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Rezensionen zu
Das Buch Ana

Sue Monk Kidd

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Thema: Unterdrückung der Frau. Sue Monk Kidd zeigt Jesus als Menschen und hat ihm eine Frau zur Seite gestellt, die ihm auf Augenhöhe begegnet. Beide ergänzen sich in ihrem spirituellen Sehnen nach Liebe und Weitsicht. Meinung: Die Charaktere und der Schreibstil harmonieren miteinander. Besonders gelungen finde ich, dass die Geschichte aus Sicht von Ana erzählt wird. Ob Jesus verheiratet war oder nicht, darüber lässt sich spekulieren, diese Idee ist nicht neu und überrascht mich daher nicht, denn sie wurde bereits mehrfach aufgegriffen. So verarbeitet Mel Gibson dieses Thema in seinem Film »Die Passion Christi«, Dan Brown in »Sakrileg« und die Religionshistorikerin Karen L. King von der renommierten Harvard-Universität präsentierte im Jahre 2012 ein Fetzen Papyrus aus dem 4. Jahrhundert, auf dem in koptischer Schrift zu lesen ist: "Jesus sagte zu ihnen: Meine Ehefrau (...)". Zur Zeit Jesu war für einen frommen Rabbiner die Ehe etwas ganz Normales. Der jüdische Religionsphilosoph Schalom Ben-Chorin (1913-1999) ging deshalb davon aus, dass Jesus selbstverständlich verheiratet war. Im 1. Buch Mose 2, 24 wird geboten, Männer sollten heiraten und Kinder zeugen. Wäre Jesus ledig geblieben, dann wäre dies in der damaligen Zeit so ungewöhnlich gewesen, dass in den Evangelien darauf hingewiesen worden wäre. Auch entspricht die Rolle der Mutter Jesu in der im Neuen Testament geschilderten Hochzeit zu Kana genau der Rolle einer damaligen Mutter des Bräutigams. Wird in Johannes 2 etwa seine eigene Hochzeit beschrieben? Aus diesen Gründen halte ich den Roman keinesfalls für provokant. Zudem weist Ana viele Wesensmerkmale auf, die uns bereits von Maria Magdalena bekannt sind, die fälschlicherweise immer wieder als Dirne dargestellt wird, obwohl sie aus einem reichen, jüdischen Elternhaus stammte und ebenfalls gebildet war. Es gibt Gelehrte, die sogar behaupten, Maria Magdalena sei eine Hohepriesterin gewesen. Die Autorin verleiht der klugen und aufmüpfigen Ana eine Stimme, lässt sie zur Hauptfigur avancieren, während Jesus zum Nebendarsteller degradiert wird. Wie das halt so ist, steht doch hinter jedem erfolgreichen Mann bekanntlich immer eine starke Frau. Und diese lässt die Autorin in diesem Roman zu Worte kommen. Der Originaltitel, "The Book of Longings", also "Das Buch der Sehnsüchte", bezieht sich auf die totgeschwiegenen Sehnsüchte der unterdrückten Frauen. Anas Bestrebungen, sich zu bilden und zu emanzipieren, werden von ihrem Vater heimlich unterstützt, was ihre Umgebung verhindern will. Nur Tante Yaltha, die wegen eines Mordverdachts aus Alexandria flüchten muss, unterstützt Anas Wunsch. Im Alter von 14 soll das Mädchen mit einem alten Witwer zwangsverheiratet werden. Dessen plötzlicher Tod rettet sie vor diesem Schicksal. Ana verliebt sich in Jesus, doch ihr Vater will sie wegen ihres schlechten Leumundes als Konkubine an Herodes verkaufen. Ana gibt ihren Status auf und heiratet mit 18 Jahren den ärmlichen Jesus von Nazareth. Bald darauf muss sie nach Alexandria fliehen, wo es ihr gelingt, eine Stellung als Schreiberin in der dortigen Bibliothek zu erhalten. Sie verfasst eine umfangreiche Geschichte über die von der patriarchalischen Gesellschaft kaum gewürdigten Frauen. Als sich die Ereignisse um Jesus und ihren Stiefbruder Judas zuspitzen, begibt sie sich unter Lebensgefahr nach Nazareth. Jesus wird verraten und gekreuzigt. Daraufhin kehrt Ana nach Alexandria zurück und setzt ihr Leben als Forscherin fort. Eine Geschichte, die an Aktualität niemals einbüßen wird. Hat sich die Unterdrückung der Frau doch noch bis ins frühe 20. Jahrhundert bemerkbar gemacht. Fazit: Auf faszinierend unterhaltsame Weise verbindet Sue Monk Kidd gut recherchiertes Bibelwissen und fiktive Geschichte. Der Roman beeindruckt, darum vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Tolle Romanbio

