Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (3)

(22)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Schweres Erbe

Von: Maike P.

07.11.2021

Der zweite Band der spannenden Kaffeehaus-Trilogie endet mit dem frühen Tod von Stephan Danzer, der mit großem Erfolg in Wien ein Kaffeehaus und ein Café aufgebaut hat. Bevor Sophie in den Hofstaat Sisis berufen wurde, hatte sie schon heimlich im Café Prinzess gearbeitet und dort eigene Ideen entwickelt. Nachdem sie aus Sisis Hofstaat entlassen wurde, hat sie Stephan Danzer in der letzten Zeit seiner schweren Krankheit im Café geholfen. Und so wundert es nicht, dass ihr Onkel ihr das Kaffeehaus und das Café vererbt und verfügt hat, dass Sophie beides gemeinsam mit Toni Schleiderer leiten soll. Diese Zusammenarbeit klappt anfangs allerdings nur sehr schwer, da Sophie noch jung und unerfahren ist, aber als Haupterbin in strittigen Fragen immer das Sagen hat und auch nach fünf Jahren entscheiden darf, ob sie die gemeinsame Leitung mit Toni Schleiderer fortsetzen möchte. So hakt es anfangs an vielen Stellen, bis die beiden sich entschließen, dass Schleiderer das Kaffeehaus leiten soll und Sophie das Café. Danach klappt die Zusammenarbeit viel besser, da Sophie sich dort ausleben kann, wo ohnehin ihr Herz hängt. Immer häufiger trifft sie sich auch mit ihrer großen Liebe Richard von Löwenstein, ohne ihm aber (zunächst) näher zu kommen. Doch die Liebe scheint weiterhin keine große Zukunft zu haben, da die Scheidung einer Adelsehe im Habsburger Reich die Zustimmung des Kaisers benötigt. Noch größere Sorgen muss sich Sophie allerdings um ihre kleine Schwester machen. Marie Lacrosse entwickelt hier die Familiengeschichte immer weiter und verrät uns hier nun auch, was man als Leserin schon lange vermutet beziehungsweise befürchtet hat. Interessant fand ich, welche Wandlung Richards Frau Amalie in diesem dritten Band durchmacht, denn Amalie wurde in den ersten beiden Büchern einzig als eifersüchtige, hochnäsige und selbstverliebte junge Frau dargestellt, die einzig an sich selbst denkt. Doch hier lernen wir auch eine andere Seite von ihr kennen, was ich sehr spannend fand. Aber auch Sophie von Werdenfels entwickelt sich natürlich weiter, auch wenn sie immer wieder schwere Rückschläge hinnehmen muss – insbesondere muss sie später um die Existenz ihres geliebten Café Prinzess fürchten… Die handelnden Figuren kennt man bereits aus den ersten beiden Bänden, sodass man in diesem Abschlussband direkt mitten in der Geschichte ist und sich nicht neu einfinden muss. Dadurch fällt der Einstieg sehr leicht, auch wenn der Spannungsbogen erst ab der Hälfte so richtig ansteigt – als nämlich immer offensichtlicher wird, dass das Kaffeehaus und das Café Prinzess sabotiert werden, um Sophie von Werdenfels zu schaden. Diese Geschichte und auch die vielen persönlichen Schicksalsschläge reißen einen beim Lesen mit. Spannend ist auch, dass in diesem Buch immer mehr Personen auftreten, die man aus der Historie kennt, allen voran Dr. Freud, bei dem Sophies kleine Schwester in Behandlung ist, und Gustav Klimt, bei dem Sophie die Schaufensterdekorationen für das Café Prinzess in Auftrag gibt. Marie Lacrosse bettet ihre Romanhandlung geschickt in die Historie ein und erzählt viel über die Frauenbewegung und die harten Arbeitsbedingungen in den Fabriken und lässt auch den aufkeimenden Antisemitismus immer mehr anklingen. Gelungener Abschluss Mit dem dritten Band „Geheime Wünsche“ beendet Marie Lacrosse nun ihre Kaffeehaus-Trilogie, die mich auf mehr als 2000 Seiten hervorragend unterhalten hat. Die Autorin hat ihre Leserinnen und Leser gekonnt in das Wien des ausklingenden 19. Jahrhunderts versetzt, viele bekannte historische Persönlichkeiten in ihre Romanhandlung eingeflochten und darüber hinaus interessante eigene Charaktere entwickelt. Wie auch schon in den ersten beiden Büchern verrät uns die Autorin in ihrem Nachwort, wo sich Fiktion und Historie voneinander trennen und welche Persönlichkeiten es tatsächlich gegeben hat. Mit ihren lebensnahen Figuren und den ausführlichen Beschreibungen der damaligen Zeit versetzt sie uns hautnah zurück in das 19. Jahrhundert, sodass man komplett in der Geschichte eintauchen kann. Mit dem dritten Band schließt die Autorin ihre Trilogie hervorragend und mehr als zufriedenstellend ab. Zwar bin ich traurig, dass ich mich nun von den lieb gewonnenen Charakteren verabschieden muss, aber die wichtigsten Fragen sind am Ende beantwortet, sodass man sich nun zufrieden von Sophie von Werdenfels und ihren Freunden und ihrer Familie verabschieden kann. Mir haben die drei Bücher hervorragend gefallen!

