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Rezensionen zu
Das Lied der Nacht

C. E. Bernard

Die Wayfarer-Saga (1)

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„Das Lied der Nacht“ von C. E. Bernard gilt als High-Fantasy und ist der Auftakt einer Reihe und nichts für zarte Gemüter. Den Klapptext finde ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, recht irreführend. Für mich klingt dieser so, als handelt das Buch von den beiden, die eben um die Welt ziehen, um die Feuer zu entzünden. Dabei stimmt das nicht. Es wird am Ende zu ihrer Aufgabe, aber eben wirklich erst am Ende. Somit würde dieser Klapptext wohl erst zu Band zwei passen. Stattdessen fängt das Buch damit an, dass einer den Leser mit anderen an ein Lagerfeuer versammelt, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Somit ist das Buch eben genau das: eine Geschichte. Dadurch bekommt man zwar gewisse Gedankengänge mit, aber mir bleiben die Gefühle und die Beweggründe auf der Strecke. Vor allem springt die Geschichte oft hin und her, was gerade am Anfang recht nervenaufreibend war. Denn während Weyd von einer langen Reise zurück zur Poststation kommt, wo unter anderem Caer auf ihn warten und sie ihr Wiedersehen freudig feiern, wird zeitgleich ein ganzes Dorf in der Nähe von Schatten abgeschlachtet. So springt das Geschehen auf zwei Seiten vier oder fünf Mal hin und her, wobei es oft nur ein oder zwei Sätze sind. Durch dieses Gemetzel werden alle Menschen zur Festung des Eiskalten Barons gebracht, da dessen Stadt aus Stein und Eisen gemacht ist und die Schatten diese nicht durchdringen können. Doch nicht alle Menschen sind dort gerne gesehen. Denn viele gelten als Entwurzelte, die keine Heimat haben, die vielleicht auch verschiedene Sprachen sprechen. Der größte Teil des Buches handelt also zwischen den Gefahren der Schatten und des Lebens innerhalb dieser angeblich sicheren Mauern. Dabei werden verschiedene Aspekte vom Geschichtenerzähler aufgegriffen, wie eben Weyd mit seiner Truppe oder dem Eisigen Baron, der Weyd hasst und die Bardin Caer für sich beanspruchen will. Mit den Charakteren wurde ich nie ganz warm. Vielleicht wegen der Perspektive der Geschichte und der dadurch entstandenen Distanz wodurch nicht diese Bindung kommt, wie es normal der Fall ist, oder dass einige Charaktere eigentlich immer nur das selbe getan haben. So ist Weyd der Wanderer, recht stur und sagt immer er will alles alleine machen, um seine Truppe nicht in Gefahr zu bringen und handelt dadurch recht egoistisch, da er dadurch die Wünsche der anderen missachtet. Er sieht sich selbst nicht als Held, will aber immer einer sein, der als einziger kämpft, als einziger der Gefahr begegnet. Oder Caer, die immer nur singt und erst spricht, bevor sie nachdenkt und ebenfalls mehr auf ihre Schultern lasten will, nur um Weyd zu beschützen, ihn deswegen aber immer ankeift, wenn er das selbe macht… Das wurde dann doch recht anstrengend. Da fand ich die anderen Mitglieder deutlich angenehmer, wie den alten Mann Jori, der die Sprache der Tiere beherrscht und so mit ihnen kommuniziert, oder den weißen Fuchs Bellitas, der einfach immer nur futtern will und den ich in mein Herz geschlossen habe. Wer dieses Buch aber liest, sollte aber mit Gemetzel und aller Art der Misshandlung zurechtkommen. Denn so harmlos das Buch auch aussieht und erstmal klingt, so düsterer ist es. Es gibt zerstückelte Leichen, Vergewaltigungen, Menschen, die bei lebendigen Leibe verbrennen usw. Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich das Buch nicht gelesen, wenn es wenigstens etwas darauf hingewiesen worden wäre. Aber nichts… Ich kann mir vorstellen, dass dies im zweiten Band nicht so viel vorkommt, wie in diesem, wo die Furcht und das Ausmaß der ganzen Handlungen gezeigt werden sollen, obwohl ich das durch das Ende doch irgendwo bezweifle. Alles in allem kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben. Wer kein Problem mit Gemetzel und all sowas hat, wird dem Buch sicherlich mehr abgewinnen können, wobei dann noch die gewöhnungsbedürftige Perspektive bleibt. Ebenso wie ein Schreibstil, in dem Worte und teilweise Sätze öfters mal wiederholt werden und kleine Fehlerchen, wo eine Person einmal kurz zu einem Mann wird.

