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Rezensionen zu
Ruth Bader Ginsburg

Ruth Bader Ginsburg

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Ein Buch voll mit kurzen Zitaten, wo jedes einzelne für sich spricht. Und von Zitat zu Zitat ist in meinem Kopf ein Bild von dieser mir unbekannten Frau entstanden, vor dem ich nur meine tiefste Bewunderung ausdrücken kann. In einer Zeit, in der Dinge wie Zugang zu höherer Bildung, Lohngleichheit oder Anerkennung für Leistungen für Frauen in keinster Weise selbstverständlich waren, hat sich RBG nicht beirren lassen und ist ihren Weg gegangen. Mit Geduld und Gespür, aber auch mit Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen hat sie einen beispiellosen Lebensweg bestritten und ist bis ins hohe Alter im Supreme-Court der USA gesessen. Im Laufe dieses Weges hat sie Tür und Tor für Gleichberechtigung jeder Art geöffnet. Am liebsten würde ich das halbe Buch zitieren. Eine ihrer Aussagen ist mir jedoch nachhaltig im Kopf geblieben (Ja und ich Dummserl habs mir nicht markiert, deswegen kann ichs jetzt nicht wörtlich wiedergeben). Der Kern dieser Aussage war, dass man selbst darauf schauen sollte, die Gegenwart so zu verändern, wie man sie sich selbst wünschen würde. Damit zukünftige Generationen das vielleicht einmal tatsächlich so erleben können. Und das dann genauso machen. Ich bin bei weitem nicht so wie RBG, das kann man einfach nicht mal ansatzweise vergleichen. Aber ich kann mein Leben und alle Rechte, die ich besitze mehr schätzen. Ich kann mich mit Bedacht auf die Beine stellen, wenn mir etwas nicht passt, und nicht mehr klein beigeben (aus Faulheit). Und ich darf mich glücklich schätzen, ebenso einen Mann an meiner Seite zu haben, der mich für mein Köpfchen bewundert und mich in allem unterstützt, was ich erreichen will. Keine Bewertung für dieses Buch, einfach lesen und darüber nachdenken!

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Es passt zu den Hiobsbotschaften der vergangenen Jahre aus den USA: Die Supreme-Court-Richterin, Feministin und Ikone Ruth Bader Ginsburg ist am Freitag, den 18. September verstorben. Ihr letzter großer Wunsch, dass ihre Stelle erst nach den Präsidentschaftswahlen neu besetzt werden solle, wird ihr aller Voraussicht nach nicht gewährt. Was das für die US-Amerikanische Politik und Bevölkerung bedeutet und welche Auswirkungen das zum Beispeil auf die Rechte von Frauen haben könnte, lässt sich in den Nachrichten nachlesen. Um es kurz zu machen: Eine ziemlicher Mist, das alles. Vorkämpferin für Frauenrechte Ruth Bader Ginsburg setzte sich in ihrer Zeit am obersten Gerichtshof unter anderem für Gleichberechtigung, das Recht auf Abtreibung und für die gleichgeschlechtliche Eheschließung ein. Sie ist 2013 auch die erste oberste Richterin, die ein gleichgeschlechtliches Paar traut. Als junge angehende Richterin in den 50er Jahren war sie selbst ständig mit Sexismus konfrontiert und hat mit ihrem Durchsetzungsvermögen vielen anderen Frauen den Weg geebnet. Ein seltsamer Zufall, dass gerade ein Buch mit gesammelten Statements von ihr auf Deutsch erschienen ist, das ich nur zwei Tage vor ihrem Tod zu Ende gelesen hatte. In „Ruth Bader Ginsburg – 300 Statements der berühmten Supreme-Court-Richterin“ sind schriftliche und mündliche Äußerungen von ihr gesammelt und thematisch sortiert. Zur Gleichberechtigung von Frauen sagte sie beispielsweise: „Als junges Mädchen habe ich nie eine Frau in einem Symphonieorchester spielen gesehen. Das änderte sich erst, als schließlich irgendjemand auf die geniale Idee kam, zwischen Bewerbern und Auswahlgremium einen Vorhang zuzuziehen. Es war wie Hexerei. Beinahe über Nacht saßen Frauen in allen Symphonieorchestern. Heute wünsche ich mir, wir könnten überall Vorhänge zuziehen, aber ganz so einfach ist es nicht.“ - 'Ruth Bader Ginsburg', S. 85 Poesiealbum Das Buch besteht hauptsächlich aus Zitaten, quasi wie ein Poesiealbum. Ich hätte mir jeweils noch etwas mehr Kontext gewünscht als nur den Fall, in dessen Zusammenhang Ginsburg zitiert wurde. Mich hätte interessiert, wie der Fall ausging und welche Auswirkungen das hatte. Aber vermutlich hätte das den Rahmen des Buches deutlich gesprengt und eine Biographie war auch nicht die Intention der Herausgeberin. Immerhin gibt es am Ende eine Rubrik, in der Ginsburgs Meilensteine aufgezählt sind, unter anderem Stationen in ihrem Leben und wichtige (gewonnene und verlorene) Fälle. Eine Kurzbiographie, wenn frau* so will. Das fand ich spannend zu lesen und sehr hilfreich, um den Einfluss zu verstehen, den Ginsburg über Jahrzehnte auf die amerikanische Gesellschaft hatte. Für mich ist das Buch ein guter und übersichtlicher Einstiegspunkt in Ginsburgs Leben und Schaffen. An einigen Stellen ist es mir zu kurz gehalten, deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen. Ich werde aber beizeiten eine ausführlichere Biographie über sie lesen, da ich ihr Leben in höchstem Maße interessant finde.

