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Rezensionen zu
Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht

Marie Adams

Die Hebammen von Köln (1)

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Ist Köln weit genug für ein Geburtshaus?

Von: Bianca Goldau

07.06.2022

Drei Hebammen, die ihren Wunsch in die Tat umsetzen. Was für ein tolles Cover. Es ist mir sofort ins Auge gefallen, sodass ich mir das Buch genauer anschauen musste. Die drei Hebammen auf dem oberen Teil sind mir auf Anhieb sympathisch, was gerade in diesem Bereich sehr wichtig ist. Ihnen würde ich sofort mein ungeborenes Baby anvertrauen. Besonders schön finde ich, dass das Cover „älter“ wirkt. Aber auch, dass der Titel leicht erhoben ist. Alles in allem eine sehr schönes Cover. Der Klappentext hat mich sofort überzeugt. Ich wollte nur noch wissen, wie lange ich auf das Erscheinen des Buches warten muss, um endlich die Geschichte von Susanne, Ella und Carola zu erfahren. Ich frage mich, warum eine Frau verheimlicht, dass sie bereits ein Baby bekommen hat. Was musste sie erfahren, um mit solch einer Lüge zu leben? Wird Susanne ihr Kind irgendwann kennenlernen oder ist ein Treffen zu schwer für sie zu ertragen? Ich freue mich schon sehr auf den Besuch in der Cranachstr. 21. In diesem Buch kommen einige unterschiedliche Charaktere vor. Der Halbgott in Weiß, der der Meinung ist, dass er eigentlich ein Gott ist und das eine Frau zuhause die Hausfrau sein sollte. Auf der anderen Seite stehen ihm die herzlichen und liebevollen Hebammen gegenüber, die in vielen Fällen, zu dem Arzt am liebsten etwas sagen würden, es aber aufgrund der Zeit herunterschlucken. Hier erlebt man, dass Frauen in Berufen noch nicht sehr geschätzt wurden. Meine Meinung „Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht (Die Hebammen von Köln 1)“ von Marie Adams aus dem Blanvalet Verlag ist ein Buch der Zeitreise. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Dadurch habe ich schnell in die Geschichte gefunden und konnte ihr sehr gut folgen. Auch wenn die Autorin in einer Online-Lesung sagte, dass es keine Anspielung sein würde, musste ich bei der Oberschwester Hilde sofort an die Oberschwester Hildegard aus der Schwarzwaldklinik denken. Die Beschreibung eben dieser ist total identisch und hat mich sofort wieder in meine Kindheit zurückversetzt. Carola ist vielen Menschen in ihrem Umfeld ein Dorn im Auge, denn bei ihr bleibt der Ehemann zuhause und passt auf die Kinder auf. Wird sich dieses Vorurteil jemals legen? Susanne liebt es, den Sonnenaufgang zu sehen. Sie liebt ihren Job als Hebamme, aber ist im Krankenhaus nicht so richtig glücklich. Schließlich sind die Ärzte dort noch nicht bereit für neues. Ella ist noch sehr jung, sodass die Ärzte ihr noch nicht viel zutrauen. Doch haben sie damit Recht oder unterschätzen sie das vorhandene Wissen der jungen Hebamme? Das Buch schickt mich in einer Zeitkapsel in das Jahr 1989. Es wird einiges angesprochen, wie z.B. der Mauerfall, das Kaffee trinken bei Eduscho, Plattenspieler mit dazugehörigen Schallplatten (wobei sie gerade wieder sehr beliebt sind), Mini Milk….. Da musste ich sofort an meine Kindheit denken, was mir noch so alles eingefallen ist. Meiner Meinung nach kann man nie genug davon lesen, da ich es sehr schön finde, solch eine Zeitreise zu machen. In diesem ersten Band geht es nicht, wie aufgrund des Titels ursprünglich gedacht, nur um Susannes Geschichte, sondern die Geschichte der drei Hebammen wird hier parallel erzählt. Jede Hebamme hat ihren Teil im Buch. Somit gehe ich davon aus, dass in den beiden weiteren Bänden die Geschichte von Susanne mit weiter erzählt wird. Mein Fazit Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und der Veröffentlichung hin gefiebert. Leider wurde ich etwas von der Geschichte enttäuscht. Der Grundgedanke ist nicht schlecht und die Informationen ab dem Jahr 1989 an sich waren ganz interessant. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung und weiß daher vieles nicht, bzw. kann ich mich nicht dran erinnern. Das alles jetzt zu lesen, lässt mich entsetzt aufschauen und ich kann es überhaupt nicht glauben, dass selbst zu dieser Zeit, die Frau noch sehr viel unterdrückt wurde. Leider ist die Geschichte an sich etwas seicht und hat nur sehr wenig Spannung. Bei den Geburten hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Gerne auch mit etwas Drama. Ich hätte mir noch mehr Tipps von den Hebammen gewünscht. Ich finde es sehr schade, dass es so wenige sind. Aus diesem Buch hätte noch etwas mehr herauskitzeln können und hoffe auf mehr Spannung in den Folgebändern. Der zweiter Band „Das Haus der Hebammen - Carolas Chance“ erscheint am 18.07.2022 „Das Haus der Hebammen - Susannes Sehnsucht“ erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.