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Fürchtet ihr euch? Setzt euch zu uns an die lodernen Flammen des Lagerfeuers, rückt zusammen und lauscht der Bardin begleitet mit ihrer Oud, die von den Schatten berichtet, die aus alten Gräbern steigen und Furcht und Tod säen. Lauscht ihren Geschichten über den Wanderer, der jeden Weg, jeden Stein und jeden Pfad kennt, begleitet von seiner Bardin mit einer Stimme, die jeden verzaubert. Taucht ein in die fantastische Welt von "Das Lied der Nacht", in der Furcht noch tödlicher als kältester Stahl sein kann. C. E. Bernard schickt den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil auf eine epische Reise, lässt die Realität verschwimmen bis man Kastanien essend in einer alten Poststation am Kamin sitzt, umgeben von Gefährten, die mit Klängen, Feuer, Wasser und Tieren sprechen können, bis man in einer Festung steht, sich die Augen und Ohren zu halten möchte, weil man einfach nicht fassen kann, was Furcht auslösen kann...Diese Ballade, diese Geschichte ist düster, traurig, hoffnungsvoll, furchteinflößend, weil es so schnell von den Themen auf unsere Realität übertragen werden kann. Wovor fürchtet ihr euch? Vor dem Fremden, vor den Fremden? Ich habe gelacht, geweint, verzückt gebangt und gelächelt. Es ist eine Geschichte, die mit Oppositionen spielt, mit Furcht, Habgier, Hass, aber auch mit Hoffnung, Liebe und Freundschaft. Ich liebe die Form der Geschichte mit der Erzählinstanz, die dem Leser mehr verrät, als die Charaktere wissen, die dem Leser suggeriert, dass wir an einem Lagerfeuer sitzen und lauschen, die mich nicht mehr losgelassen hat! Ich liebe die Geschichte. Ich liebe den Wanderer, die Bardin, den Heiler, die Piratin, den Alten, die Geschwister und die tierischen Begleiter! Ich finde keine passenden Worte, außer, dass ich nur selten so eine außergewöhnliche Geschichte gelesen habe!!! Ich vergebe 5/5