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Notorious RBG

Von: Bibliophilistin

20.09.2020

Ich bewundere Ruth Bader Ginsburg seit langem. Ich habe Dokumentationen über sie gesehen, den Film „Die Berufung“ im Kino angeschaut und ihre Biografien gelesen. Als ich diesen Titel gesehen habe musste ich es also lesen. Anfangs dachte ich, dass es ein Roman wäre (jaja wer Untertitel lesen kann ist klar im Vorteil) und war dann überrascht, dass es wirklich (fast) nur Auszüge aus ihren Reden und Texten sind. Anfangs gibt es eine kurze Beschreibung ihres Lebens und am Ende des Buches gibt es ihren Lebenslauf als Tabelle. Dazwischen stehen die 300 Statements von ihr. Erst dachte ich, dass ich jetzt nicht jedes davon lesen werde, und ein paar Sekunden später hat mich das Buch gepackt und ich habe es in 2 Tagen komplett durchgelesen. Alles was sie schreibt ist klug und präzise und ich war immer wieder überrascht, wenn Aussagen so aktuell klangen und dann von vor 20 Jahren stammten. Die Statements sind in verschiedene Themen eingeordnet und schaffen dadurch einen schönen Überblick. Wer also in ihr Leben und ihre Werke reinschnuppern will, für den oder die ist dieses Buch perfekt. Wer aber mehr Details über Ihr Leben haben möchte sollte zu einer Biografie über sie greifen.

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Ich muss ja gestehen, dass mir bis vor zwei Wochen der Name Ruth Bader Ginsburg absolut nichts sagte. Ich musste ihren Namen dann erst einmal googeln, um herauszufinden, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Etwas schlauer geworden, aber immer noch ohne eine genauere Vorstellung von dem, was mich erwartet, habe ich das Buch mit großem Interesse aufgeschlagen. Ruth Bader Ginsburg, Jahrgang 1933, ist seit 1993 Richterin am Supreme-Court, dem obersten Gerichtshof der USA. Mit einer überwältigen Mehrheit von 96 zu 3 Stimmen wurde sie im Amt bestätigt, nachdem Bill Clinton sie dort vorschlug. In diesem Buch sind 300 Statements der Richterin zusammengefasst, eingeteilt in drei verschiedene Bereiche: Freiheitsrechte, das Gesetz und ihr eigenes Leben. Jeder dieser Bereiche ist noch weiter unterteilt, so dass die Aussagen thematisch gebündelt wurden. Zudem gibt es eine Einleitung in Form einer kurzen Biographie und den Abschluss bildet ein Überblick über die wichtigsten Meilensteine aus Ruth Bader Ginsburgs Lebens. Die Statements stammen aus ganz unterschiedlichen Quellen: Urteilsbegründungen, mündliche Erörterungen oder auch Erinnerungen. Eine dieser Erinnerungen ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Sie erzählt vom Beginn ihres Studiums, als eine von neun Frauen unter fünfhundert Studenten: „Zur Begrüßung lud uns der Dekan [der Harvard Law School] die Studentinnen im ersten Semester zum Dinner zu sich nach Hause ein. Er führte uns ins Wohnzimmer und rief uns dann nacheinander auf, damit wir ihm reihum erklärten, warum wir in Harvard Jura studierten und so einem Mann den Studienplatz wegnahmen. Makers, 26. Februar 2013“ (S.186) Auch wenn diese Begebenheit bereits 1956 stattfand, so bin ich immer wieder erstaunt, welche Rollenbilder einmal dominierten und je nachdem auch heute noch in den Köpfen vieler Menschen vorherrschen. Kein Wunder, das Ruth Bader Ginsburg sich vielfach für Gleichberechtigung einsetzt, ganz gleich, ob es um Benachteiligungen von Frauen oder Männern geht. Für mich war die Lektüre des Buches äußerst spannend und interessant, auch wenn ich nicht mit allen Aussagen etwas anfangen kann. Dennoch hat es diese Frau geschafft, mich allein mit diesen gesammelten Zitaten zu beeindrucken. Ich hoffe, sie erfreut sich noch viele Jahre bester Gesundheit und kann ihre Stelle am Supreme Court noch lange ausfüllen.

