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Rezensionen zu
Warrior Girl Unearthed

Angeline Boulley

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Angeline Boulley wurde mit ihrem ersten Jugendroman ‚Firekeeper’s daughter‘ schlagartig berühmt. Leider habe ich diesen Roman nicht gelesen, was mir jetzt in ihrem zweiten neuen Jugendroman ‚Warrior Girl unearthed‘ an manchen Stellen etwas gefehlt hat. (Das Lesen von Firekeeper’s daughter wird aber nachgeholt.) Perry Firekeeper-Birch hatte ganz fest vor in ihren Ferien nur zu angeln und die Tage entspannt zu verbringen. Doch ein kleiner Autounfall zwingt sie dazu in den Ferien zu arbeiten, um ihre Schulden bei ihrer Tante abzubezahlen. Sie erhält die Möglichkeit im Museum ihres Anishinaabe Tribes zu arbeiten und erfährt, dass Artefakte, die ursprünglich ihrem Tribe gehören, von Grabräubern an Privatsammler oder andere Museen verkauft wurden. Perrys Sinn gegen Ungerechtigkeit ist geweckt und sie kämpft dafür, dass die Dinge, die dem Tribe gehören, auch wieder dahin zurückkehren, was sich allerdings als sehr schwierig entpuppt. Gleichzeitig verschwinden indigene junge Frauen aus Perrys Umkreis, selbst ihre Familie wird in diese Polizeiermittlungen einbezogen. Spannend fand ich die Geschichte um die kulturelle Ausbeutung und die Ungerechtigkeiten, die dazu führen, dass ganz viele Artefakte verschwinden und nicht denjenigen zugeführt werden, von dessen Vorfahren diese Kunstschätze stammen. Ein bisschen schwierig fand ich beim Lesen die immer wiederkehrenden Wörter aus der Ojibwe-Sprache, die mich jedes mal aus der Geschichte gerissen haben und die ich im hinteren Teil des Buches im Glossar nachlesen musste. Vielen Dank an das Bloggerportal Random House für das Leseexemplar.

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Perry wollte eigentlich den ganzen Sommer mit Angeln verbringen. Doch als sie einen Unfall hat, muss sie einen Job annehmen, um genug Geld zu verdienen. Sie beginnt, im Museum des Tribes zu arbeiten und erfährt dort, wie viele Vorfahren und Artefakte, die rechtmäßig Perrys Tribe gehören, in Universitäten und Privatsammlungen liegen. Damit konfrontiert, beschließt sie, alles zu tun, um diese zurückzuholen, auch wenn die Mittel nicht immer legal sind. Doch dann verschwinden junge indigene Frauen in der Umgebung und Perry wird in die Ermittlungen hineingezogen. Dies ist das zweite Buch der Autorin, welches ich lese und in beiden merkt man einfach ihre Liebe zu ihrer Kultur. Auch dieses Buch ist wieder zentriert um den Ojibwe Tribe und erzählt von vielen Problemen, mit denen Native Americans zu kämpfen haben. Darunter sind einige ziemlich schreckliche, wie etwa, dass viele Gewalttaten gegen indigene Frauen niemals zur Rechenschaft gezogen werden. Zentral geht es hier aber darum, dass seit Jahrhunderten Gräber durch Weiße geplündert wurden und Knochen und Grabbeigaben immer noch in den verschiedensten Institutionen gelagert werden. Diese Ungerechtigkeit sollte das Gesetz NAGPRA beheben, doch auch hier gibt es zu viele Schlupflöcher, so dass diese Rückgaben bereits seit Jahrzehnten verzögert werden. Ich konnte Perrys Wut darüber sehr gut nachvollziehen und habe durch das Lesen selbst so einiges gelernt. Besonders gut hat mir in dem kulturellen Zusammenhang auch gefallen, dass immer wieder Ojibwe-Worte im Text verwendet werden. Manchmal gibt es dazu eine Übersetzung, vieles kann aber aus dem Kontext erschlossen werden. Für mich hat dies die Sprache der Charaktere einfach viel echter scheinen lassen. Nicht ganz so gut fand ich allerdings die deutsche Übersetzung, in der regelmäßig das rassistisch konnotierte I-Wort reproduziert wird. Es wäre gerade bei einem solchen Buch wünschenswert, wenn Übersetzer*innen gewählt würden, welche sich mit den entsprechenden Begriffen auskennen – oder sich das Wissen darüber aneignen. Neben der Thematik der verzögerten Rückgaben kommen noch weitere Plots hinzu. Insbesondere die vermissten Frauen nehmen gegen Ende des Buches immer mehr Raum ein und es gibt zudem auch eine kleine Liebesgeschichte. Alle diese Plots für sich genommen fand ich interessant und ich war bis zum Ende des Buches hochgespannt, was geschehen würde. Ich muss leider aber sagen, dass meiner Meinung nach, die Zusammenführung der verschiedenen Handlungsstränge nicht besonders gut geglückt ist. Gerade gegen Ende franste die Geschichte etwas aus, viele Thematiken wurden zwischendurch fallengelassen oder nur noch halbherzig behandelt. Insbesondere, ob wirklich jedes Mittel recht ist, um die Vorfahren zurückzuholen, war zu Beginn durchaus eine präsente Thematik, wurde dann aber kaum noch behandelt, um eher unbefriedigend aufgelöst zu werden. Auch die Motivation des Gegenspielenden war in meinen Augen ein wenig weit hergeholt. Ich glaube, aus dem Ende hätte hier einfach mehr herausgeholt werden können. Trotz dieser Kritik empfinde ich dieses Buch als gutes und vor allem als unglaublich wichtiges Jugendbuch, welches ich sehr gerne weiterempfehlen möchte. Wobei meine Empfehlung wäre, mit „Firekeeper’s Daughter“ zu starten. Auch wenn dies streng genommen keine Reihe ist, gibt es hier ein paar Spoiler zu dem vorherigen Buch der Autorin. Fazit: „Warrior Girl Unearthed“ erzählt eine unglaublich wichtige Geschichte über kulturelle Ausbeutung und Ungerechtigkeiten. Dazu ist das Buch sehr spannend. Nicht ganz optimal gelöst habe ich zwar das Ende empfunden, aber dennoch möchte ich die Geschichte unbedingt weiterempfehlen!