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Das Haus der Hebammen erzählt die Geschichte von Susanne, Carola und Ella, drei Hebammen, die im selben Krankenhaus arbeiten. Da sie dort aber immer wieder mit den Ärzten aneinander geraten, beschließen die Frauen, in Köln ein eigenes Geburtshaus zu eröffnen. Toll fand ich, dass die Handlung 1989 begonnen hat und man somit eine kleine Zeitreise gemacht hat. Damals war es wohl üblich, sein Kind im Krankenhaus zu bekommen und Hausgeburten und Geburtshäuser wurden eher kritisch beäugt. Ich fands toll, wie hier die DDR noch ein Thema war, Susanne sich ihren Kaffee bei Eduscho holt oder wie über die aktuellen Bestseller erzählt wurde. Für meinen Geschmack hätten es gerne noch mehr popkulturelle Anspielungen sein können. Die Frauen waren sehr unterschiedlich, was aber durchaus interessant war. Susanne ist Single und kämpft nach fast 20 Jahren noch immer damit, dass ihre Eltern sie in ihrer Jugend zu einer schweren Entscheidung gedrängt haben. Das macht sie zu einer teilweise recht melancholischen Person, aber sie ist auch sehr zielstrebig und weiß eigentlich immer, was sie will. Carola hat einen Mann und Kinder zuhause und kriegt Familie und Job nicht immer perfekt unter einen Hut. Oft muss sie sich von ihrer Umwelt anhören, sie wäre eine Rabenmutter, weil sie arbeiten geht. Und ihr Mann ist nicht immer die beste Unterstützung, denn der schreibt an einem Roman – und nutzt die Zeit in seinem Büro oftmals auch einfach für eine Auszeit von seiner Familie. Ich glaube, sie mochte ich am liebsten, weil sie unheimlich tough war und sich nie die Butter vom Brot nehmen ließ. Ella ist die jüngste. Sie wohnt mit 23 noch bei ihren Eltern und verliebt sich in einen Arzt, der von der Idee einen Geburtshauses so gar nichts hält. Ärger ist also vorprogrammiert. Ich muss sagen, obwohl ich die Geschichte mochte und durchaus unterhaltsam fand, war sie doch extrem seicht. Wenn das Setting ein Geburtshaus ist, dann hätte ich gerne komplizierte Fälle, ein bisschen mehr medizinisches Know How, Tipps und Tricks während der Schwangerschaft und einfach geballtes Hebammenwissen. Das kam mir viel zu kurz und stattdessen wurde sich mit den Alltagsproblemen der Protagonistinnen aufgehalten. Auch fand ich es nicht unbedingt optimal gewählt, dass aus den Sichten aller drei Frauen erzählt wurde. Für diesen Band hätte mir auch die Geschichte von Susanne gereicht und dann in den Folgebänden die Stories der anderen. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber man hätte noch ein bisschen mehr rausholen können, gerade was die Erzählungen aus der Welt der Hebammen angeht.

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