Lesen Sie weiter

Der krönende Abschluss einer wieder einmal beeindruckenden Saga aus der Feder von Marie Lacrosse aka Marita Spang. Unbedingt lesen und ins Wien des späten 19. Jahrhunderts reisen und ein ganz besonderes Flair genießen. Das Cover passt sehr gut in die Reihe und hat einen sehr hohen Wiedererkennungseffekt, diesmal ist das Kleid der Hauptfigur in hellgrün gehalten, im Hintergrund ist wieder eine colorierte Szene der damaligen Zeit abgebildet. Der Klappentext verrät auch diesmal wieder sehr viel, hier sollte der Verlag sich definitiv mehr Mühe geben und die Spannung nicht so vorwegnehmen. Die Figuren sind wie bei Marie Lacrosse gewohnt sehr vielschichtig und detailliert gezeichnet, ihre Entwicklung mitzuerleben ist ein ganz besonderes Ereignis. Oftmals scheint nichts so wie es ist und ein paar Figuren spielen auch ein falsches Spiel, was die Spannung in dem Roman hochhält. Auch in diesem dritten Band begegnen wir einigen historischen Persönlichkeiten, die mit einer vollkommenen Selbstverständlichkeit in der Geschichte agieren, sodass es eine reine Freude ist Sigmund Freud, Gustav Klimt oder Arthur Schnitzler zu begegnen. Das Verweben von historischen Fakten mit der fiktiven Geschichte ist der Autorin wieder außerordentlich gut gelungen. Der Roman wird abermals chronologisch aus der Sicht der verschiedenen Hauptfiguren erzählt, wobei der Erzähler der Geschichte allwissend ist. Es geht nicht nur um die Wiener Kaffeehaus-Kultur, sondern auch wieder um viele andere Themen, so sind zum Beispiel die Frauen- und Arbeiterinnenrechte zu nennen. Das Rollenbild der Frau wandelt sich in dieser Zeit, ebenso die Traditionen in der k. u. k. Armee werden thematisiert, aber auch viele andere Themen. Dieser Roman ist ein buntes Potpourri seiner Zeit. Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr gut lesbar, beschreibende Passagen und Dialoge halten sich die Waage und sorgen somit zum einen für Tempo in der Geschichte, aber zum anderen auch für ruhigere Passagen. Das Vorwissen der ersten beiden Bände ist mit Sicherheit von Vorteil und ich würde jedem dazu raten, diese beiden Bände zuerst zu lesen, gerade die politische und familiäre Entwicklung lässt sich so wesentlich besser verstehen. Mit drei Karten, einem Personenverzeichnis, einem sehr ausführlichen Nachwort mit den Themen Wahrheit und Fiktion, sowie einem Glossar und Quellenverzeichnis hat der Roman alles was das Leserherz begehrt, um noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu können. Ich kann auch diesen dritten und abschließenden Teil der Saga nur allen Fans von historischen Romanen und Familiensagas ans Herz legen. Für mich ist diese Saga ein Highlight in diesem Jahr! Vielen Dank an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. Liebe Marita, ich danke Dir aus ganzem Herzen für diese wunderbare Saga und denke immer noch an unser Treffen vor zwei Jahren in Köln zurück. Bei unserem nächsten Treffen stoßen wir hoffentlich auf Deinen Erfolg an und halten schon Dein neustes Werk, auf welches ich sehr gespannt bin, in den Händen. Rezension geht auf unserem Blog online: 17.11.2021 wir bitten um Beachtung!

