Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Glasperlenmädchen

Lisa Wingate

(13)
(16)
(6)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Einfach Toll

Von: pewo

18.03.2021

Schon mit dem Roman Libellenschwestern hat Lisa Wingate einen tollen Roman geschaffen, Die Glasperlenmädchen haben mir noch besser gefallen. Es ist erstaunlich, wie Lisa Wingate es schafft, wahre Begebenheiten und Fiktion so interessant zu verquicken und heraus kommt ein bewegender, toller Roman. Leider kann ich keine 6 Sterne vergeben, diese hätten der Roman verdient. Klare Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Von Wurzeln und Flügeln

Von: Marinheira

15.03.2021

Der Inhalt in eigenen Worten Louisiana, USA 1875: Die Sklaverei ist seit 10 Jahren verboten, doch die Wunden der jahrhundertelangen Menschenrechtsverletzungen liegen offen. Hannie Gosset wurde ihrer Mutter als Kind brutal entrissen und an andere Plantagenbesitzer verkauft. Auch ihre vielen Geschwister und Verwandten sind in alle Winde verstreut. Als Hannie durch eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände gezwungen wird, die Töchter des Plantagenbesitzers auf eine Fahrt zu begleiten, startet eine gefährliche Reise, die Hannie auch mit ihrer Geschichte konfrontiert. Louisiana, USA 1987: Benny Silvas Start ins Referendariat gestaltet sich alles andere als entspannt. Sie soll an einer staatlichen Schule unterrichten, deren Schüler*innen größtenteils aus prekären Verhältnissen stammen und im wahrsten Sinne des Wortes über Tische und Bänke gehen. Erst ein Geschichtsprojekt weckt das Interesse der Rasselbande und fördert Familiengeschichten zutage, die viele lieber vergessen würden. Mein Leseerlebnis Lisa Wingates Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Durchgängig habe ich mit beiden Protagonistinnen in den zwei Zeitebenen mitgefiebert und konnte mich für die Geschichte beider Frauen begeistern. Die unvorstellbaren Zustände während und nach der Sklaverei sowie die Schicksale der sozial abgehängten Kinder in den 80ern werden in aller Deutlichkeit beschrieben, sodass ich durchaus immer wieder Entsetzen und Mitleid empfunden habe. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass Wingate ihre Figuren mit sehr viel Respekt und Wohlwollen durch die Geschichte leitet. Ich kann mir vorstellen, dass sich Leser*innen, deren Lebensgeschichten sich in diesem Buch spiegeln, gut aufgehoben fühlen. Dieser Spagat zwischen authentischen Schilderungen, die nichts beschönigen, und lebensbejahenden Perspektiven sind für mich ein Zeugnis von Lisa Wingates großem schriftstellerischen Talent. Beide Protagonistinnen sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie wissen grundsätzlich was sie möchten, sind aber aufgrund der fehlenden Lebenserfahrungen ein bisschen naiv. Beide lassen sich nicht unterkriegen und sind zupackend und hilfsbereit. Lisa Wingate arbeitet hier sehr schön zwei starke Frauen heraus, die vieles gemeinsam haben, aber in zwei verschiedenen Jahrhunderten leben und deren Lebensumstände gar nicht vergleichbar sind. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben Tiefe. Eine detaillierte Beschreibung des Settings sorgt in beiden Erzählebenen für eine imaginäre Reise in die Südstaaten, mit Baumwollplantagen, Schaufelraddampfern, Sümpfen, Krokodilen, Hitze und Unwettern. In beiden Zeitsträngen spielen Bücher eine wichtige Rolle. Da ich nicht spoilern möchte, betone ich an dieser Stelle einfach, dass sich Buchliebhaber*innen und Leseratten an einigen Stellen sehr wohl fühlen werden. Das Cover und der Titel des Buches haben sofort mein Interesse geweckt und ich finde beides auch nach dem Lesen sehr passend gewählt. Für mich transportiert das Bild der beiden Frauen das Gefühl von Heimat, Familie (Mutter & Tochter?), aber auch den Blick nach vorne in eine Zukunft. Es ist passend zum Cover des ersten Romans von Lisa Wingate „Die Libellenschwestern“ gestaltet, sodass Buchsammler*innen auf ihre Kosten kommen. Fazit DIE GLASPERLENMÄDCHEN ist ein anrührender historischer Roman über die Suche nach den eigenen Wurzeln, die Akzeptanz der eigenen Geschichte und die Kraft, seine Zukunft selbst zu gestalten. Definitiv ein Lesehighlight in diesem Monat.