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Die Herausgeberin des Buches, Helena Hunt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Lesern das Leben und die Erfolge der beeindruckenden Juristin Ruth Bader Ginsburg näher zu bringen. Die gewichtigen und beeindruckenden Aussagen sind im Buch zusammengefasst. Die Statements sind in Kategorien unterteilt und beziehen sich auf die gesamte Karriere der inzwischen 87-jährigen Richterin, die sich im Laufe ihres Lebens vor allem für Frauenrechte und Gleichberechtigung einsetzte. Ruth Bader Ginsburg, geboren 1933 in New York City, USA, ist eine US-amerikanische Juristin. Sie studierte an der Harvard Law School und an der Columbia University. Sie war dann als Jura-Professorin tätig. In den 1970er-Jahren engagierte sie sich in einem Frauenrechts-Projekt. In dieser Zeit erzielte sie wichtige Siege vor Gericht. Bill Clinton berief Ginsburg 1993 an den Obersten Gerichtshof der USA. Sie war verheiratet mit dem Juristen Marty Ginsburg (✟ 2010) und hat zwei Kinder. Anfangs ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich bei diesem Buch nicht um eine klassische Biografie, sondern eine Auflistung der Aussagen von Ruth Bader Ginsburg handelt. Die ersten Seiten enthalten einen kurzen Lebenslauf und weiter hinten finden sich die Meilensteine in der Karriere von Ruth Bader Ginsburg. Ich empfand sie schnell als echte Powerfrau, die ihren Beruf aus den besten Motiven gewählt zu haben scheint. Sie vertritt die Ansichten, dass alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder ihres Geschlechts und sexuellen Orientierung im täglichen Leben und vor dem Gesetz gleich sind. Mit dieser in ihr tief verankerten Einstellung und ihrem nicht endenden Kampfgeist gelangen Ginsburg schon früh fortschrittliche Gerichtsurteile. Mich hat sowohl ihr Lebensweg selbst, als auch ihr nicht enden wollender Mut tief bewegt. Mit viel Verstand, Unparteilichkeit und Humor imponiert vielen Menschen. Ich hätte im Verlauf des Lesens gern noch mehr aus dem Leben von Ruth Bader Ginsburg erfahren, auch wenn sich auf den letzten dreißig Seiten die wichtigsten Ereignisse ihrer beruflichen Laufbahn finden lassen. Im Nachhinein wäre es hilfreicher gewesen, hätte ich mich näher mit ihrer Vita und ihren Fällen auseinandergesetzt. Die Sammlung an Zitaten lässt sich schwer in einem Rutsch lesen und hier und da hätte ich mir mehr Hintergrundwissen zu den Gerichtsprozessen gewünscht. Das gibt dieses Buch aber selbstredend nicht her, da die Herausgeberin ausschließlich Zitatsammlungen publizieren lässt. Die Auswahl der Inhalte, das hübsche Cover in Verbindung mit den kompakten Informationen, finde ich insgesamt stimmig. Jedem Leser wird bewusst sein, dass es inhaltlich nicht in die Tiefe geht. »Ruth Bader Ginsburg: 300 Statements der berühmten Supreme-Court-Richterin« ist ein guter Anfang, diese eindrucksvolle Frau und ihre aufopferungsvolle Arbeit näher kennen zu lernen. Die Inhalte ihrer Reden sind sehr inspirierend und hier wurde eine gute Auswahl an Auszügen daraus getroffen. Somit ein nettes Buch für zwischendurch und eine Möglichkeit, Ruth Bader Ginsburg zu entdecken.

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