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Rezensionen zu
Der letzte Auftrag

Titus Müller

Die Spionin-Reihe (3)

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Das konnte ich mir natürlich nicht nehmen lassen … dieser dritte Teil der Reihe rund um Ria und Annie musste sein. Wie schön, dass es auch diesen letzten Band wieder als Hörbuch gab und so begab ich mich wieder auf die Reise in die ehemalige DDR, die aber im Jahr 1989 schon ganz schön am Bröckeln war. Noch immer ist es für mich schwer zu verstehen und zu verarbeiten, wir es damals gewesen sein muss, als Familien buchstäblich auseinandergerissen wurden und jeglicher versuchter Kontakt mit dem Verlust des eigenen Lebens bestraft werden konnte. Ich habe mich gefreut, Annie wieder zutreffen, die sich inzwischen in eine mutige junge Frau verwandelt hatte. Der Vergleich mit Sophie Scholl ging mir durch den Kopf, denn auch Annie will die Willkür der DDR-Regierung nicht mehr einfach so hinnehmen. Zusammen mit einem Freund setzt sie sich ein für die Meinungsfreiheit ein, nicht ahnend, dass diese zum Greifen nah ist. Unterstützt von ihrer Mutter auf der „feindlichen“ Seite wagt sie ein Abenteuer nach dem anderen und ich ertappte mich dabei mit ihr mit zu zittern, obwohl ich den Ausgang der Geschichte ja schon kannte … Ein toller Abschluss einer spannenden Trilogie. Mal wieder muss ich sagen, der Titus Müller hat es wirklich drauf. Vieles war auch für mich als „Wessiekind“ neu und die Verzweiflung, mit der die Regierung am DDR-Regime und seinen Machenschaften bis zum Schluss festhielt, ließ mich ein wenig mitleidig werden. Der Karren steckte im Dreck, die Räder drehten sich durch und noch immer versuchte man die Bevölkerung bei Laune zu halten. Von mir gibt es wohlverdiente vier von fünf „deutsch-deutschen“ Sternen und eine Empfehlung für alle, die sich mal ein wenig intensiver mit der deutschen demokratischen Republik beschäftigen möchten. Aber auch hier bitte mit Band eins anfangen, euch entgeht sonst was 😉.

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Auch im dritten Teil "Der letzte Auftrag" rund um Ria Nachtmann hat Titus Müller das Geschehen rund um das Ende der DDR auf den Punkt gebracht. Sehr ehrlich und real bekommt der Leser die Zustände von damals in Worten dargestellt.

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Mit 1961 beginnend, weiterführend mit 1973 geht jetzt die Spionin-Trilogie von Titus Müller mit dem Jahr 1989 in die abschließende Runde. Ich habe schon sehnsüchtig darauf gewartet und wurde nun dafür belohnt. Wirklich gelungen gemacht dieser "Sprung" ins Jahr 1989. Ria hat ihre große Liebe geheiratet. Als Spionin ist sie nun in "Rente" *g* . Aber Annie, Rias Tochter, hat einen Plan. Sie hat vor, eine Dokumentation über den DDR-Widerstand zu drehen und diese in den Westen zu schmuggeln. Während der Arbeiten filmt sie drei Herren einer KGB-Geheimoperation - es wird spannend und gefährlich ... Ein russischer Agent verfolgt sie. Bald spitzt sich alles zu und es wird klar, dass es hier um den Fall der DDR-Regierung geht und um Deutschlands Zukunft - klingt alles sehr pathetisch, ist aber echt spannend und unterhaltsam geschrieben. Leseprobe: ======== Eine Kette von Polizei-Mannschaftswagen fuhr mit Blaulicht die Prager Straße entlang. Sie verließen den Hauseingang. Ihr klopfte das Herz. Sie hatte das deutliche Gefühl ... Ich fand dieses Finale glaubwürdig, nachvollziehbar und vor allem extrem spannend und genauso, wie ich es mir gewünscht habe. Wie auch die beiden Vorgänger hat mich diese Geschichte mitgenommen in die Zeit, in die Szenen und in das Handeln und Fühlen der Charaktere.