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Das Lied der Nacht

Von: mypatronus.is.a.book

26.03.2021

•Meine Meinung• „Das Lied der Nacht“ von C. E. Bernard ist der erste Teil der neuen „Wayfarer-Saga“ und ein gelungener Start in diese neue Fantasy-Reihe. Als erstes muss ich sagen, dass mich der Klappentext besonders angesprochen hat, weil er sofort Spannung aufbaut und neugierig macht. Es wird keineswegs zu viel verraten, viel mehr eigentlich gar nichts, aber das gefällt mir in dem Fall sehr gut, denn man sollte vorab definitiv nicht zu viel wissen. Was dann aber leider, vor allem am Anfang, schwierig für mich war, war der Schreibstil. Man kann gar nicht so richtig sagen aus welcher „Perspektive“ geschrieben wird. Es ist definitiv keine Ich-Perspektive, sondern ein allwissender Erzähler, aber auch da eine besondere Form davon. Es wird nämlich teilweise mitten im Satz zwischen den Handlungsorten gesprungen und das ist tatsächlich gar nicht so leicht zu lesen. Wenn man dann aber einmal drin ist kommt man super schnell voran, zumindest ging es mir so. Die Thematik an sich hat mir super gut gefallen, die dunklen Schatten die oft beschrieben werden, weil sie großer Bestandteil der Geschichte sind, machen die Atmosphäre düster aber auch total magisch! Manche düstere Szene war mir dann doch zu detailreich, ausführlich und leider auch manchmal sehr makaber beschrieben, aber das ist definitiv Geschmacksache. Die vielen verschiedenen Charaktere und allgemein die bunt-gemischte Gruppe der Poststation hat es mir sofort angetan und sie sind mir super schnell ans Herz gewachsen! Vor allem Caer und Wayd sind da definitiv meine Favoriten! Ihre Gedanken und Handlungen sind total nachvollziehbar beschrieben und man fiebert von Anfang an mit den beiden mit. •Empfehlung• Alles in allem kann ich die Geschichte definitiv jedem empfehlen, der etwas düstere Fantasy mit einem Hauch von Liebe mag und offen und neugierig für besondere Schreibstile ist. Ich bin wahnsinnig gespannt auf die weiteren Teile und darauf, wie die Geschichte um Caer und Wayd und all die anderen tollen Charaktere weiter geht. Ich kann euch auf jeden Fall Spannung pur versprechen und absolut epische Fantasy!

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brutal, schockierend, einzigartig

Von: annas_buecher_liebe

24.03.2021

Kurze Inhaltsangabe: Seid ihr bereit für eine Geschichte? Für eine Geschichte die in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen beginnt? Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer der dort durchs Tal streift. Und sie beginnt mit einer einzigen Frage. Fürchtet ihr euch? Aufmachung und Schreibstil: Sowohl das Cover als auch die innere Gestaltung des Buches finde ich wunderschön. Das Cover ist wirklich ein absoluter Traum und kommen in echt noch besser rüber, als online. In dem Buch gibt es ein paar QR Codes und andere Features mit denen man mit Hilfe einer App noch viel mehr entdecken kann. Der Schreibstil von C. E. Bernard ist meiner Meinung nach sehr besonders. Inhaltsbewertung: Da der Klappentext nicht viel verrät, hatte ich absolut keine Ahnung was mich hier erwarten wird. Ich muss zugeben der Anfang fiel mir schwer. Ich hab einfach nicht kapiert, dass das Buch von einem komplett außenstehenden Erzähler geschildert wird. Eine andere Kleinigkeit, die mich gestört hat, ist das einige Begriffe nicht wirklich erklärt werden. Irgendwann als ich den Erzählstil begriff, war ich komplett in der Story innen. Die meisten Begriffe kann man sich mit der Zeit erschließen oder einfach googeln. Die beiden Hauptcharaktere, der Wanderer und die Barden, sind beide sehr tolle, interessante Charaktere. Auch die Nebencharaktere konnte ich schnell in mein Herz schließen. Das Buch besitzt sehr brutale Szenen, die sehr detailliert und auch grausam sind. Ich fand diese Szenen einfach nur so absolut genial formuliert, schwache Gemüter sollten hier aber vorgewarnt sein. In dem Buch kamen auch poetische Szenen vor, die sich gut zu den brutalen Szenen ergänzten und so die Vielseitigkeit der Autorin widerspiegelten. Die ganze Zeit herrschte ständig eine so unfassbar gute Spannung, welche nie gänzlich abebbte. Sondern wenn man dachte jetzt ist es vorbei kam schon der nächste Schock. Das Ende war auch so unfassbar gut und ich bin so dankbar, dass es am Ende eine Leseprobe von Band 2 gab! Ich bin immer noch so geflasht von der ganzen Story und weiß absolut nicht, wie ich es bis Juli überleben soll, da kommt dann Band 2 raus. Fazit: "Das Lied der Nacht" bekommt 5+ ⭐️ von mir und ist damit trotz anfänglichen Schwierigkeiten definitiv ein Jahreshighlight von mir! Riesengroße Leseempfehlung!!

