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Rezensionen zu
Treue und edle Nacht

Louise Glück

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Edel

Von: Lesesaite

11.04.2024

Louise Glück, geboren am 22.04.1943 in New York, starb an einer Krebserkrankung am 13.10.2023 in Cambridge. Sie war eine hochgeachtete US-amerikanische Lyrikerin und Essayisten. 2020 erhielt Sie den Nobelpreis für Literatur „für ihre unverkennbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit die individuelle Existenz universell macht“, so die Begründung der Preisvergabe. … ihr Blick im Traum in der und durch die Nacht … - so gestaltet sich dieser zweisprachige Lyrikband. Wie schon bei der Preisverleihung des Nobelpreises für Literatur genannte „individuellen Existenz“, spielt auch diese hier eine große Rolle - der Ort verkörpert sich, gar zur Hoffnung, wie ich finde. Zur Lyrik kann man viel oder gar nichts schreiben, aber besonders muss man sie selber spüren und fühlen. Daher nehmt euch das Buch gerne zur Hand, spürt und fühlt es. Ich mag Ihre wachsenden Fäden und die leichtgängige zukunftsgerichtete Schönheit der treuen und edlen Nacht.

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„Treue und edle Nacht“ von Louise Glück Als Louise Glück den Nobelpreis für Literatur 2020 erhielt, hatte ich noch nie von ihr gehört. Was für eine Schande, sagte ich mir, dass es Worte gibt, schöne Worte, poetische und preiswürdige Worte, die so viele Menschen nicht hören, nicht lesen. Denn ich lese viel, auch Poesie, Gedichte, Lyrik, oder wie mensch sie nennen will, die Worte der Dichterin, die ich noch nicht kannte. Hier nun also der Gedichtband, der in diesem Jahr erschien und der eine Sammlung ihrer schönen Worte beinhaltet, neue Worte, zweisprachig, im Original und der Übersetzung von Uta Gosman. Sie erzählt Geschichten in ihren Gedichten, die sich nicht reimen und die dennoch Poesie sind. Es sind Geschichten von Träumen, Abenteuern und Kindheit, von Liebe und Altern, Beziehungen und Analysen, Krankheit und Tod. Dem ganzen menschlichen Sein also. Am Stück lesbar oder in einzelnen, feinen Häppchen. „Wie wir gemeinsam einmal Fleisch waren, Waren wir nun Nebel. Wie wir in Gestalt einmal Schatten hatten, Waren wir nun Substanz ohne Form, wie verdampfte Chemikalien. Es wieherte mein Herz, Vielleicht weigerte es sich auch - es war schwer zu sagen“ Luchterhand 2023

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Spazierenlesen

Von: Stines Lesereise

24.06.2023

Zugegeben, von Lyrik habe ich noch weniger Ahnung als von Literatur, aber ich habe sie genau so liebgewonnen. Und ich liebe es, in Lyrikbänden spazieren zu lesen. Louise Glück, die 2020 den Nobelpreis für Literatur bekommen hat, hat dieses Buch im Original 2014 auf den Markt gebracht, das nun, dem @luchterhand_verlag sei Dank, in einer zweisprachigen Ausgabe - Englisch / Deutsch - erschienen ist. Ich liebe es gerade bei Lyrik die Texte in ihrer Originalsprache zu lesen und mir an schwierigen Passagen helfen zu lassen. Und das ist in dieser Form leicht möglich und hat mir auch sehr schöne Lesemomente beschert. Die deutsche Übersetzung hat mir auch oft zusätzliche Perspektiven oder Tiefen offenbart. Midnight/Mitternacht ist übrigens mein Lieblingsgedicht des Bandes.

