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Rezensionen zu
Wo die Störche fliegen

Claudia Ley

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

"Wo die Störche fliegen" ist eine deutsch-polnische Liebesgeschichte, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges spielt. Gerda und Thomas kennen einander seit Kindheitstagen und führen eine enge Freundschaft. Eines Tages entwickelt sich aus dieser Freundschaft Liebe, aber Gerdas Familie erlaubt keine Heirat aufgrund von Standesunterschieden und Thomas' Nationalität als Pole. Die Ereignisse überschlagen sich und der Krieg bricht aus., was die beiden Liebenden noch weiter voneinander entfernt. Die Frage bleibt, ob Gerda und Thomas jemals das Glück haben werden, sich wiederzusehen und ihre Liebe in einer Zeit des Krieges und der Trennung aufrecht erhalten werden kann. Dieses wunderbare Buch behandelt Themen wie Liebe, Freundschaft, Krieg, Trennung und Hoffnung. Die Autorin schafft es hervorragend, dem Leser das Gefühl zu geben, in das Leben der Charaktere eintauchen zu können und sie auf ihrer Reise zu begleiten. "Wo die Störche fliegen" ist eine bewegende Geschichte, die den Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt und auch die Historie auf eine hochinteressante Art und Weise beleuchtet. Absolute Lese-Empfehlung!

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Von dem Weihnachtsgeld seines Großvaters hatte der zehnjährige Thomas für seine jüngere Freundin Gerda ein ganz besonderes Buch gekauft. Das Buch war von Hans Christian Andersen "Sämtliche Märchen". Und es war sein Geburtstagsgeschenk für Gerda. Gerda von Westkamm lebte auf dem Gut Lapien. Dass die beiden ihre Kinderjahre beinahe wie Bruder und Schwester verbringen konnten, war ein Geschenk. Denn das Leben in den Weiten Westpreußens konnte einsam sein. Beide Kinder hatten einen geheimen Platz, denn sie sich gemütlich eingerichtet hatten, so gut es ging. Hierhin verkrochen sie sich vor der Welt. Dort wo sie ihre liebsten Buchschätze aufbewahrten. Ein Platz wo man sich herrlich wegträumen konnte wie z. B. nach Danzig. Für Gerda war das Geschenk etwas besonderes, denn die Familie litt unter dem Tod des Sohnes Crispin und auch der andere, Eduard, war noch im Krieg. Sie nannten ihr Buch "das gemeinsame Geheimbuch". Das erste Märchen war "Die Schneekönigin". Dieses Märchen begleitet den Leser durch den Roman wie u.a. mit Zitaten. Diese stehen jeweils wie z. B. wie oben angeführt bei Erste Geschichte bis hin zur letzten, der Siebten Geschichte. Jeweils der Handlungsort als auch das Jahr sind auch mit aufgeführt. Es beginnt 1918 auf Lapien bei Schlochau in Westpreußen und geht hin bis ins Jahr 1944. Aus der Kinderfreundschaft wird ein Jahrzehnt später die wahre Liebe. Und immer noch verbindet sie das geheime Buch, das besondere Märchen "Die Schneekönigin". Doch der Standesunterschied der beiden lässt keine Heirat zu. Zumal Thomas zwar Deutscher war, aber eben Pole. Die Situation wird für Gerda unerträglich, denn sie soll das verschuldete Gut durch eine arrangierte Ehe retten. Thomas war inzwischen zum Studium in Danzig. Gerda bricht alle Brücken hinter sich und geht nach Danzig. Doch ihre Erwartungen gegenüber Thomas werden nicht erfüllt. Da trifft sie Frau Grünbaum, die ihr eine Stelle vermittelt. So fängt Gerda als Schreibkraft in einer Reederei an. Und es schien so, dass sie auch hier ihr Glück gefunden hatte. Dann kam die Tochter Maren auf die Welt. Doch es ist nicht immer alles Gold was glänzt. War sie damals vor Albrecht und ihrer Sippe geflohen, holte die Zeit sie ein. Inzwischen waren die Nazis auf dem Vormarsch. Albrecht hatte Leonie, ihre Schwester geheiratet und sie hatten einen gemeinsamen Sohn, Crispin. Gerda wird mit ihrer Tochter Maren fliehen, denn die Russen sind auf dem Vormarsch. Die Geschichte um Thomas und Gerda, eine tragische als auch wunderschön zu lesen. Die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, der Aufstieg der Nazis und all ihre Greuel, all das ist gut eingeflochten und wiedergegeben. Bis hin zur Flucht. "Wo die Störche fliegen" von der Autorin Claudia Ley aka Charlotte Roth ist ein Roman, der berüht. Er ist als Hardcover im Heyne Verlag erschienen und mit einem ansprechendem Cover gestaltet. Allein der Klappentext macht schon neugierig auf das Buch.