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In „Warrior Girl Unearthed“ geht es um Perry, die auf Sugar Island lebt und im Stammeszentrum arbeiten muss, um ihre Tante zurückzuzahlen. Aber sie merkt, dass sie eine Leidenschaft dafür hat und als indigene Frauen von der Insel verschwinden, versucht sie herauszufinden, wer der Entführer/Mörder ist Ich habe das erste Buch dieser Reihe letztes Jahr gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, daher war ich sehr gespannt, als ich mit diesem Buch startete. Dieses Buch hat eine sehr interessante Handlung und ein schnelles Tempo, was das Lesen sehr angenehm macht. Normalerweise lese ich eigentlich keine Krimis oder Thriller, aber dieser hier ist mild und sehr interessant. Ich fand es toll, dass es von einem indigenen Autor über indigene Menschen geschrieben wurde. Es ist sehr informierend darüber, wie staatliche oder private Sammler indigene menschliche Überreste und Gegenstände legal oder illegal sammeln und wie indigene Völker die Überreste ihrer Vorfahren versuchen zurückzugewinnen.

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Letztes Jahr zählte Angeline Boulleys Jugendroman "Firekeeper's Daughter" zu meinen ganz großen Lesehighlights. Die Geschichte um die junge Daunis Firekeeper mit ihren indigenen Wurzeln hatte mich gefesselt und auch mein Interesse an Büchern von indigenen Autor*innen erweckt. Vor wenigen Tagen erschien nun der zweite Roman der Autorin und natürlich musste ich ihn unbedingt lesen. "Warrior Girl Unearthed" spielt ungefähr 10 Jahre nach dem ersten Roman und auch wenn Daunis diesmal nicht Kern der Geschichte ist, so begegnen wir ihr dennoch wieder, denn die Protagonistin ist diesmal ihre Nichte Perry. Und oh, wie schön war es, nach Sugar Island zurückzukehren! Perry Firekeeper-Birch ist im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester als Unruhestifterin und entspannteres Wesen bekannt. Sie zählt nicht gerade zu den besten Schülerinnen und am liebsten würde sie den ganzen Tag nur mit Angeln verbringen. Als sie für ein Praktikum im Museum eingesetzt wird, muss sie sich plötzlich mit der Rückführung ihrer Vorfahren und deren Grabbeigaben auseinandersetzen. Die Tatsache, dass so viele indigene Vorfahren und Artefakte unrechtmäßig in Museen, Forschungsinstituten und privaten Sammlungen liegen anstatt bei ihren Stämmen, entfacht in Perry ein großes Interesse und den Willen, ihre Ahnen wieder nach Hause zu holen. Doch das ist alles andere als einfach und auf der Suche nach einer Lösung für die Rückführung der Artefakte gerät sie immer mehr in das Kreuzfeuer einer alten Rivalität. Als dann auch noch mehrere indigene Frauen verschwinden, finden sich Perry und ihre Freunde plötzlich in großer Gefahr wieder. Angeline Boulley hat ihren Roman erneut mit unglaublich vielen Informationen zu indigenen Traditionen, sowie politischen und gesellschaftlichen Problemen gefüllt und schon allein dadurch eine unglaublich interessante Geschichte erschaffen. Im Fokus der Story liegt die Rückführung indigener Artefakte und Ahnen zurück zu ihren Stämmen, die bis heute nur schleppend von statten geht. Perrys Reaktion auf ihre neue Aufgabe und ihr eiserner Wille, das Museum und ihren Anishinaabe-Tribe zu unterstützen zeigen, wie viel Emotionen mit diesem Thema verbunden sind und haben auch mich sehr bewegt. Die Geschichte läuft eher ruhig an und es passiert zunächst nicht viel, so dass viel Platz für Traditionen und Aufklärung bleiben. Doch dann nimmt der Roman volle Fahrt auf und die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel. Denn auch hier merkt man als Leser*in schnell, dass irgendetwas im Busch ist, dass sich eine Intrige anbahnt. Hier entwickelte sich ein Drama ganz eigener Art. Bis zum Schluss habe ich mit Perry und ihren Freunden mit gefiebert, hab den Atem angehalten und gehofft, dass alles gut ausgeht. Ein kleiner Funke hat mir jedoch noch gefehlt, damit das Buch genauso ein Highlight für mich wird wie "Firekeepers Daughter", dass jedoch auch mit Drogen, Mord und einer dramatischen Liebesgeschichte die Messlatte sehr hoch gesetzt hat. Die Tatsache, dass auch Charaktere aus dem ersten Buch wieder eine wichtige Rolle spielen hat mich übrigens sehr gefreut und ich habe die Hoffnung, dass wir noch weitere Geschichten aus Sugar Island zu hören bekommen und noch mehr über die Traditionen des Anishinaabe-Tribes erfahren. Wer den ersten Band bereits so geliebt hat wie ich, wird auch mit diesem Buch voll auf seine Kosten kommen. Für mich wieder ein ganz wunderbares Buch das unter die Haut geht und eine klare Empfehlung an euch!

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