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Anfangs habe ich mich mit dem märchenhaften Schreibstil der Autorin schwierig getan, da ich für gewöhnlich einen klaren und modernen Schreibstil bevorzuge, doch nachdem ich erst einmal reingekommen bin, konnte mich die ergreifende Wirkung dieser Art von sich überzeugen. Letztendlich habe ich es sehr genossen. Viel weniger genossen habe ich aber die erschreckend brutalen, verstörenden und perversen Gewaltdarstellungen, die in der Mitte der Geschichte stattgefunden haben. Obwohl ich normalerweise etwas fester gerüstet bin, hat mich das zutiefst schockiert, sodass ich das Buch erst einmal zur Seite legen musste. Hierbei eine wirklich ernstgemeinte Warnung: Die Szenen sind heftig und absolut nichts für schwache Nerven. Lesen auf eigene Gefahr. Rückblickend hat sich meine Meinung zu diesem Buch oft geändert. Anfangs war ich von dem Schreibstil enttäuscht, danach fand ich die Protagonisten einfach wundervoll, dann gefiel mir der Schreibstil doch, dann wollte ich mich am liebsten übergeben und letztendlich war ich einfach berührt. Dieses Buch ist sehr vielseitig, denn es ist wunderschön und schrecklich zugleich und das ist es, was es so ergreifend macht. Die Autorin hat das Grauen, aber auch die Hoffnung perfekt aufgefasst und mit Gänsehaut bereitender Wirkung aufgeschrieben. Was mir am Buch ebenfalls super gefallen hat, ist, dass jede Wesenheit, ob Tier, Feuer, Wasser oder Stein, eine Sprache hat. In dieser Geschichte gibt es keine Bändiger, sondern Menschen, die mit der Natur ins Gespräch kommen, was mich sehr ergriffen hat.

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Anfangs habe ich mich mit dem märchenhaften Schreibstil der Autorin schwierig getan, da ich für gewöhnlich einen klaren und modernen Schreibstil bevorzuge, doch nachdem ich erst einmal reingekommen bin, konnte mich die ergreifende Wirkung dieser Art von sich überzeugen. Letztendlich habe ich es sehr genossen. Viel weniger genossen habe ich aber die erschreckend brutalen, verstörenden und perversen Gewaltdarstellungen, die in der Mitte der Geschichte stattgefunden haben. Obwohl ich normalerweise etwas fester gerüstet bin, hat mich das zutiefst schockiert, sodass ich das Buch erst einmal zur Seite legen musste. Hierbei eine wirklich ernstgemeinte Warnung: Die Szenen sind heftig und absolut nichts für schwache (oder nicht absolut super starke) Nerven. Lesen auf eigene Gefahr. Rückblickend hat sich meine Meinung zu diesem Buch oft geändert. Anfangs war ich von dem Schreibstil enttäuscht, danach fand ich die Protagonisten einfach wundervoll, dann gefiel mir der Schreibstil doch, dann wollte ich mich am liebsten übergeben und letztendlich war ich einfach berührt. Dieses Buch ist sehr vielseitig, denn es ist wunderschön und schrecklich zugleich und das ist es, was es so ergreifend macht. Die Autorin hat das Grauen, aber auch die Hoffnung perfekt aufgefasst und mit Gänsehaut bereitender Wirkung aufgeschrieben. Was mir am Buch ebenfalls super gefallen hat, ist, dass jede Wesenheit, ob Tier, Feuer, Wasser oder Stein, eine Sprache hat. In dieser Geschichte gibt es keine Bändiger, sondern Menschen, die mit der Natur ins Gespräch kommen, was mich sehr ergriffen hat.