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Dies ist der dritte und letzte Band der DDR-Trilogie, die Titus Müller in den letzten Jahren präsentiert hat. Die Bände spielen in den 1960er, 1970er und schließlich 1980er Jahren. Spionage und Gegenspionage sind deren der Dreh- und Angelpunkte. Aber nicht nur! Denn die Menschen und was die Teilung Deutschlands mit und aus ihnen gemacht hat, sind ein sehr wichtiges Thema dieser Romane. Protagonistin von »Der letzte Auftrag« ist Annie, die Tochter der Agentin Ria, die für den Bundesnachrichtendienst in der DDR bei Schalk in der KoKo eingesetzt war. Es ist Sommer 1989. In der DDR wird demonstriert. Viele Bürger fliehen nach Ungarn. Ria lebt seit vielen Jahren im Westen (seit dem zweiten Band »Das zweite Geheimnis«) und hat nur postalischen oder telefonischen Kontakt zu ihrer Tochter. Annie ist engagiert in der Friedensbewegung. Aber natürlich steht sie als Tochter einer ehemaligen BND-Agentin unter besonderer Beobachtung der Stasi. Von den Unruhen, die mit den Schlagworten Glasnost und Perestroika einhergehen, ist auch der sowjetische Geheimdienst KGB betroffen. Wladimir Putin taucht als Figur des Romans auf und ist ein wichtiger Statthalter in der DDR. Er sorgt dafür, dass der KGB auch nach einem Zerfall des Sozialismus das Zepter in der DDR und den anderen osteuropäischen Staaten in der Hand behält. Titus Müller gibt in diesem fiktiven Roman ein umfassendes Gesamtbild der DDR im Jahr 1989. Wie schon in den Bänden zuvor überzeugt er mit seiner Recherche und der detailgetreuen Umsetzung in Handlungsstränge. Als jemand, der in der DDR aufgewachsen ist, fühlt man sich sofort heimisch im Roman. Man weiß, wovon gesprochen wird, kennt selbst viele Abläufe aus dem eigenen Erleben. An manche Sachen, die mittlerweile im Gedächtnis vergraben waren, wird man durch diesen Roman erinnert. Das hat den Roman für mich zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Neben den Spionagehandlungen in diesem Band, die sich auf die Tätigkeiten innerhalb des KGB und in der Friedensbewegung beschränken, sind das Verhalten und die Menschen, die in diesem Roman im Vordergrund stehen, von besonderem Wert. Die Spannung hieraus ist der Motor zum Lesen. Ob es das Zusammentreffen von Annie mit ihrem alten Freund, oder das mit der Stasi ist, oder das Verhalten eines Stasisoldaten gegenüber der Protagonistin. Immer ist etwas ungelöst und bedarf weiterer Aufklärung (also weiteres Lesens!). Dass dabei weltbewegende Ereignisse eine Rolle spielen, macht es umso interessanter Besonders gut haben mir auch die Anmerkungen von Titus Müller gefallen, in welchem er ein bisschen aufdröselt, bei welchen Handlungen es sich um Fiktion und bei welchen echte reale Abläufe als Hintergrund dienten. Ein sehr interessanter und lesenswerter Spionageroman. Wer mehr zur Entstehung und zum Autor erfahren möchte, kann gerne mein Interview mit Titus Müller auf meinem Blog lesen, was ich 2022 gemacht habe. © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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Dies ist der dritte Teil der Spionin Trilogie von Titus Müller. Meine Rezension kann Spoiler zu vorigen Büchern enthalten! In diesen dritten Band begeben wir uns ins Jahr 1989, deswegen war ich ganz gespannt auf diesen Teil, habe ich doch genau diese Zeit hautnah miterleben können. Den Aufruhr den es gab, die Gedanken die man hatte, dass sich ja doch etwas ändern könnte und die Zeit die danach kam. Zeiten, die geprägt von Angst, Aufruhr und Hoffnung geprägt war. Ich war total gespannt, wie dies der Autor umsetzen konnte. Ria Nachtmann hat sich als Spionin zur Ruhe gesetzt, sie hatte sich nach Westberlin retten können (im zweiten Band) und ihre große Liebe gefunden. Allerdings wird ihr Leben damit getrübt, dass sie ihre Tochter Annie im Stich lassen musste und diese in der DDR zurück lassen musste. Und deswegen dreht sich das Buch auch um Annie, mittlerweile Kinderkrankenschwester, die auch selbst sieht, dass es nicht immer wirklich gerecht und gut im Land zu geht. Gerade was hier beschrieben wird, in ihrer Zeit als Kinderkrankenschwester fand ich extrem aufwühlend. Als Annie dann auf ihre Jugendliebe Michael trifft, kommt sie in die Kreise der Friedensbewegung in der DDR. Sie beginnt sich aufzulehnen und nach und nach wird diese Friedensbewegung immer größer. Mir hat hier wieder sehr gut gefallen, wie der Autor Wahrheit und Fiktion miteinander verschmelzen konnte. Ich bin begeistert, wie sehr er hierfür wieder recherchiert hat, wieviel ich selbst wieder erkannte aus dieser Zeit. Und auch wenn es schon so lange her ist, gibt es für mich immer wieder Momente, wo ich denke, das sie so lange doch gar nicht her sein können. Momente, die ich im Buch wieder gefunden habe und auch ein wenig Nostalgie aufkam. Es war eine Zeit, wo alles möglich werden konnte. Man erlebt hier den Aufbruch, der sich aus dem Friedenskreis heraus kristallisierte noch einmal, die Demos und den Wandel der zeit. Man erinnert sich, an erste Filmaufnahmen von Demos in Berlin und Leipzig. An Filmaufnahmen an den Dresdner Hauptbahnhof, wo so viele Menschen Richtung Prad auf die Züge sprangen. Auch die Verwicklungen der Stasi, des BND und des sowjetischen Geheimdienstes fand ich wieder sehr gut gelungen. Das ausgerechnet ein Herr Putin hier im Buch erscheint ist nicht einfach so erdacht. Er war wirklich fünf Jahre als KGB Offizier in der DDR, in Dresden stationiert. Dieser Abschlussband konnte mich wieder sehr begeistern und es hat mir so gut gefallen. Wie gesagt, die Recherche fand ich sehr umfangreich und gut. Und geschrieben war es allemal recht spannend, so das man das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Eine sehr geniale Trilogie, die ich nur empfehlen kann!