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Westpreußen 1918 Gerda wächst zwischen Wald, Wiesen und Seen auf Gut Lapienen auf. In den Sommern träumt sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Thomas in eine Welt aus Märchen und Geschichten. Zehn Jahre später wird aus dieser Kinderfreundschaft eine ganz große Liebe. Doch nicht nur der Stand der Nachbarsfamilien, sondern auch Gerdas Vater, ein preußisch - protestantischer Mann, ist gegen diese Liebe und so möchte keiner, dass Gerda sich mit einem Polen verheiratet. Als die Situation eskaliert, flüchtet Gerda nach Danzig. Sie findet dort Arbeit als Schreibkraft in einer großen Reederei. Doch ihre Sehnsucht nach Thomas, die Wirren des zweiten Weltkriegs und schließlich auch die Flucht aus Westpreußen ändern alles …. Atmosphärisch und sehr bildhaft begleiten wir Gerda von 1918 - 1943 und erleben mit ihr eine dramatische und spannende Zeit. Durch den flüssigen Schreibstil liest sich der Roman sehr schnell und ich wurde in den ersten Seiten von Claudia Ley direkt abgeholt. 25 Jahre durfte ich mit dem Buch Gerdas Leben folgen und oftmals wurden ihre Träume und Wünsche mit vielen Steinen, die ihr in den Weg durch politische und gesellschaftliche Ansichten der damaligen Zeit zerstört. Die grausamen Auswirkungen des zweiten Weltkriegs prägten auch Gerdas Weg und Leben und oftmals kam es anders wie gedacht. Aber auch kleine Einblicke in das Leben von Thomas und das grausame Handeln und Taten der Menschen, die gegen die Polen sind, werden im Buch sehr spannend erzählt. Das allein schon macht das Leben von Thomas mehr als schwer und oft saß ich mit einem Kopfschütteln nur da und war erschüttert darüber. Doch am Ende des Buches schließt sich der Kreis und ich hatte den Eindruck oder vielleicht auch Wunsch, dass es einen zweiten Teil geben könnte …. Was ich sehr schön fand, dass im gesamten Buch immer wieder kleine Passagen der Schneekönigen von Hans Christian Anders kamen und sich perfekt in die Geschichte einfügten. Alles in allem hatte ich spannende und interessante Lesestunden und gebe für diesen historischen Schmöker 4/5 ⭐️ und eine Leseempfehlung mit.

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Das Buch „Wo die Störche fliegen“ von Claudia Ley ist ein Roman, welcher von 1918 bis Ende 1944 in der Nähe von Schlochau in Westpreußen und in der Stadt Danzig spielt. Schlochau in Westpreußen im Jahr 1918: Schon seit frühster Kindheit wissen Gerda und Thomas, dass sie zusammen gehören. Während Gerda auf dem Gut Lapienen aufwächst und es ihr dort vordergründig an nichts fehlt, wächst Thomas ganz in der Nähe des Guts bei seiner Mutter in eher ärmlichen Verhältnissen, jedoch mit viel Liebe und Zuwendung auf. Immer wieder flüchten sich die beiden Kinder in ihre eigene Welt aus Märchen und Geschichten. Vor allem das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans-Christian Andersen hat es Gerda und Thomas angetan. Aus der Kinderfreundschaft wird Jahre später die große Liebe – doch durch den zunehmende Hass der Gesellschaft gegenüber Polen, rückt eine gemeinsame Zukunft der Beiden in weite Ferne. Als Thomas plötzlich eines Tages aus Gerdas Leben verschwindet, bleibt Gerda nur die Flucht in die Stadt ihrer Träume: Die freie Hansestadt Danzig. Dort versucht sie als Schreibkraft in einer Reederei ihr Leben zu ordnen und ihr Glück zu finden. Ihre Sehnsucht nach ihrer Jugendliebe Thomas bleibt bestehen und als dann der Zweite Weltkrieg unerbittlich über die Menschen und Länder hinwegfegt, muss Gerda eine Entscheidung treffen. Hinter dem Pseudonym Claudia Ley steht die erfolgreiche Autorin Charlotte Lyne, welche sich vorwiegend mit dem Namen Charlotte Roth in mein Leseherz geschrieben hat. Ich liebe ihre außerordentlich mitreißenden Geschichten, die vielen verschiedenen Schauplätze und vor allem ihren bildhaften und sehr poetischen Sprachstil. Als das Buch „Wo die Störche fliegen“ in den Sozialen Medien ankündigt wurde, war mir direkt klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Ich fragte das Buch im „Bloggerportal Randomhouse“ an und bekam es freundlicherweise vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zugesendet. