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Rezensionen zu
Nordnacht

John Gwynne

Die Blutgeschworenen (1)

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Meinung: Düstere High-Fantasy Trilogie mit nordischen Göttern, unheimlichen Wesen und mutigen Charakteren - Genau mein Geschmack. Ich war wirklich sehr gespannt darauf, wie Autor John Gwynne genau diese Kombination in Szene setzt und zum Leben erweckt. An Brutalität, Spannung und einer ordentlichen Portion an Fantasy wurde absolut nicht gespart und zog mich direkt in seinen Bann. Ich war sofort begeistert, denn der sehr flüssige, bildgewaltige und spannende Schreibstil machte das Voranschreiten und vor allem das „Erlebnis“ sehr angenehm und fesselnd. Sofort war ich mitten im Geschehen angekommen und konnte bzw. wollte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Reise der Protagonisten war überlappen erzählt und man konnte trotz wechselnder Sichtweisen dem Inhalt sehr gut folgen und verschiedene Ereignisse bzw.. Eindrücke gut verknüpfen. Egal ob Kriegerin Orka mit ihrer Familie, die sich bewusst für die „Eisamenkeit“ entschieden hat, der ehemalige Sklave Varg, welchen es nach Rache durstet oder die Söldnerin und Jarls-Tochter Elvar, allesamt haben ihre eigenen Laster zu tragen, ihre eigene Geschichte zu berichte und ihren eigenen Weg in der Geschichte zu bestreiten und doch haben sie egal wie unterschiedlich ihre Leben auch sein mögen eines Gemeinsam -> das Schicksal des Nordens. Mir gefiel die schaurige brutale Atmosphäre, welche den ganzen Verlauf der Handlung vorherrscht. Sie hat etwas mit im Gepäck, was mich persönlich sehr neugierig gemacht hat und so an die Seiten fesselte. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, welches ich nicht oft erlebt habe. Das I-Pünktchen ist auf jeden Fall auch der sehr lebhafte Erzählstil, welcher die Protagonisten sehr transparent und greifbar machte, so als würde man selbst Teil der Ereignisse sein und sie hautnah miterleben, aber auch die dadurch erschaffene Atmosphäre ist atemberaubend. Für mich eine klares Highlight und daher bin ich wahrlich neugierig auf die Fortsetzungen , welche noch folgen werden. Fazit: Vieles weckte meine Neugierde , aber das Buch als eine Mischung aus The Witcher und Vikings zu beschreiben überzeugte mich vollkommen zu dem Buch zu greifen und den Inhalt zu erkunden. Für meinen Geschmack wurde hier definitiv nicht übertrieben und trifft die Nadel auf den Kopf. Eine wirklich geniale düstere und sehr spannende Mischung, die auf allen Ebenen fesseln und überzeugen konnte.

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Düster, nordisch und spannend

Von: Melanie

21.05.2022

Die Geschichte um die drei „Helden“ hat mich wirklich gepackt, natürlich haben die Götter und der Einbezug der nordischen Mythologie einen großen Teil dazu beigetragen. Gut gefallen hat mir, dass jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive geschrieben ist. Jeder der Protagonisten kämpft aus einem anderen Antrieb heraus, egal ob Rache, Schlachtenruhm, Ehre, und doch verbindet sie so viel. Die düstere Atmosphäre und die Kämpfe haben mich total in den Bann gezogen. Gelegentlich haben mich die vielen Wiederholungen ein bisschen genervt, was aber dem Gesamteindruck und der Geschichte keinen Abbruch getan haben. Insgesamt eine nordisch coole, düstere und packende Geschichte mit durchtriebenen Göttern und blutigen Schlachten.