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Mauerfall

Von: Chrissi66

23.07.2023

Ich habe die ersten beiden Bände der Spionin-Trilogie gelesen und war schon von diesen Büchern sehr gefesselt. Mit diesem Roman endet die Geschichte um Ria Nachtmann und ihre Tochter. Beschreibung des Buches: „Der letzte Auftrag“ von Titus Müller ist 2023 im HEYNE-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Roman hat 396 Seiten. Auf dem Titelbild ist das Brandenburger Tor abgebildet. Viele Menschen stehen, laufen vor und bearbeiten die Mauer. Es scheint ein Bild aus den Tagen des Mauerfalls zu sein, was besonders gut zum Inhalt dieses Buches passt. Kurze Zusammenfassung: Es ist das Jahr 1989. Ria Nachtmanns Tochter Annie lebt im Osten Deutschlands. Es sind Wahlen und Annie, ihr Freund und Gleichgesinnte versuchen eine Wahlmanipulation aufzudecken. Doch ihre Einwände zur Wahl werden abgeschmettert. So drehen sie heimlich einen Film über den DDR-Widerstand. Auch das gelingt nicht ohne Probleme. Sie werden zum Ziel des russischen Agenten W. Putin. Es sind die Tage rund um den Mauerfall… Für den geschichtlichen Hintergrund findet man am Ende des Buches eine Literaturangabe von Büchern und Quellen, die zur Recherche dieses Romans dienten. Mein Leseeindruck: Dieser Roman hat mich von Anfang an gefesselt. Er vereint gekonnt geschichtliche mit erdachten Personen. Somit erlebt man hier Deutsche Geschichte hautnah, in dem man in das Leben der fiktiven Personen eintaucht. Gerade das Jahr 1989 ist für meine Generation sehr spannend gewesen. Doch so richtig in die Menschen im Osten unseres Landes konnten wir „Wessis“ uns in dieser Zeit nicht hineinversetzen. Dieser Roman beleuchtet den Alltag rund um den Mauerfall. Mir haben die beschriebenen Örtlichkeiten und Szenen incl. der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Manchmal musste ich allerdings etwas rätseln, aus wessen Sicht das Geschehen gerade beschrieben wurde, denn in diesem Roman wechseln die Sichtweisen selbst innerhalb eines Kapitels oft. Dieses Mal war es für mich nicht so wichtig, die ersten Bände gelesen zu haben, da in diesem Band weniger das Einzelschicksal als das Schicksal eines ganzen Volkes das Thema beherrscht. Nach wie vor gefällt mir auch an diesen Bänden der Schauplatz Berlin als Hauptschauplatz. Mich fasziniert diese geschichtsträchtige Stadt und so war und bin ich ganz regelmäßig hier zu Besuch. Fazit: Wer sich für den Mauerfall und die ganz besonderen Tage und Wochen davor interessiert, der muss dieses Buch lesen. Hier erfährt man in Romanform viele geschichtliche Hintergrund-Details.