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Das Buch ist ein sehr schön aufgemachtes und gestaltetes Hardcover mit Schutzumschlag, worüber ich mich sehr freue, da in letzter Zeit historische Romane nur noch selten als gebundene Bücher auf den Markt kommen. Auf der Vorderseite des Schutzumschlags befindet sich das Cover, auf der Rückseite befindet sich die Inhaltsinformation. Den Rücken des Schutzumschlags zieren der Name der Autorin und der Titel des Buches. In der vorderen Klappe des Schutzumschlags befindet sich ein kleiner Textausschnitt, welcher direkt große Lust auf die Geschichte macht, in der hinteren Klappe befindet sich ein Foto und eine kurze Biographie der Autorin. Das stimmige Cover zog sofort meine Blicke auf sich: In der Bildmitte befinden sich eine Frau hellbraunen Sommerkleid und ein junger Mann. Die beiden laufen nebeneinander über eine üppige Blumenwiese, sie scheinen ins Gespräch vertieft. Zusammen schieben sie ein Fahrrad, welches sich zwischen den Beiden befindet. Rechts am Bildrand in der Ferne befindet sich eine Villa, darüber erhebt sich ein schier endlos wirkender, jedoch leicht bewölkter Himmel. Auf der Buchrückseite setzt sich üppige Landschaft fort. Die chronologisch erzählte Handlung gliedert sich in 47 Kapitel auf, welche sich in sieben Teile (hier ‚Geschichten‘ genannt) aufteilen. Am Ende des Buches folgt ein Glossar der verwendeten Begriffe, Örtlichkeiten und geschichtlichen Hintergründen. Hier muss ich leider erwähnen, dass mir ein Personenregister gefehlt hat, da mir doch ab und zu ein Name, eine Figur und ihre Geschichte entglitten ist. Die erste Geschichte beginnt im Februar 1918, die zweite im Februar 1926, die dritte im Oktober 1927, die vierte im Jahr 1928, die fünfte 1929, die sechste 1933 und die siebte im Februar 1943. Diese Abschnitte, Zeit- und Ortsangaben sorgen während des Lesens für eine gute zeitliche und räumliche Orientierung, da die Gesamthandlung des Buches bei über 25 Jahre liegt. Besonders schön und erwähnenswert finde ich, dass jede Geschichte mit einem Zitat aus dem Märchen „Die Schneekönigin“ beginnt – jenes Märchen von Hans-Christian Andersen, welches sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung zieht. Ich habe in den letzten Jahren viele Bücher über das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg gelesen – das Buch „Wo die Störche fliegen“ hat mich außerordentlichtief berührt. Mit ihrem bildhaften und poetischen Sprachstil hat mich Claudia Ley schnell mit in die Geschichte genommen und mich meinen Alltag vergessen lassen.Ab der ersten Seite bauen sicheindrucksvolle Bilder im Kopf auf und ich nahm das Buch immer wieder gerne in die Hand, freute mich aufs weiterlesen, war, wenn ich nicht weiterlesen konnte, in Gedanken ständig weiter in der Handlung gefangen. Die mehr als 500 Seiten flogen nur so dahin. Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen Gerda und Thomas, welche man im ersten Teil der Geschichte als Kinder kennenlernt. Ich habe Beide direkt in mein Herz geschlossen. Gerda ist das jüngste Kind der Familie und steht immer etwas im Schatten ihrer vier älteren Geschwister. Sie ist ein herzensguter Mensch, möchte immer das Beste für die Menschen in ihrer Umgebung und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Doch sie muss auch immer wieder Rückschläge einstecken und merkt, dass nicht alle Menschen ihr und vor allem Thomas und der großen Liebe zu ihm aufgeschlossen gegenüber stehen. Ihre Entwicklung von einem jungen Mädchen zu einer jungen Erwachsenen und schließlich zu einer erwachsenen Frau stellt Claudia Ley sehr glaubhaft und authentisch da. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit auf der einen Seite, stehen Traurigkeit und Verlusten gegenüber. Gerda ist eine Hauptfigur, welche man einfach direkt und über die gesamte Handlung hinwegmag und mit der man hofft, leidet und sich freut. So geht es mir auch mit Thomas: Auch er entwickelt sich authentisch von einem Jungen in einen Erwachsenen, auch sein Leben wird von Verlusten geprägt. Doch er gibt nie auf. Auch wenn er mitunter Entscheidungen trifft, welche nicht immer auf den ersten Blick einleuchten, konnte Thomas mich mit seiner bewegenden Geschichte und der Liebe zu Gerda vollends mitreißen. Einfach wunderschön fand ich auch die vielen Parallelen der beiden Hauptfiguren zu den beiden Figuren des Märchens „Die Schneekönigin“. An dieser Stelle möchte ich nicht detaillierter auf die vielen weiteren Charaktere und Figuren in dieser Geschichte eingehen, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Allgemein konnten mich die vielfältigen Figuren, egal ob sie eher zu den Guten oder zu den Widersachern gehörten, überzeugen. Claudia Ley zeichnet mit ihnen ein sehr authentisches Bild der damaligen Gesellschaft und zeigt, wie die Menschen durch Hass und Propaganda tief gespalten und getrennt wurden. Und ja: Bitte haltet Taschentücher bereit, da die ein oder andere Lebensgeschichte tragisch-traurige Wege nimmt. Den geschichtlichen Hintergrund bilden die Jahre 1918 bis 1943/1944 in Westpreußen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges verlor Deutschland durch den Versailler Vertrag größere Teile der preußischen Provinzen Posen und Westpreußen. Die Stadt Schlochau blieb zwar bei Deutschland, jedoch lag die polnische Grenze nur 10 Kilometer östlich der Stadt entfernt. Viele deutsche Bewohner fühlten sich den verlorenen Gebieten beraubt und es entstand ein Hass auf die polnisch-stämmigen Menschen, welche weiterhin in den noch in Deutschland verbliebenen Teilen lebten und dort ihre Heimat hatten – diese Menschen waren ab sofort unerwünscht und wurden ausgegrenzt. Anhand des fiktiven Thomas und seiner Mutter wird diese Ausgrenzung sehr greifbar und erschütternd erzählt. In den Gebieten, welche Polen zugeschrieben wurden wurden zwischen 1920 und 1929 vielen ortsansässigen Deutschen die polnische Staatsbürgerschaft nicht zuerkannt, viele wurden enteignet und mussten ihre Heimat verlassen. Danzig hingegen wurde aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages 1919 mit den umliegenden Gebieten vom Deutschen Reich abgetrennt und bei gleichzeitiger Einrichtung des polnischen Zugangs zur Ostsee im Jahr 1920 zu einem unabhängigen Staat: Der Freien Stadt Danzig. Dieser stand unter Aufsicht des Völkerbundes; polnische und britische Truppen gewährleisteten den neuen Status der Stadt. Mit dem Überfall auf Polen im September 1939 und dem damit beginnenden Zweiten Weltkrieg, wurden unter anderem die verlorenen Teile der Provinzen und auch Danzig wieder dem Deutschen Reich angegliedert. Unermessliches Leid, Verfolgung und auch Tod in der polnischen und jüdischen Bevölkerung waren nun an der Tagesordnung. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges folgten dann die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten. Auch hier kam es wieder zu großen Leid in der Bevölkerung. Meine Großmutter väterlicherseits war von diesen Vertreibungen direkt betroffen, sie flüchtete mit einigen Familienmitgliedern aus der Provinz Posen. Ein weiteres großes Thema ist, wie die Nationalsozialisten ihre Macht immer weiter ausgebaut haben. Wie bei einem unheilvollen und bedrohlichen Gewitter ziehen die dunklen Wolken am Horizont auf und vielen Menschen ist lange nicht klar, was da auf sie zukommt und wie es ihr Leben für immer verändern wird. All diese vielen geschichtlichen Hintergründe und Themen stellt Claudia Ley sehr ungeschönt, nachvollziehbar und detailliert da. Gekonnt verbindet sie diese Hintergründe mit ihren größtenteils fiktiven Charakteren und deren unvergesslichen Schicksalen. Geschichte, welche so mitreißend vermittelt wird, vergisst man nie wieder. Danke liebe Claudia Ley für dieses Lese-Erlebnis. Fazit: Eine Geschichte, welche sich ab der ersten Seite stetig aufbaut und mich auch nach Beendigung noch immer tief berührt und beschäftigt. Es entstehen während des Lesens eindrucksvolle und unvergessliche Bilder, welche mich in vergangene Zeiten mitgenommen haben und mich meinen Alltag vergessen haben lassen. Ein Buch, welches definitiv das Zeug zu einem Jahreshighlight hat. Unbedingte Leseempfehlung!