Lesen Sie weiter

Finale Furioso!

Von: Kado aus Bad Soden

04.11.2021

Der dritte und letzte Band der Saga um das Café Prinzess und das dazugehörige Kaffeehaus beginnt nahtlos dort, wo Band 2 geendet hat: mit dem Tod bzw. der Beerdigung von Stephan Danzer, dem Besitzer des Cafés Prinzess und des Kaffeehauses. Genauso geht es mir, nach wenigen Sätzen bin ich wieder mittendrin in der Geschichte und verfolge mit großem Vergnügen und einigermaßen atemlos den weiteren Weg von Sophie von Werdenfels. Die große Überraschung wartet auf Sophie und ihre Familie bei der Eröffnung des Testaments: nach dem Willen ihres Onkels erbt Sophie den Großteil seines Vermögens und soll Geschäftsführerin des Café Prinzess werden gemeinsam mit Toni Schleiderer, dem langjährigen Chefkonditor und Vertrauten Stephan Danzers. Nachdem sich Sophie von ihrer Überraschung erholt hat, stürzt sie sich in die Arbeit und beginnt, ihre vielen Ideen für das Café, angefangen von einer illustren Schaufensterdekoration, der Produkterweiterung mit Konfekt für Kinder und dem Bau eines Schanigartens, umzusetzen. Die Gäste sind begeistert und Sophie entwickelt sich zu einer erfolgreichen und zielstrebigen Geschäftsfrau. Weniger angetan von den Neuerungen und Sophies Elan zeigt sich Toni Schleiderer, der seine eigenen Hoffnungen auf die alleinige Leitung des Kaffeehauses begraben musste. Immer wieder kommt es zu Reibereien der beiden, bei denen sich Sophie zunehmend selbstbewusst durchsetzt. Auch Richard, Sophies große Liebe, hat beruflich seine Rolle gefunden und deckt nach wie vor mit viel Energie, Intuition und Erfahrung Missstände in der Armee des Kaisers auf. Die Beziehung zwischen Sophie und Richard vertieft sich und sie führen, allen widrigen Umständen zum Trotz und gemessen an den Maßstäben der damaligen Zeit eine gleichberechtigte Beziehung. Die Freundschaft zwischen Sophie und Irene Gerban, der Arbeiterführerin und ihren Mitstreiterinnen vertieft sich. Sophie unterstützt mit Leidenschaft und Spenden das von Irene und ihrer Schwiegermutter, Pauline von Sterenberg gegründete Frauenhaus. Auch Sophies Mutter Henriette findet dort eine erfüllende Aufgabe. Durch ihre zeitweilige Tätigkeit als Sitzkassiererin im Kaffeehaus mit seinen (männlichen) Traditionen lernt Sophie eine ganze Reihe bedeutender Persönlichkeiten kennen, die ihren Stammtisch im Kaffeehaus haben. So kann sie Gustav Klimt dafür gewinnen, ihre Ideen für die Schaufensterdekorationen umzusetzen. Und auch Sigmund Freud spielt eine Rolle in der Geschichte der Familie von Werdenfels. In Band 3 werden alle offenen Handlungsstränge von Marie Lacrosse sorgsam und mit viel Zuneigung zu ihrer Protagonistin und deren Familie zu einem Ende gebracht. Nachdem für mich in Band 2 das Erwachsenwerden von Sophie und Richard im Mittelpunkt der Entwicklung stand, ist es in Band 3 die Emanzipation von den gesellschaftlichen Erwartungen und alten Rollenbildern. Auch hier nehmen Sophie und Richard ihr Schicksal in die eigene Hand und lassen sich auch von Fehlschlägen nicht entmutigen, ihr Ziel, gemeinsam zu leben, zu verfolgen. Marie Lacrosse lässt uns eintauchen in die Kultur der Wiener Kaffeehäuser und verwebt gekonnt historische Begebenheiten mit ihrer schriftstellerischen Phantasie. Gesellschaftliche Themen wie der Streik der Wiener Arbeiterinnen und die Rolle der Frau in der (Wiener) Gesellschaft bilden den Rahmen für die Geschichte von Sophie und Richard Für mich ein gelungener Abschluss der Kaffeehaus-Saga, der einen wie ein gutes Stück Torte mit wohligem Behagen und Mundwinkel-Schlecken zurücklässt. Für Fans des Kaffeehauses ein Muss, für alle anderen eine unbedingte Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