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Annie, die Tochter von Ria Nachtmann, ist unzufrieden, wie die Arbeitssituation in der DDR ist. Als wieder einmal Wahlen zur Volkskammer anstehen, trifft sie Michael wieder und schließt sich seinem Friedenskreis an. Zusammen dokumentieren sie einen Wahlbetrug, der jedoch auf taube Ohren stößt. Also versuchen sie, ihr Material in den Westen zu schmuggeln. Dabei geraten sie ins Visier zweier KGB-Agenten. Einer von ihnen ist Wladimir Putin. Und dieser setzt alles daran, um die Weitergabe der Dokumente zu verhindern. Annie wendet sich an ihre Mutter Ria, die gute Verbindungen in den Westen hat und mit deren Hilfe die Übergabe gelingt. Allerdings ahnen sie nicht, dass Putin ihnen auf den Fersen ist und alles daransetzt, ihr Vorhaben zu durchkreuzen. Dabei geraten sie immer tiefer zwischen die Fronten und müssen erkennen, dass es hier um nichts anderes als den Sturz der DDR-Regierung geht. Kritik: Für den dritten und letzten Teil seiner Reihe um die Spionin Ria Nachtmann hat sich Titus Müller die Ereignisse rund um den 09. November 1989 ausgesucht. Passend ist daher der Titel „Der letzte Auftrag“ gewählt. Die gravierendste Änderung dieses Romans, der 16 Jahre nach Band 2 spielt, ist die Tatsache, dass sich die Perspektive der Hauptfigur etwas verändert hat. Nicht Ria Nachtmann ist diesmal die Hauptakteurin, sondern ihre Tochter Annie. Doch sehr schnell gewöhnt man sich an diesen Kunstgriff. Ansonsten stellt der Schriftsteller einmal mehr unter Beweis, dass er als akribischer Rechercheur genauso zu überzeugen weiß, wie als Romancier. Obwohl es letztlich eine friedliche Revolution war, die sich 1989 ereignet hat, war die Stimmung aufgeheizt. Tägliche Demonstrationen setzen der Führung zu und das Verlangen nach Freiheit wurde von Tag zu Tag größer. So ist man als Leser hautnah dabei, wenn Staatssicherheit und Volkspolizei versuchen, die dauernden Kundgebungen zu verhindern. Dabei zeichnet Titus Müller nicht nur ein Bild der Angst. Die Tätigkeiten von Stasi und KGB werden ebenso wertneutral dargestellt, wie die der anderen Bürger. Der Schrecken, den „Der letzte Auftrag“ verbreitet, ergibt sich aus der Handlungen der Menschen an sich, die für ihre Überzeugungen bereit waren, alles Nötige zu tun. Sehr gelungen ist auch die Mischung aus Fakten und Fiktion. Denn bei aller Authentizität will der Roman die Leser unterhalten und fesseln. Das macht er ausgezeichnet, weil der Autor sein Handwerk versteht. Hilfreich ist es, die vorherigen Bände zu kennen, da es doch immer wieder Zusammenhänge gibt, die man sonst nur schwer zuordnen kann. Titus Müller legt mit „Der letzte Auftrag“ den Abschlussband seiner Spionagetrilogie vor und bleibt sich und der Reihe treu. Sehr gekonnt erweckt er die Wendezeit noch einmal zum Leben und konfrontiert seine Protagonisten Ria und Annie Nachtmann mit realen Figuren wie Erich Honecker und anderen Politikern. So begeistert der Roman sowohl Thrillerfreunde als auch historisch interessierte. Wer die ersten beiden Bände genossen hat, wird mit diesem Abschlussband ebenfalls sehr zufrieden sein.