Von: j1

13.08.2020

Als ich den Klappentext und die Rückseite gelesen habe, dachte ich , dass ich schon alles über den Inhalt wüsste. Falsch gedacht. Eine sehr unterhaltsame Romanbiografie, wenn Jesus eine Ehefrau gehabt hätte. Ihre Sicht der Dinge und das Leben an Jesu Seite sowie ihr Hintergrund werden hervor gehoben. War sehr gut zu lesen und schwer aus der Hand zu legen, wenn man damit begonnen hat.

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Ana inspirierend für alle Frauen

Von: Leseratte09

12.08.2020

Unglaublich fesselndes Buch, die Schreibweise zieht jeden Leser in den Bann. Ich hatte das Buch nach 2 Tagen durchgelesen. Wer sich mit Jesus auseinandergesetzt hat wird dieses Buch lieben! Nur zu empfehlen man erfährt soviel was noch nicht erzählt wurde.

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Im Vorfeld war ich erst etwas skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, wie man die Bibelgeschichte aus der Sicht einer Frau - Ana - erzählen kann. Doch bereits nach einigen Seiten hat mich das Buch gefesselt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es passt perfekt in die heutige Zeit (Emanzipation, Gleichstellung und Me-too Bewegung). Ana ist eine starke, intelligente Frau aus gutem Hause, die Jesus ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen ist. Sie ist wissbegierig, neugierig und hinterfragt Dinge ohne sie einfach so hinzunehmen. Auch spielt die Liebe - zu Jesus und Gott eine große Rolle. Es ist ein sehr spannendes und faszinierendes Buch - klare Leseempfehlung!

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Hervorragend historisch recherchiert und aus dem Blickwinkel einer ganz besonderen Frau, der Ehefrau Jesus Christus, erzählt. Das Leben und Sterben, politische Verwerfungen und die Geschlechterrollen des biblischen Zeitalters werden anhand des Schicksals von Ana erlebbar und entfalten einen ganz eigentümlichen Zauber. Ana, Tochter eines jüdischen Schriftgelehrten, ist durch einen unbändigen Wissensdrang gekennzeichnet, lernt gegen viele Widerstände Lesen und Schreiben, studiert die Thora und zeichnet heimlich die vergessenen Geschichten der Frauen der heiligen Schrift auf. Sie entspricht so gar nicht der typischen Frauenrolle der damaligen Zeit und soll auch daher mit 14 Jahren mit einem deutlich älteren Mann verheiratet werden, um die Karriere ihres Vaters zu fördern. Doch das Schicksal oder die göttliche Verheißung hat einen anderen Lebensentwurf für sie vorgesehen. Sie lernt kurz vor Ihrer Verlobung einen dunkelgelockten Zimmermann kennen, der sie mit seiner Persönlichkeit in Bann zieht.... Wir begleiten Anna auf ihrem Lebensweg, beginnend im Jahr 16 AD in Sepphoris, wo die erste Begegnung mit Jesus erfolgt. Der Weg führt beide - zum Teil gemeinsam, aber auch über viele Jahre getrennt - bis nach Jerusalem, wo im Jahr 30 der Messias erkannt und aufgrund politischer Interessen gekreuzigt wird. Im Jahr 60 findet in Ägypten Anas Geschichte ihr Ende: „Mein Name ist Ana. Ich war die Frau von Jesus aus Nazareth. Ich bin eine Stimme.“ Für historisch interessierte Leser*Innen, die Jesus als Menschen, als gewaltfreien Widerstandskämpfer und letztlich in seiner Rolle als Messias begleiten wollen. Ein berührendes, historisch und philosophisch hervorragend recherchiertes Buch, welches den weiblichen Blickwinkel einer tradierte Erzählung aufzeigt und so überlieferte Begebenheiten in einen anderen Kontext stellt. Empfehlenswert!