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Nein, liebe Louise Glück, ich glaube Ihnen nicht. Dass, wenn man erst einmal begonnen hat, es nur noch Enden gibt. Es hat jede Menge Anfänge und einem jeden wohnt ein Zauber inne. Wir wissen das, seit ihrem Dichter Kollegen Hermann Hesse und seinen Stufen. Das Aufschlagen, Ihres Lyrikbandes 《Treue und edle Nacht》, der im Original bereits 2014 erschien, ist auch ein solcher für mich. Ein Anfang, dem ein Zauber innewohnt. Ein samtener, nachtschwarzer, traumartiger, wunderschöner Anfang. Einer, dem man kein Ende wünscht, sondern eine Verlängerung. Ihre nachtumwölkten Verse von 2014, sind seit Mai in deutscher Übersetzung und dankenswerter Weise zweisprachig erhältlich, so dass ich immer auch, nach links rüber schielen und Ihrem Ton nachspüren konnte. Bewundern kann, wie Uta Gosmann, selbst Lyrikerin, diesen aufgreift, Entsprechungen findet, ihm im Deutschen einen Widerhall gibt. Ihre Verse, Frau Glück, kennen kein Maß und doch haben sie eines. Sie öffnen mir Türen zu Träumen und Orten, an denen man traurig sein darf, still, leise, aber auch Held:in. Der Wind streicht sacht durch die Vorhänge, wir fragen uns beide, welches Geräusch er wohl macht, wenn er durch nichts streicht. Er berührt meine Haut während ich lese und meine Härchen stellen sich auf. Oder ist es Ihrer Worte wegen? Die sanft sind, mich anfassen, mich verweilen lassen, im Dazwischen, zwischen den Zeilen. Die voll von Abenteuern sind, von Vermissen und Schattenrissen. Niemals ist es mehr Nacht als um Mitternacht. Die Stunde der Nacht, der man nachsagt, die Lebenden und die Toten könnten sich in ihr begegnen. Auch sie darf bei Louise Glücks Betrachtungen nicht ausgelassen werden, und nicht nur das, ihre Verse unter dieser Überschrift gehörten mit zu meinen liebsten, hier ein Auszug, in der Sammlung zu finden auf Seite 79: "Mitternacht" : Endlich umfing mich die Nacht; ich schwebte auf ihr, vielleicht in ihr, oder sie trug mich, wie ein Fluss ein Boot trägt, und wirbelte gleichzeitig über mir, mit Sternen übersät und dennoch finster. Für diese Augenblicke lebte ich. Ich war, so fühlte ich, geheimnisvoll über die Welt erhoben, sodass alles Tun endlich unmöglich war, was das Denken nicht nur möglich machte, sondern grenzenlos. Langgedicht oder Kurzgeschichte? Treue und edle Nacht ist beides. Elegant und nachdenklich, sich eng um einen inneren Kern schmiegend, der Tod und Verzweiflung kennt, aber auch Licht und Hoffnung. Alles fließt. So wie ein Tag sich an jede Nacht anschließt. Es muss sich nicht immer reimen was Sinn macht. Aber es darf. Ab und an tut es das auch, während die Nächte sich wie ein roter Faden durch die Seiten ziehen. Manchmal auch Nebel, aufblitzende Lichter. Bis der letzte Satz mich einfängt. Der mir von einem Paar im Park erzählt. Von einem sich öffnenden Herzen und einer Spieluhr, wie ich selbst einmal eine hätte. Aus Perlmutt, ausgeschlagen mit rotem Samt und wenn sie aufsprang drehte sich eine Ballerina vor einem Spiegel. Allein. Niemand ist allein. Sagt der Vers. Vielleicht. Aber doch.

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>>...Wer weckt uns mitten in der Nacht? Ärger, Verzweiflung halten uns wach. Freude schläft süß wie ein Kind.<< "Treue und edle Nacht" von Louise Glück - übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Uta Gosmann - ein Buch, auf dessen Veröffentlichung ich mich unfassbar gefreut habe und absolut nicht enttäuscht wurde! Durch "Averno" & "Wilde Iris" konnte ich Louise Glück's Art der Lyrik bereits kennenlernen und war von diesem Buch "Treue und edle Nacht" wieder auf ganz eigene Weise bezaubert. Louise Glück greift hier die Nacht in all ihren Formen und Facetten auf. Sie fühlt in der Nacht, sie schläft in der Nacht, sie erzählt in der Nacht- sie nutzt letztlich alle Sinne, Emotionen, Bilder und Facetten der Nacht und transportiert in all ihren Zeilen wieder unglaublich viel! Im Vordergrund stehen in dieser Lyriksammlung die melancholischen, eher von Schatten geprägten Töne und mich konnte sie damit wieder einmal sehr in ihren Bann ziehen. Es war, als würde ich mit jeder Zeile mehr und mehr in die Welt der Nacht eintreten, in ihr wandeln und so ist manches greifbarer, manches kaum im Nebel der Schatten zu erkennen und doch... gibt die Tiefe zwischen den Zeilen einfach so viel her! >>...Der Himmel war rosa, und orange, älter, weil der Tag zu Ende war. ...<< ✒Wer Lyrik liebt, dem kann ich die Werke insgesamt von Louise Glück sehr sehr ans Herz legen💖📖

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