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Zu Beginn hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet. Die Leseprobe habe ich im Vorfeld nicht gelesen und der Klappentext gibt nicht viele Informationen. Aber als ich dann angefangen habe zu lesen, war ich sofort drin. Ich habe vorher noch nie etwas von C.E. Bernhard gelesen und wusste nicht, ob ich mit dem Schreibstil zurechtkommen würde. Aber ihr Schreibstil hat es mir unfassbar leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen. Man wird anfangs in die Geschichte geworfen und es geht sofort los. Keine Schonfrist, sondern Spannung und Adrenalin. Der Spannungsbogen hat mir in dem Buch sehr gut gefallen. Es beginnt spannend und zieht sich durch das ganze Buch. Ein paar ruhige Passagen lassen sich finden, aber die sind sehr schön, um den Charakteren nahe zu sein und möglicherweise Verlust zu verarbeiten. Denn, wenn man etwas über dieses Buch wissen muss, dann, dass es brutal und herzlos ist. Es passieren Dinge, die mir die Kehle zugeschnürt haben. Es gibt viele Beschreibungen zum Thema Blut, Mord, sexueller Missbrauch und so weiter. Es ist nichts für schwache Nerven. Dem Leser wird immer wieder das Herz gebrochen und nur manchmal wieder zusammengesetzt. Aber genau das konnte mich komplett beeindrucken. Es wurde keine Rücksicht genommen, sondern die Geschichte hat ihren rücksichtslosen Lauf genommen. Ich bin ein großer Fan dieses brutalen Verlaufs und der ständigen Spannung. Dass der erste Band aber mit so einem fiesen Cliffhanger endet, hat mir mein Herz rausgerissen. Das Ende war echt fies. Der Schreibstil von Bernard hat mich sofort vom ersten Kapitel an beeindruckt. Er ist poetisch, charmant und wundervoll. Aber angepasst an die Härte und Furcht, die in dem Buch herrscht. Die Autorin konnte die Furcht, die Brutalität und die Emotionen der Charaktere sehr lebhaft vermitteln. Für mich ist dies der beste Schreibstil, den ich je in einem Buch gelesen habe. Sie verwendet sehr viele Stilmittel, die ich gerne mag und gestaltet ihre Geschichte künstlerisch. Es wird Aussagen viel Platz gegeben, Nebensätze reihen sich aneinander und es gibt einen Erzähler am Lagerfeuer. Im Prinzip sitzt der Leser mit dem Erzähler am Lagerfeuer und bekommt diese Geschichte erzählt. Keine Sorge, der Erzähler tritt nur sehr selten auf und nur zu passenden Zeitpunkten. Außerdem spielt die Geschichte manchmal parallel. Manchmal werden zwei Geschehnisse, die an unterschiedlichen Orten passieren, gleichzeitig in einem fließenden Text erzählt. Das verleiht der Geschichte etwas Besonderes und verleiht Stimmung. Wenn in einer Kammer gerade Freude herrscht und in weiter Entfernung um Leben und Tod gekämpft wird. Das Leseerlebnis war sehr einzigartig und wundervoll. Die Welt und das Setting sind richtig gut getroffen. Ein magisches, gespaltenes Königreich mit einem eisernen Baron und einer finsteren Nacht. Die Nacht und die Finsternis sind das Schmuckstück des Buches. Es geht um Furcht und Finsternis, die durch Angst geschürt werden. Es geht um den Zusammenhalt von Freunden, die alle eine unterschiedliche Stärke mit sich bringen. Es hat einen leichten Herr-der-Ringe-Vibe, aber das liebe ich total. Zu den Charakteren möchte nicht allzu viel sagen, denn die müsst ihr selbst kennenlernen. Aber ich kann euch versichern, dass ihr viele von ihnen in euer Herz schließen werdet. Fazit: Dies ist mit Abstand das beste High-Fantasy-Buch, welches ich bis jetzt gelesen habe. Die Spannung, der Schreibstil, die Charaktere und die Geschichte. Alles passt perfekt zusammen und geht ineinander über. Ein einmaliges Erlebnis, welches ich jedem Leser ans Herz legen kann. Ich freue mich so dermaßen auf „Das Flüstern des Zwielichts“!