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Mein neuester Roman „Wo die Störche fliegen“ von Claudia Ley hat ein großartiges Cover. Dieses wirkt, auf mich, wie aus einer fernen Zeit. Teil entsättigt und leicht coloriert, sieht man als Betrachter eine blühende Wiese mit hohen Gräsern und bunten Blumen. Mittelpunkt des Bildes ist ein junges Paar, was ein Fahrrad zwischen sich durch diese Idylle schiebt. Im Hintergrund sieht man rechts einen Gutshof und rechts drei weiße Birken. Der Blick auf den Buchrücken verspricht einiges, was in mein Lesebeuteschema passt und mich auch irgendwie an „Jauche und Levkojen“ erinnert, das war mal ein TV- Mehrteiler 1978, den ich sehr mochte. Der Roman beginnt mit einer Widmung „Für Henry, den Geschichtenerzähler“. Ich finde das immer spannend und überlege gleich, was wohl dahinterstecken könnte. Dann folgt ein Zitat von Christian Morgenstern. Das finde ich ganz passend, da er ein typischer Vertreter der Epoche war und das Geschriebene dazu passt. Der Roman beschreibt die Zeit zwischen 1918 bis 1943 und wird in sieben Geschichten, emotional und sehr atmosphärisch, eingeteilt. Die Autorin erzählt so lebendig, als wäre sie selber dabei gewesen oder hätte es gar selber erlebt. Die deutsch-polnische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges wird packend und unter die Haut gehend zum Leser transportiert. Auffällig ist dabei, dass Auszüge aus „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen genommen und den beiden Hauptprotagonisten Gerda und Thomas zugeordnet werden. Das finde ich als Stilmittel mal ganz originell und ungewöhnlich und daher erwähnenswert. Die Protagonisten Gerda von Westkamm, ihre große Liebe Thomas von Merwitz (Pole), deren Familien, Albrecht, Jüdin Frau Grünbaum sowie die kleine Maren sind passend erdacht und bildhaft beschrieben. Der Spannungsbogen ist gewaltig. Es gibt eine enorme Abfolge von Ereignissen, die man als Leser zu verarbeiten hat. Nach der Exposition nahm der Roman nach und nach Fahrt auf. Der Konflikt zwischen den Protagonisten und Antagonisten wird glaubwürdig und packend geschildert. Ich liebe und leide gewaltig mit und nehme auch die ganzen Katastrophen Seite um Seite wahr. Der Schreibstil, der mir vorher unbekannten Autorin ist dabei flüssig und die Wortwahl treffend. Die politischen und gesellschaftlichen Ansichten wurden gut recherchiert und fein zum Leser transportiert. Besonders das „Klassenbewußtsein“ oder der „Standesdünkel“ wurde von Claudia Ley durch ihre Romanfiguren gut wiedergegeben. Mir wird stellenweise „eiskalt“, wenn ich an die damalige Zeit denke. Nationalsozialismus, Hitlerjugend, Judenhass/Fremdenhass, Flucht, Vertreibung und der schreckliche Krieg. Auslöser dieses Zweiten Welt-Krieges war wohl der völkerrechtswidrige Angriff von Hitler-Deutschland auf Polen, wenn ich das noch richtig zusammenbekomme. Als Leser hat man da einiges auszuhalten und ich empfehle vorsorglich auch ein Päckchen Taschentücher zur Lektüre bereitzulegen. Ich jedenfalls habe