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Rezensionen zu
Nordnacht

John Gwynne

Die Blutgeschworenen (1)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

„Dies ist eine Welt aus Blut. Aus Zähnen und Klauen und scharfem Eisen. Es ist das Zeitalter von Sturm und Mord.“ Das Land Vigrids wird von dunklen Mächten heimgesucht. In den kalten, düsteren Fjorden verstecken und leben unheimlich Vaesen, nordische Göttergestalten lauern im Untergrund und eine brutale, harte Gesellschaft sind ein fester Bestandteil dieser fiktiven Welt. John Gwynne hat mit Nordnacht eine neue Trilogie eröffnet, die uns in ein düsteres, Wikinger-inspiriertes Setting entführt. Die Handlung ist auf drei einzelne Stränge verteilt: Wir begleiten die geltungssüchtige Kriegerin Elvar und den geflohenen Sklaven Varg, der auf der Suche nach Rache und Informationen über den Tod seiner Schwester ist. Die Letzte im Bunde ist die ehemalige Kriegerin Orka Schädelspalter, die sich von der Gesellschaft zurückzieht. Bis eines Tages ihr Sohn entführt wird … Rache ist allgemein ein sehr starkes Motiv des Trilogie-Auftaktes. Die Suche nach Vergeltung und Anerkennung nimmt einen großen Raum ein. Dadurch ging mir persönlich die Entwicklung der Charaktere flöten. Verhaltensweisen, Entscheidungen und Handlungen sind nicht nachvollziehbar, oftmals ist es zuviel „Hau-Drauf“-Mentalität, und das nicht zu knapp. Auch die vielen Charaktere blieben für mich sehr blass, es fehlte der Raum um einen tieferen Bezug zu den Charakteren aufzubauen. Gwynne beschreibt die Welt rund um Vigrids brutal, direkt und beschönigt nichts. Wer hier ein seichtes Programm erwartet, ist definitiv falsch. Aber: Manchmal wäre weniger mehr gewesen, wiederholende Kampfszenen und Wortwiederholungen (Scramasax …) haben für mich persönlich dafür gesorgt, dass vieles auf der Strecke geblieben ist. Dadurch ist der Spannungsbogen auch sehr lang gezogen. Der elementare Auslöser der Handlung, die Entführung von Orkas Kind, wird im Klappentext bereits beschrieben, aber der Konflikt passiert erst sehr spät im Buch. Dementsprechend ist hier Geduld gefragt. Die zweite Hälfte des Buches fand ich sogar ansprechender als die erste, jedoch wurde ich das Gefühl nicht los, einen langen Prolog zu lesen. Ein kleines Plus: Die Beschreibung der düsteren Wesen, furchterregenden Göttern und dunklen Kräften war durchaus gut auf den Punkt gebracht. Und der Cliffhanger zu Schluss sorgt noch für Neugier wie es weitergeht. Mein Fazit: Der Slogan „Witcher meets Vikings“ trifft für mich leider nicht zu. Die Serie Vikings hat mich super unterhalten (solange man die historischen fehlenden authentischen Elemente außer Acht lässt), und Witcher verfolgt ein völlig anderes Konzept, bei dem die Charaktere viel „greifbarer“ sind. Nordnacht wird leider kein Highlight für mich, die Erwartungen waren hoch, aber mir fehlte der rote Faden, der mich mitnimmt, mitreißt und neugierig macht. Wer auf der Suche nach einer actionreichen Handlung ist, kann definitiv einen Blick in Nordnacht werfen, sollte aber Geduld mitbringen.

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