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Rezensionen zu
Sie mussten nach links gehen

Monica Hesse

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📖 𝗦𝗶𝗲 𝗺𝘂𝘀𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗹𝗶𝗻𝗸𝘀 𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻 📝 𝗠𝗼𝗻𝗶𝗰𝗮 𝗛𝗲𝘀𝘀𝗲 🔎 KT: Nach dem Krieg und vor dem Nichts: Ein jüdisches Mädchen sucht seinen Bruder Frühjahr 1945: Das KZ Groß-Rosen ist befreit, und die Soldaten behaupten, der Krieg sei vorbei. Aber für die 18-jährige Zofia Lederman fühlt es sich nicht so an. Ihr ganzes Leben ist in Scherben zerfallen: Vor drei Jahren waren ihr Bruder Abek und sie die Einzigen aus ihrer Familie, die an der Rampe nach rechts geschickt wurden, weg von den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau. Alle anderen – ihre Eltern, ihre Großmutter, ihre Tante Maja – mussten nach links gehen. Das Einzige, was Zofia noch am Leben hält, ist die Suche nach ihrem Bruder. Aber wie soll sie ihn in dem Meer von Vermissten finden? Und was, wenn er nicht mehr lebt? 🖍 Fazit: „ Von Abek bis Zofia . Von A bis Z. Wenn wir uns Wiedersehen werden wir unser Alphabet vervollständigen.“ Ich habe schon so viele Bücher mit der Thematik 2. Weltkrieg gelesen. Allerdings bisher keines, welches mit dem Ende des Krieges beginnt und die Geschichte und das Leben über die Zeit „danach“ beschreibt. Der Schreibstil war durchgängig sehr emotional und nachvollziehbar! Besonders gefallen hat mir die Kapitel Kennzeichnung in Form des Alphabetes! Am emotionalsten & wirklich bewegendsten fand ich das letzte Viertel des Buches. Und vor allem das Ende ! Ich möchte nicht Spoilern , nur soviel : das Buch endete völlig anders als ich es erwartet habe. Die Geschichte und deren Verlauf war überhaupt nicht vorhersehbar. Das Nachwort der Autorin sollte man unbedingt mit lesen! Mir gefällt das Cover richtig gut. Auch 75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, erlangt man immer wieder neue Einblicke in diese so grausame Zeit. Ein tolles Jugendbuch welches ganz sicher auch Menschen zum Lesen motiviert, die sich nicht so sehr für geschichtliche Themen interessieren! Die Geschichte von Abek und Zofia ist eine ganz besondere Geschichte ! DER KRIEG IST VORBEI, ABER IHRE SUCHE HAT ERST BEGONNEN.

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„Sie mussten nach links gehen“ ist auf meine Wunschliste gewandert, weil ich noch keinen Jugendroman gelesen habe, der die erschreckenden Geschehnisse nach der Befreiung eines Konzentrationslagers thematisiert, sondern nur über die Zeit in den verschiedenen Lagern. Dass die Sorgen und Ängste für z. B. die jüdische Gesellschaft nach der Befreiung aus dem KZ nicht anhalten, zeigt die Autorin mit der 18-jährigen Protagonistin Zofia, die direkt nach Groß-Rosen ihren kleinen Bruder Abek suchen will. Vor drei Jahren musste Zofia einen Albtraum durchleben. Sie musste mitansehen, wie ihre Familie den schweren Gang zu den Duschen gehen musste. Nur ihr Bruder ist ihr im KZ geblieben, bis auch er nach kurzer Zeit in ein anderes Lager deportiert wurde. Drei Jahre nach der Befreiung aus dem KZ ist Zofia eine gebrochene junge Frau, die nur noch ein Ziel vor Augen hat: Sie will überleben und ihren Bruder finden. Auf diese besondere und sehr emotionale Reise nimmt Zofia den Leser mit. Wer Pech hatte - wir konnten den Rauch sehen. Der Rauch kam von den brennenden Leichen der Leute, die Pech gehabt hatten. In dieser Schlange wurden Abek und ich nach rechts geschickt. Ich muss nur einen einzigen Menschen auf diesem Kontinent finden. Ich muss nach Hause. Ich muss überleben. [...] Denn die meisten Menschen aus Sosnowiec mussten alle anderen: Papa, Mama, Baba Rose, die schöne Tante Maja - sie alle, alle - nach links gehen. - S. 27 Als Journalistin und Autorin hat mich Monica Hesse absolut von sich überzeugt. Im Nachwort gibt sie an, dass sie fünf Jahre über die Nachkriegszeit recherchiert hat und diese Energie, die Monica in den Roman investiert hat, zahlst sich auf jeden Fall aus. Ein Satz des Nachwortes hat sich besonders tief in meinen Kopf gebrannt: „In dieses Buch ist viel Traurigkeit eingeflossen, weil es so viel Traurigkeit gab“ (S. 443). Diese Traurigkeit hat mich auf jeder einzelnen Seite überrollt, bis ich das Buch erneut kurz zur Seite legen musste, damit ich mich nicht zu sehr in der Geschichte verliere. Zofias Geschichte hat mich demnach sehr berührt und obwohl sie eine gebrochene junge Frau ist, kann sie dem Leser so unfassbar viel geben. Wenn ich ehrlich bin, war mir nicht klar, wie steinig der Weg auch nach der Befreiung aus dem KZ war. Durch Zofias Sicht erleben wir, wie chaotisch und düster das Leben nach dem Lager ist. Von Hoffnung und Sicherheit ist in diesem Roman keine Rede. Zwar wurden einige Hilfsorganisationen gegründet, aber letztendlich muss Zofia das weitere Überleben und die Suche selbst in die Hand nehmen, um ihren geliebten Bruder zu finden. Ich habe gar nicht erwartet, dass einer von euch zurückkommt. Das hat Frau Wójcik gesagt. Aber ihre Stimme klang nicht dankbar. Sie wollte nicht sagen, ich bin so froh, dich zu sehen. Sie klang nicht erfreut. Sie klang enttäuscht. Was sie meinte war, ich dachte, sie hätten euch alle umgebracht. - S. 50 f. Auf Zofias ereignisreicher Suche nach ihrem kleinen Bruder, lernen wir zahlreiche Nebencharaktere kennen, die ein ähnliches Schicksal wie Zofia teilen: Familienangehörige sind entweder gestorben oder verschollen. Ob Esther, Breine, Miriam, Josef, Chaim oder Frau Yost – ich habe alle Charaktere fest in mein Herz geschlossen, weil alle so liebevoll ausgearbeitet worden sind. Jeder Charakter hat eine eigene Geschichte, jeder kämpf mit eigenen Ängsten und geht wiederum anders mit der schwierigen Situation um. Es ist sehr berührend mitzuerleben, wie die Charaktere versuchen, sich gegenseitig Hoffnung zu schenken und aufzumuntern. Der junge Soldat sagte, er könne etwas arrangieren, aber das wäre ein großer Gefallen, der seinen Preis hätte. Ich steckte meine Hand in seine Hose; ich war damals sehr hübsch. Drei Minuten später gab er nach. Er würde uns nicht nach Auschwitz schicken. Er würde uns nach Birkenau schicken. [...] Er hatte mir nicht gesagt, dass Birkenau auch als Auschwitz 2 bekannt war. -S. 88 f. Der Schreibstil von Monica Hesse geht unter die Haut. Sie schreibt sehr gefühlvoll, passt sich den Charakteren an, vermittelt eine spannungsgeladene Atmosphäre und kann die Gefühle und Gedanken von Zofia dem Leser sehr authentisch vermitteln. Ich bin begeistert und will dieses Jugendbuch nicht mehr in meinem Regal missen. Aufgrund der Thematik und weil Monica Hesse diese düstere und schmerzerfüllte Zeit so ehrlich und detailreich verpackt, muss dieser Roman eigentlich in jedem Bücherregal vorhanden sein. Story ♥♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥♥♥/5 Spannung ♥♥♥♥♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥♥/5 Ende ♥♥♥♥♥/5