heimlich ein paar Tränen vergossen, weil mich der Roman so berührt hat und ich mir alles bildhaft so gut vorstellen konnte. Besonders eingebrannt hat sich dabei die Szene S.512 … Hab mein‘ Wagen vollgeladen Voll mit jungen Mädchen. Als wir in das Tor’nein kamen, Sangen sie durchs Städtchen … Und auch das Ende fand ich rund und gelungen. By the way: das Glossar am Ende des Buches, war für mich sehr hilfreich und vorteilhaft, um schnell mal nachschlagen zu können, was zum Beispiel „Kaschuben“ oder „Porzeln“ sind. Oder hättet ihr das so gewusst??? Buchrücken: Gerda und Thomas: Eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen? Westpreußen, 1918: Umgeben von weiten Wiesen, Wäldern und Seen wächst Gerda von Westkamm auf Gut Lapienen auf. In den Sommern ihrer Kindheit träumt sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Thomas in eine Welt aus Märchen und Geschichten. Zehn Jahre später wird aus der Kinderfreundschaft die große Liebe. Doch die Nachbarsfamilien trennt nicht nur der Stand, sondern auch die politische Gesinnung, denn Gerdas preußisch-protestantischer Vater möchte seine Tochter keinesfalls mit einem Polen verheiraten. Als die Situation eskaliert, flüchtet Gerda in die Freie Hansestadt Danzig, um als Schreibkraft bei einem Reeder ihr Glück auf anderen Wegen zu finden. Aber ihre Sehnsucht nach Thomas, die Wirren des Zweiten Weltkrieges und schließlich die Flucht aus Westpreußen ändern alles. Die Autorin: Claudia Ley ist ein Pseudonym der Spiegel-Bestsellerautorin Charlotte Roth. Sie entstammt einer multinationalen Familie und wurde in Berlin geboren, hat in Neapel studiert und wohnt mit ihrer eigenen internationalen Familie seit vielen Jahren in London. Als Übersetzerin, Autorin und Lektorin lebt sie in einer Welt der Geschichten, die sie als Brücken zwischen Menschen, Kulturen und Epochen versteht und von denen sie nie genug bekommt. Weitere Bücher: Bevor der Sturm begann Fazit: ***** Der Roman „Wo die Störche fliegen“ von Claudia Ley ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 526 atmosphärisch und lebendig erzählte Seiten. Die deutsch-polnische Liebesgeschichte hat mich nicht kalt gelassen, sondern sehr berührt. Dieses Buch wirkt nach ….

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Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Der Roman beschreibt die Zeit zwischen 1918 und 1943 in Westpreußen. Die Hauptfiguren Gerda und Thomas sind schon als Kinder befreundet und dann entwickelt sich Liebe daraus. Die Autorin beschreibt das Leben der damaligen Zeit sehr genau und bildhaft und ich konnte mich gut in die beiden hineinversetzen. Ich war gespannt, welche Steine ihnen in den Weg gelegt werden, da Thomas Pole ist. Ich mochte den flüssigen, dramatischen und lebendigen Schreibstil sehr und die politischen und gesellschaftlichen Ansichten in der Zeit wurden dem Leser nähergebracht. Ich hatte spannende und unterhaltsame Lesestunden und das Cover mag ich sehr gerne. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️ hierfür.