ORIGINALAUSGABE Paperback , Klappenbroschur, 752 Seiten, 13,5 x 20,6 cm ISBN: 978-3-442-20619-3 Erschienen am 11. Oktober 2021 15,00 € Nach dem Tod ihres Onkels leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess mit großem Erfolg. Sie erweitert das Angebot und setzt neue Ideen um, zum Beispiel eine spektakuläre Schaufensterdekoration. Das Café wird schon bald zum Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Privat ist Sophie in großer Sorge um ihre Schwester Milli. Und dann gefährdet auch noch ein unbekannter Saboteur das Kaffeehaus. Derweil ist Sophies große Liebe Richard sehr unglücklich in seiner Standesehe mit Amalie. Und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, Sophie wieder nahe zu kommen … Zur Autorin Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung. Meine Meinung Nachdem ich ja mit Begeisterung die Trilogie Das Weingut gelesen und gehört habe, war ich beim Kaffeehaus von Anfang an dabei. Dabei habe ich mich sehr auf das Finale dieser Trilogie gefreut. Nachdem Stefan Danzer gestorben ist, soll Sophie zusammen mit seinem langjährigen Mitarbeiter die Geschäfte weiterführen. Da sie aber noch nicht volljährig ist, dies erst einmal unter Aufsicht. Dies verursacht aber im Laufe der Zeit Probleme… Aber sie beißt sich durch, und bringt es zum Erfolg. Richard hingegen ist immer unglücklicher in seiner Ehe mit Amalie. Kann er dieser Ehe noch entkommen? Sophie und ihre Mutter machen sich auch große Sorgen um Milli. Was ist denn nur mit dem Teenager los? Mich konnte auch der finale Teil wieder von Anfang bis Ende begeistern. Es gibt sogar ein Wiedersehen mit der Familie Gerban vom Weingut. Alles in allem kann ich nicht nur für diesen Teil, sondern für die ganze Trilogie, eine absolute Lese- und Hörempfehlung aussprechen. Von mir bekommt der finale Teil Geheime Wünsche 5 Sterne. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails, Klappentext: ©Goldmann Verlag Infos zur Autorin: @Goldmann Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de

