jeden gern, so sind die Figurenabwechselnden Kapitel einfach eine wahre Freude. Natürlich ist auch unser Detektiv-Duo herrlich besetzt mit einem charmanten Gauner und einer ehemaligen Prostituierten, die mehr im Leben will, nämlich ihr eigenes ehrliches Geld verdienen. Ein bisschen haben mich die beiden an die 80ziger Serie Remington Steele erinnert und was habe ich diese geliebt. Aber auch der Fall ist gut eingegliedert und hat zum miträtseln so einige unerwartete Kurven parat. Dieser Auftakt macht mächtig Spaß beim Lesen, es ist Geschichte, Abenteuer und natürlich kommt eine Prise Liebe nicht zu kurz. Felix Blom scheint zwar der Hauptakteur zu sein, aber ich finde alle Figuren toll, das Berlin macht richtig Laune und dieser Spagat zwischen den Welten aus Adel und Gangsterunterwelt erfrischt die ganze Lektüre. Dazu die Fälle an sich, waren gut durchdachten und bauten ganz hervorragend ineinander auf. Ich hatte großes Lesevergnügen. Felix Blom ist ein gelungener Auftakt mit tollen Figuren, erfrischender Leichtigkeit, dazu ein toller Mix und ein Spannungsbogen, der perfekt eingewebt wurde. Ich hatte riesige Freude beim Leben. Trubelig, spannend, perfekter Lesegenus, wo man sich direkt den nächsten Teil her wünscht.