Lesen Sie weiter

Ein Buch was einen in die doch sehr bewegende Vergangenheit der Sklaverei zurück führt. Erzählt wird hier eine Geschichte über starke Frauen in der Vergangenheit und der Zukunft. Und wie die Geschichte ihres Lebens sie miteinander verbindet. Zur Geschichte: Hanni Gossett verliert ihre Familie mit sechs Jahren. Sie wurden allesamt als Sklaven verkauft. Ihre Mutter verteilte aber vorher jeweils eine Kette mit blauen Glasperlen an ihre Kinder, als späteres Erkennungszeichen. Irgendwann macht sich Hanni, im Jahr 1875, auf die Suche nach ihren Geschwistern und der Verwandtschaft. Hierbei wird sie von zwei weiteren Mädchen begleitet, die ebenfalls, durch einen schweren Schicksalsschlag ihren Vater suchen. Zusammen erleben sie sehr harte und bewegende Zeiten. Aber sie lernen auf ihrem Weg auch sehr viele gute und auch nicht so nette Menschen kennen. Der ein oder andere, dem sie eigentlich nicht vertraut haben, stellt sich später als mehr als vertrauenswürdig da. 1987 beginnt für die frischgebackene Lehrerin Benny Silva ein neuer Lebensabschnitt. Sie tritt ihren Dienst an einer Schule in Louisiana an. Anfangs ist es nicht leicht für sie an die Schüler ranzukommen. Diese haben überhaupt kein Interesse an normalem Unterricht. Da kommt sie auf die Idee die Kinder mit der Vergangenheit des Ortes zu konfrontieren. Sie startet ein Projekt in dem die Kinder versuchen sollen mehr über ihre eigene Vergangenheit oder aber einer mal dort lebenden Person herauszubekommen. Die Kinder sind so begeistert, dass so manch einer über sich hinauswächst. Und endlich ist normaler Unterricht möglich. Das passt natürlich nicht allen im Ort, da hier auch so manches Geheimnis aufgedeckt wird. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Man bekommt tiefen Einblick in die Vergangenheit der Sklaverei und dessen Grausamkeit. Man lernt aber auch für die Zukunft. Man darf einfach nie aufgeben und kann dadurch nur an Stärke gewinnen. Dieses gilt eigentlich für alle Zeiten. Ich kann nur sagen, ich habe dieses Buch verschlungen. Es ist teilweise sehr bewegend und regt auch zum Nachdenken an. Und man wird nebenbei noch gut unterhalten.