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Die Kinderkrankenschwester Annie liebt ihre winzigen Patienten. Doch sie hat Schwierigkeiten mit ihren Vorgesetzten, denn es ist ihr wichtiger ein kostbares Menschenleben zu retten, als die Anweisungen ihres Arbeitgebers zu befolgen. Als sie zufällig ihre Jugendliebe sieht, will sie unbedingt mehr Zeit mit ihm verbringen, die Freundschaft wieder aufleben lassen. Darum begleitet sie ihn zu einem Treffen von jungen Menschen, die sich nach Freiheit sehnen. Dieser sogenannte Friedenskreis trifft sich in einer evangelischen Kirche. Die Teilnehmer beratschlagen sich und planen Protestaktionen. Dabei ist ihnen bewusst, dass ihre Vorhaben gefährlich sind. Es muss unter ihnen verborgene Stasi-Mitarbeiter geben, die sie verraten könnten. Nach den Kommunalwahlen können Annie und ihre neuen Freunde beweisen, dass das Wahlergebnis gefälscht ist. Das ist der Anfang einer neuen, monatlich wiederkehrenden Protestaktion. Doch Annie will mehr erreichen. Vielleicht vor allem deshalb, weil sie durch diese Aktivitäten Zeit mit ihrem Jugendfreund verbringen kann. Auf jeden Fall hat sie eine erfolgsversprechende Idee. Für diese gefährliche Tätigkeit braucht sie allerdings die Hilfe ihrer Mutter, die mittlerweile im Westen lebt. Dieses Buch bietet einen Einblick in die letzten Monate der ehemaligen DDR. Dabei berichtet die Erzählung sowohl von Protestierenden als auch von Stasi- und KGB-Mitarbeitern. Besonders interessant in der heutigen Zeit ist die Rolle, die Putin in dieser Zeit spielt. Was macht der junge KGB-Offizier in Dresden? Im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden erfährt der Leser in diesem Buch weniger über die persönlichen Sorgen von Annie und ihrer Mutter. Das ist schade, liegt aber vermutlich daran, dass die Geschichte von der Befreiung der DDR-Bürger bereits so viel interessanten Erzählstoff bietet. Schade ist auch, dass die kirchlichen Proteste in Leipzig nur am Rande erwähnt werden, doch es ist verständlich, dass der Autor aus der Fülle der spannenden Ereignisse rund um die Wiedervereinigung eine Auswahl treffen musste. Wichtige Charaktere der anderen Bände treten auch hier auf, was schön ist. Daneben spielen mehrere historische Persönlichkeiten eine Rolle, zum Beispiel Honecker, Krenz oder Gauck. Am faszinierendsten ist die Schilderung von der Nacht, in der ein Grenzbeamter dem Druck der Masse nachgibt, und die Grenze öffnet. Fazit: Diese Erzählung beruht auf wahre Tatsachen und erzählt wie ein ganzes Land, das gefangen gehalten wurde, durch friedliche Protestaktionen frei wird. Historische Hintergründe werden auf gelungene Weise mit einer spannenden Spionagegeschichte kombiniert. Sehr empfehlenswert!

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