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Ich habe gut die Hälfte des Buches gelesen gehabt und noch immer nicht alle Charaktere zuordnen können. Es waren einfach zu viele. Auch den roten Faden der Geschichte habe ich erst ab ungefähr dreiviertel so richtig gefunden. Aber der letzte Teil des Buches hat mich völlig vereinnahmt. So sehr, dass ich tatsächlich das Bedürfnis habe das Buch noch mal zu lesen, kurz bevor ich das zweite anfange (ET Oktober 2022)! Dass ich bis gute Hälfte nicht so richtig gewusst habe wo das hinführt war vor allem deshalb kein Problem weil das Buch so Bild gewaltig geschrieben ist. Es ist wirklich ‚Vikings‘ mit einer ordentlichen Fantasy Portion! Das einzige was ich zum Ende sagen kann ist dass mir die deutschen Cover überhaupt nicht gefallen 🤣 Die Original Cover bringen für mich deutlich mehr vom Flair des Buches rüber 🤷🏼‍♀️ aber das ist bekanntlich Geschmackssache! Wer sich von vielen Seiten und vielen Charakteren nicht abschrecken lässt sollte auf jeden Fall einen Blick auf dieses imposante Werk werfen. Ich freu mich auf jeden Fall schon drauf im Herbst weiter zu lesen.