Lesen Sie weiter

Wer einmal die besondere Atmosphäre eines Wiener Kaffeehauses erlebt hat, weiß, dass diese Cafés einen ganz eigenen Charme haben. Man fühlt sich zurückversetzt in die Welt der österreichischen Monarchie unter dem (oft verklärten) Regentenpaar Sisi und Franz Joseph.   Marie Lacrosse ist es gelungen, ein solches Kaffeehaus – hier das fiktive Café Prinzess – in seiner Glanzzeit zum Ende des 19. Jahrhunderts zu porträtieren und die Stimmung rund um dieses Etablissement und die Menschen, die darin arbeiten, perfekt einzufangen.   Möglicherweise scheut sich der eine oder andere, das mit 720 Seiten wirklich sehr umfangreiche Buch zur Hand zu nehmen – aber ich kann sagen, dass es sich richtig gut „wegliest“ – man spürt es gar nicht, wie man durch die Seiten rast ;-) Denn die Geschichte bleibt über die gesamte Länge spannend (was auch daran liegt, dass sich die Handlung über mehrere Jahre erstreckt und dadurch viel Raum für Erlebnisse der Protagonisten bietet, ohne dass diese künstlich „gestreckt“ oder zu detailverliebt erzählt werden.   Wir folgen vor allem Sophie von Werdenfels, die in ihren jungen Jahren schon eine „Karriere“ hinter sich hat – sie war Hofdame bei Kaiserin Elisabeth, hat sich aus diesem für sie einengenden Stand jedoch zum Ende des 2. Bandes „herausgekämpft“. Nun, in diesem 3. Teil, erbt sie von ihrem geliebten Onkel Stephan das Café Prinzess und muss sich die Geschäftsführung mit seinem langjährigen und erfahrenen Mitarbeiter Toni teilen. Doch das geht nicht ohne Reibereien. Während die junge Sophie den Kopf voller Ideen hat, die sie lieber heute als morgen umsetzen würde, steht der weit ältere Toni diesen Ideen sehr skeptisch gegenüber und ist bei weitem nicht so innovativ wie Sophie.   Daneben wird auch das Leben von Sophies großer Liebe, Richard von Löwenstein, weiterverfolgt. Der Offizier befindet sich noch immer in einer lieblosen Ehe – kann sich aber aufgrund der Gegebenheiten im Hochadel nicht einfach so scheiden lassen. Es würde einen Skandal geben, der nicht nur ihm, sondern auch seiner Frau und den Familien auf lange Zeit anhaften würde.   Großen Wert legt das Buch auf die Darstellung des Frauenbildes der damaligen Zeit und wie diese langsam versuchen, sich gegen die Unterdrückung in der Ehe und im Beruf zur Wehr zu setzen. Dazu gehört auch der Handlungsstrang, in dem Sophie als Arbeitgeberin sich in Frauenrechtsvereinen engagiert und für bessere Arbeitsbedingungen (mit-)kämpft. Meistens wird in Büchern ja aus der Sicht betroffener Arbeiterinnen geschrieben, hier ist interessant, dass die Sicht von Sophie als Unternehmerin der Ausgangspunkt ist.   Wie schon in den beiden vorigen Bänden hat mich besonders wieder das Nachwort fasziniert, in dem die Autorin noch einmal zusammengefasst, welche Geschehnisse sie tatsächlich historischen Belegen entnommen hat. Denn ein großer Teil der geschilderten Begebenheiten hat tatsächlich stattgefunden – wenn auch zum Teil in einem etwas anderen Kontext. Ich finde es bewundernswert, wie sie es schafft, diese historisch belegten Ereignisse so in die Handlung einzuweben, dass sie als „runder“ Teil der Geschichte fungieren, gleichzeitig aber sehr exakt die historischen Zusammenhänge wiedergeben. Dafür liebe ich die Bücher von Marie Lacrosse!   Wer an der Geschichte der Habsburgermonarchie und der Stadt Wien interessiert ist, sollte sich die „Kaffeehaus-Trilogie“ auf keinen Fall entgehen lassen! Dass die Bücher jeweils 600 - 700 Seiten haben, sollte keinen abschrecken – sie lesen sich wirklich super schnell weg. Und ich wünsche der Autorin von Herzen, dass die Trilogie sich verkauft wie – um es mal umgangssprachlich zu formulieren – geschnittene Mokkaprinzentorte…  