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„Des Nachts erwachen die Geschichten. Schnell fliegen sie dahin in den fahlen Stunden des Zwielichts, dem bläulichen Dunkel der Dämmerung. Denn Geschichten, müsst ihr wissen, Geschichten reisen unaufhaltsam wie das Licht, über breite Straßen und verschlungene Pfade, durch Wälder und über Berge, selbst über das weite Meer. Ein geflüstertes Wort, mehr braucht es dazu nicht. Eine leise Melodie. Ein Stückchen Garn, ein Tropfen Tinte, eine tapfere Seele. Fürchtet ihr euch?“ (Auszug Seite 9 aus „Das Lied der Nacht“) Im Tal von Schur erwachen des Nachts Schatten, die alles was ihnen in die Quere kommt abschlachten. Der Wanderer Weyd und die Bardin Caer stellen sich zusammen mit ihren Gefährten dieser Gefahr. Sie entdecken, dass ein altes Lied die Rettung sein könnte. Aber der Eiserne Baron verfolgt ganz andere und grausame Absichten und es wird ein Kampf ums nackte Überleben mit Hoffnungen, Intrigen, Liebe und Grausamkeiten. Die ganze Geschichte ist eine einzige Komposition. Eine märchenhafte und brutale Ballade, vorgetragen am Lagerfeuer sitzend, mit Gänsehautfaktor. C. E. Bernard schafft es wie keine Andere, den Leser in die Geschichte reinzuziehen. Der Leser wird regelrecht aufgefordert, sich alles genau anzuschauen, zu riechen, zu schmecken und zu fühlen, sei es etwas Schönes oder auch etwas noch so Schreckliches. Bernards Schreibstil ist sehr besonders und außergewöhnlich; sehr poetisch, wortgewandt und mit einem eigenwilligen Zeichensatz. Die Erzählperspektive springt zwischen den Protagonisten hin und her, die Handlung wird unterbrochen, die Schauplätze gewechselt. Dies fand ich zunächst recht gewöhnungsbedürftig und es erforderte auch ein gewisses Maß an Konzentration. Ab der Hälfte des Buches habe ich mich dann aber eingelesen und konnte das Buch dann auch kaum mehr aus der Hand legen. Diese Art von Schreibstil ist mir bisher noch nicht begegnet, finde ihn aber sehr kunstvoll. Zeitweise kam er mir auch recht cineastisch vor. Er mag nicht für Jeden etwas sein, ich hatte anfangs ja auch leichte „Probleme“, man liest sich aber ein und kann ihn dann in vollen Zügen genießen! Der Zusammenhalt der Protagonisten ist sehr besonders; sie kennen sich in und auswendig, lassen einander niemals im Stich und kämpfen füreinander. Sie stellen das Wohl des Andern über das Eigene. Bei anderen Rezensenten habe ich schon gelesen, dass sie eine Triggerwarnung aussprechen und ich möchte mich ihnen anschließen; das Buch beinhaltet wirklich viele grausame und brutale Szenen und wer bei köperlicher Gewalt gegen Frauen empfindlich ist, sollte den Hinweis bekommen, dass es hier richtig heftige Szenen gibt. An einer expliziten Stelle fiel es mir sogar schwer weiterzulesen, dies sollte nicht unerwähnt bleiben.. grade auch durch Bernards eindringlichen und bildhaften Schreibstil, kommen einem die Schilderungen einfach sehr nah. Fazit: Aufgrund des außergewöhnlichen Schreibstils brauchte ich meine Zeit um ins Buch zu finden. Ab ca.der Hälfte war ich aber komplett gefangengenommen von der Geschichte und der Art des Erzählens. Die brutalen Schilderungen haben mich teilweise sehr mitgenommen. Insgesamt konnte mich Christine E. Bernard aber total fesseln! Die Grundidee ist sehr spannend und die musikalische Komponente trifft bei mir als Musikern natürlich vollends auf Anklang! 4,5 Sterne 🌟

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