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Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Die Cover der Reihe gefallen mir super. Im Prinzip sind sie alle identisch, bloß die Farbe des Feuers im Hintergrund und der Rabe sind verschieden. Dadurch erkennt man sofort, dass sie zusammengehören, und es ist ebenfalls sofort ersichtlich, dass es sich bei der Saga um eine High Fantasy-Reihe handelt. Das Schwert und der Rabe stellen dabei den Bezug zu den Blutgeschworenen her. Was mir die Titel sagen sollen („Nordnacht“ – „Frostnacht“ – „Blutnacht“), weiß ich allerdings noch nicht so richtig. Sie sehen zwar toll nebeneinander aus, und die Nächte in der Saga, die im Norden spielt sind sicherlich auch frostig und blutig, aber ansonsten ist da nur wenig Verbindung zum Inhalt. Den Originaltitel des Auftaktes „The Shadow of the Gods“ finde ich viel passender. Meine Meinung: Wow! Die Verlagsseite zum Buch spricht von einer „große[n] Wikinger-Fantasy-Saga“ und beschreibt „Die Saga der Blutgeschworenen“ mit „The Witcher meets Vikings“ – ich kann euch sagen: Meine Erwartungen wurden übertroffen! Wenn man so etwas nämlich hört, erwartet man eine blutige, brutale, kalte Geschichte, die von Krieg und Schlachten erzählt und genau das bekommt man hier auch geliefert. Vorab sollte ich deshalb vielleicht sagen, dass ich „Nordnacht“ keinem High Fantasy-Einsteiger und auch keinem Leser empfehle, der vielleicht eher zarter besaitet ist oder nicht so gerne über brutale, teils sehr grafische Kämpfe liest. Wer damit jedoch klarkommt, erhält hier einen Auftakt in eine grandiose High Fantasy-Saga, die vor allem eins ist: unfassbar gut durchdacht. Wie intensiv sich der Autor mit seiner Welt jedoch tatsächlich befasst haben muss, wird einem erst im Nachhinein klar, denn gerade zu Anfang ist „Nordnacht“ noch sehr kompliziert. Das fängt an mit den Orts- und Figurennamen, die an das Norwegische angelehnt und für mich als Mitteleuropäerin daher eher ungewöhnlich sind. Das und weil sie zum Teil einander sehr ähnlich sind oder aus Lauten bestehen, die ich nicht kenne, hat es mir nicht unbedingt leicht gemacht, die Figuren und Orte zu Beginn auseinander zu halten, geschweige denn, mir sie zu merken. Selbst jetzt nach 600 Seiten kann ich mitnichten alle wichtigen Figuren aufzählen. Da wäre vielleicht ein Figuren- und Ortsverzeichnis im Buch hilfreich gewesen, wobei mir die abgedruckte Karte ganz am Anfang schon vieles erleichtert hat. Nichtsdestotrotz musste ich mich gerade beim Lesen der ersten Hälfte des Buches stärker als sonst konzentrieren. Das kreide ich dem Buch allerdings nicht wirklich negativ an, das ist eben etwas, womit man bei High Fantasy rechnen muss und was mich auch nicht sehr stört. Ich finde es allerdings durchaus erwähnenswert! Auch und vor allem der Plot ist nicht weniger kompliziert. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, bei denen man sich lange nicht sicher ist, ob und inwiefern sie eigentlich zusammenhängen. Man stellt Theorien auf, rätselt, was wohl als nächstes kommen könnte, und ob in einer Perspektive vielleicht Personen oder Orte auftauchen, die man in einer anderen bereits kennengelernt hat. Dabei bedient sich der Autor einer eigenen Welt, eines unbekannten, hochkomplexen Magiesystems und eines neu geschöpften Pantheons – allesamt angeleht an Norwegen oder die nordische Mythologie. Weil alles eben so neu und unbekannt ist, braucht man als Leser relativ lange, bis man den Überblick und auch nur ansatzweise das Gefühl hat, die Grundstrukturen verstanden zu haben, aber diese Zeit gibt einem der Autor auch. Vor allem in der ersten Hälfte verbringt er viel mit Worldbuilding, mit Erläuterungen und Einführungen, die einem die Orientierung in der Welt der Blutgeschworenen vereinfachen. Auch wenn das Erzähltempo zu dem Zeitpunkt noch nicht besonders schnell ist, herrscht dennoch eine enorm hohe Plotdichte. Eine Schlacht jagt die nächste, es passiert sehr viel hintereinander und man wird oft von Plottwists überrascht, mit denen man so nicht gerechnet hätte und die einen zwischendurch schon sehr mitnehmen können. Hin und wieder, gerade im Mittelteil, gibt es einige wenige Längen in der Geschichte, die sich zu diesem Zeitpunkt durchaus etwas zäh anfühlen mögen, die sich aber rückblickend betrachtet nur sehr wenig auf die gesamte Geschichte auswirken. Auch hier also: Dieser Eindruck ist für mich durchaus erwähnenswert, macht sich aber nicht sehr viel in meiner Endbewertung bemerkbar. Das liegt vor allem an der unfassbar spannenden zweiten Hälfte: Auch wenn ich zwischendurch vielleicht mal den Eindruck hatte, dass gerade ein paar Schlachten zu viel aufeinander folgen, konnte ich mich die letzten dreihundert Seiten nur schwer von der Geschichte lösen. Die Zeit, die der Autor anfangs für das Worldbuilding verwendet, zahlt sich hier also definitiv aus, wenn so langsam alles zusammenläuft, man Verbindungen herstellt und einem immer mehr Lichter aufgehen, während man gleichzeitig keine Chance hat, auch nur das kleinste Detail zu vorherzusagen. Das ist der Punkt, ab dem sich erahnen lässt, wie komplex und wie grandios durchdacht die Saga sein wird – der Cliffhanger am Ende bestätigt dies nur noch einmal. Wie bereits angeschnitten, wird „Nordnacht“ aus drei Perspektiven erzählt: aus der Sicht von Orka, von Elvar und von Varg. „‚Furcht an sich ist nichts Schlechtes‘, fuhr Orka fort. ‚Wie kannst du tapfer sein, wenn du keine Furcht empfindest?‘“ (S. 182) Alle drei könnten unterschiedlicher nicht sein, aber man kann sich trotzdem wunderbar in jeden einzelnen von ihnen hineinversetzen. Sie werden allesamt angetrieben von verschiedenen Beweggründen, haben jeder etwas anderes erlebt und wurden auf unterschiedlichste Art und Weise von ihrer Vergangenheit und ihren Mitmenschen geprägt. Die größte Entwicklung der Drei durchgemacht hat meiner Meinung nach allerdings Varg. Er beginnt als fliehender Sklave, der zwar durchaus weiß, dass er im Faustkampf nicht gerade unfähig ist, der aber sein wahres Potenzial noch nicht kennt. Er wird zu Beginn einzig vom Schwur seiner Schwester gegenüber angetrieben und lernt dann auf seinem Weg die Blutgeschworenen als Freunde kennen. Vergleicht man den Varg, den man am Ende vor sich hat, mit demjenigen, den man am Anfang kennenlernt, dann scheinen Welten dazwischenzuliegen, ohne dass diese Entwicklung unglaubwürdig oder unnatürlich erscheinen würde. Orka und Elvar dagegen haben sich zwar auch genug verändert, jedoch sind sie anders als Varg im Wesentlichen gleichgeblieben, ohne dem Buch jetzt vorwerfen zu wollen, seine Protagonisten würden sich nicht weiterentwickeln. Die Nebenfiguren hingegen bleiben größtenteils blass, aber auch hier kann ich dem Buch nicht viel mehr als insgesamt einen halben Stern abziehen, weil „Die Saga der Blutgeschworenen“ eben nicht hauptsächlich von seinen Figuren getragen wird sondern von der Welt an sich. Der Fokus liegt auf den Schlachten und auf den Wegen der drei Protagonisten – hätte der Autor auch die Nebenfiguren noch stärker beleuchtet, wäre „Nordnacht“ am Ende vermutlich entweder viel zu langatmig und zu sehr ohne roten Faden, oder so überladen mit Informationen, dass man der Handlung nicht mehr groß folgen kann. Wenn ich also sonst immer sehr darauf achte, dass die Figuren gut ausgearbeitet und mehrdimensional sind, ist es hier sehr gut, dass sich der Autor auf die drei Protagonisten beschränkt hat. Fazit: „Nordnacht“ ist ein unglaublich starker Auftakt, der mit einigen wenigen Längen im Mittelteil und eher flachen Nebenfiguren zwar winzige Schwächen hat, der aber trotzdem im Gesamten einfach nur beeindruckt. Vor allem die Komplexität der Welt, ihres Pantheons und ihres Magiesystems kann überzeugen – zusammen mit den drei Protagonisten schafft der Autor gerade in der zweiten Hälfte eine Plotdichte, die so hoch ist, dass man es beim Lesen kaum schafft, Luft zu holen. Angesichts dieser Komplexität und auch der Brutalität der Schlachten würde ich „Die Saga der Blutgeschworenen“ jedoch weder High Fantasy-Einsteigern empfehlen noch Personen, die mit vielen blutigen Szenen nicht so gut klarkommen. Für mich war es ein wahres Wikinger-Fest und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten! 4,5/5 Lesehasen.