Lesen Sie weiter

Wien im 19. Jahrhundert Stephan Danzer, der Onkel von Sophie, ist verstorben und die junge Frau soll nun das Kaffeehaus Prinzess leiten. Sophie ist dabei sehr geschickt, sie versteht es, die Leute ins Café zu locken. Mit neuer Schaufensterdekoration macht sie sich schon bald einen guten Namen. Alles scheint wunderbar zu laufen, doch dann geschehen immer seltsame Vorkommnisse, die das Kaffeehaus gefährden. Zudem stellt sich Sophie die Frage, was ist eigentlich mit meiner Schwester Milli los? Das junge Mädchen benimmt sich seltsam. Auch ihre Beziehung zu Richard gestaltet sich schwierig. Während er unglücklich verheiratet ist, suchen sie verzweifelt nach einer Lösung, wie sie sich doch nahe sein könnten. Es ist kaum zu glauben, aber „Geheime Wünsche“ ist schon wieder der dritte und damit letzte Band dieser Trilogie. Ich habe die Bücher über das Kaffeehaus in Wien sehr gern gelesen und Sophie von Werdenfels in ihrem Leben begleitet. Schade, dass es nun schon wieder vorbei sein soll. In diesem dritten Band nun geht es fast ausschließlich um das Kaffeehaus, welches Luise von ihrem Onkel geerbt hat. Die Einblicke in so ein Leben als Geschäftsführerin fand ich gelungen. Zumal Marie Lacrosse es verstanden hat, auch den historischen Hintergrund mit einzuarbeiten. So gibt es auch in diesem Teil Einblicke in die politische Lage dieser Zeit. Der Kampf der Arbeiter geht genauso weiter und wird geschildert, aber auch das Leben der Frauen und welche Möglichkeiten sie hatten, wird authentisch erzählt. Interessant fand ich die Details über Scheidungen in dieser Zeit in Wien. Die Gesetzte dazu werden geschickt erläutert, sie fließen scheinbar nur so nebenbei in die Handlung ein. An dieser Stelle gestehe ich auch, dass ich die Beziehung von Sophie und Richard voller Spannung verfolgt habe. Auch wenn es vielleicht etwas vorhersehbar war, fand ich die Beschreibungen dazu trotzdem gelungen und fühlte mich gut unterhalten. Überhaupt hat es die Autorin verstanden, ihre Protagonisten facettenreich zu gestalten und sie lebendig werden zu lassen. Der Fokus liegt aber nicht ausschließlich auf Sophie und Richard, auch die kleineren Charaktere werden anschaulich geschildert. Sie alle zusammen machen aus diesem Teil des Kaffeehauses eine wunderbare Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe. Die Bücher sind zudem alle eigenständig zu lesen. In diesem Teil schildert der Prolog die Ereignisse aus den Vorgängern ausführlich und gibt somit eine schöne Inhaltsangabe wieder, die es eben erlaubt, das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Natürlich empfehle ich trotzdem, die Bücher der Reihe nach zu lesen, einfach, weil sie wunderbar geschrieben sind. Der Erzählstil von Marie Lacrosse ist nicht nur leicht und locker zu lesen, sondern auch bildhaft und facettenreich. Auch in diesem Teil gibt es wieder Karten von Wien, die ein Flanieren durch die Stadt erlauben, ein Personenregister sorgt für den Überblick über die Protagonisten und ein Nachwort am Ende klärt Fiktion und Wahrheit. Sogar ein Glossar der fremden Begriffe ist vorhanden. Auch gefällt mir gut, dass die Bücher alle ein ähnliches Cover haben und somit gut zusammenpassen. Fazit: Dieser Abschluss der Trilogie über „Das Kaffeehaus“ hat mir richtig gut gefallen. Marie Lacrosse versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen. Die drei Bände sind zwar durchaus einzeln lesbar, machen zusammen aber sicher noch mehr Spaß. Ich fühlte mich nicht nur gut unterhalten, sondern habe auch interessante historische Details aus dieser Epoche gelesen.

Lesen Sie weiter

Nach dem Tod des Onkels übernimmt Sophie das Kaffeehaus. Das Café wird zum Treffpunkt vieler namhafter Persönlichkeiten. Doch ein Unbekannter sabotiert ihr Kaffeehaus und auch ihre Schwester bereitet ihr Kummer. Doch es gibt auch Lichtblicke - ihre große Liebe Richard versucht verzweifelt ihr wieder nahe zu kommen. Mit „Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ schließt Marie Lacrosse diese wunderbare Trilogie ab. Schade, ich habe Sophie sehr gern auf ihrem Weg begleitet und ihre Entwicklung von Teil 1 bis 3 ist wirklich enorm. Sie übernimmt nun die Verantwortung für die Geschicke des Cafés, was zu dieser Zeit für eine Frau nicht einfach ist. Dies kommt hier sehr gut zur Geltung und wird von Marie Lacrosse perfekt vermittelt. Sie orientiert sich sehr gut an der damaligen Zeit, was sich in den Namen der berühmten Gäste des Kaffeehauses und den historischen Fakten widerspiegelt. Diese sind sehr geschickt mit der fiktiven Geschichte verwebt und werten die Handlung sehr auf. Es wirkt alles so, als hätte es sich genau so zugetragen. Auch wenn das Buch sehr umfangreich ist, liest es sich durch den leichten Stil der Autorin sehr flott. Hilfreich sind hier wieder die Karte Wiens aus dem Jahre 1889 und das Personenverzeichnis zu Beginn, sowie das Glossar der damals gebräuchlichen Wörter am Ende des Buches. Ein weiteres Highlight ist auch hier wieder ein Tortenrezept - diesmal ist es Orangentorte!