Lesen Sie weiter

Nach drei Jahren wird der berühmte Dieb Felix Blom aus dem Gefängnis entlassen. Drei Jahre in Moabit zu einer Zeit, als man unter modernem Strafvollzug etwas anderes verstand als im 21. Jahrhundert – nämlich Einzelhaft, an jeden einzelnen Tag. Man schreibt das Jahr 1878, sieben Jahre seitdem die Deutschen Länder zum Deutschen Kaiserreich vereinigt wurden. Wilhelm I sitzt auf dem Thron und Bismarck ist sein Kanzler. Blom hat Pech, dass er gerade dann entlassen wird, als es in Berlin vor Polizei und Militär nur so wimmelt, nachdem schon zwei Attentate auf den Kaiser verübt worden waren. Eine schlechte Zeit, um sich wieder seiner kriminellen Profession zu widmen, denn eines möchte Blom keinesfalls: wieder ins Gefängnis zurück. Wieder in Freiheit, muss er sich zuerst darum kümmern, eine feste Wohnung und eine Arbeitsstelle zu finden. Andernfalls – drei Tage hat er dafür Zeit – wandert er geradewegs wieder zurück in den Bau. Sein wirkliches Ziel ist es aber, denjenigen zur Rechenschaft zu ziehen, der ihm eine Falle stellte und damit überhaupt erst dafür sorgte, dass er gefasst und verurteilt wurde. Eine heruntergekommene Wohnung kann er ergattern, die Sache mit der Arbeit ist schon etwas schwieriger, denn wie kann er das, was er bestens beherrscht, in einem ehrbaren Beruf verwenden? Die Lösung ist dann ganz einfach: als Privatdetektiv! Ein wenig erinnert mich dieses Szenario an die 80er-Jahre TV-Serie „Remington Steel“ mit Pierce Brosnan und Cybill Shepaerd, denn das Detektivbüro M. Voss gehört einer Frau und – es ist eben das 19. Jahrhundert – einer Frau traut man so einen Job einfach nicht zu. Blom ist gewandt genug, um die Rolle des männlichen Aushängeschildes der Detektei zu übernahmen. Berlin vor rund 150 Jahren … … ist eine Stadt, die Tag für Tag wächst, in der zum Teil noch recht chaotische Zustände herrschen. Gleich mehrere Welten treffen in der Stadt aufeinander, wie Armut und Reichtum, alte Zeiten und Moderne, Verbrechen und Staatsgewalt. Die Stadt kann mit der rasanten Entwicklung kaum mithalten, alles scheint überzuquellen: zu viele Menschen auf zu wenig Raum. Alex Beer siedelt ihren Roman in dieser unruhigen Zeit an und mischt dabei immer wieder historische Persönlichkeiten, Orte und Ereignisse in die Handlung ein. Darunter ist auch einen historisch belegten Kriminalfall aus dem Jahr 1878, in dem ein Konditorgeselle unter sehr seltsamen Umständen den Tod fand. Man fand damals bei dem jungen Mann eine Nachricht, in der er aufgefordert wurde, seinem Leben binnen einer festgesetzten Frist selbst ein Ende zu setzen. Im Roman soll Kriminalkommissar Ernst Cronenberg den Fall klären. Der hat zugleich aber auch andere Sorgen, denn wenn nun Felix Blom, den man einst den Schatten von Berlin nannte, wieder in Freiheit ist, dann muss man wohl mit neuen Coups rechnen. Die dritte Serie von Alex Beer mit historischen Krimis Die ersten rund hundert Seiten beinhalten auch die oft recht detaillierte Beschreibung der Szenerie. Über Berlin, die Stadt, die Hauptpersonen, jene, mit denen man es wohl auch in den Folgeromanen zu tun haben wird und jene, die nur diesmal eine Rolle spielen. So ist man gleich von Anfang an bestens gerüstet, um Einblick in das Leben in den 1870ern zu haben und Felix Blom und Ernst Cronenberg nehmen, jedenfalls gedanklich, Gestalt an. Es ist zu Beginn nicht ganz so fesselnd, wie in den tollen Romanen mit August Emmerich oder mit Isaak Rubinstein. Dazu muss man bis zur zweiten Hälfte des Romanes warten. Als nämlich klar wird, dass der Tod des Konditorgesellen kein Einzelfall ist, sondern dass jemand in der Stadt Menschen gezielt dazu bringt, zu sterben. Es tauchen weitere Nachrichten auf, in denen der Tod der Empfänger angekündigt wird. Je weiter man in die Geschichte hineinliest, desto mehr wird man in die Atmosphäre der Zeit eintauchen, als die alte Zeit verging und die neuen Zeiten in Gesellschaft, Technik und das Verbrechen Einzug hielten. Wenn ich mich in einem Krimi, der in Berlin spielt, nicht ganz so heimisch fühle wie in einem, der in Wien spielt, so beginne ich doch bald, mich mit Felix Blom und seiner Welt anzufreunden. Gut getroffen ist beispielsweise dabei die Beschreibung jener Momente, in denen Blom mit Rückfällen in sein altes, kriminelles Leben zu kämpfen hat. Ob er standhaft bleibt, das wird man beim Lesen erfahren … Dieser erste Roman mit dem Meisterdieb / Privatdetektiv hat zwar hie und da noch ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten, macht aber insgesamt schon Lust auf einen zweiten Roman.

Lesen Sie weiter

Zum Inhalt: Felix Blom liebt das Luxusleben in der Berliner High Society. Was jedoch keiner ahnt ist, dass er der berüchtigte "Schatten von Berlin" ist. Ein begnadeter Dieb. Letztendlich jedoch wurde er für ein Verbrechen verurteilt, welches er tatsächlich nicht begangen hat. 1878 wird er nach 3 Jahren Haft entlassen und steht vor den Trümmern seines Lebens. Er hat nur ein Ziel, sich an demjenigen zu rächen, der ihn hereingelegt hat. Was Felix Blom nicht weiß ist, dass jemand nur darauf gewartet hat das er entlassen wird um wiederum seinerseits Vergeltung zu üben. Mein Fazit: Alex Beer ist eine begnadete Schriftstellerin. Ihr Schreibstil ist flüssig. Das Setting und die Atmosphäre genial und die Charaktere authentisch. Der Fall hat mich sofort gepackt und gefesselt. Der Plottwist zum Ende des Buches hat mich vollkommen vom Hocker gerissen. Dieser Kriminalroman ist ein überaus gelungener Auftakt und ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.