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John Gwynne hat mit ‚Nordnacht‘, übersetzt von Wolfgang Thon, dem Auftakt der ‚Die Saga der Blutgeschworenen‘, einen Fantasyepos geschaffen, der seinesgleichen sucht. Nordisch inspiriert, mit einem Worldbuilding zum Niederknien. Und doch hat mir das kleine Quäntchen gefehlt, das diese Geschichte für mich außergewöhnlich macht. Aber das kommt bestimmt in den Folgebänden. Die Welt, Vigrið, hat mich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Eisig, rau und bedrohlich, von den Göttern verlassen, voller gefährlicher Wesen und blutiger Bündnissen. Es erinnert sehr an das Bild, das man von Norwegen zur Wikingerzeit hat, allein schon durch die Waffen, die Schiffe und das allgemeine Leben dort. Unwirtlich, mühsam und fordernd, aber dabei so detailreich und dicht beschrieben. Ich habe schon öfter Bücher gelesen, die in einem nordischen Setting spielen, doch keines hat die nordische Mythologie und die Atmosphäre so verarbeitet wie ‚Nordnacht‘. Ich liebe diese Intensität und kann gar nicht genug von Vigrið bekommen. Wie genial ist bitte z.B. Snakavik erdacht, eine Stadt, die in und um den Schädel und das Skelett des Gottes Snaka gebaut wurde, dessen Überreste auch das Knochenmassiv bilden? Denn selbst wenn die Götter vertrieben wurden, beschäftigen sie das Leben der Menschen, sei es nun im verbotenen Glauben oder im Körper von sogenannten Besessenen, in denen ein Teil der Götter weiterlebt. Halb Mensch, halb Gott können sie ihre Gestalt wechseln und lösen eine ganz eigene Faszination aus. Doch nicht nur diese, sondern auch Trolle, Seiðrhexen und Vaesen bevölkern das Land und schaffen einen unglaublichen Detailreichtum. Man merkt, die Welt quillt schier über, ist dabei aber derart meisterlich und unaufdringlich beschrieben, dass ich nur meinen Wikingerhelm vor John Gwynne ziehen kann. Doch nicht nur die Welt hat es mir angetan, auch die Charaktere. Wir folgen drei verschiedenen Figuren, jede stark und mutig, verletzt und wütend auf ihre Art. An diesem Punkt möchte ich darauf hinweisen, dass sowohl der Klappentext als auch die Figurenbeschreibungen auf der vorderen Buchinnenklappe massiv spoilern. Ich wusste davon, darum hab ich es vorab nicht mehr gelesen. Unglaublich gut gefiel mir, welch tolles Frauenbild Gwynne vermittelt hat. Kriegerinnen, die gefürchtet sind ob ihrer Kampfkunst, Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, anstatt sich von ihrem Vater irgendwohin verheiraten zu lassen. So folgen wir zwei bewundernswerten Protagonistinnen und einem Sklaven, der aus einem traurigen Dasein ausgebrochen ist. Genial fand ich dabei, wie die Handlungsstränge verwoben werden, manchmal nur mit einem Satz, manchmal ausgeprägter. Und dann dieses Ende.. Man merkt, ‚Nordnacht‘ hat mir ziemlich gefallen. Und doch hat für mich dieses kleine Quäntchen gefehlt, das die Geschichte für mich außergewöhnlich macht. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass ich sie sehr zerstückelt gelesen haben und sich der Sog nicht so entwickeln konnte. Das wird mir auf alle Fälle nicht nochmal passieren, ich freu mich sehr auf Band 2 und auf die Rückkehr nach Vigrið. 4,5 Sterne.