Lesen Sie weiter

Absolut lesenswert

Von: leseratte1310

12.03.2021

1875: Jep Loach soll im Auftrag seines Onkels die Sklaven von Goswood Grove nach Westen in Sicherheit bringen, damit sie nicht befreit werden können. Doch Jep verkauft auf dem Weg einen nach dem anderen. So verliert die sechsjährige Hannie Gossett ihre gesamte Familie. Ihre Mutter hat jedem ihrer Kinder noch ein Band mit drei blauen Glasperlen gegeben, die ein Erkennungszeichen sein sollten, wenn sie sich wiedersehen. Nur Hannie kommt zur Plantage zurück. Als Lavinia, die Tochter der Plantagenbesitzer, und ihre Halbschwester Juneau Jane ihren Vater suchen wollen, um das Erbe zu klären, schließt sich Hannie an, denn sie will ihre Familie wiederfinden. Benedetta Silva tritt 1987 eine Stelle an einer Schule in Augustine in Louisiana an. Die Schüler kommen aus armen Verhältnissen und haben kein Interesse am Unterricht und der Rektor Pevoto hat wohl auch resigniert. Doch Benedetta versucht mit allen Mitteln ihre Schüler zum Lernen zu bringen. Überall im Ort stößt man auf die Vergangenheit und so startet sie ein Projekt, dass sich mit der Vergangenheit beschäftigt. Ihre Schüler haben plötzlich kreative Ideen und sind hochmotiviert. Was sie herausfinden, verändert das Leben vieler Menschen. Die Autorin Lisa Wingate hatte mich schon mit „Libellenschwestern“ begeistert. Auch bei diesem Roman hat sie wieder von einer wahren Begebenheit inspirieren lassen. Diese bewegende Geschichte hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und fesselnd. Abwechselnd erfahren wir, was sich auf den verschiedenen Zeitebenen abspielt. Die eingestreuten Vermisstenanzeigen zeigen, wie verzweifelt sich die Menschen nach ihren Lieben sehnen und dass sie ihre Angehörigen noch nicht abgeschrieben haben. Dieses Buch handelt von starken Charakteren, denen es das Leben nicht leicht macht, die aber kämpferisch sind und nicht aufgeben. Als Hannie ohne ihre Familie zur Plantage zurückkehrt, wird sie von Tati aufgenommen. Sie sind kurz davor, ihren eigenen Grund zu haben und damit frei zu sein. Doch auch wenn Hannie Tati sehr dankbar ist, will sie wissen, was mit ihrer Mutter, den Geschwistern und all den anderen geschehen ist. Auch Benedetta hat eine komplizierte Vergangenheit und ist noch nirgendwo angekommen. Doch alle die Kinder, die sie unterrichtet, liegen ihr am Herzen und sie will ihnen Chancen ermöglichen. Es ist toll zu erleben, mit welchem Engagement sie sich für die Kinder einsetzt und mit wie viel Enthusiasmus diese Schüler plötzlich an ihre Aufgabe herangehen. Doch das gefällt den Privilegierten im Ort nicht. Erst wenn man seine Vergangenheit kennt, kann man hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Das versucht Benny Silva ihren Schülern zu vermitteln. Ich kann dieses ganz besondere Lese-Highlight nur empfehlen!

Lesen Sie weiter

tolles Buch

Von: Olifan

11.03.2021

Das buch spielt auf zwei Zeitebenen, in Amerika nach dem Bürgerkrieg und im Jahr 1987. Hauptpersonen sind Hannie, eine befreite Sklavin, deren gesamte Familie vor Jahren verkauft wurde, und Benny, eine Lehrein, die in einem kleinen Ort in Louisiana an einer schule mit schwierigen sozialen Bedingungen unterrichtet. Abwechselnd wird von Hannie, die auf der Suche nach ihrer Familie ist, und von Benny, die versucht, ihre Schüler für den Unterricht zu begeistern, erzählt. Ducrh ein leerstehendes Haus, in dessen Bilbliothek sie Hinweise auf die Zeiten der Sklaverei findet, kommt Benny auf die Idee, mit den Schlülern ein historisches >Projekt zu erarbeiten. Die Kinder sollen möglichst viel über ihre Familien aus vergangen Zeiten herausfinden. gleichzeitig soll versucht werden, das Schicksal damals vermißter Sklaven, die von ihrem Familien getrennt wurden, zu klären. Dazwischen eingeschoben gibt es immer Suchanfragen in einer Zeitung aus dem Jahr 1865, in denen Angehörige, ehemalige Sklaven, beschreiben, wie sie ihre Familie verloren und hoffen, diese durch die Anzeige wieder zu finden. Es wird sehr eindringlich und gut beschrieben sowohl die zeit kurz nach Abschaffung der Sklaverei und den Schwieirigkeiten für die betroffenen Menschen als auch die sozialen Probleme an der Schule in den achtziger Jahren geschildert. beide Protagonisten sind sehr sympathisch und ich gut beschrieben. Man erfährt viel über die jeweiligen Verhältnise, zudem ist die Geschichte spannen erzählt. Absolute Leseempfehlung!!!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.