Lesen Sie weiter

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Felix Blom“ von Alex Beer Der Häftling aus Moabit 1878 Berlin Der Gentleman Ganove Felix Blom, auch bekannt als „der Schatten von Berlin“ wird nach drei Jahren Einzelhaft aus dem Gefängnis Moabit entlassen. Da er während seiner Gaunerlaufbahn, der Polizei oft ein Schnippchen schlagen konnte, macht diese ihm nun das Leben schwer. Innerhalb von drei Tagen muss Blom eine Wohnung und Arbeit vorweisen, ansonsten fährt er wieder in Moabit ein. „Doch in Freiheit ist nichts mehr so, wie es war: Seine Wohnung wurde weitervermietet, sein Geld gepfändet und seine Verlobte ist mit jemand Neuem liiert. Alle Versuche, an Geld oder Arbeit zu kommen, scheitern. Doch dann kommt Blom eine Idee: Warum sich nicht mit der neuen Nachbarin zusammentun? Die ehemalige Edelprostituierte Mathilde führt eine Privatdetektei. Ihr erster Fall führt sie gleich auf die Spur eines mysteriösen Mörders, der seinen Opfern Briefe zukommen lässt, auf denen steht: „In wenigen Tagen wirst Du eine Leiche sein.“ Als auch Blom eine solche Karte unter seiner Tür durchgeschoben bekommt, wird die Sache persönlich.“ Fazit: Die Österreicherin Daniela Larcher schreibt seit Jahren unter ihrem Pseudonym Alex Beer und ist aus der Krimi-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Angefangen hat alles mit meinem Lieblingsermittler August Emmerich in Wien, dann kreierte sie Isaak Rubinstein und ließ diesen in Nürnberg aktiv werden und mit Felix Blom hat sie nun ihren dritten sehr interessanten Ermittler geschaffen. Ob der Vorname eine Andeutung oder sogar eine Hommage an den Hochstapler Felix Krull von Thomas Mann sein soll, kann ich nicht sagen, liegt für mich jedoch nahe, denn Blom ist genau das, ein Hochstapler par excellence. Auch wenn Felix Blom erst einmal aus der Not heraus in die Rolle des Detektivs gedrängt wird, findet er sich schnell und gekonnt darin wieder. Denn sein Können als Meisterdieb und seine reichlichen Kontakte ins Milieu helfen ihm ungemein. Wieder ist Alex Beer ein faszinierender Charakter gelungen. Das gleiche gilt aber auch für die ehemalige sehr selbstbewusste Edelprostituierte Mathilde Voss, deren Privatdetektei allerdings keine Aufträge hat, da man Frauen diese Arbeit nicht zutraut. Das die Autorin gute Recherchearbeit leistet hat sie bereits vielfach in ihren anderen Büchern unter Beweis gestellt. Auch diesmal ist es nicht anders. Vom historischen Berlin bis hin ins Gaunermilieu. Hier hat mir besonders gut gefallen, das bestimmte Diebstahltricks pfiffig erklärt wurden. Achim Buch als Sprecher hat die verschieden Szenerien – ob Charaktere, oder die einzelnen Handlungen – sehr ruhig interpretiert, ohne dabei groß zu übertreiben. Mit einer sehr angenehmen Stimmmodulation schafft er es Figuren und einzelne Szenen gekonnt aufeinander abzustimmen. Auch die verschiedenen Dialekte bringt er authentisch herüber. Es war mein erstes Hörbuch mit ihm als Sprecher, aber bestimmt nicht mein letztes. Wieder einmal hat Alex Beer einen sehr interessanten und sympathischen Ermittler kreiert. Chapeau! Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.