Lesen Sie weiter

Das Buch „Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe um die junge Sophie von Werdenfels und bietet Einblicke in die Wiener Kaffeehauskultur des 19. Jahrhunderts. Stephan Danzer, Sophies geliebter und geachteter Onkel, wird zu Grabe getragen. Sophie übernimmt das Kaffeehaus und verhilft ihm zu neuen Glanz. Mit neuen Torten und spektakuläreren Schaufensterdekorationen schafft sie für die Wiener Kulturbohème und namhaften Persönlichkeiten einen beliebten Treffpunkt. Doch ein Unbekannter meint es nicht gut mit Sophie und ihrem Kaffeehaus und sabotiert neue Kreationen. Sophie muss um ihre Existenz bangen. Auch in ihrem Privatleben geht es drunter und drüber: Ihre jüngere Schwester Milli befindet sich einem psychischen Ausnahmezustand, ihre Mutter flieht vor ihrem Ehemann und auch Richard möchte Sophie endlich wieder nahe sein. Mit großer Begeisterung habe ich im Oktober 2020 den ersten Teil „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ und im April 2021 den zweiten Teil „Das Kaffeehaus – Falscher Glanz“ gelesen und freute mich seit dem auf den dritten Teil dieser wunderbaren Reihe. Zum einen finde ich die Zeit, in der diese Reihe spielt unglaublich spannend, aber auch die Charaktere sind mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen und ihrer Geschichte weitergeht. Auch wenn bei einem letzten Teil immer auch ein weinendes Auge dabei ist, weil die Geschichte damit vorbei ist. Freundlicherweise bekam ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Goldmann-Verlag zugesendet, da Marie Lacrosse mich auf ihre „Bloggerliste“ aufnahm. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Goldmann-Verlag und an Marie Lacrosse für die Zusendung des Buches. Am Anfang des Buches befindet sich, wie in den ersten beiden Teilen, ein ausführliches Dramatis Personae, welches ich auch ab und zu benutzt habe, um Namen und Geschichten wieder richtig zuzuordnen. Die Hauptfigur des Buches ist die fiktive Sophie von Werdenfels, welche die zentrale Figur des Buches und der gesamten Reihe ist. Im ersten Teil stand ihre beste Freundin Mary Vetsera neben ihr, welche eine historische Persönlichkeit ist. Im zweiten Teil ist Sophie alleine, ihre Freundin ist tot und für Sophie beginnt ein neues Leben am Kaiserhof. Ein Leben, welches sie sich so nicht vorgestellt hat und hinter sich lässt. Im vorliegenden dritten Teil lebt Sophie nun ihr Leben für das Kaffeehaus. Auch wenn sie mitunter überfordert ist, sie manchmal nicht weiß, wo ihr der Kopf steht, bleibt Sophie sich und ihren Idealen immer treu und ist auch immer für andere Menschen da. Doch Sophie braucht auch ab und zu die Hilfe von ihrer Familie und ihren Freunden und Freundinnen, welche sie auch stets dankbar annimmt. Sophies authentische Entwicklung von einem jungen Mädchen zu einer Geschäftsfrau hat Marie Lacrosse wunderbar beschrieben. Sie ist ein Charakter geworden, welcher mir sehr ans Herz gewachsen ist und ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Richard von Löwenstein, Sophies große Liebe, nimmt in diesem Teil auch wieder eine tragische Rolle ein. Mit viel Fingerspitzengefühl und Autorität deckt er nach wie vor Morde und Missstände in der Armee auf. Privat ist er in eine unglückliche und erzwungenen Ehe gefangen. Doch nun nimmt er sein Leben in die Hand, dabei muss er auch immer wieder Rückschläge verkraften. Doch er gibt sich und seine Liebe zu Sophie niemals auf. Nach Ende des zweiten Teils fragte ich mich, wie es mit Milli, Sophies jüngerer Schwester, weitergeht. Sie nimmt in der ersten Hälfte des dritten Teils ein große Rolle ein. Da sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befindet, kommt sie zu Sigmund Freud in Behandlung, nach und nach erfährt der Leser/ die Leserin dann, was ihr zugestoßen ist. Millis dramatische Geschichte lies mich teilweise frösteln und ich hätte sie gerne in den Arm genommen. Doch Milli hat mit