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„Nordnacht“ von John Gwynne (übersetzt von Wolfgang Thon) ist Wikinger-Fantasy vom Feinsten. Die Geschichte begleitet die Dörflerin Orka, den geflohenen Sklaven Varg und die Kriegerin Elvar. Alle drei Protagonist*innen sind sehr unterschiedlich – wie ihr Schicksal miteinander verbunden ist, erfährt man erst im Laufe der Zeit. Fantastisch wird „Nordnacht“ durch die Magie der Seidrhexen und die nordischen Vaesen – es gibt Trolle, Berserker, Seeschlagen, Tennúr und andere mythische Kreaturen. All dies fügt sich perfekt in diese fiktive Welt der Wikinger ein und gibt der Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Sehr gut gefallen hat mir auch die Darstellung der Frauen, die keineswegs nur Heim und Kinder betreuen, sondern tragende Rollen innehaben und mindestens so stark sind, wie ihre männlichen Gefährten. Die Entwicklung der Charaktere im Laufe dieses ersten Bandes war gut nachvollziehbar und auch wenn das Schicksal ihnen oft richtig übel mitspielt, geben sie nicht auf und schlagen sich weiter durch. Gwynne schreibt, ohne zu beschönigen. Die Schlachten sind blutig, soziale Ungerechtigkeiten an der Tagesordnung. Das Leben ist hart und brutal. „Nordnacht“ ist kein Jugendbuch über nordische Mythologie, mit attraktiven Kämpfern und listigen Göttern. Mit „Nordnacht“ bekommt ihr keine strahlenden, moralisch perfekten Helden. Aber ihr bekommt eine von Anfang bis Ende spannende Geschichte, authentische Kämpfe, nordische Vaesen und glaubhafte Charaktere. Dazu taucht ihr in eine Atmosphäre ein, bei der ihr die Schritte im Schnee hört und spürt, wie eure Haut von der Kälte brennt. Und danach kennt ihr euch mit der Ausrüstung der Wikinger bestens aus. Ich brauche jetzt definitiv auch ein Scramasax. Die Saga der Blutgeschworenen geht auf Deutsch im Herbst 2022 weiter, ein bisschen müssen wir uns also noch gedulden. Lest euch aber am besten gar nicht erst den Klappentext durch, der verrät meiner Meinung nach eindeutig zu viel. Lasst euch einfach auf Gwynnes Abenteuer im kalten Norden ein, ich bin sicher, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Da ich Gwynnes Reihen „Die Getreuen und die Gefallenen“ und „Blut und Knochen“ noch nicht gelesen habe, werde ich mir diese auf jeden Fall auch ansehen. Denn Gwynne ist eindeutig ein Meister der epischen Fantasy. Von mir gibt´s 5 von 5 Sternen.