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Wo die Störche fliegen Inhaltsangabe zu "Wo die Störche fliegen: Roman" Gerda und Thomas: Eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen? Westpreußen, 1918: Umgeben von weiten Wiesen, Wäldern und Seen wächst Gerda von Westkamm auf Gut Lapienen auf. In den Sommern ihrer Kindheit träumt sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Thomas in eine Welt aus Märchen und Geschichten. Zehn Jahre später wird aus der Kinderfreundschaft die große Liebe. Doch die Nachbarsfamilien trennt nicht nur der Stand, sondern auch die politische Gesinnung, denn Gerdas preußisch-protestantischer Vater möchte seine Tochter keinesfalls mit einem Polen verheiraten. Als die Situation eskaliert, flüchtet Gerda in die Freie Hansestadt Danzig, um als Schreibkraft bei einem Reeder ihr Glück auf anderen Wegen zu finden. Aber ihre Sehnsucht nach Thomas, die Wirren des Zweiten Weltkrieges und schließlich die Flucht aus Westpreußen ändern alles. Gerda und Thomas: eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen? Emotional, atmosphärisch und lebendig erzählt: Eine deutsch-polnische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges Meine Meinung zur Autorin und Buch Claudia Lay , ist das Pseudonym von Charlotte Roth usw. , die Autorin überrascht mich immer wieder aus neue. Besonders dieser Roman, durch den sich wie ein roter Faden, Die Schneekönigin, von Hans Christian Andersen, zieht. Übrigens mein Lieblings Autor in Punkto Märchen, die ich hin und wieder sehr gerne lese. Gerda und Thomas, ähneln den 2 Hauptfiguren von dem Märchen. Gerda die gradlinig ist und bleibt, der gute Mensch, Thomas der etwas Kay ähnelt, aber nicht so kaltherzig wird. Es geht um die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Westpreußen, das Aufkommen der Nazis , der Hass der Menschen auf die Juden. Eine wunderschöne und tragische Geschichte. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar und kraftvoll. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere sind hervorragend heraus kristallisiert, so das man sich spielend leicht in die einzelnen Protagonisten hinein versetzen konnte, mit ihnen sich freute, lachte und weinte. Besonders Gerda und die kleine Maren wuchsen mir ans Herz. Wunderschön und authentisch erzählt. Meine Meinung zur Autorin und Buch Alles beginnt 1918 nach dem ersten großen Krieg, Gerda ist die jüngste Tochter der Westkamms, die ein großes Gut in Lapienen in Westpreußen besitzen. Gerda ist mit Thomas von Merwitz befreundet, eine wunderschöne und innige Kinderfreundschaft. Ihr gemeinsames Lieblingsbuch , die Märchen von Hans Christian Andersen, besonders die Geschichte über Schneekönigin, hat es beiden sehr angetan. Gretas Vater ist nicht begeistert das Gerda und Thomas befreundet sind. Thomas Mutter Milenka ist in Polen geboren. Es könnte eigentlich immer so wunderschön weitergehen, als jüngere hat sie gewisse Freiheiten bis jetzt genossen. Aber gut 10 Jahre später, wendet sich das Blatt , Gerdas Eltern möchten nicht das sie Thomas heiratet, sie sind verbohrte protestantische Westpreußen, ein Pole als Schwiegersohn geht nicht. Dabei haben die beiden ihre gemeinsame Zukunft so schön ausgemalt. Die Eltern haben andere Pläne für Gerda, das Gut Lapienen ist hoch verschuldet. Albrecht als Schwiegersohn scheint die richtige Entscheidung für sie, er stammt aus gutem Stall und ist unsagbar reich. Aber Gerda streikt und sie flieht bei Nacht und Nebel nach Danzig, wo Thomas studiert. Es kommt so anders, das mir Gerda leid tat, Thomas hat andere Pläne. Als Gerda am Boden zerstört ist, lernt sie die Jüdin Frau Grünbaum kennen, durch sie und ihre neue Stelle wird sie Schreibkraft,bei einer großen Reederei . Gerdas Leben wird auf den Kopf gestellt, und verläuft so ganz anders wie ich mir vorgestellt habe. Gerda wird endlich wieder glücklich, und ihr Leben verläuft wie im Traum. Aber das große Glück endet eines Tages jäh, die Zeit der Nazis hat begonnen, der 2. Weltkrieg steht vor der Tür. Eines Tages muss Gerda mit ihrer Tochter Maren aus Westpreußen fliehen . Die Russen kommen. Eine wunderschöne und tragische Geschichte, die einem tief berührt. Viele Erinnerungen aus den Erzählungen einer Tante von mir die mit ihrer Mutter und Schwester aus Königsberg in den Westen geflohen sind. Es war wunderschön durch Westpreußen und Danzig zu streifen, diese unendliche Weiten , grüne Wiesen und Wälder. Taucht noch tiefer in die Geschichte ein beim Lesen, mehr möchte ich nicht preisgeben.

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