ihrer Schwester Sophie den richtigen Menschen an ihrer Seite, sie wird ernst genommen und ihr wird geholfen. Henriette, Sophies Mutter, ist anfangs ein sehr trauriger Charakter. Auch wenn sie endlich ihrem cholerischen Ehemann Arthur entkommt, muss sie erst im Nachgang feststellen, dass sie damit zu lange gewartet hat. Doch Henriette entwickelt sich weiter, sieht ihre Fehler ein und ändert sich und findet ihren Mut und Zuversicht für ihr weiteres Leben. Marie Lacrosse hat neben zahlreichen fiktiven Figuren auch eine Menge historischer Persönlichkeiten in ihren Roman eingebaut und damit wunderbar Fiktion und Geschichte verbunden. Sigmund Freud, der zum Karten spielen das Kaffeehaus besucht und von Sophie um Hilfe für ihre Schwester gefragt wird, der Maler Gustav Klimt, der Arzt und Schriftsteller Dr. Arthur Schnitzler und noch viele andere historische Persönlichkeiten treten in Erscheinung und werden wunderbar in die Geschichte eingebunden. Jede Figur, egal ob fiktiv oder historisch, hat Marie Lacrosse sehr authentisch und tiefgängig beschrieben. Sie alle geben ein glaubwürdiges Bild der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts ab: Eine Gesellschaft zwischen starren Konventionen und Aufbruch und Streiks, Glanz und Gloria und bitterer Armut. Marie Lacrosse hat eine sehr lebendige, authentische und detaillierte Sprache, die niemals langatmig ist. Ich war schnell wieder in der Geschichte angekommen und wollte das Buch ungern aus den Händen legen. Die Autorin hat akribisch und intensiv recherchiert und zeichnet ein farbenfrohes und lebendiges Bild einer längst vergangenen Epoche. Wie die ersten beiden Teile fühlt sich auch der dritte und abschließende Teil wie eine Zeitreise an. Ich saß im Kaffeehaus, lernte interessante historische Figuren kennen und schlenderte mit Sophie und Richard über den Wiener Prater. Ein ausführliches Nachwort der Autorin rundet das Buch perfekt ab. Marie Lacrosse hat viele historische Begebenheiten und Ereignisse in ihren Roman eingebaut: Die ersten Frauenstreiks im Jahre 1893, die von der Frauenrechtlerin Adelheid Popp angeführt wurden eine tägliche Arbeitszeit von 13 Stunden auf 10 Stunden forderten. Sie zeigt aber auch, wie sehr die Frauen damals noch von den Männern abhängig waren und auch eine Scheidung damals alles andere als leicht war. Außerdem zeigt sie den Beginn der Psychoanalyse durch Sigmund Freud, welcher mit seinen Thesen lange Zeit Ausgrenzung erlebte. Außerdem beschreibt Marie Lacrosse den beginnenden Antisemitismus in Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts, welcher durch den Bürgermeister Karl Lueger angetrieben wurde. Spannend fand ich, dass die Autorin ein fiktives Duell nach einen historisch überlieferten Duell beschrieben hat. Es zeigt, wie sehr die damalige Gesellschaft, hier der Adel, noch in starren Konventionen gefangen war. Zu guter Letzt gibt Marie Lacrosse einen spannenden Einblick in die Wiener Kaffeehauskultur. Die Besonderheit dieser Kultur besteht darin, dass oft stundenlang in den Kaffeehäusern verweilt wurde, dabei Zeitungen gelesen und Gespräche über das gesellschaftliche Leben geführt wurden. Fazit: Marie Lacrosse hat mit diesem dritten ein Teil ein grandioses Finale vorgelegt. Auf keiner Seite kam Langeweile auf und ich habe eine Menge dazugelernt. Meiner Meinung nach ist es der unterhaltsamste, aber auch intensivste Teil der Reihe. Als diese Reihe vor zwei Jahren angekündigt wurde, schrieb ich der Autorin, dass ich ein freudiges Kribbeln in den Fingerspitzen verspüre, da ich mich sehr auf die Geschichte freute. Jetzt ist die Reihe beendet und ich wurde nicht enttäuscht. Eine Buchreihe, die immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen wird und auch die Charaktere werde ich nie vergessen. Danke liebe Marie Lacrosse für die spannenden, emotionalen und unvergesslichen Lesestunden.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.