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Eine Mischung aus Vikings und The Witcher trifft dieses Buch wirklich sehr gut. Es handelt sich hierbei um eine düstere High-Fantasy Trilogie mit nordischen Göttern, unheimlichen Wesen und mutigen Charakteren. Der Autor hatte mich von Anfang an mit seinem flüssigen und spannenden Schreibstil in seinen Bann gezogen. Wir begleiten drei Protagonisten auf ihrer Reise durch den gefährlichen Norden. Orka, eine Kriegerin die mit ihrem Mann und ihrem Sohn auf einem Hof abseits des Dorfes lebt. Varg, ein ehemaliger Sklave der den Mörder seiner Schwester finden will. Und Elvar, Tochter eines Jarls, die sich einer Söldnertruppe angeschlossen hat weil sie lieber kämpfen möchte. Wir lernen die drei Charaktere und ihre Ziele zu Beginn etwas kennen und je weiter die Geschichte voranschreitet, umso mehr wird klar, dass deren Schicksal miteinander verwoben ist. Sie haben alle einen schweren Weg vor sich, der durch brutale Kämpfe und unheimliche Wesen noch erschwert wird. Man wusste nie was als nächstes geschieht und gerade das hat es beim Lesen so spannend gemacht. Auch die nordische Atmosphäre war sehr greifbar. Das Ende konnte mich auch mit ein paar unerwarteten Wendungen überraschen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht die drei auf ihrer Reise zu begleiten und ich freue mich schon darauf wie es weiter geht. Fazit: Wer die nordische Mythologie und Wikinger mag, keine Probleme mit blutigen Kämpfen hat und ein paar unheimliche Wesen kennen lernen möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen. Die Geschichte konnte mich von Anfang an begeistern.

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Spannend und zugleich auch noch viel des nordischen, der nordischen Mythologie. Dieser Auftakt der Saga der Blutgeschworenen hat es in sich und konnte mich von Beginn an überzeugen. Ein echt tolles Buch, mit drei ganz verschiedenen Blickwinkeln auf das Geschehen. Sehr lange scheinen die Handlungsstränge um die drei Protagonisten nicht wirklich zusammenzuhängen. Sie sind völlig verschieden, alle haben ihre eigene Herkunft, leben in verschiedenen Teilen der Welt und haben ganz unterschiedliche Ziele. Doch je weiter man liest, desto mehr ergeben sich die Verstrickungen und Überschneidungen, auf die ich persönlich von Anfang an gewartet habe. Ich wusste nicht wie, aber in solch einem Buch muss es doch dazu kommen. Es muss ja irgendwo hinführen. Und gerade nach beenden bin ich wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band, und wie stark die Geschichten nun eventuell ineinander übergehen werden. Ich will gar nicht so viel weiter dazu sagen, lest diese Geschichte unbedingt selbst. Mich konnte das Buch sehr mitreißen und es hat mir echt Spaß gemacht, mir den Atem stocken lassen, in teilen für Herzrasen gesorgt und auch den ein oder anderen Lacher gebracht. Und gerade das Ende hat dem nochmal die Krone aufgesetzt. Was alles zu Tage gefördert wird, die Geschichte über die Götter selbst und dass diese hier tatsächlich nicht angebetet werden. Die Art wie die Gruppen untereinander miteinander umgehen, aber auch die Missstände in der Welt dieses Buches. Es ist einfach faszinierend und dabei toll geschrieben. Ich konnte allem unheimlich gut folgen, auch wenn ich tatsächlich sehr lange an diesen 600 Seiten gelesen habe. Es gibt einfach so viel aufzunehmen und so viele Bilder die heraufbeschworen werden. Dieses Buch geht nicht einfach mal eben so schnell runter zu lesen. Hier wird man direkt mit den Charakteren auch selbst gefordert. Ansonsten bleibt eigentlich nur zu sagen, dass man bei diesem Buch kein Problem mit Blut und Kämpfen haben sollte, denn zimperlich sind die Charaktere hier ganz sicher nicht. Das Kämpfen, der Schlachtenruhm, spielt hier eine große Rolle und es wird nicht gezögert in den Beschreibungen genauer zu werden. Was sich natürlich nicht nur auf die Kämpfe bezieht, denn auch die Umgebung und die Figuren werden sehr gut beschrieben, ich hatte beim Lesen direkt Filme im Kopf, einfach nur toll. Klare Empfehlung.

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