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Ein wahnsinnig Gutes Buch

Von: DIANE SCHURAN

07.08.2020

Ich war erst etwas skeptisch, ob das Buch wirklich so interessant ist... aber schon nach den ersten Seiten war ich völlig drin in der Geschichte. Es handelt von der Lebensgeschichte der Ana, die Frau von Jesus Christus... wenn er denn eine Frau gehabt hat. Das Buch ist alles, eine Liebesgeschichte genau wie ein Drama...

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Fantastisch! - Segne die Weite in mir

Von: MissDefyingGravity

06.08.2020

Kidds "Das Buch Ana" hat meine Erwartungen übertroffen. Obwohl anfangs noch etwas skeptisch konnte mich die Autorin in Kürze mit dieser Geschichte in den Bann ziehen. Nicht nur ist die Idee eine Erzählung um die fiktive Frau Jesus zu spinnen originell, die Umsetzung ist mehr als gelungen. Ana ist Jesus Frau, aber das ist es nicht, was ihre Lebensgeschichte dominiert. Ana ist ein Freigeist, eine Stimme, die in der Realität und gesellschaftlichen Strukturen gefangen ist. Sie liebt das schreiben, lesen und studieren. Ein Welt die zu dieser Zeit fast ausschließlich Männern offensteht. Dennoch schreibt Ana die Geschichten und Leiden der durch die Ordnung zum Schweigen gebrachten Frauen nieder. Sie gibt dem Schmerz, der Trauer, dem Schrecken und der Klage eine Stimme. "Johannes ist eine Stimme. Wie mag es wohl sein, so etwas über sich selbst zu sagen? Ich versuche, es mir vorzustellen." [Ana zu Jesus] In Kidds Roman folgt der Leser Anas Lebensgeschichte: ihrem Weg zur Kontrolle über ihr eigenes Leben und dem Finden ihrer Stimme. Stets an ihrer Seite ist ihre Tante Yaltha, die sich ebenso wenig wie Ana in ihrer zugewiesenen Rolle wohlfühlt und selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen und lässt sich flüssig lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, den diese Thematik interessiert.

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Das Buch Ana liest sich gut, zwsr msg ich die Bibel garnicht mehr lesen, abes das Buch Ana ist nicht die Bibel. Hier geht essuch gar nicht um die Bibel sondern viel mehr um die Frage, was wäre, wenn Jesus verheiratet wäre. Dem Jesus aus der Bibel wurde hier im Buch Ana, eine starke junge Frsuan seiner Seitegeschenkt, die ihm auf Augenhöhe begenet und die die Geschichten vergessener Frauen aus derBibel niederschreibt. Das Buch Anaist aus Anas Sicht geschrieben und wir lernen sie undihre Umgebung kennen. Ich habe es quasi verschlungen und wolltedasBuch gar nicht aus der Hand legen. Der Schreibstyleist zwar etwas zähflüssig, aber es war fürmich gar nicht schlimm, im Gegenteil ich fand es sogar sehr passend zur Zeit und zum Buch. Das Buch Ana bekommt von mir 5⭐

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