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Rezensionen zu
Der letzte Auftrag

Titus Müller

Die Spionin-Reihe (3)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Berlin, Nachkriegsgeschichte, Spione, Wende… Boah, dass ist aufregend, für mich kleines Land-Ei zumindest. Mein neuester Roman „Der letzte Auftrag“ von Titus Müller reizt mich auf den ersten Blick, denn ich habe Teil 1 und 2 bereits begeistert gelesen und freue mich nun auf den letzten Teil. Das Cover ist ein echter Eyecatcher und passt auch hervorragend zu den anderen Büchern der Serie. Teilendsättigte Farben, das Brandenburger Tor und zahlreiche Passanten. Auffällig, in der Farbe Blau, sticht der Buchtitel sowie eine Frau in Jeans-Bekleidung mit Handtasche hervor. Die Farbe Blau symbolisiert für mich Weite/Horizont, Wahrheit und irgendwie auch Kreativität. Sie lässt mich aber auch ans Meer und Reisen denken. Der Klappentext ist spannend geschrieben und verspricht gute Unterhaltung. Gut gefällt mir auch die Übersichtskarte „Der Eiserne Vorhang im Jahr 1989“, gleich wenn man das Buch aufschlägt. Mir hilft es, besser das Geschriebene vorzustellen und bildlich zu visualisieren. Der Auftakt der Spionin-Reihe „Die letzte Spionin“ hatte es in sich und hat mich schnell begeistern können. Ebenso Teil 2 „das zweite Geheimnis“. Die Protagonisten Ria Nachtmann, Krankenschwester Annie, Jugendliebe Michael, KGB-Agent Sascha, Wladimir Putin, um nur einige zu nennen, sind vortrefflich erdacht und authentisch beschrieben und wirken durchaus realistisch. Die meisten Romanfiguren kommen auch im zweiten Teil und nun auch im dritten und letzten Teil vor. Im letzten Teil steht allerdings eher Rias Tochter Annie im Mittelpunkt, davor war es ihre Mutter Ria. Der Plot ist auch diesmal raffiniert aufgebaut. Die Trilogie breitet ein spannendes Stück Nachkriegsgeschichte (von 1961, 1973 bis zum Jahr 1989) vor dem Leser aus. Alles gut recherchiert und mit viel Fachwissen durch den Autor aufbereitet, wie ich begeistert feststelle. Die Thematik wird verständlich an den Leser übermittelt. Cool finde ich auch, dass Rezepte wie das DDR-Essen „Bunte Katze“ (Schichtpfanne) darin erwähnt werden. Eine deftige, leckere Mahlzeit, welche aus wenigen Zutaten gezaubert wurde und bei mir den Speichelfluss beim Lesen anregt. Sehr spannend und gut gemacht, wie ich finde. Flucht, Verrat, Flower-Power, da springt doch das Kopfkino an. Oder nicht? Das große Finale, am Ende der Ära wartet mit Liebe, Leidenschaft für die Sache und Familiensinn sowie Überlebenswillen auf. Ich könnte mir den Dreiteiler auch gut als TV-Produktion vorstellen. Das beschriebene geht mir unter die Haut. Unvorstellbar, was sie da alles aushalten mussten. Die Ost-West Geschichte wird dramatisch und nervenkitzelnd erzählt. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeitreise und die Geschehnisse fesseln mich sehr. Fiktion gemischt mit Realität, scheinbare Wahrheiten und Heimatliebe sind gut gemixt, wie ein Agentencocktail. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr. Und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Aber es gibt auch noch andere Fragen zu klären. Nach und nach werden viele meiner Fragezeichen geklärt und es kommt etwas Licht ins Dunkle und man spürt als Leser den heftigen Wunsch nach Freiheit, den ich sehr gut nachvollziehen kann. … Tage der Entscheidung … Buchrücken: 1989. Ria Nachtmann hat ihre große Liebe geheiratet und sich als Spionin zur Ruhe gesetzt. Ihre Tochter Annie verfolgt derweil einen gewagten Plan: Sie will eine Doku des DDR-Widerstands drehen und sie in den Westen schmuggeln. Als sie und ihr Freund Michael dabei versehentlich zwei Männer einer KGB-Geheimoperation filmen, gerät alles außer Kontrolle. Der in Dresden stationierte russische Agent Wladimir Putin hängt sich an ihre Fersen. Mutter und Tochter stehen bald zwischen allen Fronten und müssen erkennen, dass es um nichts weniger geht als um den Sturz der DDR-Regierung und die Zukunft Deutschlands. Der Autor: Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, schreibt Romane und Sachbücher. Er ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem C.-S.-Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Seine große Spionin-Trilogie erzählt die Geschichte einer mutigen Frau – und drei Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte. Weitere Bücher: Die fremde Spionin, Das zweite Geheimnis, Nachtauge, Der Tag X, Der den Sturm stillt, Tanz unter Sternen, Der letzte Auftrag, Die goldenen Jahre des Franz Tausend, Die Brillenmacherin, Die Todgeweihte, Berlin Feuerland, Vom Glück zu leben, usw. Fazit: *****Der Roman „Der letzte Auftrag“ von Titus Müller ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 398 Seiten, die spannender nicht sein könnten.

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Es ist der Abschluss der Trilogie rund um die ehemalige Spionin Ria Nachtmann. Diese Geschichte spielt kurz vor der Wende, es ist die Zeit als sich die DDR-Bürger zusammenfinden, um sich gegen ihren Staat geballt aufzulehnen. Sechzehn Jahre nach den Ereignissen im zweiten Band spielt nun Rias Tochter Annie eine der Hauptfiguren. Sie arbeitet als Kinderkrankenschwester auf der Frühchenstation und bemüht sich immer sehr, die Winzlinge direkt vom Kreissaal auf ihre Station zu bringen. Warum erzählt sie bereits im ersten Viertel einem wieder gefundenen Freund aus ehemaligen Leistungssportzeiten. Es ist erschütternd. Frappierend ist, wie sehr Müller die Spannung fast über den gesamten Roman hinweg aufrecht erhält. Auch Sascha trifft man wieder und man bekommt Putins Anfangszeit in Dresden mit sowie die Herangehensweisen des KGB in der DDR, um westliche Wissenschaftler an Russland zu binden. Aus irgendeinem Grund fiel mir Tolkiens Sauron und sein Ring, sie alle zu binden, ein. Aber hier dreht es sich nicht um Fantasy sondern um einen sehr gut recherchierten, historischen Roman. Die Figuren vermitteln, was geschah und wie es soweit kommen konnte. Erzählt wird vornehmlich aus der Sicht normaler Bürger und Mitarbeitende der Staatssicherheit. Später kommen noch Rias neue Auftraggeber hinzu. Alle Figuren treten – offenbar gewollt – eher etwas blass auf. Sie verblassen vor dem Hintergrund des beginnenden Untergangs der DDR und der Sowjetunion. Was in anderen Romankontexte verheerend wäre, tut diesem Buch gut. Es liest sich ungeheuer spannend und fast wie ein unterhaltsames Geschichtsbuch. Dabei bleibt es anregend, regte meine Erinnerung an die damalige Zeit an und trägt neues Wissen heran. Sehr lesenswert!

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