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sehr emotional

Von: Suse

15.10.2020

Frühjahr 1945: Das KZ Groß-Rosen ist befreit, und die Soldaten behaupten, der Krieg sei vorbei. Aber für die 18-jährige Zofia Lederman fühlt es sich nicht so an. Ihr ganzes Leben ist in Scherben zerfallen: Vor drei Jahren waren ihr Bruder Abek und sie die Einzigen aus ihrer Familie, die an der Rampe nach rechts geschickt wurden, weg von den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau. Alle anderen – ihre Eltern, ihre Großmutter, ihre Tante Maja – mussten nach links gehen. Das Einzige, was Zofia noch am Leben hält, ist die Suche nach ihrem Bruder. Aber wie soll sie ihn in dem Meer von Vermissten finden? Und was, wenn er nicht mehr lebt? Die Autorin: Monica Hesse stammt aus Illinois, ist Schriftstellerin und außerdem Journalistin bei der Washington Post. Sie lebt mit ihrem Mann und einem verrückten Hund in Washington. »Das Mädchen im blauen Mantel«, ihr erster Roman, der auf Deutsch erschien, stand auf der New-York-Times-Bestsellerliste und erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Edgar Award in der Kategorie »Junge Erwachsene«, und wurde von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 nominiert. Cornelia Stoll, geboren 1953, ist als Übersetzerin, Englischlehrerin und als Buchhändlerin ausgebildet. Sie war in allen drei Berufen tätig und übersetzt seit 1988 hauptsächlich englische Kinder- und Jugendliteratur, darunter Bücher von Zizou Corder, Monica Hesse, Erin Hunter, Beth Kephart, Gary Paulsen und Philip Pullman. Sie lebt in Tübingen. Meine Meinung: Dieses Buch hat mich allein durch seine Thematik total angesprochen. Ich interessiere mich sehr über die Zeit des zweiten Weltkrieges und habe schon so einige Sachbücher darüber gelesen. Das ganze nun in einem Roman umgesetzt zu lesen, hat mich mega neugierig gemacht. Die Personen waren hier authentisch gezeichnet. Unsere wichtigste Person Zofia war mir sehr sympathisch und nah. Ich habe ihre Geschichte und die Suche nach ihrem Bruder mit Herzblut verfolgt. Die Einwebung der KZ-Zeit war sehr mitreißend. Es war ein sehr emotionales Buch. An der ein oder anderen Stelle musste ich schlucken. Die Geschichte beginnt bereits sehr spannend und wir als Leser sind sofort in der Handlung. Es gibt keine lange Einleitung oder Umschreibungen. Die Autorin bringt es sehr genau auf den Punkt und gibt den Protagonisten eine Stimme. Der Handlung zu folgen ist mir sehr leicht gefallen. Durch den sehr schönen, emotionales und einfachen Schreibstil war das Buch in kürzester Zeit gelesen. Die Story hat mich einfach von der ersten Seite an gepackt. Es war spannend, gefühlvoll und teilweise auch sehr betrügend. Genau die richtige Mischung für diese Art von Thema. Eine tolle Umsetzung und eine Geschichte die mir noch länger im Kopf bleibt. Absolute Empfehlung

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